flug genug war, die Holzflaffe durch die BoIfter? faffe für alle zu ersetzen. Hoffentlich ersetzt die Reichsbahn wenigstens ihre vielen über alterten Wagen der 4. Klasse durch moderne Transportmittel, die auch in hygienischer Hinsicht wenigstens den primitivsten Anforderungen entsprechen. Höhere Ansprüche in diefer Richtung werden wahrscheinlich unter dem Regime Dorpmüller bei der Reichsbahn nicht erfüllt werden...
Die Fahrt des Monte Cervantes". Enttäuschte Passagiere.
Ein Wiener Mittelschullehrer hatte mit seiner Frau die Spitzbergenfahrt des„ Monte Cervantes" mitgemacht, und er hat im Berlauf dieser Fahrt große Unannehmlichkeiten erleben müffen.
Wir berichteten ausführlich über den Unfall des Dampfers, der am 17. Juli von Hamburg abfuhr, unterwegs eine Havarie erlitt und dann durch den russischen Eisbrecher rassin" mobil gemacht werden mußte. Nach dem Prospekt der Dampfschiffgefellfchaft sollten Bergen, Tromsoe, Nordkap , Tempelburg , Grüner Hafen, Königinbucht, Hammerfest und noch sieben andere Stellen angelaufen werden. Von allen diesen Blägen sind von den Bassagieren aber durch den Unfall im Treibeis nur 5 gesehen worden. Selbstverständlich waren die Passagiere mit dem Verlauf dieser Reise sehr unzufrieden. 1220 von 1519 Passagieren sprachen bei einer von der Schiffsleitung veranstalteten Abstimmung den Wunsch aus, auf ihrer Reise wenigstens einen Fjord zu jehen. Mit Recht fagte man sich: was ist eine Norwegen = reife, wenn man nicht einmal einen Fjord gesehen hat?
Als der Schiffahrtsdirektion das Ergebnis dieser Abstimmung mitgeteilt wurde, schickte sie nach zwei Tagen ein Telegramm, das besagte: Weil Sachverständige das Seetüchtig feitsattest von Hammerfest direkt nach Hamburg nicht auf Besuch von norwegischen Fjorden erweitern wollen, veranlaffen wir das Schiff, direkt nach Hamburg zurückzukehren. Den Passagieren wird ein großes Bedauern ausgesprochen, daß durch höhere Gewalt die Reise nicht programmäßig ausgeführt werden fonnte, weshalb die Passagiere viel Unbequemlich teiten hätten ertragen müssen. Aber man wollte den Passagieren einen Ausgleich geben; man bot ihnen einen Bonus
freiwillig, aus reinem Entgegenkommen" von 20 Prozent für eine Mittelmeer - oder Nordlandreise, die 1929 oder 1930 gemacht werden müsse. Der Bonus hat rein perfönlichen Charakter, ist unübertragbar und fanm bei Nichtbenuzung gegen Gelb nicht eingelöst werden. So drahtete die Hamburg - Südamerikanische Dampfschiffahrts- Gesellschaft.
Ohne Zweifel sind die Passagiere um ihre Ferienreise be. trogen morden. Das Schiff fuhr direkt von Hammerfest nach Hamburg , und nicht ein einziges Mal durfte ausgestiegen werden. Zwar gibt die Gesellschaft zu, daß die Reisenden nicht auf ihre Rechnung gekommen find. Aber die angebotene Entschädi gung ist doch gleich Null Wenn man bedenkt, daß, da eine Reise neben dem reinen Fahrgeld auch sonst noch hohe Aus= gaben erfordert, Minderbemittelte nicht in der Lage sind, den 20prozentigen Bonus auszunuzen, so tommt man zu dem Schluß, daß hier eine Entschädigung geboten wird, bie nur auf dem Bapier steht. Ein Mittelschullehrer beispielsweise ist ebenso menig wie ein mittlerer Angestellter in privaten Betrieben in der Lage, alle zwei Jahre eine so fostspielige Reise unternehmen zu fönnen.
Bielleicht äußert sich die Hamburg - Südameritanilche. Dampffchiffahrts Gesellschaft darüber, ob fie tatsächlich glaubt, durch dieses Angebot die berechtigten Entschädigungsansprüche der Bassagiere ihres Dampfers abgegolten haben. 15
Radfahrwege in Stadtforsten.
