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eine rühmliche Ausnahme, denn der Beamte für eft preußen Gie bat ja fo viel zu thun, um das Roalitionsrecht der Arbeiter schreibt: einzuschränken und diese dadurch widerstandsunfähiger gegen den Die berufsgenossenschaftliche Unfall- Kapitalismus zu machen, daß sie auch zu den nothwendigsten verbütung im Bezirke Elbing   ist mit Ausnahme der Holz- Reformen zu gunsten der Arbeiter weder Zeit noch Laune hat. berufsgenossenschaft gleich Null, eine Wahrnehmung, die ich für alle Bezirke bestätigen fann."

Der Beamte für Schwaben   und Neuburg   aber wendet

Aus England.

Politische Uebersicht. Berlin  , 13. Dezember.

Aus dem Reichstage. Die Reichsboten sind bereits in Ferien gegangen; nur hier und da treibt sich noch ein Provinzler herum, der aber sicher morgen der Reichshauptstadt ebenfalls Valet sagen wird. Lecky über

fich ganz energisch besonders gegen die Betriebe der Holzindustrie;( Daily Chronicle" über Hohenlohe's Erklärung. er schreibt: Es ist zu bedauern, daß gerade diejenige Berufsgenossen. Gefahren der unbedingten Zoyalität für die Sache der Freiheit.-

schaft, in deren Betrieben mit den gefährlichsten Maschinen gearbeitet wird, keinen Beauftragten angestellt hat, der die

drohen."

Einwanderungsbeschränkung.)

London  , den 11. Dezember 1895.

Die auf der Tagesordnung stehenden Gegenstände sind freilich auch nicht derart, daß sie jemanden an den Pracht­bau am Königsplatz fesseln können. Der Gesetzentwurf zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes ist ein ebenso unschuldiges Eperiment wie der Entwurf über die Handwerks­kammern, der von fast allen Parteien vor seiner Berathung bereits preisgegeben ist. Heute wurde über ersteren Ent­wurf debattirt. Derselbe ist eine Konzession an das Ge­jammer der sogenannten Mittelstände, aber mit Aus­nahme der§§ 9 und 10, welche die sogenannte Konkurrenz Bedeutung. Die in den§§ 9 und 10 liegenden Gefahren wurden Wir hatten eine gewisse Art Politik und die Toryherrschaft von den Vertretern aller Parteien, ganz besonders energisch von Pitt und dessen Nachfolgern afzeptirt, und sie hinterließ uns eine traurige Erbschaft von Bitterfeit, Haß und Zwietracht, die aber von unserem Genoffen Singer bekämpft. Letzteren nur durch eine weifere und auf Heilung gerichtete Politik Umstand benußte der Herr Minister v. Bötticher, um Singer beseitigt werden fonnte. Angenommen, daß die sozialistische Be zu unterstellen, derselbe sei gegen das Gesetz überhaupt und wegung der Feind der Gesellschaft ist, ist es Sache des Staats, um eine mächtige Pauke über die bösen Sozialdemokraten gegen gesellschaftsfeindliche Ansichten friegsmäßig vorzugehen, zu halten, welche dem Mittelstand nicht helfen, wollen. wo keinerlei gesellschaftswidrige Handlungen vorliegen? Niemand Ob der Herr Minister glaubt, daß jetzt die Zünftler lagt die sozialistische Partei der Begehung von Gewaltakten und mehr Vertrauen zu ihm haben werden? Berbrechen an...." Morgen wird die Debatte fortgesetzt.- Was nun folgt, entzieht sich der Wiedergabe. Es ist

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hereinbrechen."

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Also ein scharfes Wort der Kritik ist der freien Presse ebenso gefährlich, wie Untersuchungshaft und Gefängniß. Und das schönste ist, Tante Voß ist über den Stenglein'schen Auf­sag ungefähr der nämlichen Ansicht wie Bebel, nur daß das scharfe Wort" für ihre schwachen Nerven zu stark ist.

