Der erzbischöfliche Erlaß ersucht die Vorsitzenden der Jerhält von der Polizei, d. h. von dem Chef dersel ben entweder weg beschreiten. Sat sich wohl die Polizeibehörde vergegens Vereine um Entsendung statistischer Berichte. Dasselbe wird direkt oder indirekt eine väterliche Mahnung, sich die Sache zu wärtigt, was durch diese ihre Maßnahmen entstehen konnte, die verlangt betreffs der bestehenden Marianischen Rongre- überlegen, denn man könne nicht wissen, ob der Militärbesuch nebenbei gefagt, bei der Ruhe und Besonnenheit der hiesigen gationen, die für Arbeiter bestimmt sind, sowie der unter nicht verboten werde. Nach diesem Wink mit dem Zaunpfahl Parteigenossen vollständig überflüssig, und weil sich dieselbe auf flappt der biedere Wirth dann zusammen wie ein Taschenmesser fein Gesetz stützt( nach der eigenen Aussage des Inspektors), nach geistlicher Leitung bestehender Arbeiterinnenvereine. Für und bittet, man möge ihn doch von seiner Zusage entbinden. unserer Ansicht ungesetzlich waren; denn wir können doch nicht alle Vereine muß vorher von dem als Präses in Aussicht Aehnlich ist es in Norden. In Emden fand gestern eine Antis annehmen und glauben auch nicht, daß es der Polizei darum zu genommenen Geistlichen die erzbischöfliche Zu- fornzoll- Versammlung statt. Die Räume des Saathoff'schen thun war, die Genossen zu provoziren. stimmung unter Vorlage der Statuten eingeholt werden. Lokals waren zum Erdrücken voll. Nach einem Referate Hug's, Hamm . Vor furzer Zeit machte eine Notiz die Runde durch Nun, auch in den ultramontanen Gegenden beginnt es das mit stürmischem Beifall aufgenommen wurde, nahm die Verhell zu werden. Die päpstliche Encyklika, welche der sammlung außer der Protestresolution eine Resolution an, durch die Presse, wonach der Genosse M. von hier vom Militärgericht Bourgeoiswirthschaft die kirchliche Weihe giebt, die welche das Stadtverordneten - Kollegium und der Magistrat der zu 5 Jahren Festung verurtheilt fei. Wie nun die HammStadt Emden aufgefordert werden, beim Ministerium wegen Soefter Volkszeitung" mittheilt, versichert die Frau M.'s, daß ihr Stellungnahme des Zentrums auf Seite der Brotvertheuerer Suspension der Zölle vorstellig zu werden. Weitere Versamm Mann noch gar nicht abgeurtheilt sei und sich noch in Düsseldorf und dazu die Anmaßung, keinerlei Arbeiterverein zu dulden, lungen werden noch folgen; so soll nächsten Sonnabend in in Untersuchungshaft befinde. der nicht von einem Geistlichen geleitet wird, werden auch Heppens eine solche stattfinden. die gläubigsten Arbeiter dahin führen, das Gängelband abzuschütteln oder zu durchschneiden.
Unabhängige Just iz" ist in einem Bourgeoisstaat undenkbar. Das hat der belgische Advokat Journez erfahren müssen. Weil er in einer Sozialistenversammlung die Thätigkeit der Staatsanwaltschaft bei den letzten Arbeiterwirren scharf beleuchtete, ist er von der Anwaltskammer zu Lüttich mit Untersagung der Rechtspraxis während der Dauer eines Monats bestraft worden.-
Gegen die Kornzölle.
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Koblenz . Bei der am 12. Juni hier stattgefundenen Wahl zum Gewerbe- Schiedsgericht hat die Liste der von den Sozialbemokraten aufgestellten Kandidaten mit 137 gegen 65 Stimmen glänzend gefiegt. Jegt fängt es auch in dem finsteren Koblenz an zu tagen.
