1 Marat
a) Linienschiffe
26.000 t
2: Parishestaja Kommuna 26 009 3. Ottjabrskaja Revoluzia. 26 009
26.000
"
"
27
je 12-30,5 cm Geschütze 16-12 cm
104 000 t Depl
b) 3erstörer
3 Zerstörerdivifionen zu 4 Booten
1 Karl Marr, Kalinin , Engels, Lenin 2. Stalin, Sinotjeff, Irogfi, rigfi 3. Bolodarski, Latun , Orfei, Pampiätj 3, Fimingefi
1 Srepfi
2. Lichot
3. jodfi
4. Zomti
c) Torpedoboote
Größe etwa 1400 t Geschw 30 sm
Größe 400 t Geschw 26 sm
d) Kanonenboote
1. Krajnaja Snamja
2. Krasnoje Swjesda
e) U- Boote
2 U- Bootdivisionen zu je 3 Boote
1. Babraf, Rommunar, Proletari
2. Rabotichi, Krasnoarmejen, Rammiffar( ganz modern
16.800 t
1.600 t
1 400 t 1.760,
Größe 700 4200 t
3. Krasnoflotez, Bolschewit, Towarischisch Geschw 12/9
II. Geschwader für Küffenverteidigung. a) Kreuzerverband
1. Gesch- Kreuzer, Brofintem" 6800 t 15-13 cm Beschm. 30 sm 2. Geich. Kreuze S 6.6 R." 6800 t 10-13 cm Geschr. 19 sm b) Zerstörer divisionen zu je 4 Booten 1. Geidamaf, Swerdloff, Schelesn afof, Ussuriz 600 t 2. Donskoi Kajat, Sabaitalet, Stereguschtschi Straschmj
Geschm. 4800 t
26 sm
Zu diesen Schiffen kommen noch hinzu, Aviso"", U- BootMutterschiffe, Minenleger, Flugzeug- Mutterschiff usw.
-
Auch diese respektable Stärke der russischen Flotte in der Ostsee kann für Deutschland fein Antrieb sein, seine Seemacht auszubauen, zumal kein Mensch in Deutschland von den Legendenerzählern der KPD. abgesehen eine friegerische Auseinanderseßung mit Rußland für möglich hält. So fommt man immer wieder zu dem Ergebnis, daß die Kriegsflotte für Deutschland weiter nichts ist als ein fostspieliges Spielzeug, von dem es sich jederzeit befreien fönnte, ohne Schaden an feiner Sicherheit zu nehmen. Der Verzicht auf die Priegsmarine ist unter diesen Umständen keine Forderung der Parteipolitif", wie unsere Gegner unterstellen, sondern eine Schlußfolgerung, die sich aus einer sachlich- unparteiischen Prüfung der gegebenen Umstände von selber ergibt.
Nur die Viertklassigen...
Lob der Reichsbahn bei Hugenberg.
-
und unsozial empfunden, überall scharf fritisiert nur bei Hugenberg nicht. Dort ist man zufrieden.
Die Feier des Deutschen Museums
Grundsteinlegung für den Studienbau.- Ein Werf für Bildung und Fortschritt.
von Innenminister Severing und dem banerischen Ministerpräsidenten. Hinter ihnen schritt die Borstandschaft des Deutschen Museums. Nach furzer Vorstellung der Ehrengäste erfolgte der festliche Einzug der 3ünfte, die die eiserne Grundsteinfassette mit den Urfunden in den schweren Granitblock senkten, der den, eigentlichen Grundstein des Neubaues bildet.
Es folgten einige kurze Festreden. Die erste von dem derzeitigen Vorsitzenden des Vorstandes, dem Industriellen Karl Friedrich Don Siemens, der den Wert des Deutschen Museums darin erblickt, daß seine Besucher ihre eigenen Kenntnisse vertiefen und dann aus eigener Kraft neues schaffen.
