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Der Terror in Tirol.
Neue Berhaftungen.
Jansbrud, 22. September Wie bie hiesigen Blätter melden, wurden am letzten Darmerstag ber ehemalige Gefretär der Tiroler Volkspartei unb ehemalige BandGenf. 22. September.( Eigenbericht.) bleibt bann noch immer eine Fülle von Hinderniffen, hasgabgeordnete Michael Malfertheiner und Frau Bein an denen in legter Stunde bie Cinberufung der Ronferens Robler in Bozen verhaftet. Als Grund für diese Berhaftungen scheitern fann Einmal die Frage der internationalen, wurde angegeben, daß die Genannten einen Brief, den die Faschisten gegenseitigen Rontrolle, die gemiffe Staaten für un abfingen, über die Grenze schmuggeln wollten. Seit der Auflösung annehmbar erflären, dann aber das famoje riegsbar Boltspartei hatte Malfertheiner sich in keiner Weise mehr politisch betätigt. potentiell", eine Idee Paul Boncours, zu der sich leider Briand in feiner legten Genfer Rede bekannt hat, während Béon Blum im Populaire" fürzlich schrieb, daß das Abrüftungsproblem burch bielen Gebanten bis zur Unlösbarfeit fompliziert wird.
Die neue Rejolution der brüftungstommijjion wurde am Sonnabend von dieser bei Stimmenthaltung Deutiglands und Ungaras der Bersammlung überwiefen. Wie gemeldet, bringt fie eine 2bfchwägung des Lobes des englisch - französischen Flottenvergleichs und verlangt, in threm Schlußsch die Zusammenberufung der Borbereitenden Abrüftungstommiffion auf jeden Fall zu Beginn des Jahres 1929", und zwar foll der Raf dem Präsidenten der Borbereitenden Abrüftungskommiffion einen dementsprechenden Auftrag geben, ein Jugeständnis an den Holländer Loudon, der erklärt hatte, die Festfehung eines Termins für das Wiederzufammenrefert hatte, bie eines er aus treten der Kommiffion die Berantwortung für fich perfönlich ablehnen zu müffen. Entsprechend dieser Resolution, deren Annahme in der Versammlung gesichert ist, dürfte der Rat noch während seiner diesmaligen Tagung den Auftrag für die Einberufung der Kommiffion Ende 1928 oder spätestens Anfang 1929 erteilen. Graf Bernstorff gab die folgende Erklärung ab:
Jn Anbetracht der unbestreitbaren Unterschiede sowohl zwischen dem Inhalt der Resolution und der deutschen Auffaffung wie über den für die Berwirklichung der Abrüstung zu beschreitenden Weg fehen wir teine Möglichkeit, dieser Re folution unfere 3 ustimmung zu geben. Andererseits schließt die Resolution nicht jede möglich feit aus, einer Berwirtlichung der deutschen Auffaffungen zuzuffreben. Unter diesen Umftänden wird sich die deutsche Delegation der Stimme enthalten und behält sich nähere Erklärungen in der Vollverfammlung vor."
Unter diesen Umständen ist auch nach dieser neuen Bölterbundsresolution größte Stepfis leider nach mie vor berechtigt.
Das enthüllte Flottenkompromiß.
Berständigung auf dem Rücken Amerifas.
Nach weiteren Blättermeldungen murde var einigen Tagen cuch der frühere Gemeindebeamte von Schlanders , non Gafmini, am Brenner verhaftet. Er hatte sich seinerzeit geweigert, an ber Enthül lungsfeierlichkeit am Siegesdentmal in Bozen teilzunehmen und sich barauf berufen, daß er als ehemaliger öfterreichischer Offizier hierzu nicht verpflichtet werden tönnie. Daraufhin wurde er sofort aus dem Gemeindedienst entlassen. Nun hatte er die Absicht sich in Nord tirol nach einer Stelle umzuschauen und erhielt auch einen Baz. Als er aber feine Fahrt nach Innsbrud antreten wollte, wurde er am Brenner ohne Angabe von Gründen verhaftet.
Bentralvollzugsausschusses.
