Die Werftarbeiter haben in der Urabstimmung mit großer Mehrheit beschlossen, den Schiedsspruch abzulehnen.
Die Werftarbeiter haben den Schiedsspruch abgelehnt.
In einer am Donnerstag unter der Kieler Werftarbeiterschaft vorgenommenen Urabstimmung wurde der Schiedsspruch des Hamburger Schlichters für die Werftindustrie mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Für den Schiedsspruch stimmten 419, gegen ihn 8428 Arbeiter.
Lohnbewegung in der Schwereisenindustrie.
Die Kündigung des Tarifes beschloffen.
Die Kündigung des Cohntarifs für die nordwestliche Gruppe, die die Betriebe von Hamm bis Düssel dorf umfaßt, ist von den Metallarbeiterverbänden prinzipiell befchloffen. Wie verlautet, werden die Gewerkschaften voraussichtlich eine Stundenlohnerhöhung von 7 bis 10 Pf. für die verschiedenen Arbeitergruppen fordern. Ueber die endgültige Formulierung der Lohnforderungen wird in einer am Montag stattfindenden gemeinsamen Konferenz der an dem Tarifvertrag für die Metallindustrie beteiligten Gewerkschaften Beschluß gefaßt werden. Zurzeit steht noch nicht fest, ob eine allgemeine prozentuale Cohnerhöhung oder ob festgelegte Säße gefordert werden.
Der Handelsminiffer muß eingreifen.
Die Duisburg Ruhrorter Hafen Attiengesell schaft will Entlassungen vornehmen und die Bezüge fürzen. Inhaber der Duisburger Hafen- 2.- G., die am 29. September 1926 errichtet worden ist, sind der preußische Staat und die Stadt Duisburg . Der preußische Staat hat etwa 70 Broz. der Aftien und Duisburg rund 30 Proz. Im Aufsichtsrat fizzen die preußische Regierung, Mitglieder des Landtages und Vertreter der Stadt Duisburg . Bei der Schaffung der Hafen- A.- G. haben die Aktionäre in einem Protokoll die Erklärung abgegeben, daß aus Anlaß der mit der Gründung verbundenen Umstellungen Ent laffungen nicht in Aussicht genommen seien, und daß Arbeitern, die 10 Jahre im Betrieb seien, nur bei ganz wichtigen Gründen gefündigt werden könne. In den Tarifverträgen wurde verein= bart, daß sich die Löhne nach den Säßen der Arbeiter und Angestellten des preußischen Staates richten. Für die Kipper war im Interesse einer glatten Abwicklung der Arbeit, vor allem bei Arbeitsandrang, ein Prämiensystem festgelegt morden, das für die Abfertigung einer bestimmten Anzahl Waggons Zuschläge vorjah. Diese Zusagen und Versprechungen sollen jetzt nicht mehr ein gehalten werden. Man will die Prämien um 50 Pro3. türzen. Man will 165 Arbeiter und 20 Angestellte entlassen. Warum? Nach den Andeutungen der Hafen-.- G. deshalb, weil die schlechte Berkehrslage einen neuen Ausgleich zwischen Einnahmen und Ausgaben notwendig macht. Ist die Geschäftslage der Hafen A.-G. wirklich so schlecht, wie sie hingestellt wird?
Gewiß hat die Rheinaussperrung der Hafen- A.- G. Schaden ( etwa 700 000 bis 800 000 mt. Verluste) zugefügt. Heute ist jedoch in den Duisburg- Ruhrorter Häfen mindestens wieder die Umschlagshöhe erreicht, wie sie vor dem Rheinkonflikt bestand. Also troftlos liegen die Dinge keineswegs. Jedenfalls liegen sie nicht so, daß die Bilanzierung auf Kosten der Arbeiter und Angestellten herbeigeführt werden muß. Warum sollen ausge= rechnet die Arbeiter eine Euppe auslöffeln, die sie nicht eingebrodt haben?
Handelt es sich aber überhaupt wirklich nur um Sanierung der infolge des Rheinlandkonflikts entstandenen Verluste? Hinter dem Vorstoß der Hafen- A.- G. stecken noch andere Dinge. Es ist fein Geheimnis, daß im Kohlenumschlag zwischen Duis burg und Mülheim eine scharfe Konturrenz besteht. Der Bergbau bevorzugt Mülheim und erklärt, die Einrichtungen und Verhältnisse in Duisburg genügten nicht. Die Stadt Duisburg versichert, sie sei bereit, alles zu tun, um den Kohlenumschlagwünschen entgegenzukommen. Was bedeutet das alles? Es bedeutet, daß die Kohlenumschlagipesen gedrückt werden sollen. Mülheim und Duisburg werden deshalb gegeneinander ausgespielt, und die Duisburg - Ruhrorter Hafen- A.- G. glaubt nur mit Hilfe von Ent= lassungen und mit Kürzung der Prämien Konzeffionen im Kohlenumschlag machen zu können.