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Ilmenau i. Sachsen- Weimar . In Ermangelung eines Vereinsgefeßes liegt bei uns, im Lande der Geistesfreiheit, wo ein Göthe und ein Schiller lebten und wirkten, das Versamm lungsrecht ganz in dem Belieben der hochwohllöblichen Behörde. Ihr Wille ist Gefeß. Bu einer Versammlung am Sonntag, den Neumünster . Konferenz der Vertrauensmänner der Proving 14. Juni, erhielten wir keinen Saal. Genosse Peus- Berlin, welcher bei uns sprechen sollte, referirte daher in Goldlauter und Schleswig- Holstein . Vertreten waren 17 Drte durch 16 Delegirte. Dienstag in Aussicht genommen. Dafür aber gab der Bürger- 4 Uhr. In das Bureau wurden gewählt: Heinzel- Kiel, Lienau uns ward ein Referat des Genossen Schulze- Erfurt für den Der Einberufer H. Stüben eröffnete die Konferenz Nachmittags meister seine Genehmigung nicht, Peus dürfe sprechen, vermuth- und Stüben- Neumünster . Nach einleitenden Worten wurde zum lich, weil man glaubte, derfelbe werde von Suhl doch nicht mehr ersten Punkt der Tagesordnung: Beschickung des internationalen fommen können. Aber Beus kam doch mit einem Genossen über die Kongresses zu Brüssel , die Diskussion eröffnet. Einige Redner Berge und so fand sich denn eine Versammlung von mehr als 500 sprachen sich dahin aus, die Provinz durch zwei Delegirte verPersonen zusammen, vor welcher der Referent den Klassencharakter treten zu lassen, demgegenüber wurde aber auch die Ansicht geltend des heutigen Staates, wie er aus der Getreidezoll- Gesetzgebung gemacht, daß ein Vertreter genügend fei. Die schließliche Abam grellsten hervorleuchte, entwickelte und die volksverwüstendenstimmung ergab eine größere Majorität für Entfendung eines Wilmersdorf . Die Proteftversammlung gegen die Korn Wirkungen der hohen Getreidepreise nachwies. Als dann während Delegirten. Betreffs der Personenfrage wurde H. Molkenbuhr in zölle", welche hier am Sonnabend, den 18. Juni, stattfand, war einer viertelstündigen Pause der Bürgermeister dem Vorsitzenden Vorschlag gebracht und vom Altonaer Delegirten empfohlen, bei von nahezu 1000 Personen, darunter viele Frauen, besucht. Nach bemerkte, er werde nur Ausführungen dulden, die sich eng an den in nächster Zeit stattfindenden Versammlungen die Zustimdem Genosse Bebel sein oft durch großen Beifall unterbrochenes die Getreidezölle anschlössen, andernfalls die Versammlung auf- mung geben zu lassen, mit dem Vorgehen der Konferenz sich einReferat beendet hatte, wurde die vom Parteivorstand vor- lösen, verstand es Peus in seinen folgenden Ausführungen, den verstanden zu erklären. Die Aufbringung der Kosten soll gemeingeschlagene Resolution mit dem Zusat Bebels einstimmig für ihn bestimmten Maulkorb abzuschütteln und alles doch zu schaftlich geschehen und sind etwa dafür eingehende Gelder an angenommen. Ferner wurde ein Antrag angenommen, welcher fagen, was er wollte, indem er immer wieder die Verbindung die Agitationskommission zu senden. Dieselbe sei zu beauftragen, den Vertreter des Wahlkreises Teltow- Beskow- Storkow, Prinzen mit dem theuren Brot" herzustellen wußte. Als ob nicht das nach dem Kongreß in den einzelnen Orten Bericht erstatten zu Handjery, ersuchte, Bericht über seine bisherige Thätigkeit im theuere Brot", wörtlich und bildlich genommen, zum Kernpunkt lassen. Bum zweiten Punkt der Tagesordnung: Agitation, nimmt Reichstage zu erstatten. aller wirthschaftlichen Erörterungen gemacht werden könnte! Die H. Stüben das Wort zur Berichterstattung. Die Einnahme feit von der Parteileitung vorgeschlagene Resolution gegen die Ge- dem 1. Februar beträgt 847 M., die Ausgabe 704,35 