Das Goldene Vlies.
Bon Sad London erscheint eine neue Sovellensammlung Der Rote", Geschichten aus der Glut der Südfee und aus der Eisestälte des Klondike, Geschichten, wie London teine besseren geschrieben hat, Geschichten, in denen graufiger Sumor mit atemraubender Spannung um die Herrschaft ringt. Mit Erlaubnis des Univer fitas- Berlags, Berlin , bringen wir im folgenden einen Abschnitt aus der Novelle Wie vor alters zog die Argo".
Ueber die mit lofem Geröll bedeckte Ebene, durch die dunkle Schlucht nach dem Scheidefamm, vorbei an überhängenden, stets drohenden Gletschern, nach den Scales und von den Scales die fteilen, vom Eis polierten Hänge der Felsen hinauf, wo die Träger mit Händen und Füßen klettern mußten, sorgte der alte Tarwater für das Essen, schleppte und fang. Der erste Herbststurm wehte ihn über den Chilcoot- Paß, jenseits der Waldgrenze. Leute ohne Brennholz am schneidend falten Rande des Kratersees unter ihm hörten aus
,, Wie vor alters zog die Argo, Rann uns feiner heut verwehren Auszuziehen, tum- tum- tum,
eines Morgens beim Frühstüd, ehe sie zu ihrer Arbeit gingen, zu ihm. Aber würden Hunderttausend nicht genügen, alter Held? Das ist ein Claim unserer Berechnung nach wert; der Boden ist schlecht abgegrenzt, und wir haben schon ein Stück für dich abgesteckt."
,, Na ja, Jungens," antwortete der alte Tarwater . Ich danke euch herzlich, und alles, was ich sagen fann, ist, daß Hunderttausend hübsch und für einen Anfänger sogar sehr hübsch sein würden. Aber natürlich höre ich nicht auf, ehe ich die Dreihunderttausend voll habe. Deshalb bin ich ins Land gekommen."
Sie lachten, priesen seinen Ehrgeiz und meinten, daß sie dann einen reicheren Bach für ihn ausfindig machen müßten. Und der alte Held meinte, daß er sich selbst, wenn das Frühjahr fäme und er fich fräftiger fühlte, ein bißchen umschauen müsse.
Clenbs Sen Umriffen nach genau befarmi, in der eftftabit t mehr. Sie stehen hier vor einem elementaren Ereignis, das für fie, die Fachleute, immer wieder Ueberraschung bedeutet.
Die Autonomie sozusagen von Verbrechen und Elend ist eines der wesentlichen Merkmale der Weltstadt und besagt, daß es sich hier in der Tat um ein vollgültiges Gleichnis der Menschenwelt handelt. Der erste Weltstadtdichter, der das begriff, war Balzac , und statt von der menschlichen Komödie, hätte er ebensogut von der menschlichen Tragödie sprechen Lönnen.
Einer der Vorzüge der Weltstadt besteht nach meiner Anschauung darin, daß fie lehrt, die Dinge mit nicht mehr bloß bürgerlichen Augen zu betrachten. Die inneren Sinne, so gut wie die äußeren, werden gezwungen, der gewaltigen Stufung, Schichtung, Vermidlung des Lebens standzuhalten.
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Der richtige, echte Weltstadtmensch, ist ohne Zweifel umbefan gener, weichherziger und menschlicher als der der Kleinstadt. Die Weltstabt ersetzt ihm das, was sonst als bestes Mittel zur Ermeiterung des Gesichtskreises und zur Vertiefung des Verständnisses aber der Weltstadtgeist auch, vorausgefeßt, daß man nicht einfach in seinem Viertel lebt. Der Mensch besteht im wesentlichen aus Vorurteilen. Es fömen erstaunliche Ergebnisse heraus, wenn es möglich wäre, die seelische Substanz chemisch so zu analysieren, wie es materiell gelingt. Es hat allen Anschein, als sei die Milieutheorie noch nicht veraltet. Nun, das Milieu einer Weltstadt ist reicher an Impulsen, Einsichten, Erregungen als das jeder anderen Stadt.