Die„ Ismeftija" nimmt in einem längeren Artifel zu bem Be ichluß des Bräfibiums des 3eniralpollzugsausimuffes Stellung, der Litwinom mit der Unterzeichnung des KelloggBattes beauftragt. Das Blatt meist darauf hin, daß dieser Beschluß des Sentralvollzugsausschusses die Ratifizierung des Battes bedeute, die bisher noch nicht einmal von den Mächten pollzogen worden sei, die den Paft in Paris unterzeichnet hätten. Ja, man babe noch nicht einmal Anhaltspuntte dafür, wann feitens dieser Mächte die Ratifizierung erfolgen werde. Außerdem gäben die Abrüftungsdebatten und die internationale Lage teine nommenen Berpflichtungen für die Kriegsächtung auch wirklich balb erfüllen wollten. Die Sowjetunion sei der einzige Staat, ber, abgesehen von seiner fritischen Einstellung gegenüber dem Balt, seinen Anschluß endgültig erklärt und vollzogen habe.
Die Aufregung, die in Paris die Veröffentlichung Die erste Ratifizierung des Kellogg - Pattes.- Beschluß des der Dertraulichen Instruktionen bes Quai d'Orsay an die französischen Botschafter über die Entstehung und den Sinn des franzöfifchenglischen Flottenablommens her vorgerufen hat, steigt von Stunde su Stunbe. Man macht jest nicht mehr ernstlich ben Bersuch, bie Richtigkeit der Beröffent. lichungen zu bestreiten. Man erklärt lediglich, bas bie Beröffent lichung nicht vollständig zu sein scheine. Worüber man sich hier besonders entrüstet, ist, daß dieses Dokument aus den Archiven des Auswärtigen Amtes gestohlen sein muß. Im übrigen sucht man eine möglichst hoheitsvolle Seelenruhe an den Tag zu legen. Gerade der fachliche Inhalt dieses Doluments beweise, schreibt zum Beispiel der„ Temps", daß Baris und London mit ihrem Abkommen teine vollendete Tatsache schaffen wollten, die die übrigen Mächte miderstandslos hinzunehmen hätten. Die absolute Aufrichtigkeit der englisch - französischen Flottenpolitik gehe aus dem Schriftftüd in deutlichster Art hervor. An dieser Tatsache werde auch der böse wille der amerikanischen Hearst- Bresse nichts ändern, die das gestohlene Dokument wahrscheinlich zu einer perfiden Rampagne zur Erschwerung der Abrüstungsverhandlungen benutt habe.
Eine Disfuffion fand weder über die neue Resolution noch über die deutsche Erklärung ftatt. Ungarn erklärte ganz furz, fich ebenfalls der Stimme zu enthalten. Die Abrüftungskommiffion schritt danach zur Behandlung der Bertragsmodelle für Berträge zu gegen nichts Berdächtiges oder Geheimes vorhatten, daß sie Gewähr dafür, daß die Battunterzeichner ihre damit über
feifiger Unterffügung.
Der Wortlaut der Resolution.
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Die angenommene Entschließung hat folgenden Wortlaut: ,, Die Bölkerbundsversammlung meist auf den engen 3u jammenhang hin, der zwischen der internationalen Sicher heit und der Herabsehung und Beschränkung der Rüstungen besteht und ist der Ansicht, daß die gegenwärtigen Bedingungen der Sicherheit, wie sie durch den Völkerbundspaft, die Friedensperträge und insbesondere durch die Herabsetzung der Rüftungen gewisser Länder in Verfolg der Verträge fowie durch die Locarno Berträge geschaffen find,
bereits jeht den Abschluß einer ersten algemeinen Konvention über die Herabsehung und Beschränkung der Rüftungen erlauben. Die Bölterbundsversammlung erklärt, daß diejenigen Regierungen, die der Ansicht sind, daß ihre Sicherheit noch nicht ge
Prüft man den veröffentlichten Tegt auf seine Einzelheiten, so erscheint das englisch - französische Abkommen allerdings feines. wegs so harmlos, wie man es jest in Paris hinzustellen versucht. 3 weifellos ist jedenfalls, daß die eng: lisch französische Berständigung nigt nur auf dem Rüden Ameritas, sondern vor allem auch auf dem Rücken der Verständigungsidee erfolgt ist. Der englisch - amerikanische Gegensah, ber bereits im Frühjahr die Genfer Seeabrüstungstonferens zum Scheitern gebracht hat, bestand Gesamtheit der leichten Seeftreitfräfte perlangt, während ng 1anb sich jeder eftjegung einer Marimatonnage für die leichten Kreuzer widerlegte, um im Striegsfall
Kirchenöffnung in Merifo. Laienaufsicht über die Kirche bleibt bestehen.