M. Von Schönebeck a. d. Elbe , 17. Juni. Am 15. Juni fand hier treidezölle ward, abgesehen von einigen anwesenden Gegnern, die Seiten der Agitationskommission wird hervorgehoben, daß die Aneine öffentliche Volksversammlung statt mit der Tagesordnung aber hübsch den Mund hielten und artig dasaßen, mit großer forderungen betreffs der Landagitation nicht so berücksichtigt werden Die Kornzölle und die Reichsregierung". Als Referent war Begeisterung einstimmig angenommen. tönnten, wie es eigentlich sollte, indem die Gelder dafür nicht in Genosse Adolf Soffmann aus Beit erschienen. Anwesend waren dem Maße eingehen. Die Kommission hätte ja eigentlich erst zirfa 1700 bis 1800 Personen, darunter viele Frauen. Nach dem Delsuit i. V. Eine Protestversammlung, welche von etwa dem nächsten Parteitag Abrechnung vorzulegen gebraucht, glaubte Vortrage wurde die vom Parteivorstande vorgeschlagene Re- 8-900 Männern und Frauen besucht war, so daß der Saal, die aber, dieses heute schon thun zu müssen, damit die Genossen ersolution einstimmig angenommen. Nebenstuben und die Treppen lange vor Beginn der Versamm fehen, daß es nothwendig ist, ferner mehr als bisher für die lung Kopf an Kopf gefüllt waren, während Tausende unverrich- Landagitation zu thun. Wenn auch hier eingewendet wordea Elmshorn . Die„ Kornzölle und die Reichsregierung" be teter Sache wieder umkehren mußten, fand am 16. Juni im Dorfe ist, daß die größeren Orte im eigenen Kreise selbst für die Landschäftigten eine am Mittwoch, den 10. d. M., im Kaisersaal hier: Vogtsberg bei Delsnih statt. Genosse August Kaden aus Dresden agitation Opfer bringen, so müßte man nicht vergessen, daß es hier- Vogtsberg Dresden , felbst abgehaltene Bolksversammlung, welche sehr zahlreich besucht referirte über: Die Kornzölle und die Reichsregierung. Gegner speziell in der Provinz mehrere Wahlkreise gebe, die vorwiegend war. Die Zeitung wurde den Genossen Krause, Albrecht und waren wohl anwesend aber trotz Aufforderung des Vorsitzenden aus kleineren Orten beständen. Nach mehr als genügender Dis Schulz übertragen, worauf Genosse Klüß über obengenannte Tages: hatte keiner den Muth, feine Meinung zu vertheidigen. Es wurde kussion hierüber wurde eine Resolution angenommen, dahingehend: ordnung referirte. Nach dem mit Beifall aufgenommenen Vor- dann die vom Parteivorstand vorgeschlagene Protestresolution Die Konferenz beschließt, im Interesse der Agitation Versammlungen trage wurde die Resolution einstimmig angenommen. abzuhalten. Die Agitationskommission wird beauftragt, an die Hamburg , 16. Juni. Eine Kornzoll Protestversammlung Rötha . Am Sonnabend sollte im Gasthof zu Geschwitz eine Parteileitung die Aufforderung zu richten, daß ein Referent aus der Vom Vorsitzenden wurde noch fand am Freitag voriger Woche bei Gabriel in Billwärder statt. Boltsversammlung mit der Tagesordnung: Die Kornzölle und Fraktion die Provinz bereist." Ins Bureau wurden Kraul, Schellen und Walther gewählt. Joh. die Reichsregierung stattfinden. Als Referent war Herr G. Fell- mündliche Agitation betreiben müßten und daß dieses die beste darauf aufmerksam gemacht, daß die Genossen außerdem noch Schwarz referirte über die Kornzölle und die Reichsregierung" Plagwitz angegeben, da dieser aber geschäftlich behindert war, mündliche Agitation betreiben müßten und daß dieses die beste unter allgemeinem Beifall der Versammlung. Die bekannte Reso- so übernahm an dessen Stelle Herr K. Pinkau das Referat. Der sei in solchen Orten, wo aus lokalen und anderen Gründen keine lution fand einstimmige Annahme. Einberufer machte dem überwachenden Beamten Mittheilung von