Rr. 425 45. Jahrgang
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Ein Gutachten für einheitliche Stromerzeugung und Verteilung.
Der zunächst auf rein wirtschaftlichen Interessengegenfäßen be-| innerhalb des Saargebietes nur an die neu zu gründende Stromruhende Streit um die Abgrenzung der Elektrizitätsinter perteilungs- A. G. Strom abzugeben und alle bestehenden effen im Saargebiet hatte sich im Laufe seiner Entwicklung sonstigen Stromfieferungsverträge nach ihrem Ablauf nicht mehr zu zu einem Kampf von größter politischer Bedeutung ausgewachsen. erneuern. Die Ausführung aller bestehenden von den öffentlichen Standen sich doch in diesem Kampf nicht nur die privattapitalistischen Stromverteilern abgeschlossenen Stromlieferungs- und BezugsverInteressen der Rheinisch- Westfälischen Elektrizitäts - träge übernimmt die neue Berteilungs- A.- G. Wenn diese Organi. werte 2. G.( RME.) sowie des Rheinischen Stein- und Braun fation geschaffen sei, dann fönne es auch für den 3medverband fohlenbergbaues und auf der anderen Seite die gemeinwirtschaft- Weiher- Zentrale und den Kreis Ottweiler , die jetzt zum RWE. tenlichen Elektrointereffen des Saargebietes gegenüber, sondern es dieren, nicht zweifelhaft sein, sich dem einheitlichen Saarunternehmen handelte sich bei diesem Elektrokampf um das fünftige Schicksal des anzuschließen. Das RWE. sei bei der großen Anzahl von gefamten Berträgen mit den vielen Kommunalverbänden seines Interessengebietes nicht in der Lage, die Strompreise nach den Verhältnissen in den einzelnen Versorgungsgebieten zu differenzieren. Seine Preise beruhten auf den durchschnittlichen Gestehungsfoften seiner ausgedehnten Diftrifte und könnten niemals die Breise und Bebingungen erreichen, die das industriell hochentwickelte, auf der Kohle
schwer ringenden Saarbergbaues
und seiner Belegschaften.
Da in feinem deutschen Kohlendistrikt das Verhältnis zwischen minderwertiger und hochwertiger Kohle so ungünstig ist, wie im Saargebiet, so ist das Problem eines möglichst restlosen Berbrauchs dieses Rohstoffes am Produktionsort für den Saarberg bau zu einer brennenden Frage geworden. Dies um so mehr, als die Saargruben durch die französische Berwaltung arg heruntergewirtschaftet sind und bei der Rückgabe des Saargebietes an Deutschland der Konkurrenz der auf das modernste ausgebauten Ruhrzehen hilflos gegenüberständen.
Auch an der Entwicklung der reichsdeutschen Elettromirtschaft fonnten die Kraftwerke an der Saar nicht teilnehmen, da zwei seiner stärksten Berte sich seit Kriegsende in französischen Händen befanden und von einer einheitlichen Saar - Elektrizitätswirtschaft teine Rede sein konnte. Unter diesen Verhältnissen war auch an eine Stromversorgung der natürlichen Abfazgebiete. füdliche Rheinproving und Süddeutschland nicht zu denten. So stand das Saargebiet
elektrowirtschaftlich völlig isoliert da.
Sonnabend, 8. Geptember 1928
gelegene und dicht besiedelte Saargebiet bei gesunder Organis sation erzielen tann.
Zum Schluß betont das Gutachten zusammenfassend nochmals die Notwendigkeit eines einheitlichen Zusammenschlusses im ganzen Saarrepier zur gemeinsamen Regelung der Elektrizitätswirtschaft, wobei die guten Beziehungen zu seinen Nachbarn, speziell dem RWE. und Süddeutschland , wünschenswerterweise zu pflegen feien.
