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Von A bis Z gelogen.

Sie wollte sechs Giftmorde verübt haben!

Bor etwa einem Jahre dam aus Burglengenfeld , einem Dorf in der Nähe von Regensburg , eine 26 Jahre alte Anna Klein nach Berlin . Sie fand Anschluß an eine religiöse Gette, die von Zeit zu Zeit sogenannte ,, Bußübungen" veranstaltete. Die Teilnehmer offenbarten dabei fleinere Bergehen, wie Diebereien im Haushalt und ähnliches.

In der Klein muß beim Anhören dieser Berichte der Wunsch entstanden sein, durch eine Bekundung schwerer Berbrechen Eindrud auf die anderen Zuhörer zu machen. So, geftand" fie, nicht weniger als fechs Giftmorde verübt zu haben, durch die sie ihre halbe Berwandtschaft und einen jungen Mann in Berlin beseitigt habe. Das Mädchen macht trotz ihrer 26 Jahre den Eindruck einer Sechzehnjährigen. Sie leidet an der Basedowschen Krankheit und hat mehrere andere Operationen hinter sich. Dadurch ist sie wohl geistig und förperlich start zurückgeblieben. Schon bei der Nachprüfung ihrer Angaben am geftrigen Tage ergab sich, daß die Geschichte von dem Berliner Morde an dem jungen Manne nichts weiter als Lüge war. Die Nachfragen der Kriminal­polizei an auswärtige Behörden wegen der anderen Berbrechen haben das gleiche verneinende Resultat gehabt. Die ganze Er­Bählung des Mädchens ist von A bis 3 erlogen und erfunden. Da man es ohne Zweifel mit einer Hysterilerin von ungewöhnlichem Ausmaß zu tun hat, so wird das Mädchen der Wohlfahrtsstelle zu geführt werden, die das weitere veranlaßt.

Ende der Gerichtsferien.

Rene Borsigende für die Schwurgerichte,

Llm

me das Geheimnis des Farbenfilms.

Diebstahl in einem Laboratorium.

Die Berliner Kriminalpolizei ist zur Zeit mit einem ge­heimnisvollen Diebstahl beschäftigt, der am Sonntag in dem Laboratorium des russischen Chemikers Dr. Boris Coun­dine, Am Karlsbad 4 a, verübt worden ist.

aus einer Kommode in dem zu Laboratoriumszweden dienenden 3immer die Platten und Films gestohlen hatten. Man stellte_feft, daß sich die Einbrecher, während Dr. Loundine und einige Gäste im vorderen Teil der Wohnung sich aufgehalten hatten, in der Toilette der Wohnung sich eingeschlossen und dann in das Labora

Die Täter stahlen dort etwa 33 Negative und Diapofitorium geschlichen hatten. Durch ein Fenster hat dann der Dieb das Weite gesucht, und man entdeckte auch noch Spuren, die seinen Weg tive von Farbenphotographien, die nach einem von Der Verdacht, daß der Diebstahl der Farben­Dr. Loundine erfundenen ganz neuen und umwälzenden Verfahren erfennen ließen. aufgenommen worden sind. Dr. Loundine, der schon etwa 25 Jahre photographien durch Konkurrenten oder in deren Auftrag aus­in Deutschland lebt und auch hier studiert hat, ist die aufsehener geführt worden ist, wird damit begründet, daß erst vor wenigen regende Erfindung gelungen, mittels besonderer Platten mit Lagen gewisse Personen mit Dr. Loundine über die Auswertung ber jedem beliebigen Photoapparat naturgeireue Erfindung verhandelt haben. Diese Leute stehen vermutlich mit Konkurrenten in Verbindung, die selbst mit einer großen englischen Farbenaufnahmen herstellen zu tönnen. Man vermutet mit großer Bestimmtheit, daß der Diebstahl in dem Laboratorium Firma wegen der Auswertung eines ähnlichen, wenn auch nicht so des Forschers durch gewisse Personen verübt worden ist, die ein umwälzenden Verfahrens in Verhandlungen stehen. Da erst vor Interesse daran haben, daß die zur Zeit mit Kapitalisten schwebenden furzer Zeit auch der Fachpresse die Erfindung Dr. Loundines vor­geführt worden war und ein erhebliches Echo gefunden hatte, nimmt Verhandlungen über die Auswertung der Erfindung gestört wer­man an, daß diese Konkurrenten die neu sich anbahnenden Ver­ den und die außerdem glauben, durch Analysierung der gestohlenen handlungen tören wollten. Platten hinter das Geheimnis des Erfinders fommen zu können.