Anlagen einer Kontrolle unterzieht. Die Erkundigungen bei Die englische Preffe fährt fort, dem in Deutschland  den Betriebsunternehmern sowohl als auch bei den Arbeitern unternommenen Feldzug gegen die Sozialdemokratie ihre über die Revisionsthätigkeit des Beauftragten Aufmerksamkeit zu schenken. Die neuesten Nachrichten darüber, ergaben, daß von Seite der Berufsgenoffen- insbesondere die Erklärung des Reichskanzlers Hohenlohe in fchaft noch niemals revidirt wurde. Es er der gestrigen Reichstagssigung entlocken dem, Daily Chronicle" flären sich deshalb auch die Zustände in den einschlägigen einen Kommentar, dessen voller Abdruck sich in einem deutschen  Betrieben, namentlich in den Sägewerken, in deren Souterrain. Blatt verbietet, der aber charakteristisch genug ist, auszugs- flaufel verewigen und verschlechtern wollen, ohne besondere räume oft nur mit Lebensgefahr binabgeftiegen werden fann, und in denen in unheimlichster Weise die Stelzen ohne weise erwähnt zu werden. jede Schuhvorrichtung freilaufen, und in denen breite, lange, meist nicht eingefriedete Transmissionsriemen auf großen Wellen die in die Nähe derselben Kommenden zu erfassen Aehnliche Beweise einer niedrigen und rohen Gesinnung bei Unternehmern, die gleichgiltig gegen das Leben der Arbeiter sind, finden sich in jedem Jahresbericht der Gewerbe- Aufsichtsbeamten. Und wenn diese schon zu energischem Protest sich berbeilassen, die doch durch ihre Instruktion noch besonders ermahnt werden, gute Beziehungen zu den Unternehmern zu unterhalten, dann muß es schon sehr schlimm stehen. Wie die Arbeiter wissen, steht es auch schlimm mit dem eine im Ausland allgemein verbreitete Ansicht, daß alle Tante Bok hat ein neues Argument gegen den Schutz, den das Unternehmerthum ihnen freiwillig gewährt. Neben diese Verfolgungen auf den Willen einer Einzelperson zurück- Zukunftsstaat" entdeckt. Und zwar in der Budgetrede der Holzindustrie ist es besonders die Stahl und Eisen- zuführen seien- eine Ansicht, die ich hier nicht erst zu Bebel's. Bebel nannte dort u. a. die bekannten Aus­Industrie, über deren mangelnde Fürsorge sich die Aufsichts- widerlegen brauche, die aber sehr bezeichnend ist für die führungen des Reichsgerichtsraths Stenglein in der Zu­beamten beschwerten. So meldet 1898 der Beamte für Oppeln  : ganze Auffassung, die bezüglich der politischen und funft" schamlos. Damit" schreibt Tante Voß wört­Von den bei der Gewerbe- Juspektion Beuthen   eingegangenen Rechtszustände Deutschlands   vorherrscht. Es wäre lich damit lieferte er( Bebel) den klaren Beweis 2627 Anzeigen entstammten allein 2298 d. h. i ber 87 pt. aus --, daß in dem sozialdemokratischen Zukunftsstaat die den Betrieben der Schlesischen Stahl- und Eisen- Berufs gewiß interessant, festzustellen, wie diese Auffassung genossenschaft. Lehtere hat sich noch immer nicht entschließen die ich muß sagen, Festigkeit eines Volksfreie Meinungsäußerung nicht besser be Fönnen, Unfallverhütungs- Borschriften aufzustellen, und diesem vorurtheils erlangen konnte, aber das würde hier zu schüßt sein würde, als in dem gegenwärtigen Deutschland  Umstande dürfte wohl mancher Unfall zuzuschreiben sein. weit führen. Genug, sie besteht, und unter ihrem Gesichts- mit seinem Paragrapheu vom groben Unfug, seinen Die Gewerbe- Aufsichtsbeamten find nicht winkel beurtheilt der Engländer, ob konservativ oder liberal, verstiegenen Theorien vom eventuellen Dolus und den in der Lage, jeden einzelnen Betrieb so Gegner oder Feind des Deutschen Reiches, die derzeitige sonstigen Brausewettern, die über die freie Presse genau au untersuchen, daß sie die fämmtlichen er Art der Bekämpfung der Sozialdemokratie, gleichviel ob forderlichen Unfallverhütungs- Maßregeln vorschreiben tönnten; es sich um Polizeiafte oder gerichtliche Verfolgungen das ist Pflicht der Berufsgenossenschaft." Daß aber nicht wenige Berufsgenossenschaften diese Pflicht handelt. vernachlässigen, ist eben Thatsache. Und der Aufsichtsbeamte für Wie tief selbst dem konservativsten Engländer alles Ostpreußen   ruft daher im Jahresbericht für 1894 niemand persönliche Regiment widerstrebt, dafür mag ein Ausspruch anders zu Hilfe als die vom Gesetz so beiseite geschobenen des vorige Woche von der hochkonservativen Universität Arbeiter! Er schreibt: ( Trinity College  ) Dublin   zum Parlamentsvertreter ge­Wünschenswerth bleibt es, daß die Arbeiter wählten Historikers W. H. Lecky zeugen. Der Vorwärts" Köller a. D. Daß der Faden der Preßerörterungen felbst, viel mehr noch