Merito Cify, 22. September. ( Eigenbericht.) Der Innenminister fandte Birfulare an die Gouverneure fämtficher Bundesstaaten und ordnete die Deffnung der Kirchen an, die infolge des Religionstonflittes gefchloffen worden waren. Diefer Schritt bedeutet jedoch feine Aenderung der bisherigen Regierungspolitik in der Religionsfrage, da auch weiterhin die Geistlichen zur Registrierung bei ben zuständigen Behörden per
nügend gesichert sei, nunmehr im Hinblick auf die Arbeiten des im wesentlichen darin, daß Amerifa eine Beschränkung für die Pflichtet sind und die Kirchenauffight den Balen- Komitees
Sicherheitsausschusses über neue Mittel nerfügen, um ihre Sicherheit zu verstärfen und hofft, daß diese mittel, menn notpendig, durch die Anrufung der guten Dienste des Böfferbundsrates Durch diese Regierungen in die Tat umgesetzt werden. Die Völlerbunbsperfammlung erffäri meiter, daß die Sonpention über die Her. ablegung und Beschränkung der Rüftungen die internationale Sicher heit erhöhen werde, daß die Arbeiten der Vorbereitenden Ah rüftungstommission sowie des Sicherheitsausschusses in einer Beise fortgefegt werden, die im Laufe späterer Etappen eine progreffive Herablegung der Rüstungen im Zusammenhang mit der Entwicklung der Bedingungen der Sicherheit erlauben. Die Bölkerbundsversamm lung weist auf die Notwendigkeit hin.
in allerfürzester Frist die erste Etappe in der Herabsehung und Beschränkung der Rüftungen zu erreichen,
nimmt mit Befriedigung von den Bemühungen gewiffer Re. gierungen Kenntnis, um ein günstiges Terrain für die fünf tigen Arbeiten der Vorbereitenden Abrüstungskommission zu schaffen und hofft in bestimmter Weise, daß diejenigen Regierungen, zwi. schen denen noch Gegensätze über die Bedingungen der Herabsetzung und Beschränkung der Rüstungen bestehen, jetzt unverzüglich im Geiste des Entgegenkommens und der internationalen Solidarität gemeinsame Lösungen suchen werden, die einen Erfolg der Arbeiten der Borbereitenden Abrüstungstommiffion fichern. Die Völkerbunds versammlung schlägt dem Völkerbundsrat vor, den Präsidenten der Borbereitenden Abrüstungskommission zu beauftragen, sich in Fühlung mit den intereffierten Regierungen zu halten, um über den Stand ihrer Berhandlungen unterrichtet zu fein und um die Vorbereitende Abrüstungstommission zum Ende dieses Jahres, jedoch unter allen Umständen zum Beginn des Jahres 1929 einberufen an fönnen.
Diese Entschließung ist widerspruchspoll. Denn fie enthält in ihrem ersten Teil die Feststellung, daß nach dem bisherigen Stand des Sicherheitsproblems bereits jegt der Abschluß einer allgemeinen Ron vention" möglich wäre.
Anstatt nun aus dieser richtigen Erkenntnis die Kon feguenzen zu ziehen, wie es Deutschland verlangte, und die Allgemeine Abrüftungskonferenz einzuberufen, fährt die Re
freie Hand für die Umwandlung feiner Hanbelsidiffe in Silfs freuzer
anvertraut ift. Nichtedestoweniger bedeutet bie Handlung eine unzweifelhafte Berführungsgefte gegenüber den Katholiken und einen porbereitenben Schritt zur Sonflitsbeilegung.