,, Denn nach allem, was man weiß," sagte er, indem er auf einen Bergeshang auf der anderen Seite des Tales mies ,,, tann das Gold vielleicht in Klumpen an den Mooswurzeln dort unter dem Schnee hängen." Idem dichten Schneegestöber oben eine gespensterhafte Stimme fingen: wärmer und länger wurden, starrte er oft nach dem Bach und nach dient: das Reisen. Bildung macht frei Er sagte nicht mehr, als aber die Sonne stieg und die Lage der deutlichen Terraffenformation in halber Höhe des Berges hinüber. Und eines Tages, als die Schneeschmelze schon in vollem Gange war, feßte er über den Fluß und ertlomm die Terrasse. Wo der Boden der Sonne ausgefeßt war, war er schon einen Zoll tief geschmolzen. An einer solchen Stelle legte er sich nieber, nahm eine Handroll Moos in seine großen, fnorrigen Hände und zerrte die Burzeln auseinander. Die Sonne schien auf mattschimmerndes Gold. Er schüttelte das Moos, und derbe Klumpen wie Ries fielen auf die Erde. Es war das Goldne Blies, zum Scheren bereit.
Um das Goldne Blies zu scheren."
Und aus dem Schneetreiben sahen sie eine hohe, magere Gestalt auf tauchen, mit einem Backenbart aus fliegendem Weiß, das sich mit dem Schneesturm mischte.
In weniger als einer Woche war der alte Tarwater wieder auf den Beinen und hintte bei der Hausarbeit in der Hütte umber, Dereitete Essen und wusch auf für die fünf Mann am Bache. Es waren echte Pioniere, zäh und schwer zu narren, die so tief in der Bolarwelt begraben gewesen waren, daß sie nichts von dem Sturm auf Klondike wußten. Die Nachrichten, die er ihnen brachte, waren das erste, was sie davon hörten. Sie lebten fast ausschließlich von Elch und Renntierfleisch und geräuchertem Lachs, dazu wilden Beeren und einigen saftigen wilden Wurzeln, von denen sie im Som mer einen Borrat gesammelt hatten. Sie hatten vergessen, wie Kaffee schmeckte, machten Feuer mit einem Brennglas, führten, wohin fie reiften, natürliche Feuerhölzer mit sich und rauchten in ihren Pfeifen getrocknete Blätter, die die Zunge bissen und in den Nase brannten.
Bor drei Jahren hatten sie von den Hauptstraßen von Royolut nordwärts bis zur Mündung des Mackenzie in das nördliche Eismeer noch Gold gesucht. Dort hatten sie auf den Walfängerschiffen die legten weißen Männer gefehen und sich mit dem legten Proviant für weiße Männer versehen, der hauptsächlich aus Salz und Rauch tabat bestand. Auf dem Wege nach Süden und Westen, auf dem weiten Zuge bis zur Bereinigung von Duton und Porcupine bei Fort Yukon fanden sie in diesem Bache Gold und blieben hier, um
den Boden zu bearbeiten.
Sie begrüßten Tarwaters Ankunft mit Freuden, wurden nie müde, feinen Erzählungen von neunundpierzig zu laufchen, und tauften ihn um zu ,, alter Held". Mit Tee aus Tannennadeln, mit einem Gebräu aus Weidenrinde, mit sauren und bitteren Wurzeln und Zwiebeln aus der Erde brieben sie den Storbut aus ihm heraus, fo daß er nicht mehr hinkte und seine Enochige Gestalt sich mit Fleisch zu bedecken begann. Er sah immer noch nicht ein, meshalb er nicht einen reichen Goldschatz aus der Erde gewinnen sollte.
Wir wissen nichts von deinen Dreihunderttausend," fagten fie
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Die Zahl tut es nicht. Man tann nicht festsetzen, daß eine Großstadt, die die Million überschritten hat, Weltstadt sei. Es ist klar, daß eine Reihe von Fattoren zusammentommen muß, damit sich eine Weltstadt ergibt: Lage, Geschichte, geistige, wirtschaftliche und finanzielle Bedeutsamkeit.