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Die Hafen- A.- B. spielt mit dem Feuer. Die Arbeiter werden eine Kürzung ihres Wocheneintommens um 10 Mart darauf laufen die Manöver hinaus nicht ruhig hinnehmen. Bleibt die Hafen-.- G. bei ihrem Borhaben, dann ist ein scharfer Ronflitt unvermeidlich. Will das Preußische Handels. ministerium es zu einem Zusammenstoß zwischen Hafen- A.- G. und den Arbeitern fommen lassen? Am Montag, dem 24. September, findet die erste Aussprache zwischen der Hafen- A.- G. und den Arbeitnehmern statt. Das Preußische Handelsminifterium täte gut baran, rechtzeitig etwas zur Klärung und Reinigung der Atmosphäre beizutragen, d. h. bei der Hafen- A.- G. der Bernunft zu ihrem Recht zu verhelfen.
Reichsfongreß deutscher Lokomotivführer.
In der Aussprache des ersten Verhandlungstages wurde dem Borstand für seine Tätigkeit gedantt, aber vor allem auch die Un= zufriedenheit mit den Erfolgen der gewerkschaftlichen Arbeit der letzten Jahre zum Ausdrud gebracht. Hinsichtlich der Dienstdauervorschriften, die im Mittelpunkt der Berhandlungen standen und von deren Gestaltung ja auch in erster Linie die Betriebssicherheit abhängig ist, wurde darauf hingewiesen, daß die für den Lokomotivdienst festgelegte Arbeitszeit von 48 Stunden pro Woche durch die Ausführungsvorschriften zum§ 9 bis zu 54 und 57 Stunden ausgedehnt werden kann.
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Der zweite Berhandlungstag wurde durch eine Begrüßungsansprache von Durbach Frankreich eingeleitet, der darauf hinmies, daß eine internationale 3usammenarbeit notwendig sei und nur durch diese eine Aenderung der Dienstbauervorschriften erreicht werden tönne.
Die zur Tagesordnung eingereichten 700 Anträge maren bereits an den vorausgegangenen Tagen in 10 Fachkommissionen beraten worden. Unter der Fülle der angenommenen Anträge und EntSchließungen find von besonderer Bedeutung die Anträge, die für die Lokomotivführerschaft die für die übrigen Beamten bestehende freie Arztwahl, eine Neuordnung des Wohnungsgeldzuschusses und eine Berbesserung der Aufwandsentschädigungen und deren Anrechnung auf die Pension verlangen.
Mit besonderem Nachdruck aber wandte fich die Generalversammhung gegen bas non der Reichsbahn eingeführte
der Groß- Berliner Arbeiterschaft morgen, Sonntag, den 23. September Berlin : Großes Schauspielhaus, Karlstr., 11 Uhr Köpenick : Aula der Körner- Schule, Lindenstr., 10 Uhr Pankow : Aula des Lyzeums, Görschstr. 42, 11 Uhr Mitwirkende:„ Der Junge Chor"( Leitung Heinz Tießen ), Frauenchor ,, Neues Werden" Adlershof , Männerchor„ Zukunft" Bezirk Pankow Orgelspiel, Musik, Sprechchor Weihe redner: Erich Ollenhauer , Sekretär der SJI./ Otto Meier , M. d. L. Studienrat Rachow Für die Weihe im Großen Schauspielhaus sind die Gastkarten ausverkauft!
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Prämiensystem und die Leistungszulagen.
baltsiumme, werden von der Berwaltung für besondere
23 Millionen, d. h. 5 Proz. der gesamten 2ohn- und Ge=
Brämien verausgabt. Durch diese Prämien, die für Mehrleistungen der Lokomotiven und für Kohlenersparnis gewährt werden, wird die Die Betriebssicherheit auf das äußerste gefährdet. Lokomotivführerschaft verlangt deren Beseitigung und dafür eine pensionsfähige Zulage für die Reservelotomotivführer und Heizer. Mit vollem Recht aber lenkt die Generalversammlung noch einmal die Aufmerksamkeit der Deffentlichkeit auf die Einführung des Einmannsystems durch die Reichsbahnverwaltung. Die Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit, die dichtere Zugfolge, die schwächere Belegung der Streckensicherung erfordern unbedingt eine zweifache Belegung der Maschinen.