München fah am Dienstag einen großen Teil des offiziellen Deutschland in seinen Mauern. Reichs- und Länderregierungen, an ihrer Spihe der Reichspräsident, Vertretungen von Kunst und Wissenschaft und allen Zweigen des Wirtschaftslebens waren Gäfte der Stadt und des Deutschen Museums zur Grundstein legung des Studiengebäudes und der Bibliothek des Lebenswert Ostar Museums, durch deren Erbauung das Don Millers seine Vollendung erhalten wird. Durh Anlegen einer umfassenden naturwissenschaftlichen und technischen Bibliothet, die besondere Einrichtungen auch für das ungeschulte Laienpublifum erhält, ferner durch eine Plansammlung und durch fortlaufende Beranstaltungen von Vorträgen sollen die in den Sammlungen des Museums erworbenen Kenntnisse praktisch verwertet und aus ihnen praktische Ruganwendungen gezogen werden. Durch dieses Studiengebäude dürfte das Deutsche Museum zu einer Bentrafstelle für alle technischen Wissenschaften, ein Ort der Anschauungen der Natur fältiger Beweis dafür, daß dieses Museum allen Schichten des wissenschaften und Technik und eine Geburtsstätte für neues werden.
Dieser umfassende Plan ließ eine feierli he Grundsteinlegung des zweiten Teiles des Museums angebracht erscheinen. Leider zeigte die Stadt den ganzen Tag über nur eine sehr färgliche Beflaggung. Die reaktionäre Mitarbeit des Stadtrates sabotierte den Beschluß auf Hissung der schwarzrotgoldenen Fahne, indem nur hoch oben an der Rathausturmspitze vier kleine Fahnen wehten, darunter allerdings auch die Reichsfarben. An den übri= gen städtischen Gebäuden sah man kaum irgendwo Schwarzrotgold, was offenbar auf den Beschluß der bayerischen Regierung zurückzuführen war, nur Weißblau zu flaggen. In diesem Zwiespalt enthielt sich die Bevölke rung in ihrer Mehrheit jeder Beflaggung, soweil sie aber Fahnen zeigte, herrschte Weißblau und Schwarzweißrot vor. Selbst das Divisionsgebäude der Reichswehr wußte nihts von Schwarzrotgold. Nur das Deutsche Museum gab auf seinem Mafte der Reichsfahne bewußt den Vorzug.
An der Stelle des künftigen neuen Baues, des Studiengebäudes, das architektonisch aufs engste mit dem jeßigen Sammlungsbau zusammenhängt, war ein mit Leinwand überdachter roter Holzbau errichtet, der in seiner schlichten Dekoration einen weihevollen Eindruck machte. Punkt 10 Uhr erschien der Reichspräsident, begleitet
Der Haßgefang von Fürstenwalde.
Kommißftiefel gegen Republif.
Der Frontsoldatentag in Fürstenwalde, auf dem eine Botschaft des Hasses gegen die Republik und ihre Verfassung verlesen wurde, Die Tariferhöhung der Reichsbahn wird überall als drückend ist ein Symptom für eine neue Radikalisierung des Stahlhelms. Der Frontfoldatentag wurde veranstaltet von den in der Landsmannschaft Kurbrandenburgischer Adler zusammengeschloffenen Landesverbände der Bünde Stahlhelm, Werwolf, Kö nigin Luise, Roter Adler und Werwolf Ostmart. Der Haßgefang gegen die Republik ist der Ausdruck des gemeinschaftlichen Hafses dieser Verbände gegen die Verfassung. Diesem Haßgesang haben sich, wie man aus dem„ Jungdeutschen" erfährt, die Landesverbände Bommern , Berlin und Grenzmart des Stahlhelms vollinhaltlich angeschlossen.
-
Der Nacht- Tag" stellt feft: D- 3ug- Reisen werden billiger. Von der Erhöhung werden nur die Passagiere der 1. und 4. Klasse betroffen." Nur die Passagiere der 4. Klasse! Das sind die Leute, auf die der brave Normalbürger vom Lofal- Anzeiger" und Nacht- Tag" mit grenzenLofer Berachtung und fatter Klassenüberheblichkeit herabjieht. Nur
die Passagiere der 4. Klasse das find 83 Proz. der Fahr: jubelnd begüßt worden. Das Organ des Herrn Graefe sieht darin
gäste der Reichsbahn, es sind die Streise, die bisher mit ihren Groschen die Reisen der Fahrgäste in den höheren Klassen subventionieren mußten. Mit anderen Worten: es ist nur das Bolf, das mehr bezahlen muß die zahlungsfähigen Leute werden nicht betroffen.