als bisher, bafür sorgen, hat schon erwähnt, daß die Kandidatur Lecky's   einer ziemlich über den sicherlich nicht welterschütternden Abgang des hohen Daß zum Beispiel die Schußvorrichtungen in heftigen wenn auch vergeblichen Opposition begegnete Chefs der Agrarier nicht abreiße, dafür sorgt Herr v. Köller gutem Zustande erhalten bleiben und auch über diese Opposition stützte sich auf die angeblich an auf's allereifrigste. Würde der Reichs- Anzeiger", wie es ordnungsmäßig verwendet werden. Man darf nicht müde werden, nach dieser Richtung hin stets seine mahnende tirchliche Gesinnung Lecky's, schleppte aus dessen Schriften im Leibblatte der Kanize und Köller gewünscht wird, auf Stimme von neuem zu erheben." Material herbei, das ihn als ttt Atheisten erweisen sollte, all' die Anzapfungen der Köllerfreunde antworten, so müßte seine politischen Aussprüche ließ man unberührt. seine politischen Aussprüche ließ man unberührt. Und er für die Polemit der aktiven mit den abgegangenen doch finden sich darunter Säße, die gut den unionistischen Ab- Ministern eine besondere Beilage einrichten. Wir glauben, geordneten in Deutschland   zu einer politisch höchst ver- daß unsere Reichstagsfraktion die dadurch entstehenden dächtigen Person stempeln würden Kosten für eine so werthvolle Ausgestaltung unseres bisher so langweiligen Amtsblattes mit Freuden bewilligen wird. Die Lehre von dem unantastbaren Recht des angestammten Schwer wird es freilich den ungewandten Zeitungs­war in den Augen der großen Mehrheit der Engländer das Machern der Deutschen Tageszeitung" zu polemifiren. Oberherrn und der absoluten Sündhaftigkeit des Widerstandes schreibern des Reichs- Anzeigers" werden, mit den Grundprinzip der politischen Moral, und eine blinde, bedingungs. Das Organ des Bundes der Landwirthe hat eine so origi lose, unbedenkliche Loyalität war die stärkste und natürlichste nelle Form des Dementi's gefunden, die die Polemit recht Form des politischen Enthusiasmus. Dies war die wirkliche erschwert. Bekanntlich konstatirten wir, daß der mit zwei Die Berufsgenossenschaften erfüllen nur in ganz und Fühlens nicht ernsthaft geändert, konnten freie Inftitutionen ganz direkt von Herrn Köller inspirirt sei. Diese Kons Gefahr für die englische Freiheit. Bevor diese Art des Dentens Ringen gezeichnete Artikel der Deutschen Tageszeitung" Diese drei Thatsachen gehen aus den Jahresberichten der nicht Wurzel fassen." Gewerbe- Aufsichtsbeamten wie aus den Ziffern der Unfallstatiftit im achtzehnten Jahrhundert".( Bo. 1, 2. Aufl. G. 18). wagten aber aus Furcht, daß wir mit mehr herausrücken, So im ersten Kapitel von Lecky's" Geschichte Englands statirung muß den Herren sehr unbequem gewesen sein, fie deutlich hervor. Pflicht der Gesetzgebung also wäre es, die Ueberwachung Ledky bezeichnet es an derselben Stelle als höchsten Glücks nicht, dagegen zu polemifiren. Dafür bringen sie nun, nach­der Unfallverhütung erfiens den Berufsgenossenschaften zu zufall" für das Land, daß in Jakob H. ein des Takts und dem vier Nummern ihres Blattes erschienen sind, gegen zu geben, daß fie die Betriebe sorgfältiger revidiren können, auf den Thron gekommen, der durch seine tollen Maß die Keckbeit zu behaupten, daß wir erklärt hätten, wir entziehen, zweitens den Gewerbe- Aufsichtsbeamten die Möglichkeit der Weitsicht des Staatsmannes gleich barer Fanatiker das Berliner Tageblatt" die folgende Notiz: Das hiesige, im besonderen Sinne jüdische Börsenblatt hat d. h. die Zahl der Beamten bedeutend zu erhöhen, und drittens nahmen die loyalften seiner Unterthanen in die erbittertſte fprächen im Namen des Ministers von Köller. Arbeiter zur Ueberwachung der Betriebe hinzuziehen, und die Gewerbe- Aufsichtsbeamten zu verpflichten, daß sie mit den Gewerk: Opposition trieb. Nebenbei sei erwähnt, daß mit der Ge- Das ist eine Lüge, wie sie eben nur ein jüdisches Blatt fertig Gewerbe- Aufsichtsbeamten zu verpflichten, daß sie mit den Gewerkschichte schaftskartellen oder Beschwerdekommissionen der Arbeiter in politischen Zendenzprozesse verbunden ist, welche die Annalen Sympathien dem Herrn von Köller gehören, aber wir haben schaftskartellen oder Beschwerdekommissionen der Arbeiter in schichte der Regierung Jakob's II. die der schlimmsten bringt. Wir haben nie daraus ein Hehl gemacht, daß unsere ständiger Verbindung bleiben. niemals und in keiner Weise erklärt, daß wir in seinem Namen Daß aber die Gesetzgebung diesen berechtigten Anforderungen Englands kennen.- zu sprechen berufen seien.