Das Gutachten nimmt in sämtlichen wichtigen Punkten den gleichen Standpunkt ein, den die Sozialdemokratie feit Beginn des Elettrofampfes an der Saar vertreten hat. Besonders erfreulich ist die eindeutig flare Feststellung des Gutachters, daß das Saargebiet bei gesunder Organisation seiner Elettrowirtschaft jederzeit in der Lage sein fönne, die Berbraucherschaft billiger zu beliefern als die Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätsmerte. Das wichtigste an dem Gutachten aber ist, daß es für die Saarelettrowirtschaft Wege weist, die den von
einer Dauerarbeitslosigkeit
bedrohten Bergarbeitern an der Saar die Sicherheit ihrer Beschäftigung gewährleistet. Werden die in dem Gutachten niedergelegten Vorschläge in die Praxis umgesetzt, so wird der Abfaßtrise der Saarzechen die Spige abgebrochen.
Der zweite Tag der Mitgliederversammlung des Reichs. städtebundes brachte die Diskussion der Referate. Rommunisten und Deutschnationale wetteiferten in dem Bemühen, mit vielen Schlagworten wenig zu sagen. Ihren Höhepunkt fand die Diskussion in den Referaten der sozialdemokratischen Bertreter. Stadttämmerer Den ersten Schritt zur Bereinheitlichung der Saar Genosse Szillat. Rathenow erklärte, daß die Sozialdemokratie Elettrowirtschaft unternahm die Stadt Saarbrüden, die unter dem 3uschlagsrecht der Gemeinden für die Einkommen und erheblichen finanziellen Opfern die Aktienmehrheit des größten Rörperschaftssteuer in feiner Form zustimmen werde, weil dieses Elektrizitätswerts im Saargebiet, die Saarland - Lothringen - Elektri- Buschlagsrecht nur ein neuer Versuch sei, die Belastung der breiten zitäts- 2.- G., aus französischer Hand erwarb. Da die immer erneuten Massen noch stärker zu machen als bisher. Er wandte sich mit aller Expansionsbestrebungen der Rheinisch- Westfälischen Elektrizitäts- Schärfe gegen das Schlagwort, daß diejenigen die Steuern bewerte A.-G., die unter Verlegung des Demarkationsvertrages das schließen, ohne Steuern zu zahlen die bekannte Spize gegen die Saargebiet zu einer ertragreichen Abfagdomäne ausbauen wollte, Arbeiterschaft, durch stärkere Belastung zu höherer Berantwort auf den schärfsten Widerstand der gesamten öffentlichen fichkeit erzogen werden müssen. Umfassteuern, Ber. Meinung im Saargebiet, ohne Unterschied der parteipolitischen Ein- brauchssteuern, auch die abgewälzten Gewerbesteuern müßten stellung, stieß, und der schwere Schaden, welcher der gesamten Saarvon den Maffen getragen mirtschaft aus dem Borgehen der RWE. erwachsen mußte, schwer. wiegende politische Folgen nach sich ziehen mußte, betraute Anfang dieses Jahres der preußische Staat den früheren Minister Hermes mit einer Bermittlungsfunktion zusammen mit dem Landeshaupt mann der Rheinprovinz Dr. Horian. Auf ihre Beranlaffung wurde Generaldirektor Ahlen , Köln , mit der Abfassung eines
Gutachtens über die Saar - Elektrowirtschaft
beauftragt, das jetzt veröfftlicht ist.
Der Gutachter faßt einleitend zusammen, daß im Saargebiet mit seinen reichen Energiequellen, seiner dichten Bevölke rung und feiner ausgedehnten Industrie bie günstigsten Borbedingungen für eine rationelle Elektrowirtschaft gegeben sind. Berden diefe Borbedingungen durch eine zwedentsprechende Organifation voll ausgewertet, fo fann die Stromerzeugung und vertei lung fich so günstig gestalten laffen, daß
der Konsum des Saargebiets
in türzester Zeit ganz bedeutend an wachsen wird. Geftüßt auf einen starten Eigenverbrauch, auf vorteilhafte Erzeugungsbedingun gen wird das Saargebiet mit seinen großen in den Kraftwerken der Gruben und Hütten zur Verfügung stehenden 2 bfallenergien, gelegen zwischen den Kraftwerken der Rheinischen Braunkohle und den Wasserkräften Süddeutschlands , feinen Nachbarn ein leistungs. fähig und günftig gelegener Subringer an der großen NordsüdkraftStraße sein.