Versammlungen abgehalten werden könnten. dieser kleinen Aenderung, allein dieser erklärte: Es darf, da Herr Punkte:„ Verschiedenes", berichtet Stüben über ein Angebot einer Tilfit, den 16. Juni. Am Montag Abend fand hierselbst Fell angemeldet ist, Herr Pinkau nicht sprechen; alle Einwände, Broschüre für die ländliche Bevölkerung. Auch von Seiten der in Jakobsruhe eine vom sozialdemokratischen„ Wahlkomitee" baß in ähnlichen Fällen in ganz Sachsen gegen eine derartige Genossen werden einige zur Agitation empfohlen, von einer Ber einberufene öffentliche Wählerversammlung statt. Aenderung von den überwachenden Beamten kein Widerspruch breitung aber vorläufig Abstand genommen. Klüß- Elmshorn stellt Die Tagesordnung lautete:" Die Getreidezölle, die Reichs erhoben worden sei, half nichts, Herr Binkau durfte nicht sprechen, den Antrag, die Agitation für die„ Norddeutsche Volks- Zeitung" regierung und die Arbeiterschuß- Gesetzgebung". Referent war und so ging die Versammlung wieder auseinander. und„ Nord- Wacht" in Anregung zu bringen. Nach einigen unGenoffe Schulze aus Königsberg . Die Versammlung war ein wird eingereicht. wesentlichen Sachen wurde die späte öffentliche Einladung zur beredtes Zeichen für das Wachsthum der Sozialdemokratie sowie Konferenz zur Sprache gebracht und empfohlen, für später in dafür, daß der Freisinn hier immer mehr an Boden unter den Löbtau bei Dresden . Am Sonnabend den 18. Juni fand der betreffenden Parteipreffe dieselbe rechtzeitig ergehen zu lassen. Arbeitern verliert. Es ist dies die zweite Versammlung, die von eine von 500 Personen besuchte Volksversammlung im Saale Nach einem Schlußwort des Vorsitzenden wurde die Konferenz fozialistischer Seite hier stattgefunden hat. Die erste wurde bei der Gambrinusbrauerei statt, in welcher Genosse Georg Horn geschlossen. den vorigen Wahlen abgehalten und war fast nur von Frei- aus Löbtau über: Die Getreidezölle als Ursache der Brotverfinnigen besucht. Diesmal war die Sache anders, der Zubrang theuerung" sprach. Die vom Parteivorstande empfohlene Reso- Braunschweig, den 16. Juni. Reichstags- Abgeordneter war ein größerer, so daß kurz nach 8 Uhr sich mehr wie tausend lution fand einstimmige Annahme. Außerdem wurde folgende Förster aus Hamburg macht gegenwärtig, auf Veranlassung Personen eingepreßt hatten, von denen die große Masse Ar- Resolution beschlossen:„ Die heute am 13. Juni im Saale der des hiesigen Vertrauensmannes, eine Agitationsreise durch das Gambrinusbrauerei tagende öffentliche Voltsversammlung fordert Herzogthum. Bis jetzt sind ein Duhend Versammlungen, von die königlich sächsische Regierung dringend auf, durch ihre Bevoll- denen täglich eine stattfindet, arrangirt. Die Versammlungen mächtigten im Bundesrathe den Antrag auf sofortige Aufhebung finden hauptsächlich im 2. und 3. Wahlkreise, insbesondere am der Getreidezölle an die Reichsregierung zu stellen. Auch diese Harz und zwar theils unter freiem Himmel statt, weil es an Resolution fand einstimmige Annahme.
beiter war.
In zweistündiger Rede, die oft durch stürmischen Beifall unterbrochen wurde, legte Genosse Schulte die Bedeutung der Aufhebung der Getreidezölle dar, unterzog die Wirthschafts- und Steuerpolitik einer scharfen Kritik und legte den Arbeitern ihre Lage flar.
M
angenommen.
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Korrespondenzen und Parteinachrichten.
Beschwerde
ADE
Beim dritten
vielen Orten absolut unmöglich ist, Lokale zu bekommen. So wird zum Beispiel die heute Abend in Lutter a. B. stattfindende Versammlung auf dem Marktplaße abgehalten, gewiß ein selt= fames Ereigniß.
Soziale Mebericht.
