Um die Lufthansa.
Transozeanverfehr und Privatfapital.- Was gedenkt Herr von Guérard zu tun?
Die Luft wird immer dider, in der die Lufthansa lebt. Es fcheinen Kräfte am Bert, ihr die zum Leben brauchbare Luft im Dienste von Sonderinteressen zu rationieren". Die Deffentlichkeit follte ein scharfes Auge auf die fich hier vorbereitenden Dinge haben.
Bor acht Lagen hat Herr Ministerialbirigent Brandenburg bei der Uebergabe des Seeflughafens Travemünde über den Trans Dzeanverfehr gesprochen und dabei erklärt:
Das Reichsverkehrsministerium hat in den Fragen des Luftverkehrs die Zusammenarbeit mit der Groß Ichiffahrt stets begrüßt und ich darf heute an dieser Stelle lagen: Die Dinge find jest soweit gediehen, daß für die nächste Beit ein entscheidender Schritt zur Bereinigung aller am Transozeanflugverfehr interessierten Streife ermartet werden darf."
Soll diese Aeußerung von Herrn Brandenburg heißen, daß das Reichsperfehrsministerium den zufünftigen Uebersec flugverfehr ganz oder überwiegend den Großreedereien überlassen
will? Es ist notwendig, daß sich das Reichsverkehrsministerium Wir machen darauf aufmertfam, baß mehr als drei Biertel aller Roften ber bisherigen beutschen Verkehrsfliegerei pom beut. schen Steuerzahler getragen werden. Es ist bekannt, daß der Ueberfeeverfehr, wenn er eingeführt wird, die geringft en Rosten beansprüchen und die höchsten Einnahmen bringen wird. Der Ueberfeeflugverfehr wird am allerersten ren tabel merben.
flar und eindeutig zu dieser Frage äußert.
Es ift begreiffich, daß sich die privatkapitalistischen Reedereien um diesen winkenden fetten Broden reißen. Der deutsche Steuer zahler würde weber begreifen noch bulben tönnen, daß der Ueber. feeflugverfehr privattapitalistischen Händen überantwortet würde. Der Chef des Herrn Brandenburg ist der Reichsverkehrs. minister von Guérard. Herr von Guérard hat durch seinen Referenten sich den Reedereien recht freundlich erwiesen. Im öffent lichen und im Berkehrsintereffe liegt dazu bein Anlaß por. Sollte der Herr Berkehrsminister etwa die Absicht haben, das deutsche Flug mefen, wo es etwas einbringt, privatifieren zu lassen? Sollte Herr von Guérard noch weiter gehenden Forderungen, die höchst be dentlich wären, etwa seine Unterstützung leihen wollen? Wir bitten um Antwort.
Riefenausbau bei Mannesmann. 38 Millionen für neue Stahlwerte und Hochöfen. Die Generalversammlung des Mannesmann Konzerns befchloß gestern die von der Verwaltung vorgeschlagene Erhöhung des Sapitals um 25 auf 165 Millionen. Mit der letzten Kapitals erhöhung im Frühjahr 1927 waren dem Konzern chva 33 Millionen neue Mittel zugefloffen. Wie der Borsigende erflärte, wurden hieroon 18 Millionen zur Rückzahlung von Bant schulden verwandt, während die restlichen 15 Millionen in den Bau ber neuen Stahlwerts und Hochofenanlagen in Hudingen am Rhein gestedt wurden. Da diefe Beträge nicht annähernd für die Deckung der Baufcften ausreichten, habe sich die Berwaltung zu der jezigen nochmaligen Erhöhung des Kapitals entschlossen. Hieraus mürben Mannesmann meitere 23 Millionen aufließen, so daß nach Dedung der gesamten Bautosten in Hudingen der Gesellschaft noch etwa 2 Millionen neue Betriebsmittel verbleiben würden. Danach haben also die gesamten Reuanlagen in hudin. gen rund 38 Millionen getoftet.
Diese neuen Produktionsstätten werden die gesamte Roh. eisenerzeugung des Mannesmann- Konzerns auf rund 600 000 Zonnen, also um etwa die Hälfte der bisherigen Leistungen, erhöhen. Die bisherige Quote des Konzerns bei der Rohstahlgemeinschaft in Höhe von rund 400 000 Tonnen dürfte Dementsprechend heraufgesetzt werden. Durch die Huckinger Anlagen will Mannesmann für seine Stahlmerte volltommen unab. hängig im Rohstoffbezug werden, da der Jahresbedarf der Stahlmerte von etwa einer halben Million Tonnen durch die Hochofen erzeugung mehr als gededt ist.