25
Dieses Aufatmen der Hugenbergpresse in diesem„ nur“ ist die härteste Kritit, an der Tarifpolitik der Reichsbahn, es ist zugleich das Bekenntnis der Hugenbergpresse, daß sie die Interessen der zahlungsfähigen Spießbürger gegen das Bolf vertritt.
Man muß es sich merken, dieses Nur" des„ Nacht- Tags". Wie viele werden unter den Lesern dieses Blattes sein, die selbst die pierte Klaffe benutzen müffen, weil für sie bisher der Fahrpreis in der dritten Klasse unerschwinglich war. Sie müssen jetzt den höhere. Fahrpreis bezahlen, und müssen sich dafür von der Zeitung, die sie lefen, noch sagen lassen: nur die Passagiere der vierten Klasse.. Nicht allein das. Sie müssen in dem Blatte, das sie durch ihre Groschen unterstützen, noch leſen:
4
In den Personenzügen wird die dritte Klaffe zwar billiger, jedoch werden die Fahrgäste dritter in derartigen Zügen zu sammen mit dem Publikum der vierten Klasse befördert, was auf manchen Strecken nicht gerade an= genehm sein dürfte."
Zusammen mit dem Volte in einem Abteil reisen da empört fich die Bürgerüberheblichkeit der Leute von Hugenberg. Pfui Teufel, hier riecht's nach Bolt so sagen sie. Aber die Groschen der Biertklassigen, die in ihrer Einfalt immer noch die Hugenbergpreffe lesen die riechen nicht!
-
-
-
-
Der Haßgesang von Fürstenwalde ist in der völkischen Presse eine Kundgebung der Soldaten gegen die Zivilisten. Die Zivilisten das sind die Regierung und die Vertreter des Staates, die Sol das sind die jungen unreifen Bürschchen, die von den Drahtzichern der Behrverbände benugt werden. Diese Selbst charakteristik trägt dazu bei, die Ziele der rechtsradikalen Wehrverbände und vor allem des Stahlhelms in das rechte Licht zu setzen. Was sie wollen, das ist die Diftatur des Kommißstiefels über das
Daten
-
Volt, die militärische Zwangsherrschaft gegen die Demokratie.
Was die Volkspartei anbelangt, so mag sie die Frage selbst klären, ob sie die Zwiespältigkeit und innere Halbheit ihrer Stellung weiter aufrechterhalten will, die durch die Teilnahme so vieler prominenter Volksparteiler am Stahlhelm hervorgerufen wird.
Die Regierungskrise in Thüringen .
Antwort der sozialdemokratischen Fraftion an die Demofraten Weimar, 4. September. ( Eigenbericht.)
Der mit der Regierungsbildung in Thüringen beauftragte Demotrat Dr. Krüger fragte im Berlauf seiner weiteren Berhandlungen bei der sozialdemokratischen Fraktion des Thüringischen Landtags an, ob sie bereit sei, sich an einer Regierung, bestehend aus Demokraten, Wirtschaftspartei und Deutsche
Innenminister Severing
sieht im Deutschen Museum einen lebendigen Bildungs- und For schungsmotor für das ganze deutsche Volt. Die drei Millionen Besucher, die das Deutsche Museum bisher aufweist, feien ein tausend
deutschen Volkes zugute fommt. Gerade der neu geplante Bau zeige, daß das große Wert in erster Linie den minderbemittelten Schichten unseres Bolkes nüßlich werde. Darüber hinaus habe dieser Bau eine hohe ideelle Bedeutung, denn in seiner Fertigstellung wären sich alle Schichten und Stämme des deutschen Volkes einig, sie seien bereit, dieses große Friedenswert zu schützen. Severing schloß mit dem Wunsch, daß sich aller Wettbewerb der Nationen in diesen friedlichen Formen abwickeln möge.
In Anschluß daran verkündete der 5ayerische Kultus= minister die Stiftung des Ehrenringes für Förderer des Museums und gab die Persönlichkeiten bekannt, denen dieser Ring zur Grundsteinlegung verliehen würde. Unter ihnen befindet sich auch Reichstagspräsident Löbe.