Redner griff ferner die freisinnige Partei( welche die dominirende am Orte ist) aufs fchärffte wegen ihres Verhaltens im Abgeordnetenhause bei der Gemeinde Einkommensteuervorlage und vielen anderen Angelegenheiten an. In der Diskussion sprach zunächst ein konservativer Rechtsanwalt, der die Behauptung aufstellte, die wirthschaftliche Lage der Arbeiter sei gegen früher bedeutend besser geworden. Er machte es dem Referenten Brandenburg . Das hiesige Partei- Organ," Boltsblatt für leicht, seine Ausführungen zu widerlegen. Ferner hatten die Aufforderung. Die aus dem Verein der Berliner StereoFreifinnigen Hans v. Reibniz, ihren Kandidaten, zu dieser Ver- Ost- und Westhavelland", schreibt: Gewalt oder Recht? Am letzten typeure und Galvanoplastiter ausgetretenen Mitglieder fordern sammlung aus Westpreußen kommen lassen, der für den Freisinn Sonntag Vormittag 9 Uhr, ging der Tischler Eckardt mit einer den Vorstand des Vereins dringend auf, das aus Anlaß der Maieine Lanze brechen sollte. Er hatte aber dabei nicht mehr das Fahne, welche sich in einem Futteral befand, durch den Humboldt- feier gesammelte Geld nunmehr endlich an die betreffende Stelle Glück, wie in früheren Jahren. Er hielt die stehenden Heere garten, als der Polizeiwachtmeister Hansche auf denselben zutrat abzuliefern und im Vorwärts" quittiren zu lassen. für nothwendig, und zitirte aus den Richter'schen Jrrlehen, wie mit den Worten: Im Namen der Polizeiverwaltung erkläre ich Barmstedt , 15. Juni. Am Dienstag, den 9. d. M., fand nothwendig das Kapital fei. Unter großem Beifall wies dann Schultze diese Fahne als mit Beschlag belegt. Gleichzeitig stürzten im Lokale des Herrn J. Meier eine von 84 Meistern besuchte nach, wie die Klasse der Kapitalisten heut schon überflüssig sei hinter den Gebüschen etwa 4-5 Bolizeibeamten hervor und ent- Versammlung der hiesigen Schuhmacher- Innung statt. Es wurde und die Kapitalisten nur ruhig auswandern könnten, daß die riffen dem G. die Fahne, ein Bravourstück, wie wir es in einstimmig der Beschluß gefaßt, denjenigen Gesellen, welche sich Freifinnigen wohl in Versammlungen für Aufhebung der Schutz- Brandenburg bis jetzt nicht erlebt haben, worauf die Fahne nach weigern, den ihnen von der Innung vorgelegten Schein folgenzofie zc. eintreten, sich aber hüten, Vorschläge zu machen, wie dem Rathhause transportirt wurde. Dies Bravourſtückt konnte den Inhalts:" Wir unterzeichneten Schuhmacher- Gesellen bescheiReichsausgaben anderweit gedeckt werden müßten. Unter nicht üble Folgen haben, wenn die am Ufer der Havel stehenden nigen hiermit," daß die von der Schuhmacher- Innung zu Barmendenwollenden Hochs auf die Arbeiterschaft und die Sozial- Menschen, ungefähr 800-1000 an der Bahl, nicht so gut geschult stedt eingeführten Arbeitsnachweisungen und Arbeits- Bescheinidemokratie ging die Versammlung nach mehr als vierstündiger waren. Um Obiges flar zu stellen, geben wir Folgendes wieder: gungsscheine von uns anerkannt werden", zu unterschreiben, am Dauer auseinander. Am 10. Juni fand hier eine öffentliche Volksversammlung statt, Sonntag, den 14. b. M., zu kündigen und dieselben, falls sie bis welche von etwa 1500 Personen besucht war. In dieser Wer zum 28. d. M. ihre Gesinnung noch nicht geändert haben, alsEschersheim bei Fankfurt a/ M., 15. Juni. Am Sonntag fammlung wurde beschlossen, den Rathenower Genoffen, welche dann aus der Arbeit zu entlassen. Die Herren Bünftler verden 14. Junt tagte im Saale der Krone" eine öffentliche Pro- eine Partie nach Brandenburg unternommen hatten, mit einem pflichteten sich, bei Vermeidung einer Konventionalstrafe von 100 m., test- Versammlung, zu welcher Herr Emmel aus Frankfurt das Damp fer entgegen zu fahren und auf dieser Fahrt die Fahne mitzu- biejenigen Gesellen, welche die Unterschrift verweigern, während Referat übernommen hatte. Nach dem Referate wurde die vom nehmen. Wir befürworteten ausdrücklich, daß das Aufhiffen der Fahne des Zeitraums von einem Jahre, vom Tage der Entlassung an, Parteivorstande vorgeschlagene Resolution einstimmig ange im Weichbild der Stadt nicht beschlossen war, die Fahne auch nicht wieder in Arbeit