Die neue Anlage in Hudingen besteht aus zwei Hochöfen, die eine tägliche Leistungsfähigteit von 1600 Tonnen auf meisen. An das Hochofenwert ist das Thomas- Stahlmert angeschlossen, das aus vier Konwertern zu je 32 Tonnen besteht und damit in der Lage ist, die gesamte Roheisenproduktion zu verarbeiten. Die Betriebsanlage im Ronzern ist nach den abgegebenen Er.. flärungen gut. So übertrafen Produktion und Ber fand für Eisen und Stahl in den Monaten Juli und August die Durschnittsziffern des ersten halben Jahres, während der September, wie gewöhnlich, etwas ruhiger war.
Währungshilfe.
ben Rumanen die Zahlung von 56 Millionen Golmart zugeftanden| mittung des Regierungspräsidenten in Stabe gelungen, Herrn haben, mogegen Rumänien sich verpflichtet, die rumänischen Vorfriegsrenten, die sich in deutschem Besitz befinden, zu einem bestimmten Sag, der noch nicht feststeht, auszuwerten. Diese Balorisierung soll gleichfalls etwa 56 Millionen Mart ausmachen, fo baß damit die Schadensregelung der deutschen Anleihebefizer von der deutschen Regierung felbft vorgenommen würde.
Die seit Jahren geführten Wirtschafts- und Finanzverhandlun gen zwischen Deutschland und Rumänien sind jetzt in ihr entscheidendes Stadium getreten. Es galt, in diesen Berhandlungen grundsägliche, noch aus der Kriegszeit herrührende Differenzen zwischen den beiden Staaten zu beseitigen, die in ber letzten Zeit durch das rumänisch - französische Abkommen noch verschärft worden waren.
Deutschland will außerdem einen Iangfristigen waren frebit gewähren, ber auf 150 Millionen Mart geschäzt wird. Hier ist ein Erportgeschäft für die Schwerindustrie eingeleitet, bei dem interessant sein wird, ob eine Reichsgarantie gegeben wird. In der Liquidationsfrage des deutschen Eigentums hat sich Rumänien bereit erflärt, mit der Liquidation des deutschen Eigen tums aufzuhören und die bisherigen Liquidationen au repidieren. Schließlich hat Deutschland noch grundsäglich seine Teilnahme an der bevorstehenden Stabilisierung der rumänischen Mährung zugestanden. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß beim Abschluß diefer Finanz- und Wirtschaftsverhandlungen die beutsch rumänischen Handelsvertragsverhand lungen gefördert werden.
Statistisches Bureau für Bleierzeugung. Unter Beteiligung von Bertretern der Bleiinbustrie in Ranaba und in den Bereinigten Staaten hat am 17. und 18. September in Sondon eine Konferenz stattgefunden, die über die Stabilisie Bonbon eine Ronferens stattgefunden, die über die Stabilisie. rung des Bleipreises und über eine eventuelle Einschränkung der Erzeugung beraten sollte. Die deutsche Bleiindustrie war auf diefer Stonferenz direkt nicht vertreten, da man in Deutschland eine abwartende Haltung gegenüber den englischen Kartellplänen ein nimmt und fich vorbehält, später einmal der Organisation beizu treten. Ein Kartell ist vorläufig noch nicht zustande gekommen. Man hat sich bei den Berhandlungen darauf beschränkt, ein statistilhes Bureau zu gründen, das die Aufgabe hat, laufend Berech mungen über den jeweiligen Verbrauch, die Erzeugung und die Bor. räte von Blei anzustellen und eine Propaganda für bie Steigerung bes Berbrauchs zu betreiben Solche Organisationen bestehen bereits für andere Metalle, so& B. für Kupfer und Messing in New York und für Zint in Brüssel ,
Die wichtigsten Forderungen Rumäniens bestanden darin, daß Deutschland für die von der Befagung 1917 ausgegebenen Generala- Banka- Noten einen Schadenersatz von etwa 2 Milliarden Lei( heute 52 Millionen Mart) zahlen sollte. Da diese Sonder forderung Rumäniens dem Berfáiller Vertrag und auch bem Dames- Abkommen 1924 widersprach, so war der entsprechende An trag 1919 und 1924 schon von den Alliierten zurüd. gewiesen worden. Außerdem forderte Rumänien noch für Bieh und Getreidelieferungen an Deutschland und Defterreich- Ungarn auf Grund des Butarefter Friedensvertrages weitere Sonderentschädi gungen in Höhe von breiviertel Milliarden Lei. Deutschland ging auf diese weitgehenden Sonderforderungen Rumäniens nicht ein, da seine Reparationslaften im Dames- 2blommen insgesamt feftgelegt waren.
ftellung und Rationalisierung im englischen Steintohlenbergbau ist Endlose Kartellverhandlungen im englischen Bergbau. Die Um. bisher über diftrittweile 3usammenschlüsse und Ab machungen nicht hinausgekommen. So laufen die Berhandlungen über die Bildung einer einheitlichen Verkaufsorganisation schon seit Ende vorigen Jahres, ohne daß es zu einer Regelung gefommen märe. Die Berluste, die auch das erste Halbjahr 1928 dem Bergbau brachte, haben die Grubenbefizer jegt offensichtlich verhandlungsbereiter gemacht. So haben die füdlichen Bezirke und die Süblandgruppe zu ben in London neu aufgenommenen Berhand lungen jetzt auch die Bertreter der schottischen und nordöstlichen Diftritte geladen, so daß fämtliche Grubenbezirke Englands bei den neuen Besprechungen über die Gründung eines einheitlichen gesamt britischen Bertaufstartells pertreten find.