Zurzeit wird die Frage erörtert, mie meit es nötig ist, für den Auwerfehr in den Landbezirken besondere Wege zu schaffen. Es och nicht so sehr lange her, daß man noch zweifelte, ob es nötig fei, besondere Wege für Radfahrer anzulegen. Inzwischen hat man diese Notwendigkeit begriffen, und auch im Gebiet der Stadt Berlin wird immer mehr getan, durch Anlegung von Rad= fahrmegen die Fußgänger wie die Radfahrer zu schützen. In den Außenbezirken Berlins wird besonders bei Anlegung oder Berbesserung von Ausfallstraßen diese Forderung erfüllt. Jehf will der Magistrat auch in den Stadtforsten befondere Radfahrwege anlegen. Sie sollen Radfahrern teils zu ungehinderten Fahrten nach und von der Arbeitsstätte, teils aber auch zu Spazierfahrten dienen. Für diese Wegeanlagen wird der Magiftrat zunächst 50 000 Mart hergeben.
3u ihrem dreijährigen Bestehen veranstaltete die Orts. grupe Wildau des Reichsbanners Schwarz- Rot Gold eine schlichte Gründungsfeier. Die Kameraden des Kreises Teltow hatten Delegationen entsandt. Am Lokal Dubian formierte sich der stattliche Bug, der unterstützt wurde von der Sozialdem o fratischen Partei, von der Sozialistischen Arbeiter jugend, von den Kinderfreunden und nicht zu vergessen vom Arbeiterrad- und Kraftfahrerbund, Solidari tät". Im Alten Schüßenhaus bewillkommnete Kamerad Iangen die Festteilnehmer. Kamerad Weigel zeichnete den Weg der Republit seit 1918 und rückte die Aufgaben der republikanischen Schuk organisation, des Reichsbanners, in den Vordergrund. Er schloß mit der Mahnung, weiter soziale Aufbauarbeit zu leisten und wachjam zu sein im Dienste der Republit. Dann überbrachte Genosse Klein die Grüße der Sozialdemokratischen Bartei. Arbeiterfänger und Tombour höre des Reichsbanners umrahmten mit ihren schönen Darbietungen die Veranstaltung, die wieder den Bemeis erbrachte, daß es unaufhaltsam vorwärts geht.
Ausstellung der Kleingärtner.
Die Bedeutung der Kleingartenbewegung wird aufs neue durch eine von dem Bezirksverband Prenzlauer Berg und Friedrichshain veranstaltete Ausstellung illustriert, die am Sonntag im Lotal„ Steuerhaus" in der Landsberger Allee 92 eröffnet wurde. Den Begrüßungsansprachen, die von dem 1. Vorfizenden Thon, dem Vertreter des Provinzialverbandes der Kleingartenvereine Reinhold, dem Bürgermeister Dr. Oft romsti für das Bezirksamt Prenzlauer Berg und Stadtrat Rosin für das Bezirksamt Friedrichshain an die große Schar der Gäste gehalten murden, schloß sich ein Rundgang durch die außerordentlich reichhaltige Ausstellung an. Die genannte Organisation zählte etwa 54 Vereine mit 5000 Mitglieder; in 23 Ständen find die Schäße ausgebreitet, die in unermüdlicher Arbeit der kleinen Scholle abgerungen worden sind. Neben den Brachteɣemplaren aus der Obst- und Gemüsekultur find Geräte der Schädlingsbekämpfung Bienenzucht und dem Bogelschuh ist ein Play eingerichtet. Auffallend find die Modelle der Schulgärten und Kinderspielpläge, die von der durch die Laubenkolonisten intensiv betriebenen Jugend pflege Seugnis ablegen.
Die Ausstellung ist nur noch am heutigen Dienstag von 8 bis 22 Uhr geöffnet; sie sei auch denen zum Besuch empfohlen, die kein Laubenland befizen, aber über den Wert der Dauerkolonien für die Bolfsgesundheit einen guten Anschauungsunterricht genießen wollen.
Städtische Oper. Infolge mehrfacher Erfranfungen gelangt heute statt Orpheus und Eurydike" die Oper Turan bot" mit Frau Salvatini in der Titelrolle zur Aufführung.
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Unter geheimnisvollen Umständen tot aufgefunden.
Die Mordchronif der letzten Tage, die die Kriminal- Kopf war ein unbezogenes Kopfkissen. Der Mund des Toten mad ehörden in so reichem Maße beschäftigte, ist abermals um über und über mit Schaum bedeckt. Jacket und Weste, sowie das inen neuen rätselhaften Todesfall vermehrt worden. In Hemd waren weit aufgerissen, die Füße nur mit den Strümpfen bekleidet. Nach den Aufnahmen der Gerichtsphotographen wurde 2r Strelitzer Straße 74 wurde gestern abend der bei der Durchsuchung der Leiche, an der Dr. Weŋmann feine 50jährige Maler und Dekorateur Alexander Gräh in seiner äußeren Verlegungen feststellen fonnte, in den Taschen nur kellerwohnung auf dem Fußboden liegend tot aufgefunden. 1,76 Mark Kleingeld vorgefunden. Die Börse war leer. Die Verschiedene Umstände geben dem Verdacht Nahrung, daß Brieftasche enthielt nur einige Papiere. Besonders dieser Gräh einen gewaltsamen Tod gefunden hat. Umstand und die sonderbare Lage der Leiche lassen ein Verbrechen vermuten.
Die Mordkommission, die unter Leitung des Kommissars Braschwitz mit einem großen Beamtenstab und dem Gerichtsarzt Dr. Weymann am Tatort erschien, war mehrere Stunden mit den Ermittlungen und den Bernehmungen einiger Zeugen beschäftigt. Graz , der im Frühjahr von seiner Frau gefchieben wurde, hat im Hause Strelizer Straße 74 eine aus einem Kellerladen sowie Stube und Küche bestehende Wohnung. Die Stube hat er abvermietet, die Küche wurde von ihm und seinem Untermieter gemeinsam benutzt. Den Laden, zu dem von der Straße fechs Stufen hinunterführen, hatte sich Gräb als Wohn- und Schlafzimmer dürftig eingerichtet. Außer einem Bett, Spind und Lifch enthält der Laden noch einige Regale, in denen der Mann seine Werkzeuge untergebracht hatte. Das ganze macht jedoch einen recht sauberen Eindruck. G. hatte den Blan, seinen Laden aufzugeben. Daher versuchte er auf dem Tauschwege eine andere Wohnung zu bekommen. In dem kleinen Schaufenster hatte er ein Schild aufgestellt, auf dem er seinen Laden mit Wohnung zum Tausch anbot. Zwei Frauen aus der Nachbarschaft, die davon erfahren hatten, betraten gegen% 47 Uhr den Laden. Zu ihrem größten Entsetzen sahen sie, wie Gräz in der Mitte des nur schwach beleuchteten Raumes auf dem Fußboden lag. Die Frauen verließen in großer Aufregung den Laden und liefen zu dem Gastwirt, der im Nebenhaus sein Geschäft hat. Ihm machten sie von ihrer graufigen Entdeckung Mitteilung.
Man alarmierte sofort das nächste Polizeirevier, das mehrere Beamte entsandte. Der Fund erschien ihnen so geheimnisvoll, daß unverzüglich die Mordkommission benachrichtigt wurde. Der Tote lag lang auf dem Fußboden ausgestredt. Üleber seinem
Ein dreiffer Straßenraub.
Die Täter festgenommen.
Begen Straßenraubes and Mordverfuches an einem Droschfenchauffeur wurden von der Staatsanwaltschaft Halle a. d. Saale zwei Männer gesucht, die jetzt von der Köpenider Kriminalpolizei ermittelt und dingfest gemacht wurden.
Gräz, der etwas verwachsen und nur von fleiner Statur ist, hatte häufig Frauenbesuch. Für seine start: feruelle Beranlagung fprechen zahlreiche Aftphotos, die wahrscheinlich Magazinen entnommen sind und an der Wand des Zimmers hängen. Ueber das Kopfende feines Bettes ist u. a. ein Transparent angeheftet, das die Aufschrift„ Das Heiratsneft" trägt. Der Tote ist gestern unt 45 Uhr noch von einem Schuhmachermeister, der gegenüber wohnt, vor seinem Laden, mit Pantoffeln an den Füßen, gesehen worden. Der Schuhmacher fragte Gräß noch im Borbeigehen, ob er zur Ede mitkomme, um einen Schoppen zu trinken. Gräz verneinte das und stieg die Treppe zu seinem Laden hinab. Was sich dann in der Zeit von 45 Uhr bis um 7 Uhr dort unten abgespielt hat, bleibt vorläufig noch ein Geheimnis. Auf dem Tisch wurden bei einer näheren Sichtung des Zimmers noch zwei Weingläser gefunden, von denen sich in dem einen noch ein Reft befand. Vielleicht hat G. Frauenbefuch gehabt und ist ver giftet worden. Das aber find nur Vermutungen. Der Weinrest wurde zur Untersuchung auf irgendeinen Giftgehalt beschlagnahmt. Besonders geheimnisvoll wird die Angelegenheit durch das Fehlen des einen Filzpantoffels des Toten. Alle Räume wurden fyftematisch durchsucht, ohne daß es gelang, thn zu entdecken. Wie Angehörige, die an Ort und Stelle kommissarisch vernommen beider G. gestern noch im Besiz wurden, befundeten, war Pantoffel. Die Kriminalpolizei beschlagnahmte die Leiche, die morgen im Berliner Schauhause obduziert werden soll.
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merdende Kreis dem feurigen Gelöbnis der Jugend, mit ganzer Kraft, als junge Garde des Proletariats, dem Sozialismus zuzuftreben. Mehr als ein Symbol war es, als nach Beendigung der Feier sich Hunderte von Fackeln entzündeten, und ein langer Zug das Licht durch die dunklen Straßen der Siedlung trug.
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Die Telephonzentrale zerstört!
Am Sonnabend, dem& September, brach in der Fernsprech stelle des Bezirtsamts Mitte ein Brand aus. Die Brand ursache ist noch ungeflärt. Die Anschlüsse für den Berkehr nach außen sind zerstört. Der automatische Betrieb im Innenbetrieb( Hausbetrieb) ist unversehrt geblieben. Die Wiederherstellung dürfte noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Ein 30 Jahre alter Bäder Werner Frante und ein 10 Jahre jüngerer berufsloser Franz Hinze, die in Halle verschiedene Gedm schäftseinbrüche verübt hatten, mieteten sich dort, um die Stadt schleunigst verlassen zu fönnen, eine Autodroschte nach Berlin . In der Nähe des Ortes Landsberg bei alle ließen sie plöglich auf offener Chauffee halten, als ob sie die Fahrt unterbrechen wollten. Während der Chauffeur fich vorneigte, um nach dem Fahrpreis zu sehen, verfekte ihm einer der Männer einen Messerstich in den Hals, und beide schickten sich an, ihn zu be rauben. Als sie wahrnahmen, daß trog der start blutenden Wunde der Chauffeur fich noch mehren tonnte, ergriffen beibe ihre Hand toffer, liefen damit querfeldein und enttamen zunächst.
Eine Oberrealschule für Berlin - Off.
Die für den Berwaltungsbezirt Friedrichshain schon grundsäglich beschlossene Oberrealschule soll ihr Heinr nicht inmitten des Bezirks, sondern an seinem östlichen Ende erhalten. Geeignetes und hinreichend großes unbebautes Gelände der Stadt ist im Bezirk nicht zu finden und bebaute Wohnhausgrund
Auf die Anzeige des Droschfenführers, der eine genaue Beschrei bung der Attentäter liefern tonnte, wurde auch in Berlin und Umgegend auf die Straßenräuber gefahndet. Es ergab sich, daß sie ihre Roffer in einer Strohmiete versteckt hatten, um auf der Flucht unbehindert zu sein. In Köpenid, wo sie Unterschlupf gefunden hatten, wurden sie jetzt ausfindig gemacht und verstüde will der Magistrat nicht ihrer Bestimmung entziehen. Beab haftet. Sie werden zur Aburteilung nach Halle zurückgebracht
werden.
Jugendfest in Lindenhof.
Eine stattliche Schar von Mädeln und Burschen war es, die durch die Hauptstraßen Schönebergs der Siedlung Linden hof zuftrebte. Frischer Gesang und fliegende rote Fahnen ließen die Massen aufsehen, die sich auf dem Wege zum Tempelhofer Feld befanden. Die Jugend zog vor die Tore der Stadt, um draußen, wo die Arbeiter in Licht und Sonne sich ein neues Heim, die Gartensiedlung Lindenhof, geschaffen haben, ein Jugendund Werbefest zu gestalten. Freudig begrüßt von alt und jung ging es durch die Tore der Siedlung, deren äußere Gebäude, wie zu einer Trußmauer zusammengeschlossen, den Kampf des Neuen gegen das Alte symbolisieren.stomps natio
Auf dem wunderschönen Festplatz der Siedlung entwickelte fich nun unier lebhafter Beteiligung der Lindenhofer Bevölkerung ein munteres Treiben. Denn frischer Gesang ließ auch den letzten der Lindenhofer vom Mittagsschläfchen erwachen. In hellen Scharen eilte besonders die Lindenhofer Jugend heran, die sich in dichten Reihen um die Tanz- und Singfreise der Arbeiterjugend, die Spiel- und Balltreise unserer Kinderfreunde und Roten Falten, aber auch, wehe, hätten wir es vergessen, interessiert um den ,, obligaten Debattiertreis", der Jung sozialisten fant melten. Aber beim bloßen Zusehen blieb es nicht. Lindenhofer und Arbeiterjugend bildeten bald eine feste Gemeinschaft, deren ausgelassene Fröhlichkeit bis weit über die Grenzen des Festplatzes hinausschallte.
Aber den Gipfelpunkt des Jugendfestes bildete bei anbrechender Dunkelheit die kurze Jugendfeier. Andächtig lauschte der stets größer
Funkwinkel.
sichtigt wird daher, für die Oberrealschule ein Schulhaus an der Konizer Straße zu errichten, die nicht weit vom Bahnhof Stralau Rummelsburg einmal angelegt werden soll. Dabei mill man einen Teil des Geländes der geplanten Konizer Straße und auch eines an ihr geplanten Plazes einziehen und für den Schulhausbau mitverwenden. Die Baulichkeiten sollen neben der Oberrealschule noch eine Gemeindedoppelschule aufnehmen.
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Nebel im Eismeer. Der„ Kraffin" muß warten.
Wie aus Mostau gemeldet wird, hat in einem amflichen der Samoilowitsch mitgeteilt, daß Profeffor Samoilowitsch Bericht „ kraffin" feine weitere Suche durch den Eintritt schlechten Wetters und starten Nebels einstellen mußte. Der ruffische Flieger Tschuchnowsky habe versucht aufzufteigen, sei aber durch Sturm gezwungen worden, wieder zum Eisbrecher zurückzukehren.
Die ruffifchen wissenschaftlichen Kreise meinen, daß troh des Absturzes des Flugzeuges Catham" sowohl Amundsen als auch seine Freunde am Leben geblieben seien.
Zum Zum Tode des Banfiers Löwenstein.
Kein Verbrechen.
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Baris, 10. September. Die Aerzte Paul und Rohn Abrest haben nunmehr dem Untersuchungsrichter in Boulogne furmer das Ergebnis ihrer Untersuchungen über den tödlichen Unfall des belgischen Banfiers Löwenstein überreicht. Danach sei der Tod durch Sturz aus großer Höhe eingetreten. Anzeichen von Gewaltanwendung in mörderischer Absicht feien nicht festzustellen gewesen. Auch eine Bergiftung fomme nicht in Frage.
Mit 120 Kilometern in eine Marschfolonne. le 18 Mann schwer verletzt.
ni dro? and Baris, 10. September. Auf der von Stoyr nach Bersailles führenden Straße fuhr heute abend ein Auto mit einer Stundengeschwindigkeit von 120 kilometer in eine heimkehrende 19 Mann starte Marschabteilung eines Versailler Fliegerregiments hinein. Bis auf einen Soldaten wurden alle mehr oder weniger schwer ver. letzt. Der Zustand von 5 Soldaten ist so ernst, daß man an ihrem Aufkommen zweifelt. Der Wagenführer wurde verhaftet.
Der Pflicht, den 100. Geburtstag Tolstois zu feiern, hat sich der Rundfunt würdig entledigt. Er gab teine im Kondi? ventionellen erstarrten Feiern, feine auf höchstes Lob gestimmten Festporträge. Er gab anderes, besseres: Berständnis für den Dichter. zeichnete die Berbindungslinien, die vom lebenshungrigen, lebens. follen jungen Offizier Leo Tolstoi hinführen zu dem suchenden Pro. pheten von Jasnaja Poljana . Alfred Kerr gab am Montag die Einführung zu dem Sendespiel und das Licht scheinet in der Finsternis, in entzündender, überzeugender Begeiste rung für den Dichter und Menschen. Alfred Braun hatte mit der Aufführung des Tolstoischen Dramas mertvolle Arbeit geleistet. Das Sendefpiel mar in allen Einzelheiten wohl gefeilt, mirfte fünft. lerisch schön und wurde gut verständlich. Jede einzelne Rolle mar aufs glücklichste besetzt. Renée Stobroma überraschte an diesem Abend als ganz große sprachliche Gestalterin. Am Montaga nachmittag fas Baul Bildt aus Tolstois Werten, und auch diese mertvolle Stunde zu erwähnen, soll nicht vergessen werden. Tes.
Laxin
führt ab, es wirkt sehr milde, versuch es, und Du bist im Bilde