Ueber den Hergang des Diebstahls und die vermeintlichen Täter erfahren wir folgende Einzelheiten: Das Laboratorium des Dr. Loundine liegt im Erdgeschoß des Hauses Am Karlsbad 4a, wo in der Erfinder auch seine Wohnung hat. Am Sonntag bemertte Frau Loundine gegen Mitternacht, daß Einbrecher eingestiegen waren und

Mit dem Ablauf dieser Woche enden die Gerichts. ferien, die seit dem 15. Juli andauern. Im Moabiter Kriminal­gericht fanden allerdings auch während der Ferien Shöffengerichts­und Straftammerfigungen statt, doch tamen feine bedeutenderem Prozesse zur Durchführung. Jegt find bereits für die nächsten Wochen zahlreiche Verhandlungstermine angesetzt, und als erster großer Prozeß wird vom 25. September ab die Betrugs­anflage gegen den Lombardhausbefizer Sally Baul Bergmann, Den Staatsanwaltschaftsrat Dr. Walter Jacoby I und Genoffen vor einer Sonderabteilung des Erweiterten Schöffengerichs Berlin­Mitte erörtert. Den Vorsitz dieser Sonderabteilung führt Amts­gerichtsrat Wartenberger, Antlagevertreter find die Oberstaats. anwalt Binder und Staatsanwaltschaftsrat Schumacher. Die Schwurgerichtstagungen an den drei Berliner Landgerichten nehmen

ebenfalls noch in diesem Monat ihren Anfang. Den Borjih am Schwurgericht I führt Landgerichtsbireftor Fielik am Schwurgericht II Direttor Schneider und am Schwur. gericht III Direttor Friedmann. Am Schwurgericht II wird das Attentat, das der Farmer Langtopp im Reichsentschädi gungsamt versuchte, in Kürze zur Aburteilung tommen.

tost

Nordfüdbahn durch Neukölln bis Teltowkanal. Der Plan zur Weiterführung der Nordsüdbahn durch den Bezirk Reukölln soll entgegen den bisherigen Beschlüssen dahin abge ändert werden, daß die Bahnlinie schon jetzt bis zum Zeltowfanal zu verlängern ist. Der bisher als einstweiliger Endpunkt gedachte Abstellbahnhof an der Grenzallee soll dann nicht als vorläufige Anlage, sondern sogleich in vollkommenem Ausbau und an endgültiger Stelle südlich der Grenzallee eingerichtet werden. Die Baustrecke wird so um etwa 470 meter länger, und die ganze Abänderung des Bauplanes erfordert rund 7 Millionen Mart Mehr­toften.

Fest der Tierfreunde.) Die Tierfreunde hielten Sonntag ein Sommerfest auf dem Gelände der Schloßbrauerei in Schöneberg ab. Der Bustrom war so, daß drangvollste Enge herrschte, im Saal, wo sich eine bunte Bühne aufgemacht hatte, und im Garten, in dem ton zertiert wurde. Insofern war es also ein echtes, rechtes Berliner Sommerfest, doch gaben die vielen mitgebrachten Tiere ihm eine besondere Note. Sie waren mitgenommen, weil die Besiger es für Ehrensache hielten, ihre Tiere, soweit es sich um Hunde und besonders anhängliche Katzen handelte, teilnehmen zu laffen. Beranstalter des Festes waren die Zeitschriften Mensch und Hund" und ,, Unsere Rat e", die auf diese Weise Geld zugunsten eines Tier­heims zusammenbrachten. Man muß eingestehen: Die Tiere zeigten fich recht menschenfreundlich. All ihr tierisches Berlangen nach dem Herumtollen stellten sie ein, lagen hübsch brav unter den Tischen und Stühlen und störten wirklich niemanden. Selbst die Bäume wurden unbehelligt gelaffen, obwohl mal hin und wieder ein Hund den Wunsch hegte, sie zur Visitenkartenablage zu benußen. Ja, die Tiere kann man eben erziehen! mit, maxas then

Die Diebeslaft war gar zn schwer.

In der vergangenen Nacht hatten Teppicheinbrecher in Behlen dorf eine Billa in der Schwerinstraße heimgesucht. Sie hatten die Fensterscheibe an der Beranda mit Seife bestrichen und eingedrückt und aus den Räumen sieben echte Teppiche zusammenge padt, um sie wegzuschleppen. Schon bald muß ihnen aber die Last zu schwer geworden sein, denn ein Stück weiter verbargen fie fünf Teppiche unter einem Gebüsch, um sie später abzuholen und nahmen nur den größten und einige fleine Brücken mit. Auch das wurde ihnen zuviel. Auf einem zum Gut Düppel gehörenden Ader gruben sie ganz oberflächlich den großen Teppich und die Brücken ein, vermutlich, um erst mit einem Fuhrwert heranzukommen. In­zwischen war der Einbruch entdeckt worden, die Teppiche unter dem Gebüsch wurden gefunden und dem Eigentümer wieder zugestellt. Beim Eggen des Ackers förderte dann ein Knecht des Gutes auch den eingegrabenen großen Teppich und die anderen Sachen zutage. Kleingartenbau- Ausstellung in Weißensee. Bom 16. bis Bom 16. bis 18. September findet die 5. Kleingartenbau- Ausstel lung des Bezirksverbandes Weißensee im Reichs verbande der Kleingartenvereine Deutschlands in der Stadthalle, Bistoriusstraße 23, statt. Außer den Erzeugnissen der Kleingarten folonien an Obst, Blumen und Gemüsen, wird die Ausstellung eine Dahlienschau aufweisen. Eine Abteilung im fleinen Saal der Stadthalle wird die Besucher über den Stand der Jugend­pflege in den Kolonien sowie über die Bekämpfung der Gartenschädlinge unterrichten. Die Ausstellung wird am Sonntag um 14 Uhr eröffnet und fann an allen drei Tagen bis 22 Uhr besichtigt werden.

Bestätigtes Todesurteil. Der Ferienstraffentat des Reichsgerichts verwarf am Dienstag die Revision des Fabritarbeiters Franz Otto aus Lippstadt , der vom Schwurgericht in Paderborn zum Tode und Berlust der bürgerlichen Ehrenrechte perurteilt worden war. Otto hatte am 20. Juni 1927 ein junges Mädchen in ein Kornfeld geschleppt, sein Opfer mit einem Eisenstüd erschlagen und ihm dann mit einem Meffer den Unterleib aufgerissen. Der Ferienstrassenat verwarf ferner die Revision des Schmiedes Josef Hante, der vom Schwurgericht in Liegnit wegen versuchten Mordes zu fünf Jahren sechs Monaten Buchthaus und sieben Jahren Ehrnerlust verurteilt wurde. Hante hatte am 18. März 1928 auf seine Geliebte mehrere Schiffe ab gegeben und sie schwer verletzt.

Die Kommunisten haben ausgespielt! Die Reichstonferenz des Arbeiter Radio Bundes.

In der Sonntagssigung der Reichstonferenz wurde zunächst über die Vorschläge für eine neue Sagung des Bundes diskutiert. Der von der Sagungsfommission ausge arbeitete Entwurf wurde mit tleinen Abänderungen anger

nommen.

Den Bericht der Technischen Reichsleitung erstattete Boigt Er teilte mit, daß diese Abteilung im Arbeiter- Radio- Bund fich recht attiv mit der Kurz- Beffen- Sendung beschäftigt. Bei der letzten Sonnenfinsternis ist die Technische Reichsleitung an die Poſt direktion herangetreten und hat um Unterstützung bei Meß versuchen über die Ausbreitung der elettromagnetischen Wellen bei Sonnenfinsternis gebeten. Diese Anregung wurde von der Ober­postdirektion aufgenommen und an alle Radioversuchsstationen der postdirektion aufgenommen und an alle Radioversuchsstationen der Welt weitergegeben. Nach der Beratung einer Reihe von Anträgen und einigen erfolglosen Demonstrationsvorstößen der Kommu­nisten wurde die Reichsleitung neugewählt. Die Wahlvor­schläge der kommunisten wurden fämtlich abgelehnt. Mit Drei­viertelmehrheit wurde Kurt Baake wieder zum ersten und Hoffmann zum zweiten Borfißenden gewählt. Die Kommunisten stimmten bei der Wahl zum zweiten Borfizenden gegen ihren Parteifreund Hoffmann, wahrscheinlich weil er zu fachlich mitarbeitet. Hoff mann wurde gerade aus diesem Grunde mit den Stimmen der Sozialdemokraten gewählt. Zum ersten Schriftführer wurde Stadtrat Horlik und zum zweiten Segall gewählt. Diesem wurde auch der Geschäftsführerposten übertragen. Als Rassierer tourde Genosse Dräger gemählt.

Das Ergebnis der Reichskonferenz ist ein Beweis, daß auch im Arbeiter Radio- Bund die Kommunisten ausgespielt haben. Wenn die Anhängerschaft des Bundes in den letzten Jahren nicht größer geworden ist, so ist das darauf zurückzuführen, daß eine fachliche Arbeit in vielen Ortsgruppen unmöglich war und in Berlin noch ummöglich ist. Um gegen tommunistische Störungsverfuhe anfämpfen zu fönnen, wurde ein Antrag, durch den die Kreisleitung weitgehende Rechte zu ihrer Bekämpfung erhält, angenommen.

Die Reichskonferenz hat mit ihrer einmüffgen Ablehnung diefer Spaltungspolitik den Weg zu neuer Aufbau arbeit im Bund freigemacht.

Berlins Gutsbesih foll größer werden. Der Magiftrat hat der Stadtverordnetenverfammlung eine Vorlage zugehen lassen und sie ersucht, sich mit dem Ankauf des Rittergutes Brufendorf( Kreis Leltom) gemäß dem urkundlichen Angebot vom 18. Juli 1928 nebst Nachtrag vom 3. September 1928 zum Preise von 750 m. je Morgen einverstanden zu erklären und die hierfür einschließlich Steuern usw. erforderlichen Mittel von 682 000 m. zu bewilligen. Der Ankauf bezweckt Entlastung der Riefelfelder Deutsch Wusterhausen und Boddinsfelde.

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Ein Möbelhaus der Berliner Konfum- Genoffenschaft. Die Kon­fum- Genossenschaft Berlin und Umgegend eröffnet am Freitag, dem 7. September, in Berlin S. Graefeftraße 21( nahe dem Rottbuffer Damm), eine Sonderabgabestelle für Wohnungsein richtungen. Möbel jedglicher Art gelangen in größter Auswahl zur Ausstellung. Der Berliner fonfumgenossenschaftlich organisierten Berbraucherschaft bietet sich in dieser neuen Abteilung der tonfum. genossenschaftlichen Warenvermittlung Gelegenheit, Qualitätsmöbel du mäßigen Preisen zu beziehen.

Fachkurse für das Schneidergewerbe. Am Dienstag, dem 9. Oftober, beginnt ein neuer Kurjus für Schneider und Schnei derinnen in der Städtischen Lehranstalt, Berlin- Schöneberg, Franken­straße 10( Berufsschule). Schriftliche Meldungen werden sofort an Die genannte Adresse erbeten. Der Unterricht findet Dienstags und Freitags von bis 9% Uhr abends dortfelbft statt. Die Kosten betragen für den Halbjahresturfus nur 14,90 M. Nach Abschluß wird ein Zeugnis zur Meisterprüfung gegeben. Unter fachmännischer Lei­tung des Obermeisters Wiethöfter( Rheingau 9733) wird unter richt erteilt in der Buchführung, Kalkulation, Steuerberechnung, Ge­werbekunde, Fach- und Warenkunde, Zuschneiden für Damen und Herren, Proportionslehre und Sfizzieren; also alles, was der moderne Schneider braucht, um den hohen Ansprüchen in der Meisterprüfung und der Maßschneidertundschaft zu genügen.

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Die beste Zeitschrift für Kommunalpolitik ist die Halbmonats schrift Die Gemeinde". Besonders erwähnenswert sind die schrift Die Gemeinde". Besonders erwähnenswert sind die Artikel ulturpolitit heißt Wohnungspolitit" von May Heydemann Berlin , 3ur hebung des Bertehrs in den Kleinstädten von Bürgermeister Strobel Kelling­husen, Der Stand der Gasfernversorgung und die Reichsbahn " non Victor Benesch Beuthen und Das neue Wien " von Stadtverordneten Landgraf aus Chemniz. lleber die Tagung des Verbandes öffentlich- rechtlicher Kreditanstalten gibt J. Gebauer- Danzig einen guten Bericht. Für die Vertreter aus den Land- und Kleingemeinden bieten die Artifel Boltsbildungsarbeit in fleinen und mittleren Gemeinden" und" Bon Rechten und Pflich ten des Gemeindebürgers im Bereiche der Landgemeindeordnung" eine gute Quelle, aus der sie viele Anregungen schöpfen fönnen. Die Landgemeinde- Rundschau" und die Kommu. nale Rundschau" bringen auch diesmal wieder eine Fülle miffenwertesten Materials für jeden Kommunalpolitiker. Der Bezug der Gemeinde" kann daher nur jedem Gemeindevertreter sehr emp

"

Es ist jedoch nicht möglich, durch eine chemische Analyse ber Platten hinter das Fabrikationsverfahren zu fommen, das Dr. Loun­dine in 25jähriger Forschertätigkeit ausgearbeitet hat. Es ist für ihn nur insofern ein Schaden entstanden, als er gegenwärtig mur noch ein Teil seiner Platten in Besiz hat und die Herstellung neuer Regative geraume Zeit in Anspruch nehmen wird.

fohlen werden. Die Zeitschrift ist durch die Boft sowie direkt bei bem Berlag J. H. B. Diez Nachf., Berlin S. 68, Lindenstr. 3, zum Preise von monatlich 1 M. zu beziehen.

Bald heißt es: ,, Luftschiff marsch!"

Graf Zeppelin " foll Sonnabend starten!

Friedrichshafen , 11. September.

Die am Mittwoch voriger Woche begonnene Füllung des Graf 3eppelin mit Wasserstoffgas hat ihren programm­gemäßen Berlauf genommen und wird heute beendet sein. Während der riesige Ballonkörper bisher, solange die Traggaszellen noch nicht eingebaut waren, in der Werfthalle an Drahtseilen hing, schwimmt" er jeht und muß durch Belastung mit Sandfäden am Boden gehalten werden bis zu dem Tage, an dem sich zum ersten Male die riesigen Hallentore für den Graf Zeppelin " öffnen werden und das Kom­mando ertönt: Luftschiff marsch". Dieser Tag, an dem ber L. Z. 127 feinem Element übergeben wird, steht nun ziemlich un­mittelbar bevor. Zwei bis drei Tage dürften noch mit den legten Indienststellungsarbeiten, dem Auswiegen des Schiffes ufm. ver­gehen, so daß damit gerechnet werden kann, daß der erste Aufstieg etwa in der Zeit von Sonnabend bis zum tommen= den Montag erfolgen wird. Die Werkstättenfahrt, an der nur Angehörige der Werft teilnehmen und die der ersten Prüfung aller Einrichtungen des Luftschiffes, der Motoren, der Steuerorgane ufm. dient, wird etwa ein bis zwei Stunden dauern und über das Bodenseegebiet gehen. Im Augenblick ist das Wetter am Boden­fee wenig günstig, es herrscht Regen und Nebel.

Ermordete er seinen Bater?

Ein Drama in den Alpen.

Junsbrud, 11. September.

Am Montag war der 22jährige Hochschüler Philipp Hals mann aus Riga zu einem Alpengasthof im Zillertaler 3emm grund gekommen und meldete, daß seinen Vater, den 46jährigen Zahnarzt Mar Halsmann, ein schwerer Unfall betroffen habe. Eine Viertelstunde von der Domenikushütte entfernt, seien fie an eine gefährliche Wegestelle gekommen, wo Bater Halsmann abge­stürzt sei. Eine Rettungsexpedition fand diesen als Leiche auf. Angesichts der Art seiner Berlegungen vermutet man, daß er eineni Berbrechen zum Opfer gefallen ist. Der junge Halsmann wurde unter dem dringenden Berdacht des Batermordes feftge nommen.

Die Grönlandflieger fehren zurück!

Kopenhagen , 11. September Die Verwaltung der Kolonie Grönland hat ein geffern abge fandtes Telegramm des Landvogts von Südgrönland erhalten, in dem es heißt: Prof. Hobbs, die Flieger Haffell und Cramer sowie drei Amerikaner find gestern in Godthaab an­gekommen. Sie werden heute mit dem Dampfer nach 3vigtuf abreisen, von wo aus die Weiterreife nach Philadelphia au­getreten werden soll.

Die glückliche Stadt am Taunus .

Durch den vor turzem erfolgten Abzug der englischen Befagung aus Königstein im Taunus fonnte die Stadtverwaltung den Beschluß fassen, die Wohnungszwangswirtschaft zu beseitigen. In Bukunft wird sich also jeder Wohnungfuchende in dem freundlichen Taunusstädtchen ohne behördliche Genehmigung nach einer Wohnung umsehen können.

meigner, der bekannte Forscher und Erfinder bei der Telefunten Ehrung eines Funtpioniers. Prof. Dr.- Ing. e. H. Afegander Gesellschaft für drahtlose Telegraphie, ist zum Bizepräsidenten des ernannt worden. Das Institute of Radio Engineers ist die größte Institute of Radio Engineers der Bereinigten Staaten wissenschaftliche Bereinigung der Bereinigten Staaten auf dem Ge biete des Funkwesens; Präsident ist Professor Alfred N. Goldsmith wissenschaftliche Vereinigung der Bereinigten Staaten auf dem Ge­von der General Elettric C. und Radio Corporation of America. Profeffor Meißner, auf deffen Erfindung der Röhrensender und rück­gefoppelte Empfänger und damit die gesamte heutige Rundfunk­industrie überhaupt beruht, wurde dafür seinerzeit als erfter mit der goldenen Heinrich- her- Medaille ausgezeichnet

18 Todesopfer einer Hochofenexplosion. Nach Meldungen ans Sydney ist in den Stahlhüttenwerten von Port Kembla ein Hochofen explodiert. 18 Arbeiter sind dabei verbrannt.

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Für die Gesundheit!

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