New York ist Weltstadt, obwohl es teine geistige Rolle spielt. Gleich ihm stüßt Hamburg feinen Anspruch nur auf materielle Um stände. Aber was heißt heute, mur materiell"? Wien , das mit einer Fülle fünstlerischer und seelischer Werte aufwarten fann, muß es fich gefallen lassen, wenn einer höflich bedauernd erflärt, daß es nicht mehr eigentlich zu den Weltstädten gehört. Man verliert eben nicht ungestraft sein hinterland".
Beit die Mischung von Zahl und Intensität des Vitalen am besten Wie dem auch sei, es will mir scheinen, als verbürge in unserer schichtliche Bedeutsamkeit, so ergeben sich die Weltstädte ersten Randen Weltstadtrang. Kommt dazu noch geistige, fulturelle und geschichtliche Bedeutsamkeit, so ergeben sich die Weltstädte ersten Ranges, wie Rom , Paris , London und, in unseren Verhältnissen, Berlin , das jüngste dieser Zentren.
Das Gefühl, in einer Weltstadt zu sein, ift bem verwandt, in eine Großstadt einzugehen. Aber es ist noch spezifischer man fönnte fagen, daß es mystischer sei. Eine Großstadt hat eine letzte Uebersichtlichkeit, auf die man in der Weltstadt verzichten muß. Dieser Umstand nun macht die Weltstadt zu einem stimmungshaften, un geheuren Begriff. Man frage die Kriminalisten, fie empfinden diesen Unterschied zwischen Großstadt und Weltstadt am ersten und stärt ften. In der Großstadt ist ihnen die Welt des Berbrechens und bes
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Was ich z. B. an Berlin liebe, zumal wenn ich mich ihm nach längerer Abwesenheit wieder nähere, ist nicht nur fein erhöhtes Tempo, sondern auch die Frische seiner geistigen Luft. Mancher tonfervative Mann aus der Provinz mag das voller Groll, wie er ist, negativ ausbrüden, indem er die deutsche Weltstadt ein Babel nennt, in dem eine Modeströmung die andere ablöst. Aber positiv sehen führt weiter als fritisieren. Und mitmachen weiter als zur Seite stehen.
Man fann fich meine Verblüffung vorstellen, als mir einer unserer bekanntesten Schriftsteller erzählte, daß er, gebürtiger Südbeutscher, nie in Berlin gewesen sei, und daß er es auch so bis an fein Ende halten wolle. Jenes ist zur Not verständlich, dieses aber eine trogige Rofetterie. Der schließlich nicht wahr?, wenn man für die Zeit schreibt, sollte man auch die intensivste Zusammenballung der Zeit aus persönlicher Anschauung tennen.
Nie ist die Weltstadt schöner als zum Beginn des Herbstes, wenn man, vollgefogen von Landluft, Meer und Licht, in fie zurüd gelehrt, mit Nerven, die der Spannung, dem Drud, dem Taumel gewachsen sind. Die Großstadt ist der Natur ferner als die Weltstadt, die mit ihren Gegenfäßen und Tiefen bereits wieder ein elementares Stück Natur heißen darf.
Weltstädte find wie die Herzflammern, fie puffen im Zweitaft bes einströmenden und des ausströmenden Blutes. Sie öffnen sich nach der Welt, und die Welt strömt in sie ein. Es gibt wohl keine Großstadt, bie einem nicht gelegentlich doch mur als ein großes, ödes. Dorf, eine reiche Anhäufung erschiene. In der Weltstadt kann man fich verloren norfommen, aber ihre Souveränität ist über jeden Berfuch, fie nicht anzuerkennen, erhaben.
Das Bewußtsein der Majestät ihrer Stadt ist allen Weltstadtbürgern eigentümlich. Vielleicht findet angesichts dieses Pathos ein moderner Rogebue, daß die Beltstädter" geschrieben werden fönnen. Er würde nur den alten Satz bestätigen, daß die Extreme sich berühren. Für den Abenteurer ist die Weltstadt so geeignet wie die Kleinstadt.
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