zu nehmen. nicht, wie schon oben gesagt, offen, sondern im Futteral getragen Dieser Beschluß ist denn auch voll und ganz aufrecht erhalten 16. fächsischer Reichstags. Wahlkreis. Außer in wurde; trotzdem wurde dieselbe fortgenommen. Es war auch worden. Es ist am letzten Sonntag sämmtlichen Kollegen, welche Chemnitz felber fanden in den letzten Tagen noch in von Seiten der Polizei geplant, die Fahne der Rathenower Ge- das Schriftstück nicht unterschrieben haben, gekündigt worden, Rappel Altendorf, Markersdorf , Hermers- nossen fortzunehmen. Diese wurde jedoch kurz vor Brandenburg darunter 45 verheiratheten Kollegen mit 83 Kindern. Die Herren dorf, Grüna und Gablenz Protestversammlungen statt, eingezogen und so den Händen und Augen der Polizei entrückt. Zünstler scheinen darauf gerechnet zu haben, daß, sobald die die alle überfüllt waren. Es referirten die Genossen Albert Trotzdem landeten die Rathenower Genossen mit entfalteter Kündigung an uns herantreten würde, wir alle den Schein unterChemnitz, Landtags- Abgeordneter Otto- Chemnitz, Max Schippel - Fahne, denn als der Dampfer die Neue Brücke passirte, warf ein schreiben werden, diese Illusion ist aber Dank der Einigkeit und Berlin . Die vorgeschlagene Resolution tam überall einstimmig hergestellte Fahne von zwei Metern Länge auf den Dampfer. gegangen. Das Gegentheil ist eingetreten. Anstatt, daß die Genosse, welcher sich auf dieser befand, eine schnell provisorisch dem Solidaritätsgefühl der hiesigen Kollegenschaft zu Wasser Diese wurde nicht beschlagnahmt. Um uns zu zeigen, daß bei Herren Unterschriften erobert haben, sind sie welche losgeworden,
nommen.
zur Annahme.
Dessaut. Am 16, ds. Mts. fand hier eine öffentliche Bolts- uns gleiches Recht herrscht, zog gleich nach Beschlagnahme unserer wenn auch nicht die Unterschriften, so doch die Unterschreiber. persammlung statt, welche von über 400 Personen besucht war Fahne ein Kriegerverein mit Fahne durch die Straßen unserer Es haben eine ganze Anzahl Kollegen, welche den Schein unterund in welcher Genoffe Seiler- Luckenwalde über„ Kornzölle und Stadt. Um nun zu erfahren, auf Grund welchen Gesetzes- schrieben hatten, sich wieder mit uns solidarisch erklärt und haben die Reichsregierung" referirte. Einstimmig wurde die Partei- Paragraphen die Beschlagnahme stattgefunden habe, begaben sich am Sonntag gekündigt. Bu bemerken ist noch, daß diejenigen, Resolution angenommen. heute Vormittag die Genossen Schneider und Ewald zum Polizei welche sich jetzt noch unterschrieben haben, entweder alte Leute Inspektor. Vom Genossen G. befragt, erklärte der Herr Inspektor, oder Meisterssöhne oder ungeschickte Arbeiter find.
Bant, 16. Juni. Die Anti- Kornzollbewegung ist auch hier daß die Beschlagnahme sich auf kein Gesetz stüße, sondern eine Kollegen und Arbeiter allerorts! Wir appelliren jetzt an bereits in Fluß gekommen. Am Sonnabend fand in der„ Arche" Präventiv( Vorbeugungs) Maßregel der Polizeibehörde sei, da Guer Solidaritätsgefühl und hoffen, daß Ihr uns in unserem eine gut besuchte Volksversammlung statt, die nach einem ein- die rothe Fahne ein republikanisches Zeichen sei. Von E. darauf Kampfe auch materiell unterstüßen werdet. Sammelt fleißig und stündigen Referate des Genossen Hug die Protestresolution des aufmerksam gemacht, daß das Tragen eines solchen Zeichens fendet Geld an unseren Unterstützungsfonds in Gotha . Die Parteivorstandes annahm. Am Sonntag follte in Norden eine solche wohl in Sachsen , aber nicht in Preußen strafbar sei, erwiderte Stimmung unter den Kollegen ist eine außerordentlich gute und Versammlung stattfinden, aber da geht es wie in Wilhelmshaven . Der der Herr, durch die Fahne hätte können Aergerniß erregt werden, der Sieg muß uns werden, sofern wir Geld erhalten. Hoch lebe Wirth, wenn man wirklich einen erwischt hat, der sein Lokal hergeben und dies wolle man verhüten( eine Fahne im Futteral fann die Arbeiterbewegung! Mit follegialem Gruß Adolf Rig. will, und sei es auch nur zu einer Gewerkschaftsversammlung, Aergerniß erregen. Die Red.), und wir sollten den Beschwerde- Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten.