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Ein Jubelfest der Jugend.

Märchenstimmung in Neukölln.

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Der Film im Unterricht.

Allgemeine Einführung in den Schulen der Stadt.

Die in Berlin bestehenden Schultinogemeinden find hervorgegangen aus freiem Zusammenschluß von Shulen zür Ausnuzung des laufenden und auch des stehenden Lichtbildes für: den Schulunterricht. Sie sind den Bemühungen der Lehrer. Beranstaltung, deren Weiterentwicklung die Sorge der Lehrerschaft haft zu danken und galten bisher als eine sozusagen private war. Jetzt sollen sie von der Stadt übernommen werden ,. damit man alle Schulen planmäßig an Schulkino zemeinden ans. schließen und überall das laufende Bild als Lehrmittel in den Unter­herigen Schultimos baulich verbessert und in mehreren Bezirke Volkspart richt einordnen kann. Das erfordert aber, daß manche der bis­von dessen Masten die schwarzrotgoldenen Fahnen wehten. noch Schultinos geschaffen werden. Mit einmaligen 25 000 m. noch Schultinos geschaffen werden. hofft der Magiſtrat einstweilen auszukommen.

Wie einem Märchenbuch entstiegen mutete der Zug an, der sich| Höcker und pro Rüffel 150 M. haben wollte, dann züchtig ver­am gestrigen Sonntagnachmittag mit flingendem Spiel durch Neufchleierte Harems damen, vor denen Bring Achmed und die kölln bewegte. Die Straßenpassanten, die den seltsamen Zug in Fee Baribano" stolzierten, ein Schlangen beschwörer( zum immer größerer Zahl begleiteten, machten vor Verwunderung große drittenmal die Stimme aus dem Publikum: Kiek mal, der mit'n Augen, und der Schupo am Hermannplay ließ vor Erstaunen den dressierten Spidaal!) und hübsche Chinesenmädchen, die zur Verkehrsregelung ausgestreckten Arm sinken und Straßenbahn farbenfreudige Kittel trugen. Von Tausenden links und rechts be­und Autobus halten, um den auf einem feurigen Hengst reitenden drängt, marschierte der Zug in den Bolts part Neukölln ein, Ali Baba mit seinen lärmenden Trabanten, über deren Turbane die grüne Fahne des Propheten flatterte, den Weg frei zu geben. Sonnenglut, wie sie nur der Orient spenden kann, brannte auf das bunte Heer aus dem Zauberreich hernieder, das durch Staubwolken

Ein Teil des Festzuges.

marschierte, wie sie nur in der Wüste Sahara vorkommen dürften und nicht in der Hasenheide. Dunkle Araber mit langen Stein schloßflinten, ein Schah in der gleißenden Bracht knallbunter Glasperlen( Stimme aus dem Publikum: ,, Kiek mal, Amanulla fein Schwiegersohn!), ein Dutzend kleine Negerlein( wieder die felbe Stimme: Kiek mal, die ham' se mit Schuhwichse gepudert!"), vierbeinige Ramele, die auf Crepfohlen liefen, ein Elefant, der aus seinem Rüssel ab und zu ein menschliches Räuspern hören ließ, weil der Berliner 300 für richtige Kamele und Elefanten pro

Kundgebung der weltlichen Schulen.

Ein voller Erfolg war das von der Freien Schul gemeinde Wedding" veranstaltete Treffen der weltlichen Schulen im Schillerpart. Bon besonderen Sammelplägen aus marschierten die Knaben und Mädchen der Schulen aus der Goten­burger Straße, Pantstraße, Lütticher Straße und der Baracken­schule am Leopoldplak zur großen Parkwiese, wo sie von einer großen Zuschauermenge empfangen wurden. Von den Masten und Terraffen des Parkes grüßten die Fahnen der Stadt Berlin und die schwarzrotgoldenen Reichsfahnen. Nach der mit starkem Bei fall aufgenommenen Begrüßungsansprache des Rektors Donner wurde das Fest durch Massenfreiübungen eingeleitet. Ihnen reihten sich in buntem Wechsel die Spiele der Kleinen, Tänze der Mädchen, Wettspiele der älteren Kinder und Faustballwettspiele der Lehrer an. Allen Darbietungen spendete das Publikum, das fich sehr wohl fühlte, großen Beifall. Erst am späten Abend formierten sich die Züge zum geschlossenen Abmarsch. Die Veran­staltung, die pon frischem Geist getragen war, hat der weltlichen Schule sicher neue Anhänger zugeführt.