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Das ist sehr gut gemeint von dem Aufsichtsbeamten, aber wenn ein Arbeiter seine mahnende Stimme gegenüber dem Unternehmer erhebt und ihn auffordert, eine zerfallende Schuß vorrichtung zu erneuern oder eine neue anzubringen, dann wird er nicht selten, sondern meistens den Erfolg haben, daß er direkt oder indirekt aufs Pflaster fliegt. Solch läftige" Mahner ver trägt das Unternehmerthum nicht.

Die einzelnen Arbeiter sind nicht in der Lage, sich gegen die brutale Gewinnsucht, die an Schußvorrichtungen spart, er­folgreich zu wehren. Die Gewerbe Aufsichtsbeamten sind, wie sie selbst zugeben, mit Arbeit überlastet.

mangelhafter Weise ihre Pflicht.

der Märtyrer der Arbeit Rechnung tragen wird, bezweifeln wir!

umworben. Ich war zurückhaltend, denn ich stellte mir das Jdeal meiner Liebe jünger vor, aber es schmeichelte meiner Eitelkeit, daß ein adeliger Offizier sich lebhaft für mich interessirte. Als er mir einmal eine ernste Liebes­

werden würde."

erklärung machte, fagte ich ihm, daß ich gern seine Frau Und das erzählst Du mir, Deinem Manne, erst jetzt?" " Ich sagte Dir ja, es wäre besser, Du erführeft mein Geheimniß nie. Doch höre weiter. Bald darauf avancirte zum Hauptmann, wurde versetzt und wenige Monate später erhielt ich einen Brief, worin er seine Beziehungen zu mir löfte. Ich war außer mir!" Denn Du liebteft ihn."