Andererseits forderte Deutschland , daß Rumänien auf sein Recht, das deutsche Vorfriegseigentum auf Grund des Versailler Vertrages zu liquidieren, Berzicht leiste, und das noch nicht liquidierte deutsche Eigentum freigebe. Auch in der umstrittenen Frage ber Anerkennung der rumänischen Bortriegsschulden und eine rechtliche Gleichstellung der deutschen Anleihebefizer mit den Gläubigern anderer Staaten fonnte Deutschland nicht nachgeben.
In den sehr schwierigen und oft unterbrochenen Barhandlungen fcheint jetzt für die wichtigsten Bunfte eine grundlägliche Uebereinstimmung erzielt worden zu sein. Deutschland foll
Tedlenborg Werft in Wesermünde ist entschieden. Es ist Teflenborg Werft wird doch abgebrochen. Das Schicksal der meder den Bemühungen bes Metallarbeiterverbandes noch der Ber.
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Stapelfeldt Dom Defchimag Konzern( Deutsche Schiffbau - und Maschinenfabrit A.-G. Bremen) in der Frage des Abbruchs der Tecklenborgbetriebe umzustimmen. Auch die Verhandlungen mit dem Norddeutschen Blond wegen einer beschleunigten Durchführung feines Bauprogramms perliefen ergebnislos, da die fünftigen Baupläne noch nicht feftliegen sollen. Die Regierung in Stade hat daher die Sperrfrist für den Abbruch der Tecklenborgmerft aufgehoben, so daß mit der Berschrottung der Betriebe begonnen mird. Für die von der Stillegung betroffenen Belegidaften ist bie Zu fage der Deſchimagverwaltung, auf der Seebedwerft in Wesermünde dauernd 800 bis 1000 Mann zu beschäftigen, ein sehr magerer Troft, benn abgesehen davon, daß ihnen jebe Garantie für die Ausführung dieser Zusage fehlt, würde auch Geebed höchstens bie in appe älfte der entlassenen Tedlenborgbelegschaft aufnehmen tönnen. Jedenfalls find die Garantien festzulegen; auf Borte der Deſchimag ist schlecht bauen.
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Die Konjunktur für Bergwertsmaschinen. Die Maschinent fabriten, die Speziallieferanten für den Brauntohlenberg ba u find, haben noch gute Beiten. Die feit reichlich zwei Jahren anhaltende Konjunktur in Verbindung mit der Durchführung der Rationalisierungsmaßnahmen im Braunfohlenbau mirfen für eine Dauerbeschäftigung ber Spezialmaschinenfabriten zusammen. Dies trifft insbesondere auf die am Rande des mitteldeutschen Brauntohlenbedens gelegene 3eiger Eisengießerei und Ma. fchinenfabrit A. G. zu, bie, wie in den legten drei Jahren, auch für 1927/28 wiederum 10 Bros Dividende perteilt. in die Anlagen gestedt, bie, wie die gleiche Summe im vergangenen Die Gesellschaft hat auch im Berichtsjahr rund 220 000 m. neu Jahr, aus laufenden Gewinnen über Betrieb bezahlt wur. den. Die großen Maschinenanschaffungen, die allein rund 118.000 Mark und im Borjahr 140 000 m. erforberten, laffen auf intensive Betriebsumstellungen schließen Die Werte, die mit einer Beleg. fchaft pon mehr als 1000 mann arbeiten, find mit inund ausländischen Aufträgen noch gut versehen.
Aus der Partei.
Genoffe Balenfin Schäfer- Saarbrüden, ber Borsigende der So zialdemokratischen Partei des Saargebiets, ist zum Leiter des Ar beitsamtes der Regierungsfommission ernannt worden. Sein Vorgänger war der frühere Sekretär des Freigewerkschaftlichen Deutschen Metallarbeiterverbandes Fuhrmann.
SEJ
Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin
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Arbeitsgemeinschaft Abraham heute, Mittwoch, Schule Rochftr. 18. B.- B.- Cigung morgen, Donnerstag, in der Bücherstube, Lindenstr. 4.
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putzt
alles
VIM putzt
den ganzen Hausrat blank, Die Töpf', die Messer, Den Tisch, den Schrank.
VIM macht das Scheuern und Putzen leicht und sparsam. Es verleiht mit wenig Mühe allen Sachen aus Holz, Porzellan oder Metall strahlende Reinheit.
VIM kratzt und schmiert nicht. VIM ist in der ganzen Welt
unerreicht.