Die rationelle Gestaltung der Stromerzeugung durch Ber schmelzung der bestehenden öffentlichen Kraftzentralen durch Zusammengehen dieser Zentralen mit den Gruben und Hüttenmerken und durch den Bau einer Hunderttausend- Boltanlage in Berbindung mit Hunderttausend- Boltleitungen sei die Borbedingung, um an die Lösung dieser Aufgaben heranzugehen. Gleichfalls müsse durch Zu fammenfchluß fämtlicher Berteilungsanlagen und den einheitlichen Ausbau des Stromnetzes und durch Anschluß möglichst sämtlicher gewerblichen und industriellen Betriebe an das öffentliche Stromverteilungsunternehmen
die Stromverteilung rationell gestaltet werden. Um den von RWE, geforderten Export von 50 Millionen Kilowattstunden pro Jahr burchführen zu fönnen, empfiehlt der Gutachter zunächst den Zusammenschluß der Kraftwerke Wehrben und Saarlouis durch Aufnahme des letzteren Betriebes in dem Behrdener Wert, Man könne bei dieser Entwicklung die Senfung der Selbsttosten je abgesetzte Kilowattstunde auf mindestens' 0,7 Pfennig veranschlagen. Ziehe man ferner noch die auf lang fristige Berträge begründete 3usammenarbeit mit den Gruben und Hüttenwerken heran, dann sei die Stromversorgung des gesamten Saargebietes
als einheitliches Energiezentrum
in die deutsche Elektrowirtschaft eingeschaltet.
Die zurzeit in etwa hundert Unternehmungen zersplitter. ten Stromverteilungsanlagen feien gleichfalls zu fammenzufaffen und auszubauen. Bon diesen Unternehmungen befäßen im übrigen nur vier eine größere Leistungsfähigkeit. Hier müßten besondere Gesellschaften geschaffen werden, deren Arbeits. gebiet durch Erzeugung und Berteilung abgegrenzt set, beide Teile aber müßten burch starte mechselseitige Beteiligung in enger Intereffengemeinschaft verbunden werden. Der Gutachter empfiehlt, das neue Stromverteilungsunternehmen auf die Saarland- Lothringer Elektrizitäts- A.- G. aufzubauen und die übrigen Berteilungsunternehmungen in diese Gesellschaft einzubringen.
merden. Trotz aller scheinbaren Lohnsteuersenkungen sei die Zahl der Lohnsteuerfreien seit 1925 von neun bis zehn auf 5 bis 6 Millionen zurüdgegangen, wobei in dieser Zahl sich noch außerordentlich wenig Arbeiter befinden. Vollkommen unannehmbar sei für die Sozialdemokratie das Anhörungs- und das Einspruchsrecht der Wirtschaft, wie es verschiedentlich gefordert werde.
Bürgermeister Genosse Geist aus Finsterwalde forderte von der Tagung des Reichsstädtebundes unter startem Beifall der Berfammlung ein flares und uneingeschränktes Bekenntnis zum Einheitsstaat, zur Einheitsrepublit, wobei allein auch den Interessen der Städte und der Gemeinden die wirkungsvollste Förderung zu sichern fei. Die heutige
hohe Bureaukratie des Staates,
die der Berfassungs. und der Berwaltungsreform fidh entgegen stemme, sei weit von jenem Jatobinergeist entfernt, der vor 100 Jahren zur Reform des Freiherrn vom Stein geführt habe. Die hohe Staatsbureaufratie sehe noch heute ihr Ideal in der Restau ration und lasse von ernstem, fortschrittlichem Billen zehn Jahre nach der Revolution nichts erkennen. Ein Bolf, ein Staat, eine Republit, mit diesem Ruf schloß Genosse Geist seine Ausführungen. Die Tagung des Reichsstädtebundes in Heidelberg hat gezeigt, wie außerordentlich bedeutsam die
Kampfpofition der Arbeiterklasse
auch in den Klein- und Mittelstädten Deutschlands ift. Es ist zu hoffen und zu verlangen, daß auch die Rörperschaften der deutschen Klein- und Mittelstädte in der Zusammensetzung ihrer Borstände und in der Berteilung des Einflusses der Sozialdemokratie und damit der arbeitenden Bevölkerung jebe Möglichkeiten der Macht aus übung und Mitbestimmung gewährleisten, die die Sozial demotratie heute als weitaus stärkste Fraktion des Reichsstädtebundes für fich in Anspruch nehmen darf.
Panzerschloßsyndikat gesprengt.
Wegen mangelnder Vertragstreue.
In der Velberter Schloßindustrie wurde es vor einigen Monaten lebhaft begrüßt, daß es gelungen schien, den scharfen Ron. turrenzfampf der Panzerschloßerzeuger durch Bildung eines Panzerschloßfyndifats wenigstens einigermaßen zu mildern Dem Syndikat gehörten sämtliche bedeutende Firmen der Banzerschloßindustrie an; namentlich nahm man den Beitritt des großen a meritanischen Außenseiters, der Dale and Town, zu dem Syndikat mit Genugtuung auf. In einer gestern abgehaltenen Mitgliederversammlung ist mun nach langen Berhandlungen auf Antrag von Vale and Town die Auflösung des Synditats mit sofortiger Wirkung beschlossen worden. Ursache wird mangelnde Bertrastreue der Verbandsmit glieder angegeben. Die Auflösung des Syndikats wird den Kona furrenstampf wieder ausleben lassen. Aussichten, daß das Synbifat in neuer Forn: wiedererstehen könnte, scheinen noch nicht vorhanden zu fein. Es war also eine recht turze Freude, die die Herren vom Panzerschloßiynditat an ihrem Preisfartell hatten.
Planmäßige Konjunkturpolitit. Bur öffentlichen Auftragsvergebung.
Als
Zu der 3ufammenfaffung sämtlicher Aufträge ber Um die restlose 3usammenfassung aller Strom öffentlichen Körperschaften wird mitgeteilt, daß aller verteiler zu fördern und sicherzustellen, muß der Stromerzeuger Boraussicht nach in der nächsten Zeit noch eine stärkere Fühlung fich verpflichten, foweit bestehende Berträge nicht entgegenstehen, Inahme sämtlicher Beschaffungs Ressorts vor sich
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gehen wird. Insbesondere wird man die praktische Durchführung einer Reihe von Einzelfragen erwägen.
3war wird darauf hingewiesen, daß die Wirkungen der Su fammenfassung und der möglichst planwirtschaftlichen Verteilung der Aufträge nicht überschätzt werden foll; der Finanzausglei- h ist in der Regel schon jo sparsam gehandhabt, die Bestellungen sind häufig so aufgeteilt, daß die verschiedenen Körperschaften häufig nicht längere Zeit mit der Durchführung derartiger Aufträge warten können. Dennoch ist auf der anderen Seite der Wert der planwirtschaftlichen Verteilung der Aufträge nicht zu bestreiten, wenn man die Gesamtsumme der Aufträge berücksichtigt, die durch die öffenliche Hand gehen.
Es ist damit zu rechnen, daß mit dem 1. Jamiar 1929 in einigen maßgebenden Zweigen der Auftragserteilung die neue plan wirt fchaftliche Bergebung einfegen fann; von dem Erfolg dieser Busammenfassung wird es abhängen, ob man den einzelnen meiters gehenden Vorschlägen folgen wird, wie fie z. B. das Gutachten des Reichswirtschaftsrates vorfieht.
Deutschlands Stellung im Chemikalienwelthandel. Für das erfte Bierteljahr 1928 liegen nunmehr vergleichbare Ziffern der drei Länder der Welt vor, die die bedeutendste Rolle im Chemikalienhandel spielen. Der Außenhandelsumfaß mit Chemitalien betrug für dieses Vierteljahr für Deutschland 115,5 millionen Dollar, für die Vereinigten Staaten 104 und für Groß britannien 67 Millionen Dollar. Noch deutlicher zeigt sich die führende Rolle Deutschlands , wenn man das Verhältnis der Einund Ausführ an Chemikalien in diefen drei Ländern betrachtet. Die Ausfuhr Deutschlands überstieg mit 56,5 Millionen Dollar die Einfuhr bei einer Gesamtausfuhr von 86 Millionen. Englands Ausfuhr überstieg die Einfuhr dagegen nur um 7 Millionen Dollar und der amerikanische Chemikalienaußenhandel erweist sich für dieses Vierteljahr mit etwa 14 Millionen passio bei einer Ausfuhr, die mur wenig mehr als die Hälfte der deutschen Ausfuhr beträgt.
Bolens Getreidepolitif. Bolens Getreidewirtschaft ist dadurch gekennzeichnet, daß in Jahren günstiger Ernte Bolen einen Ueberschuß an Brotgetreide hat, bei ungünstiger Ernte dagegen auf Getreideeinfuhr angewiesen ist. Bolen würde also in der Lage sein, dauernd feinen Brotgetreidebedarf selbst zu decken, wenn die Schwankungen zwischen den einzelnen Jahren durch Vorratsbildung in den günsti gen, durch Entnahme aus diesen Vorratsspeichern in den ungünstigen ausgeglichen würden. Bisher zwang stets der große Kapitalmangel die polnische Landwirtschaft, möglichst schnell die Ernteerträge zu verwerten, was zu starkem Preisfall nach der Erntezeit und infolgedessen zu umfangreichem Getreideerport Beranlassung gab, während jeweilig im Frühjahr infolge Getreideknappheit die Getreidepreise start anzogen und die Einfuhr von teurem Auslandsgetreide notwendig machten. So bedeutete die polnische Getreidewirtschaft bisher, daß der Landwirtschaft durch die billigen Preise zur Erntezeit große Gewinne entgingen und zu einer bedeutenden Kaufkraftminderung von etwa 70 Broz. der Bevölkerung führten, während zugleich der Volkswirtschaft durch die billige Getreideausfuhr im Herbst und die teure Getreideeinfuhr im Frühjahr gewaltige Berluste zugefügt wurden. Gegenwärtig versucht nun die polnische Regierung durch den Bau großer Getreideelevatoren die Voraussetzungen für ein glattes Funktionieren einer Getreidepolitik zu schaffen, die diese Mängel beseitigt und zugleich Polen in seiner Versorgung mit Brotgetreide zur Selbstgenügsamteit befähigt. Ende August dieses Jahres wird der neue Warschauer Getreideelevator in Betrieb genommen werden, der 1000 Waggons Brotgetreide aufzunehmen in der Lage ist, während zugleich ein weiterer Getreidebarer Nähe der Getreideelevatoren hat die Stadt Warschau Speicher für 2000 Waggons bei Lublin gebaut wird. In unmittel eine großzügig angelegte Mühle und eine mechanische Großbäckerei errichtet, die vorläufig täglich 50 000 Kilogramm Brot herstellt, so daß die Stadt Warschau maßgebend den Brotpreis tontrollieren fann. Ein- und Ausfuhrverbote, Ein- und Ausfuhrzölle find die weiteren Mittel, die zur Berwirklichung der Getreidepolitit des polnischen Staates dienen sollen.
Weitere Arbeiterentlassungen in der Lokomotivinduftrie. In den Abteilungen Lokomotioteffelbau in Rothenditmold und in drei Abteilungen Lokomotivbau der 2otomotiofabrit Henschel u. Sohn in Raffel find wegen der unzureichenden Beschäftigung etwa 200 Arbeiter entlassen worden. Die Firma Henschel u. Sohn hat sich gegenüber dem Demobilmachungsfommiffar vorbehalten, bis zum Ditober/ November eine weitere Anzahl von Arbeitern zu entlaffen. In diesem Falle dürften bei einer neuerlichen Entlaffung insgesamt 800 bis 850 Arbeiter aus allen Abteilungen des Lokomotivbaues in Frage kommen.
Fast 50prozentige Steigerung des Reingewinns bei minimag. Bei der Minimag A.-G. hat sich der Rohgewinn für das Jahr 1927/28 von 2,07 millionen Mart im Borjahr auf 2,81 Millionen Mart und der Reingewinn von 272 000 m. auf 386 000 m. gesteigert. Die Dividende beträgt wie im Borjahre 10 Prog.
Die neue Kali- Chemie- A.- G. Die Fusion zwischen der Rhenania- Kunheim Chemische Fabriken A.-G. in Berlin und dem Stalitonzern Neustaßfurt- Friedrichshall ist jetzt durchgeführt worden. Der neue Ronzern wird den Namen alt- Chemie A.-G. Berlin führen.