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Man höre nur:

Literarisches.

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Es ist nicht unsere Sache, den Angriff auf das Berl. Tageblatt" zurückzuweisen. Wir haben blos festzustellen, daß Herr von Köller der ureigenste Veranlasser der Mit­theilungen der Deutschen Tageszeitung", ganz speziell des wichtigsten, des mit zwei ineinander geschlungenen Ringen gezeichneten Artikels war.

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Aus Kampfgewühl und Einsamkeit. Gedichte von Robert Seidel( Zürich  ). Stuttgart   J. H. W. Diet. gutes Buch sich selbst empfehle. Er ist im Gegentheil der durch Der Dichter nennt es( S. 104) ein faules Dogma, daß ein Wir wissen, daß Herr von Köller es nicht wagen vielfache Erfahrungen unterstützten Ansicht: Ein schlechtes Buch wird, dies zu dementiren, es würde ihm dies noch schlechter empfiehlt sich selbst die guten muß man loben." Gr hat recht, bekommen, als sein Dementi des in der Saale- Zeitung" und es sei daher um so mehr auf die Gedichtsammlung Robert veröffentlichten Interview. Der vom Reichs- Anzeiger" und Seidel's hingewiesen, als sie es dem Inhalte und der Form von Herrn Köller in gleich feierlicher Weise dementirte nach verdient, aus der lyrischen Fluth, die sich ununter- Artikel der Saale- Zeitung" ist nämlich, wie jetzt un brochen über Deutschland   ergießt, hervorgehoben zu zweifelhaft feststeht, auf ein Gespräch mit Herrn v. Köfler werden. In Dem von Tage zu Zage lebhafter entbrennenden Kampfe zwischen dem Prinzip der Brüderlichkeit zurückzuführen und Herrn v. Köller lag der Artikel der " Nicht ihn, nur seinen Namen. Ich wollte abelig, schaft beherrscht, steht der Dichter auf feite des ersteren, dem die aber garnicht, daß dieser so wackere Verfechter der Ordnung und dem des Individualismus, der Staat, Kirche und Gesell- Saale- Beitung" vor der Veröffentlichung vor. Das hindert hoffähig werden. Ich wiegte mich schon in der Gewißheit, Butunft gehört, tros alledem und alledem. Begeistert führt er noch immer von seinen Hinterfassen im agrarischen Lager aufs durch diese Verbindung in den Adelsstand wieder einzu sein Liebschwert für die Befreiung der materiell und geistig tiefste betrauert wird. Die Geschichte soll noch lange treten, das von" vor meinem Namen zu sehen, welches Unterdrückten; nur derjenige, der in seinen Ueberzeugungen un fein Ende nehmen, fchließt doch die Deutsche Tages­mein Großvater schnöde von sich geworfen hatte." erschütterlich fest stehe, ist ihm des Heldenruhmes würdig, und zeitung" ihre legte Todesklage folgendermaßen: Dein Großvater?" falle er, fo fei ihm die Unsterblichkeit gewiß. Zornig und Der Rücktritt eines Ministers in solcher Stellung, in solchem " Ja. Er hatte als junger Offizier ein unglückliches spottend wendet er sich gegen das Philisterthum, dessen Weisheit Beitpunkte, unter solchen Verhältnissen muß geklärt werden, wenn Duell, mußte flüchten, ging über die Grenze, fand aber die goldene Mittelmäßigkeit als das höchfte erscheine, gegen die nicht das Volk in feiner ganzen Auffassung von der Würde der nirgends eine Stelle, sobald er seinen Namen nannte. Er Streber und Schlängler. G3 wäre Robert Seidel in diesen Ge- Regierung irregeführt werden soll. Dabei werden wir kein ließ das von" fallen, wurde Lohnkellner und heirathete ein dichten vielleicht etwas mehr Humor zu wünschen, der frei