Grundbesitz wird an der Grenze erlaubt
Megito City, 22. September Das megifanifche Auswärtige And teilt eine für ausländische zu behalten. In dem zwischen Baris und London zustandegetomationäre bedeutungsvolle Entscheidung mit Bor einiger Zeit ermenen Abkommen hat sich Frankreich gegen merita her suchte her meritanische Verband der Handelstammern bas meri englischen Standpunkt reftips zu eigen gemacht, unb herüber tanische Auswärtige Amt, bie genaue Bebeutung der Klausel in hinaus haben beide Regierungen vereinbart, daß von einem inter. der Verfassung zu bestimmen, die ausländischen Gefell nationalen Abfonmmen zur Beschränkung der Flotten alle fchaften oder meritanischen Gesellschaften mit ausländischen leichten Schiffseinheiten, das heißt außer den leichten Aktionären verbietet, and innerhalb 100 Kilometer von Kreuzern auch die Torpedobogte fomie die Unterfeeboote unter der Grenze entfernt und 50 Kilometer von der Küste ent600 Tonnen ausgenommen bleiben sollen. Die englisch- fran- fernt zu befigen. Es ist jest entschieben worden, daß merizösische Behauptung, daß das Abkommen lediglich getroffen worden fel, um eine materielle Basis für die Verwirklichung der Abrüstungs, tanische Gesellschaften mit ausländischen Aktionären Land in ibee zu schaffen, muß unter diesen Umständen wirklich wie ein diesen verbotenen Zonen befizen dürfen, vorausgelegt, daß der schlechter Biz erscheinen, zumal, wenn man sich daran erinnert, artiges Land nicht für andere als landwirtschaftliche, 3wede gebraucht wird. daß, wie die englische Presse bereits vor Wochen zugegeben hat, England die französische Unterstügung seiner Forderungen durch sehr beträchtliche Konzeffionen an die französischen Wünsche in der Frage der Abrüstung zu Lande bezahlt hat( und durch eine vorbehaltlose diplomatische Unterstügung Frankreichs in den Genfer Räumungsverhandlungen. Red. d.„ B."). dise and
Berfonalien aus dem Justizminifterium. Zum Bräsidenten hes Oberlandesgerichts Königsberg( Br.) ist der bisherige Ministerialdirigent Holthoefer ernannt worden. An feine Stelle tritt der bisherige Ministerialrat Dr. Siegfried Rosenfelb, Mitglied ber fozialdemokratischen Landtagsfrattion
Der Betrug mit der Kriegsanleihe.
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Ein Regierungsrat wird der Beihilfe beschuldigt.
In die Stinnes- Affäre ist jetzt auch ein höherer Be- Die zuständige Behörde hat nun gegen Regierungsrat Steiger amter des Reichsminifteriums für die befehlen Gebiete perwidelt worden. Der in Wien verhaftete Bela Groß behauptet nämlich, daß ihm der Pressereferent des Ministeriums, Regierungsrat Steiger, in gewiffem Sinue Beihilfe geleistet habe. Steiger ist bis zur klärung diefer von seinem Amt folgende Einzelheiten
bas Dilsiplinarverfahren eingeleitet und seit zwei Tagen ift er auch vorläufig feines Amtes enthoben worden. Das Disziplinarverfahren ist sehr umfangreich, und es dürfte ge raume Zeit dauern, bis diese Untersuchung abgeschloffen sein wird. Regierungsrat Steiger bestreitet auf das energifofte,
jolution fort, indem fie mit Rüdlicht auf die Gegenfäge es werden darüber nocnent aimé fuspendiert worden. fich irgengwie schuldig gemacht zu hoben. Nach feiner Darſtellung
zwischen Amerita und England- Frankreich über die Ma= rinerüftungen sich mit der Hoffnung begnügt, daß diese Gegenfäße überbrückt werden. Bis dahin fann also der ganze Bölferbund, b. h. alle übrigen Staaten der Welt, marten. Bernstorff hatte recht, als er dieses Verhalten als eine Abdantung des Völkerbundes gegenüber einigen rivalisierenden Großmächten bezeichnete.