Schiedsspruch im ostoberschlesischen Bergbau.
Kattowih, 21. September. 1
Gestern befaßte sich eine Sonderfommission des Schlichtungs ausschusses mit dem Lohnkonflitt im ostoberschlesischen Bergbau und fällte einen Schiedsspruch, wonach für die Attordarbeiter folgende Lohnerhöhungen vorgesehen werden: 4 Proz. für die Tagesarbeiter unter 24 Jahren und 6 Proz. für diejenigen über 24 Jahre. Die Sozialzulage erhöht sich auf 6% Proz. Die Erklärungsfrist läuft drei Tage. Nach ergebnislojem Ablauf werden Vertreter der beiden Parteien zur Berbindlichkeitserklärung nach Warschau berufen werden.
Der Bezirk Lichterfelde des Deutschen Baugewerksbundes veranstaltet am 22. September, 20 Uhr, in den Gesamträumen ber Lichterfelder Festfäle, Behlendorfer Straße, ein Herbstfest verbunden mit Fahnenweihe. Um 19 Uhe foll file die Gewerkschaften ein Werbeumzug burch folgende Straßenzüge ftatt finden. Treffpunkt Rugeplak, Birkbusch, Ede Schüßenstraße, Hindenburgdamm, Dürerstraße, Drateftraße, Mühlenstraße, Schlendorfer Straße, Feftfcal. Gämt. liche gewerffaaftlich organisierten Kollegen des 12. Berwaltungsbezirkes werden erfucht, hieran teilzunehmen. Die Gewerkschaftsunterkommission des 12. Bec
waltungsbezirkes.
Freie Gewerffchafts- Jugend Groß- Berlin
Seute find folgende Beranstaltungen: Mädchenkursus: Treffen um 18% Uhr am Lehrter Bahnhof , Snvalidenfiraße, Ede Wilhelmufer. Die Nordwest. Sonntagfahrer fahren um 7,17 Uhr ab Lehrter Bahnhof . freis: Kreisnachtfahrt nach Dubrow- Berg. Morgen, Sonntag, Nordfreis: Herbstwanderung durch den Krämer. Boranzeige! Busammenkunft aller Gruppenleitungen am Montag, 24. Geptember, 191 Uhr, im Jugendheim bes Tagesordnung: Die Ergebnisse des 13. Kongresses des ADGB , Referent: Deutschen Metallarbeiter- Berbandes, Linienstraße 83-85, II. Portal, 2 Trp. Gustav Sabath, Borsigender des Ortsausschusses Berlin des ADGB .
Aus der Partei.
Es geht auch ohne Preiserhöhung. Nach der Lohnerhöhung im rheinischen Braunkohlenbergbau Senator Mario Bravo, der Führer der sozialistischen Partei Als der Schiedsspruch im rheinischen Braunschaftswahlen, der seit dem Brüsseler Kongreß unseren Kontinent Argentiniens , und ihr Kandidat bei den legten Bräsidenttohlengebiet, der eine Lohnerhöhung von durchschnittlich bereift, um die sozialistische Bewegung Europas zu studieren, weilt 12 Proz. brachte, gefällt worden war, versuchien die rheinischen gegenwärtig in Berlin . Er stattete am Donnerstag dem ParteiBraunkohlenindustriellen die Mehrbelastung auf den Brikett vorstand der SPD . einen Besuch ab und wurde am Freitag vom preis abzuwälzen. Wie wir erfahren, besteht jetzt beim rheinischen Reichstanzler, Genoffen Hermann Müller , empfangen. tember stattfindenden Sigung des Reichskohlenverbandes einen AnBraunkohlensynbitat nicht mehr die Absicht, in der am 27. Septrag auf Preiserhöhung zu stellen. Demnach fann also die Mehr= belastung durch den Schiedsspruch doch noch von der Braunfohlenindustrie getragen werden.
Wetterbericht der öffentlichen Wefterdienfiffelle Berlin und Umgegend. ( Nachdrud verboten.) Troden und nachts sehr fübl, nur vorübergehende Bewölkungszunahme. Für Deutschland : Vorübergehende Bewölkungszunahme, überall ziemlich fühl.
Was sagt der Bär?
GRAF ZEPPELIN
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J
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KON LINON
ક થીય
JOSETTI JUNO