über Mittel unbenugt lassen, der Wahrheit auf den Grund zu kommen." der Kleinlichkeit und Erbärmlichkeit der Bourgeoisie in ihrem Bürgermädchen, die Tochter des Schankwirths. Um fich Denten und Thun   schwebt. Freilich mag sie ihm selbst manche Ob Herrn von Köller die Wahrheit nicht am un­nicht zu verrathen und seinen Stammbaum nicht zu entwunde geschlagen haben, deren Narbe noch schmerzt. Derselbe warme angenehmsten sein wird? ehren, ließ er meinen Vater bürgerlich taufen." Pulsschlag, der ihn zum Anwalt der Enterbien macht, durchbebt sein Als Reichtags- Abgeordneter schon sagte Herr von Köller " So ist Blanke von Boheimb doch Eurer Familie zu- Naturempfinden, sei es, daß er die besonderen Reize der ver- am 9. April 1886: ch bin leider im Laufe der Jahre gehörig?" schiedenen Jahreszeiten, sei es, daß er die Großartigkeit und zu der Ueberzeugung gekommen, daß die meisten Zeitungen " Ja. Sie stammt aus einer Nebenlinie. Mein Vater Wildheit der Alpenwelt schildert. Immer aber erhebt sich die das meiste, was sie schreiben, zu lügen pflegen." Gilt das fuchte später seines Vaters Heimath auf, konnte aber die Empfindung zu einer Gedankenblüthe, zu einer Beziehung auf bei der heutigen Polemit über den Köller- Sturz nicht in die Menschenwelt. Denn die Natur ist geistlos, ohne Fühlen", Rechte nicht wieder erlangen, die mein Großvater verwirkt fingt er, und nur der Mensch das Maß der Dinge". Er allein erster Linie von der Deutschen Tageszeitung"?- hatte. Um den Adel zn gewinnen, hätte ich den geheirathet, wirft bewußt mit Geist und Herz. Es befeelt den Dichter aber Ser mir unsympathisch wegen seiner Sprache war. Ich ver die Hoffnung, daß dem Wirken für die Befreiung des Menschen: schmerzte die rückgängige Berlobung. bald, nicht aber das, thums der Sieg nicht ausbleiben werde. Diefe Hoffnung erflingt daß ein Mann mit meinem Herzen gespielt. Ich schwur dann auch in seinen verschiedenen Gedichten und Liedern auf den mich zu rächen, fäme er mit je wieder zu nahe. Die Neue ersten Mai, den internationalen Feier- und Festtag des Profes führte ihn bußfertig in meine Nähe. Mit Genugthuung tariats. Und so schließt er das Gedicht: Wir glauben an der hörte ich ihn seinen Fehltritt beklagen." Freiheit Sieg", worin der Achtstunden Arbeitstag besonders be­tont wird, mit dem Gesang der sur Maifeier versammelten Ar­beiter: Wir fämpfen für das Recht der Freien

" Du liebst ihn also nicht! Georgine!"

Ich hasse ihn tödtlich. Ich kann es ihm nicht ver­geben, daß er mir Hoffnungen gemacht und mich dann ver­schmäht hat."

( Fortfehung folgt.

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Und für den Frieden, gegen Krieg,

Wir hoffen auf den Völkermaien

Und glauben an der Freiheit Sieg."

Die Kreuz- Zeitung  " hat heute entdeckt, daß jeder Versuch, streng vertrauliche Briefe öffentlich auszubeuten, politische Angeberei der verächtlichsten Art" ist. Gi! Gi! " Die Kreuz- Zeitung  " hat nicht immer so gedacht. Welch' grausame Selbstkritik! Beiläufig hat die" Kreuz- Zeitung  " auch entdeckt, daß die Konservativen in der gestrigen Debatte ganz gut weggekommen seien. Auf diese Bescheidenheit des Junkerblattes waren wir wirklich nicht gefaßt.-

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Das Pindterblatt sucht sich heute mit dem Vater lands- Zitat herauszulügen. Es gebraucht dazu den be­tannten Kniff der thatsächlichen Fälschung durch ein Gemisch