Nun ist in legter Stunde dem deutschen Standpunkt ein Bugeständnis insofern gemacht worden, als die Rejo lution in ihrer endgültigen Fassung einen nahen Zeitpunkt -spätestens Anfang 1929 für den Wiederzufammentritt wenigstens der Borbereitenden Abrüstungs tommiffion vorschlägt, während der ursprüngliche Wortlaut nicht einmal diese Bindung enthielt. Insofern tann sich Deutschland gegenüber diesem Tert der Stimme enthalten.
Die Allgemeine Abrüstungs fonferenz bleibt dennoch in weiter Ferne. Denn die Borbereitende brüstungsfom mission mag zum soundsovielten Male wieder zusammen treten, es steht zu befürchten, daß sie abermals auf unüber windliche Schwierigtetten stoßen wird. Denn felbft ange: nommen, die Marinedifferenzen mit Amerita mürden bis Anfang 1929 behoben sein, was feineswegs sicher ist, es
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ift eines Tages der Kaufmann Hausmann mit einer Empfehlung Der in Wien verhaftete Bela Groß machte bei seiner Ber - zu ihm gekommen und habe sich erfundigt, wie es mit der Annehmung eine Andeutung, wonach einer feiner Mitarbeiter in Berlin melbung pon Kriegsanleihealibefig stehe, melche Formalitäten zu fehr gute Beziehungen zu einer amtlichen Stelle gehabt habe. erfüllen feien, und ob es strafbar sei, wenn man Kriegsanleihe Sein Freund habe ihm wiederholt mitgeteilt, daß er in Berlin mit altbelig anmelde, den man von anderen Bersonen im Auslande einem hochstehenden Beamten, ber auch Beziehungen zum erworben habe. Steiger habe Hausman an die zuständige Behörde, Reichsfinanzministerium befize, gesprochen habe, und er Jei der nämlich an die Altbefiganmeldestelle und auch an das Finanz festen Ueberzeugung, daß die Transattionen, in die Groß auf Bere ministerium perwiesen. Hausmann habe jedoch erklärt, daß ihin an anlassung der Stinnes- Direttoren sich eingelassen hätte, nicht strafbar diesen Ausfünften wenig gelegen sei. Er wünsche vielmehr mit fein fönnten. Bela Groß nannte fchließlich den Namen eines Rauf einem Bantenanwalt in Berbindung zu tommen, um mit diesem mannes Hausmann, der mit ihm in enger Fühlung gestanden die nach seiner Ansicht nicht ganz klaren juristischen Fragen zu behatte. Hausmann gab nun an, er fei in Berlin zu dem Resprechen. Daraufhin habe ihm Regierungsrat Steiger den Namen gierungsrat Steiger vom Minifterium für die befeßten eines bekannten Bantenanwaltes genannt, und mit diefem habe Gebiete gegangen und habe diesen um Aufschluß über die An. Hausmann mehrfach tonferiert. meldung von Kriegsanleihe gebeten. Er habe geglaubt, daß ne. gierungsrat Steiger ihm deshalb besonders wertvolle Aufschlüsse geben tönne, weil ihm bekannt gewesen sei, daß Steiger ein Duz freund des Ministers Röhler set, und daß er über gute Beziehungen zum Reichsfinanzministerium verfüge. Er will mit Regierungsrat Steiger bann mehrfach gesprochen haben, machte allerdings feine genauen Ringaben, in welcher Beile er informiert morban fel Daraufhin dehnte Landgerichtsrat Brühl die Untersuchung laugh auf Regierungsrat Steiger ans,
Am Sonnabend ift euch Direttor Ben Hirsch, der megen seiner Bermittlertätigkeit zwischen Bien und Paris bei den Kriegsanleihe hiebungen por etma acht Tagen verhaftet worden war, aus ber Haft entlassen morben. Nummehr befinden sich wieder alle in ber Stinnes Affäre verhafteten Bersonen auf freiem Fuß