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Das Bezirksamt Wilmersdorf veranstaltete gestern ein Tanzfest der Jugend, das gleichfalls einen schönen Ver­lauf nahm. Die Vorführung der alten Voltstänze fand reichen Beifall.

Grubenunglück in Oberschlesien .

Drei Arbeiter getötet.

Kattowih, 10. September.

In den Abendstunden des Sonnabend ereignete sich auf dem Ostfeld der Cleophasgrube bei Kaffowiß ein schweres Grubenunglüd. Durch einen starken Erdrutsch stürzte eine Strede zusammen. Fünf Arbeiter wurden durch die herab­fallenden Kohlen- und Gesteinsmassen verschüttet. Troh der fofort einsehenden Rettungsarbeiten fonnten nur zwei der Ber­schütteten lebend geborgen werden.

Da die Einstürze der Kohlenmaffen fortdauern und somit eine Weiterführung der Bergungsarbeiten unmöglich ist, hat man die Hoffnung auf die Reffung der drei noch im Schacht einge­fchloffenen Arbeiter aufgeben müssen.

Unglücksfälle beim Kunstfliegen.

In Eberswalde wurde am Sonntag ein Kunst fliegen veranstaltet. Der Fallschirmabspringer Kurt Liedtke aus Oranien burg sprang im Verlauf der Veranstaltung aus 1000 Meter Höhe ab. Durch den Wind wurde er vom Flugplatz abgetrieben und geriet über eine chemische Fabrit, wo er durch das Glas­dach stürzte. Liedtke, der durch Glassplitter schwere Ver­letzungen erlitten hat, mußte ins Krankenhaus gebracht wer­den. Am Sonntagnachmittag hatte ein auf dem Tempel­hofer Feld gestartetes Flugzeug Motordefekt. Bei dem Verfuch, einen geeigneten Landungsplatz zu finden, geriet der Flieger

Wie in den vergangenen Jahren, so hatte auch gestern das Bezirksjugendamt Neukölln ein Jugendfest veranstaltet, mit dem diesmal ein beispiellofer Erfolg erzielt wurde. Auf etwa 10 000 Personen ist die Menschenmenge zu schäzen, die auf den grünen Wiefen vor der großen Freilichtbühne lagerte, um das große Gaufelspiel mitzuerleben, das den Tag mit Heiterkeit und bunter Märchenpracht erfüllte. Berdient machten sich um das Gelingen dieses glänzenden Festes, das mit den einfachsten Mitteln arrangiert worden ist, die Kinderfreunde", die Erwerbslose Jugend" und die Jugend aus den städtischen Kinderhorten, die hin­gebungsvolle Helfer entsandt hatten. Boll Uebermut und Farben­pracht die Darbietungen des Märchensprechchores und die pantomimi­schen Darstellungen von Szenen aus, 1001 Nacht". Eine Märchen­revue, deren luftige Terte( Felig Fechenbach hat sie geschrieben) vielen Beifall fanden, zog vorüber. In ihrem Rahmen wurden die Kunststücke des türkischen Jongleurs Rhena und die Zaubereien des Inders Apara viel bewundert; das urtomische Paar O'Leary und Daniels, die mit ihren drastischen Parodien in 10 Minuten 10 000 3werchfelle erschütterten, gaben der Borstellung den Abschluß. Und dann entwidelte sich auf den Wiefen ein luftiges Treiben, bei dem die Kinderfreunde", die für die Großen und für die Kleinen Spiele veranstalteten, wieder die Hauptakteure waren. Als die letzte Tasse Kaffee getrunken war der alte Brauch wurde nicht gebrochen, es fonnten auch hier die Familien Kaffee tochen und die Dämmerung herabsant, da flammten unzählige Stoclaternen auf und ein riefenhafter Fadelzug bewegte sich durch den Part, dem Auge ein malerisches Bild bietend. Jeßt, als am Nachthimmel die Sterne funfelten, wurde es richtig märchen­haft: vor den Stufen der Freilichtbühne eine dunkle, erwartungs­volle Masse auf der Bühne entfalteten, von Hertha Feist dirigiert, Laban Schülerinnen im roten Schein bengalischer Fackeln ihre Kunst in orientalischen Tanzszenen. Als die letzte Fackel ver­losch, da knallten und trachten die ersten Feuermertrateten empor, von allen Mündern ein bewunderndes Maaaah!" lockend. Sender des neuen Fernsehapparates von Mihaly Und zehntausend Herzen nahmen Abschied von einem Märchentraum, wie er schöner taum sein konnte.

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in einen Schwarm Tauben. Von dem Propeller wurden 25 Tauben getötet. Die Maschine landete schließlich wieder auf dem Flugplatz.

im

ywa Ein Tag der Hunde.