Nachmittags vereinigte die Gäste ein Festmahl, regeben von der Reichsregierung und der bayerischen Regierung im Maximilianeum , das zum ersten Male seit seinem 50jährigen Bestehen neben Weißblau die Farben Schwarzrotgold und die Standarte des Präsidenten der deutschen Republik trug.
Die Festlichkeit. an der bemerkenswerter Weise der bei ähnlichen Anlässen in München stets anwesende Repräsentant der Wittelsbacher fehlte, wurde am Abend abgeschlossen mit einer Festvorstellung im Brinz- Regenten- Theater.
sind unglaubwürdig. Wo sollen die 100 000 Hitlerianer hertommen? Selbst, wenn sie vorhanden wären, müßten die ein= gehenden Beiträge bei einem Monatsbeitrag von 80 Pf. pro Kopf jährlich Hunderttausende von Mark ausmachen. Irgendwo ſtimmt etwas nicht, und eben weil innerhalb der Hitler - Clique vieles nicht stimmt, weil sie aus Gründen der öffentlichen Moral weber thre Mitgliederlisten, noch ihre Kassengebarung der Deffentlichkeit unterbreiten tann, hat sie es vorgezogen, ihre schmutzige. Bäsche hinter verschlossenen Türen zu waschen.
Baterländischschriftliche Infamie.
Die
Eine literarische Lausbüberei. Schmarzrotgold bringt in Bayern vor. Staatsregierung sabotiert, aber das Reichsbanner arbeitet. Es hat in Altenstätten in Schwaben eine große republikanische Feier ab= gehalten und den Beifall der gesamten Bevölkerung gefunden. Es wird dafür in der Bayerischen Umschau", dem in München erscheinenden Organ der Königsmacherputschisten und Fememörder, mit folgendem Schmuzkübel beworfen:
,, Daß diese sozialdemokratische Parteigruppe der ärgste Feind der christlichen Kirche und des Bauernstandes ist, scheinen gewisse Bolfskreise immer noch nicht zu missen, in erster Linie dank der Parteiblätter, denen Bolfsheze alles, das Wohl des Vaterlandes aber belanglos ist! Wie lange mollen sich die vaterländisch gesinnten Angehörigen der Bayerischen Bolkspartei und des Bauernbundes dieses verderbliche Treiben noch gefallen lassen? Wahrscheinlich so lange, bis euch das marristische Reichsbanner gemeinsam mit seinen Rotfrontbrüdern die Läden plündert, die Schweine aus de m Stall holt und euch die Röpfe blutig schlägt; dann wird euch für euer feiges Verhalten der wohlverdiente Denkzettel gegeben!"
Eine erbärmliche schmuzige Hezze, die das Gesindel um den bayerischen Brätendenten gegen die Republikaner betreibt. Sie möchten die Zeiten der berüchtigten Einwohnerwehr und der Morde an Republikanern wieder aufleben lassen. Aber sie täuschen sich über die Zeit. Die Republik marschiert auch in Bayern , auch bei der Bauernbevölkerung!.
-
Bolkspartei zu beteiligen. Die Beauftragten der sozialdemokratischen Mexiko auf dem Wege zur Demofratie.
Fraktion erteilten Dr. Krüger folgende Antwort:
„ Auf Ihr Schreiben vom 3. September d. J., in dem Sie die Frage stellen, ob die Fraktion der SPD. bereit sei, eine Regierung mit zu bilden, in der die SPD . mit drei Mitgliedern, die Deutsche Bolkspartei und Wirtschaftspartei zusammen ebenfalls mit drei Mitgliedern und die Deutsche Demokratische Partei mit einem Mitglied vertreten wären, teilen wir Ihnen schriftlich mit, was Ihnen schon bei einer Aussprache am 31. August zur Kenntnis gekommen ist, Neuwahlen zum Landtag abgelehnt worden sind, die Fraktion der SPD . nur dann zur Regierungsbildung Stel lung nehmen kann, wenn alt erster Stelle fontPrete Vorschläge über die einzufchlagende Politik gemacht werden sollten."
Borberatung über das Volksbegehren. nämlich, daß, nachdem die Auflösung des Landtags und damit
3st es zulässig oder nicht?
Im Reichsministerium des Innern fand gestern die erste kom missarische Beratung über den kommunistischen Antrag auf Einleitung eines Boltsbegehrens statt. Daran sind beteiligt das Reichsjustizministerium, das Reichswehrministerium, das Reichsinnenministerium und die Reichskanzlei.
Es wurde vor allem geprüft, ob das Volksbegehren ver faffungsrechtlich zulässig ist oder nicht.
Die Juristen haben sich verständigt, daß dem kommunistischen Antrag entsprochen werden muß. Im Verlauf der kommenden Woche wird sich dann das Reichskabinett mit der Angelegenheit befassen, so daß die Dinge schon in nächster Zeit ihren Lauf nehmen fönnen. Würde es gelingen, die erforderliche Zahl von rund 4½ Millionen Stimmen aufzubringen, so würde sich zunächst der Reichstag mit dem kommunistischen Antrag zu befassen haben.
Dieser Tage hatte Hitler seine Unterführer aus dem ganzen Reich nach München „ befohlen". Die Tagung, die als Ersatz für einen ordentlichen Parteitag gedacht war, fand von Anfang bis zu Ende hinter verschlossenen Türen statt. Das Bedürfnis nach einem öffentlichen Re hens haftsbericht hatte weder der große Adolf noch einer seiner Nachläufer.
Unzertrennlich von der Monarchie sind die Heiraten aus poli- schen Blattes, der sich im wesentlichen natürlich auf die Reden Hit
tischen Gründen, die Verbindung zweier Menschenleben zum Zweck politischer Vorteile für die Nädystbete ligten. So soll denn der Bulgarenfönig Boris die italienische Königstochter Giovanna heiraten; es ist nur noch der Konfeffionsunterschied beizulegen,
Aus einem dürftigen Bericht des Münchener nationalsozialisti. lers beschränkt, ist lediglich zu entnehmen, daß nach einer Aeußerung des Schagimeisters im nächsten Monat mit einem Mitglieder stand von 100000 zu rechnen sei und die verrechnete Jahres einnahme sich auf 255 000 m. beziffert. Beibe Angaben
Eine vorläufige Präsidentschaft.
Megifo- City, 4. September. ( Eigenbericht.) Die Erklärung des merikanischen Präsidenten Calles hat im ganzen Lande einen äußerst starten Eindruck gemacht. In seinen Ausführungen vor dem Parlament hat Calles u. a. betont, daß in Anbetracht der vorgeschrittenen Zeit nur die Wahl eines provi
forischen Präsidenten in Frage kommen kann. In diesem Salt; liegt der Schlüssel zur Lage. Gelingt es diesem Präsidenten, unter der stillen Mithilfe von Calles eine friedliche Entwicklung des Landes zu sichern, dann dürfte das außerordentlich gewagte Experiment des gegenwärtigen Präsidenten cis geglüt zu betrachien sein. In diesem Falle wird für Merito das demokratische Regime beginnen. Gelingt es nicht, dann wird nichts anderes übrig bleiben, als auf dem bisherigen Wege die Regentschaft auszuführen.
Aus unterrichteten parlamentarischen Kreisen verlautet, daß die Wahl des provisorischen Präsidenten noch im September vor. genommen werde und nicht, wie anfangs vorgesehen, auf zwei Jahre, sondern nur auf ein Jahr begrenzt werden soll. Infolgedessen wird im Juli 1929 die endgültige Wahl stattfinden, so daß der neugewählte endgültige Amtsnachfolger von Calles im Dezember 1929 sein Amt antreten würde. Ats aussichtsreiche Kandidaten für die provisorische Präsidentschaft merden neuerdings der Gouverneur Perec Trevino und der gegenwärtige Innenminister Portes Gil genannt. Beide sind Persönlichkeiten, die sich um die innere Verwaltung große Verdienste erworben haben und in enger Berbindung mit Calles stehen. Man erwartet deshalb, daß durch die Wahl des einen oder des anderen die Pläne des gegenwärtigen Präsidenten gefördert und Mexiko im Wege einer friedlichen Entwidlung langjam zu einem demokratischen Staat gestaltet wird.