Das Echo von Genf . Die verduhie„D. A. 3." und die entrüstete ,31. F.". Der sozialdemokratische Reichskanzler Hermann Müller hatte bei seiner gestrigen Rede einen großen Vorteil: seine Forderung auf Räumung und Abrüstung entsprang nicht nur aus der laktisck)en Situation, in der sich Deutschland befindet, sondern zugleich aus der sozialistischen Ueberzeugung, daß Räumung, Abrüstung und Verständigung i n t e r- national notwendig sind. Das hat seiner"Rede auch in Kreisen Anerkennung verschafft, die sonst hämisch ollem und jedem gegenübertreten, was ein Sozialdemokrat tut oder spricht. So kann auch die Rechtspresse nicht umhin, ihrer Anerkennung Ausdruck zu geben— es ist lustig, zu sehen, wie sie sich zwischen außenpolitischer Zustimmung und inner- politischer Gegnerschaft äußerst verlegen hindurchwindet. So erklärt das Pastorenblatt„Der Reichsbote", der Reichskanzler babe sich„für eine halbe Stunde in die Haut des Löwen gesteckt"— aber fügt hinzu, daß dos alles nie km„Vorwärts" gestanden habe"(!). Der„Lokal-Anzeiger" läßt sich berichten: „Müller will den„grundsätzlichen Standpunkt" Deutschlands darlegen. Das ist mehr als Stresemann in Genf jemals gewollt oder gewagt hat, und mehr als der Mehrheit der parlamentarischen Mitglieder der Delegation und einem Teil der Amtsbureaukratie genehm ist... Für die zarten Ohren der Genfer Delegierten hat der deutsche Reichskanzler viel mehr gesagt als man hier gewohnt ist. Er hat rücksichtslos das Scheitern der Ab- rüstung festgestellt. Das wird ihm nicht vergessen werden, auch nicht, wenn in Berlin die Folgerungen aus den jetzigen Genfer Verhandlungen und aus der gesamten Locarnopolitik gezogen werden müssen. Müller stellt fest, daß der Völkerbund erledigt ist, wenn er die Abrüstung nicht schafft... Die Mächte des Völker- bundes müßten den deutschen Reichskanzler eigentlich wegen Ver- letzung des Berufsgeheimnisses vom„doppelten Gesicht der inter - nationalen Politik" ausschließen. Statt dessen klatscht man.. Die ,Ireuz-Zeitung" konstatiert konsterniert: Das Wort„Abrüstung" fällt. Die Versammlung horcht auf. Jetzt wird die Rede sehr deutlich. Einige Formulierungen sind ebenso klar wie zwingend. Hier das entwaffnete Deutschland , drüben neue Rüstungen. Völliges Fiasko der vorbereitenden Ab- rüstungskonferenz, das sind Worte, die man im Völkerbund aus deutschem Munde noch nie so unverblümt gehört hat. Als Müller schlichlich die allgemeine Abrüstung fordert, klatscht ein beträchtlicher Teil der Delegationen lebhast. Das war der Höhepunkt: so wcst zeigte die Rede ein erfreuliches Festbleiben gegenüber den Ein- flüstcrungen hiesiger Leisetreter und dem Druck von außen. Aber nach dieser außenpolitischen Zustimmung kommt der innerpolitische Einwand: der Reichskanzler habe„kein Wort von der Rheinlandräumung gesprochen"— unser Bericht aus Paris zeigt, daß Müller von den Franzosen sehr gut verstanden worden ist. Die„Deutsche Allgemeine Zeitung" sagt offener, so schwer es ihr wird: Reichskanzler Müller hat, das mus auch der parteipolitische Gegner zugeben, heute nachmittag im Genfer Plenum eine aus- gezeichnete und deutliche Rede geholten. Er ist ein gewandter und sicherer Sprecher, und seine parlamentarische Erfahrung kam ihm sehr zugute. Mit großer Ruhe und Entschiedenheit wurden Ge- danken vorgetragen, die von dem Vertreter eines anderen großen Staates wohl an dieser Stelle noch niemals mit solcher Krast ver- nommen worden sind... Vielleicht klang manche Formulierung
Stennfahrergiraße in erkner . Erkner bei Berlin hat seinem Mitbürger, dem weltbekannten Rennfahrer Sawall, der käzlich die Weltmeisterschaft der Berufsfahrer errungen hat, eine besondere Ehre zugedacht. Eine Straße in Erkner wurde auf Besch uß des Magistrats„Sawall- Straße" benannt.
in der oft schneidend scharfen Betonung des Sprechers sogar zu undiplomatisch.„Der Mann aus dem Volke denkt einfach, aber deshalb richtig." Man wird so hier, wie an der einen oder anderen Stelle ein wenig verdutzt sein dürfen. Aber ein« „schlappe Pazifistenrede" wurde bei Gott nicht gehalten. Es versteht sich, daß die Zentrums- und die demokratische Presse die Rede des Reichskanzlers mit lebhafter Zustim- mung aufnimmt. Rur eine einzige Stimme gibt es. die der Vertreter der sozialdemokratischen Massen offen und un- verhüllt angreift, wenn er die allgemeine Abrüstung fordert. Es ist das Blatt der angeblichen Arbeiterpartei, es ist die Rote Fahne", die ihren Genfer Bericht überschreibt: "Hermann Müller fordert die Aufrüstung(!) Deutsch- l'ands" Wenn ein Sozialdemokrat nach der deutschen Entwaffnung die Abrüstung aller fordert, so läuft das für den blinden Fanatismus auf die A u f r ü st u n g Deutsch- lands hinaus! Arme Narren, die schwarz von weiß nicht mehr unterscheiden können.___________.
Ießner im Gchiller-Theaier. Georg Kaiser :.Gas". Zwei Berliner Bühnen führen jetzt Georg Kaiser auf. I e ß- n e r verfolgt bei seiner Inszenierung im Schillertheater ein anderes System als die Kammerspiele. Dort läßt Forster-Larrinaga nur die Wortgewalt wirken. Da Kaiser die Bühne sicher beherrscht, entsteht dadurch die große Theaterspannung. Jeßncr unterstützt das Wort durch grandiose Bühnenbilder, durch Ausmarsch und Aufschrei von Massen. Der Aufwand ist erheblich, die Wirkung spärlich. Große Ursachen, kleine Wirkung. In„G a s" schwelen. Gedankengänge und Probleme des Sozialismus. Von Menschenbcglückungs- ideen besessen, läßt Kaiser Weltanschauungssragen gegeneinander platzen. Dos Werk fliegt in die Luft, das die Industrie mit Gas versorgt und sie mächtig macht. Der Erzeuger des schaffenden Gases ober will nach der Katastrophe die Arbeiter entmechanisieren. Nicht Maschinen sollen sie sein, sondern fühlende und darein beglückte Menschen. Die Leidenschaften die gegeneinander spielen, illustriert schon allein die Wucht der Kaiserschen Sprache. Worte und zer- hackte Sätze prallen mit Wucht aufeinander und reißen die Hand- lung gewaltsam vorwärts. Das will Jeßner mit imposanten Bühnenmitteln unterstreichen. Aber die Effekte schlagen das Wort tot. Sensationen fürs Auge und fürs Ohr knallen von der Bühne ins Parkett. Lichtsignale blitzen auf, Sirenen heulen, wirklichkeitstreu kracht die Explosion, so wirNichkettstreu, daß der Pulverdunst noch bei Schluß der Vor- stellung den Raum erfüllt— Gas im Schillerthcater. Jeßner hat sich scheinbar für das Bühnenwerk die kindlichen Inszenierung?- Phantasien des Filmregisseurs Fritz Lang zum Muster genommen, die allenfalls ein Kinopublikum beglücken. Alles bleibt am Aeußer- lichen haften, die Vehemenz des Schauspiels kommt nicht zum Aus- druck, bei Jeßncr fehlt der Schwung, das Tempo, das Leben. Dies Schauspiel schreit nach Piscator. Walter F r a n ck, der Werksdirektor, hält Vorträge. Sein Temperament läßt sie nicht einmal zu Ansprachen anschwellen. Brennend« Leidenschajt sprüht nur Lothar M ü t h e l, dem aus Energien zusammengesetzten Ingenieur. Die Zuschauer, benommen von den pompösen Zurichtungen, rufen Jeßncr und jubeln ihm zu. Lrmt Degner.
M und Gespenster. Gastspiel des Thlalre du Grand Guignol. Im Pariser„Theater zum großen Kasperl" verkehrt die halb« Welt, die gern ganz respektabel fem möchte, und die große Welt, die sich zur Nachtzett gern mit de? halben Well verbrüdert. Also haben die Proleten im Theater„Zum Großen Kasperl" nicht viel zu suchen. Sie hin es in Paris trotzdem, indem sie für einen miserablen Galerieplatz mindestens vier Abendmahlzeiten hergeben. Deshalb ist zu sagen, das„IHeater zum Großen Kasperl" gehört in Paris zur bürgerlichen Belustigung, genau so wie der Absinth Offiziell verdammt man ihn, privat säuft man ihn. Don dieser legitimen, bei hoch und niedrig herrschenden Lasterhastigkett lebt, gegen den Willen aller Kirchensprengel und Sparoereine und Sportvereine und Literatur, zirkei das Theater„Zum Großen Kasperl". Es spielt jahraus, jahvein kleine Schweinereien, Genre Intimes Theater in Berlin , wo man das schon seit langem nachmochte, und dann Schauerstücke, Schveckeirskammerereigniss«, die nach der Meinung erfahrener Sexualhygieniker«in« ausgezeichnete Stimmung für die nachfolgenden Schlofkammerereiggiss« zwischen Ehe- und Liebesleuten liefern. Jetzt, da die Leute vom Theater zum Großen Kasperl in der Berliner „Tribüne" gastieren, fehlt manches von den äußeren und seelischen Vorbedingungen. Um es lächelnd zu ertragen, daß die Verrückten hinter der Bühne heulen und daß den Patienten auf der Bühne der Schädel mit einem Stemmeisen aufgehämmert wird, braucht man ein ordentliches Büfett. Es fehlt in der„Tribüne" die Coctailerholung. Man nimmt all diese Kolportagegespensterei wie richtige Kunst, und darum flüchten sich einige zarte Damen aus dem Parkett. Es wird minutenweise gar zu mulmig. Rotes Blut wird auf dem Operationstisch« sichtbar, und die Komparserie und die Soloschauspieler benehmen sich so grauenvoll echt, daß im Theater beinahe eine Angstpanik ausbricht. Zum Glück ist alles nur Schund, nur Schwindel, Amüsement, das man in Paris leichtlebig hinnimmt, das die Manager den Berlinern aber wieder einmal als Offenbarung aufschwätzen wollen. Verzichten wir auf das ästhetisch« Geschwätz, stellen wir nur fest, daß es viel zum Ekeln und zum Lachen im Theater zum Großen Kosperl zu sehen gibt. dlax Hocbdorf.
Gchwarzwaldmadel. Operette im Theater am Nollendorfplah. Im Programmheft des Theaters am Nollendorf- platz, das wieder einmal Kurs und Direktion gewechselt hat, plaudert Aug u st Neidhart erinnerungsweise über den Welt- erfolg seines„Schwarzwaldmädel ", das nun, elf Jahre nach der Uraufführung— eine lange Lebensdauer für solch eine Operette— in seine Vaterstadt, Berlin , zurückgekehrt sei.„Wird man sich des Wiedersehens freuen?", fragt der Neugierige. Antwort: Nein. Diese rührselig-neckische Dorfsimpelei, dieses unbegabte Schwelgen in sogenannter Ländlichkeit— Leon Jeffeis Musik hat just den Ton, der dazu paßt— wird auch im Rückfall kein Grund zur Freude. ' Aber die Aufführung, ohne großen Prominentenaufwand, tut allerlei, dem amüsierwilligen Publikum Vergnügen zu bereiten. Else Müller, Eharlie Brock, Harry G o n d i, theoter- begabt, alle drei, jung, luftig und mit Eifer bei der Sache, haben entscheidenden Teil am Erfolg. Julius Brandt , am ersten Abend eine Indisposition von seltenem Ausmaß heroisch bekämpfend, stellt eine sympathische Figur auf die Bühne. Und Lya Beyer. Gast aus Wien , läßt einen über Erwarten angenehmen Sopran hören. X. P.
Liszts Pflegerin gestorben. Nach schwerem Leiden ist Lina Schmalhaujen. der jün- geren Generation kaum dem Namen nach bekannt, m Berlin ge- starben. Sie war als Pianistin eine der letzten Schülerinnen Franz Liszts, den sie später, bis zu seinem 1886 in Boyreu ch erfolgten Tode, hingebungsvoll betreut hat. Es mögen bittere Erinnerungen gewesen sein, die sie an Bayreuth mit ins Grab genommen hat. Dom Haufe Wohnfried verstoßen, lebt« sie zuletzt in bitterer Armut, so daß ihr ein Armenbegräbnis auf dem alten Lützowfriedhoj in Charlottenburg gewährt werden mußte. �_______..
Don Juan in der Mädchenschule. Alhambra. Der deutsche Film krankt im allgemeinen an seiner Serien- Produktion und an seinem Starsystem. Für den Star wird das Manuskript geschrieben, für den Star hat der Regisseur seine Ein- fälle, und der©tar selbst will ohne Unterbrechung die Szene be- herrschen. Daß dieses System keine Abänderung erfährt, wenn der Star sein eigener Regisseur ist, versteht sich von selbst. So steht auch Reinhold Schünzel diesmal wieder, wie in allen seinen Filmen, etwas gewaltsam im Mittelpunkt. Und dem Film wird es ergehen, wie es seinen Vorgängern erging: das Publikum lacht, und es gerät in vergnügte Stimmung, aber ein großer Treffer, ist er nicht. Heinz Gordon schrieb, nach Hans Swrms Schwank„Der ungetreue Eckehart",«in Filmmanuskript. Dabei blieb er zu sehr im Bühnenschwank stecken und wirkt« zu beabsichtigt durch den Text. Schünzel weiß natürlich sehr wohl, daß ein Film der eigenen Gesetzmäßigkeit untersteht, und er legt seine Regie dementsprechend an. Doch gelingt es ihm nicht, infolg« der Hemmungen durch das Manuskript, das alte Schwankmotio von dem Ehemann mit dem Seitensprung ganz und gar Film werden zu losien. Reinhold Schünzel als unschuldig verdächtigter Studienrat wirkt selbstredend urkomisch. Als Schänzels neu« Partnerin führt sich Helen Steels recht gut ein, während Maria Kamarodek — diesmal Schänzels Partnerin wider Willen— einem bester gefällt als je. Das Beiprogramm ist sehenswert: es schuf mal wieder der stillvcrsonnen« Russe St a rewitsch ein zartes, voll hundert Wunder steckendes Puppenspiel. Dieses köstlich« Werk, das unter dem Titel„Der verzauberte Wald" läuft, fand jubelnden Beifall._ e. b.
Marquis d�Eon. Capitol. Man war schon geneigt, den Kostümfilm für sanft und sicher entschlafen zu halten. Da belehrt uns der Regisseur Karl Grüne eines— schlechteren: hei lewt noch! Er heißt„Marquis d'Eon, Spion der Pompadour". Aus dem phantastischen, abenteuer- reichen Leben des seinem Geschlecht nach vielumstrittenen Marquis hat man eine Derkleidungsrolle für Liane Haid gemacht, die Staatsroben mit Anmut zu tragen weiß und ein neckischer Pag« Cherubim ist. Handlung entwickelt wird in dem Film— das Manuskript stammt von der Firma Max Ferner und E. B. L ü t h g e— überhaupt nicht. Grüne reiht efnzeln« gestellte Szenen(von F. A. Wagner gut phvtographiert) aneinander, die primitiv und unglaubhaft in prunkvollen Bildern erzählen, wie aus einem Mädchen ein Mann und schließlich wieder ein Mädchen wurde. Für Darstellungskunst ist in diesem Film kein Raum. Selbst Kortners großes Talent bleibt hier zur Einförmigkeit ver- dämmt. Agnes Esterhazy und Mona Maris tragen Prunkgewänder und sehen hübsch aus. Des.
Aew 8ork als Aegerstadi. Aber strenge Trennung zwischen Schwarz und Weiß. New Port ist bei dem vielgestaltigen Völkergemisch, das es beherbergt, schon seit langem die größte Iudenstadt der Welt; es hat auch die meisten irischen Bewohner, die ein Ort auf un- serem Erdball besitzt, behauptet, die größte italienische Bevölke- rung zu hoben: ist die zweitgrößte russische Stadt und die dritt- größte deutsche Stadt. Es gibt sogar Statistiker, die behaupten, es gäbe mehr Menschen deutschen Ursprungs in New Pork als in Hamburg , und dann würde die amerikanische Hauptstadt unter den„deutschen Städten" an die zweite Stelle rücken. Nun aber nimmt die Metropole am Hudson eine ganz neue Entwicklung: sie wird zu einer der größten Negerstädte der Erde. Nach der letzten Zählung wohnen 2S0 00V Reger in New Park, aber diese Angabe ist zweifellos zu gering: es sind mindestens 50000 mehr, und man muß damit rechnen, daß innerhalb eines Jahrzehnts eine halbe Million Schwarze in den Grenzen New Porks wohnen werden. Die Schwarzen sind in New Park so isoliert, als wenn sie in Afrika wohnten. Die Negerstadt in New Park liegt in Hartem auf der Manhattan-Jnsel mit der 135. Straße als Hauptverkehrs- oder. Mehr als 200 000 Neger wohnen jetzt in diesem Bezirk, der noch vor 20 Jahren ein eleganter Wohnort der weißen Bevölke- rung war. Außer den neugierigen Besuchern, die sich in dieses schwarze Gewimmel wagen, gibt es kaum Weiße in Hartem. Negerpolizisten beaufsichtigen den Verkehr, Negerbriefträger be- sorgen den Postdienst, Negertheater, in denen nur Schwarze aus- treten, sorgen für das Vergnügen. Man speist in Negerrestourants und liest Negerzeitungen. Die Läden in Hartem werden aber fast ausnahmslos von Weißen betrieben: die wolligen Köpfe hoben noch kaum in die Geheimnisse der Buchführung und der Geschäftsleiwng eindringen können. Die Neger empfinden selbst diesen Mangel sehr schwer und zeigen ein starkes Bildungsbcstreben. Vorläufig sind sie aber noch vielfach der Gegenstand der Ausbeutung durch die Weißen, und die Negerprediger an den Straßenecken bringen ihnen das deutlich zum Bewußtsein. Die Männer verlassen des Morgens die Negerstadt, um ihrer Beschäftigung nachzugehe»: meistens sind sie Kellner, Bediente und Liftboys. Die Frauen verdienen ihr Brot als Hausangestellte, als Wäscherinnen und Reinemachefrauen: sie sind fleißig und ehrlich. Die Sittlichkeit unter den Negern ist größer als unter den Weißen: ihre Geistlichen halten streng auf Ordnung und Moral. Schön- hettswettbewerbe, bei denen sich die dunklen Damen in Bade- kostümen zeigen, sind der Höhepunkt„mondänen" Lebens, den man in der New-Porker Negerstadt findet.
Krauen im„Parlament der Wissenschaft" Die Zahl der weiblichen Gelehrten, die bei der alljährlichen Versammlung der British Association auftritt, nimmt immer zu. Bei dieser Generalmusterung der gelehrten Leistungen, di« das eng- lifche„Parlament der Wistenschast" genannt wird, werden in diesem Jahr 26 Frauen mit Vorträgen vertrcten sein, die sich mit Botanik und Zoologie, mit Anthropologie und Geologie, mit Psychologie und Pädagogik befassen. Eine der Damen, Pros. Helen Gwynne- Vaughan , ist Präsidentin der botanischen Sektion.