Groß: Berliner Parteinachrichten.

Die nachstehenden Barteinachrichten gelten nicht, wie irrtümlich am Sonntag mitgeteilt, für heute, sondern für morgen Dienstag: 69. Abt. Wilmersdorf . 20 Uhr im Lokal Kulta , Lauenburger Str. 20, Mit gliederversammlung. Vortrag: Die revolutionäre Entwicklung in China ". Referent Willy Schneider . Um recht zahlreiches Erscheinen aller Mitglieder wird gebeten.

85. Abt. Tempelhof . 20 Uhr Bahlabende: 2. und 5. Bezirk: Bammerening, Berliner Straße , Ede Vittoriastraße. Vortrag: Die Sozialdemokratie und die Erziehungsfrage". Referent: Stadtverordneter Hans Woŋwod.. 104. Abt. Riebeschönewe'be. 19% Uhr im Lokal Zum Einsiedler" Mitglieder­versammlung der Gruppe Treptow ( 30) des Verbandes für Freidenker­tum und Feuerbestattung. Bericht von der Generalversammlung. Alle Genoffinnen und Genossen, die Mitglieder des Verbandes sind, mitssem teilnehmen.

115. Abt. Lichtenberg . 19½ Uhr bei Seelow , Oderstr. 1, Ece Gürtelstraße, Funktionärsigung.

125. Abt. Weißensee . 20 Uhr bei Gallas, Lehderstraße, wichtige Vorstands fizung.

Der Deutsche Schäferhund Verband veranstaltete Landesausstellungs­Hauptrestaurant des parts( Ula p) eine gründlich vorbereitete Hundeaus stel. lung, die sich eines äußerst regen Besuches erfreute. Waren doch allein 380 Schäferhunde aus vielen deutschen Städten und aus Desterreich gemeldet worden. Der Besucher konnte so neben den hier in Berlin rühmlichst bekannten Hunden die besten von aus. wärts betrachten. Es waren etliche sehr interessante Tiere zu sehen; Berlin . Berlag: Borwärts Verlag G. m. 6. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch­bewährte Blindenhunde, Diensthunde der Reichsbahndirektion Magdeburg und Tiere, die der Heereshundeanstalt gehören. In Verbindung mit der Ausstellung wurde ein Gartenfest veranstaltet, bei dem die Hunde aktiv tapfer mitwirften. Anerkennenswerter. weise war in den Ausstellungsräumen auch der Kunst ein Plazz reserviert, und Tiermaler und Tierbildhauer zeigten, daß sie das lebende Modell in voller Naturtreue erstehen lassen.

Um den Rahmen recht weit zu spannen und dem Züchter sowohl wie dem Zuschauer viele Vergleichsmöglichkeiten zu bieten, waren ferner Zwerghunde, Schnauzer, Dobermänner und Bull­doggen ausgestellt. Diese, die infolge ihrer verfümmerten Nase mur schlecht atmen können, hechelten ganz erbarmungswürdig.

Kommunisten und Stahlhelmer. Politische Schlägereien in Oberschöneweide .

In Oberschöneweide tam es am Sonntag nachmittag gegen 16 Uhr mehrfach zu blutigen Schlägereien zwischen Stahlhelmern und Kommunisten. Die Polizei hatte Mühe, die Ord­nung wiederherzustellen.

Der erste Zusammenstoß ereignete sich an der Ede Mil­Ein helminenhofstraße und Schillerpromenade. Trupp von Stahlhelmleuten, die von Niederschöneweide gekommen waren, geriet mit einer größeren Schar Kommunisten in ein Handgemenge. Die begleitenden Polizeimannschaften mußten mehrmals eingreifen und waren gezwungen, den Gummi. fnüppel anzuwenden.

Am Königsplaß und in der Edisonstraße wiederholten si chdie Zwischenfälle; mehrere Polizeibeamte wurden von den De monstranten angegriffen und mit Steinen beworfen. Als ein Polizeibeamter umringt, zu Boden geschlagen und schwer mißhandelt wurde, wurden von hinzueilenden Polizeibeamten mehrere Schred­schüsse abgegeben, um die Angreifer zurückzutreiben und den Be drängten vor weiteren Mißhandlungen zu schüßen. Ein Verlegter mußte mit einer schweren Kopfwunde ins Krankenhaus gebracht werden.

Bon der Polizei wurden vierzehn Personen, darunter mehrere Stahlhelmer, zwangsgestellt und der Abteilung IA im Bolizeipräsidium zugeführt.

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