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auf dem Watt er.
Es ist wohl nicht gerade die übliche Reiseroute, per Schiff nach Stettin zu gelangen, und was man mit der Eisenbahn in zwei Stunden schafft, dazu benötigen wir. einschließlich des Ueber» «achtens an Land, rund lü Tage. Dafür aber lohnten prächtiges cherbstwetter und eine interessant« Reifeszeneri« unsere Ausdauer. Wir waren nicht allzu viele, und der hübsche Dampfer.Feenlob" mit einem Fassungsvaum von über 300 Passagieren hatte mertlich« Lücken aufzuweisen. Der Seeweg.Berlin — Stettin ist ja schließlich auch nur für Menschen, bie über genügend Zeit und Seelenruhe verfügen. Nun fehlt es dem an dem einen, dem an dem anderen und den meisten an allem beiden. Abfahrt von der Charlottenburger Brücke. Um acht Uhr morgens sticht unser Dampfer in See, die hier und auch noch lange nachher allerfriedlichstes Kanälchen blieb. Mit liebenswürdigem Lächeln nahm uns der Regisseur dieser Gesell-
Schlepp zag aaf dem Oroß- Schiffahrtsweg.
schaftsfahrt in Empfang und bugsierte uns nach dem sonnen. kestrahllen Vorderdeck, das, nnt bequemen Liegestühlen versehen, .zur Liegehalle eingerichtet war. Wer Glück hatte, sicherte sich also rasch«in Plätzchen an der Sonne, und es ging los. Eine ganze lange Zeit gab uns die Großstadt noch dos Geleite. Durch den Westhafen ging's mit seinen Ries«nspeiä>ern und .Krönen. mä6>tige Fabrikschlote.säumten die User, Schleppkähne in endlos langen Prozessionen kreuzten unseren Weg. Durch Plötzensce und die erste Schleuse— wir hatten im Verlauf der Reise noch eine recht stattliche An.zahl von Schleusen zu passieren—, Saat» winkel, der Kuratoriumsort, Tegelort mit hübschen Wochen- endhäuschen und Kasfcegärten, vorbei an den mächtigen Kabel- werken von Siemens-Schuckert , dem neuen Wasserwert am Tegeler See mit den großen, unausgesetzt arbeitenden Vagqer- maschinen. Damit hatte ober dann auch die Fabrikszenerie ihr Ende erreicht, die letzten Ausläufer der Großstadt verschwanden, und ein« liebliche, friedliche Landschaft nahm uns auf. Wald, Wiese weidendes Rmd und schmucke Bauernhäuschcn. Run geht es durch Niederneuendorf, durch den Wasserteil von Vi r k e n w erder Zerpenschleuse. die cheimat des guten Brotes, nach dem Finowtanal. Geduldige Angler sitzen on der Böschung, und da und dort.zappelt auch ein silbernslimmcrndes Etwas an dem chaken. Fischkutter aus Mecklenburg . Frachtkräne mit Kohle, große cholzflöße kommen uns entgegen, Motoryachten, Paddelboote, kurz, alle Arten
Der Fall Vareler. 8] Von Tristan B-rnard. (Einzig berechtigt» Tieberfetznag von Di. Eollln.) Ich beschloß, Blanche zuerst in das Hotel Lorraine zu bringen, und dann ging ich nach der Stätte des Verbrechens, um zu hören, ob der Untersuchungsrichter irgendetwas Neues entdeckt hätte. In dem Hause Bonnets fand ich nur einen alten städtischen Wächter, der verschiedene' Gegenstände, die als D.'weismaterial dienen sollten, bewachte. Es war alles ins Eßzimmer getragen worden, damit man im gegebenen Falle die hauptsächlichsten Szenen vor dem Untersuchungsrichter rekonstruieren könnte. Es war mir nicht möglich, von dem alten Wächter etwas zu erfahren, denn der Fall Bonnet schien ihn sehr wenig zu interessieren. Seine Aufmerksamkeit war anscheinend durch die Streiche einiger Straßenjungen tn Anspruch genommen, die sich damit amüsierten, am Ende der Gasse eine Laterne zu beschädigen. Als ich das Haus verlieh, um nach dem Hotel zurückzukehren, sprach mich eine alte schwarz gekleidete Frau an. die im Nachbarhause wohnte. Wahrscheinlich hatte sie mich am Tage vorher unter der Menge gesehen, die an der Stätte des Verbrechens ge- standen hatte. Neugierig begann sie, mich über Lareiers Leben auszufragen. Sie erzählte mir, daß sie ihn vorgestern gesehen hatte, als er in das Haus seines Vetters gegangen war. und daß der Greis am selben Tage von dem Schlächter Felix, mit dem er in geschäftlichen Beziehungen stand. Geld bekommen hatte. � Der alte Bonnet hatte in der Tat Geldgeschäfte gemacht und für kleine Geschäftsleute spekuliert. Ich suchte den Schlächter auf. denn es durfte nichts vernachlässigt werden, was zu? Aufklärung des Verbrechens dienen konnte. Dieser Mann, der am Ende des Städtchens wohnte, gab mir eifrig alle Auskünfte, um die ich ihn bat. Es war ein großer Bursche, der richtige Fleischertyp. un- menschlich dick mit krausem Haar und rotem Gesicht. Er schien sich zu freuen, daß er in die Angelegenheit verwickelt wurde. Sein Geld hielt er für verloren, doch waren es im ganzen nur dreihundert Franken, die er Herrn Bonnel ge- bracht hatte, damit dieser ihm einige kleine Aktien, fünfund- zwanzig Franken das Stück, kaufen sollte. Herr Bonnel hatte
von Wasservehiteln kriegen wir ZU Gesicht. Stolp an der Oder mit seiner Raubritterburq aus dem 14. Jahrhundert, umrahmt von dichten Wäldern, erscheint im Hintergrund, dann Oranienburg . Tiefblau glänzt die Wasierfläche im glitzernden Sonnenschein, flinke Entlein zeigen ihr« Wosserkünst«,«in prächttger Spätsommertag. Friede in der Natur, Blühen und Grün«n allerwärts, Balsam für unsere armen zerbeulten Großstadtnerven. Alles rätell und sonnt sich denn auch höchst zufriedenen Gemütes auf den bequemen Liege- ftühlen, die nimmermüden Photographen fahnden nach besonders hübschen Motiven, und nach und nach bemächtigt sich selbst der- jcnigen, die sich ihren Mitmenschen gegenüber immer als Erklärer der schönen Natur berufen fühlen, wohltuend« Ruhe. Bei Ebers- walde führt der Kanal, auf dem wir fahren, hoch über dem Eifenbohnkörper hinweg, und wie auf Kommando tomntt denn auch gerade ein Zug angebraust und bahnt sich seinen Weg unter uns hindurch. Bei Niederfinow ist die große Treppenschleuse zu passieren, vier aufeinanderfolgende Schleusen mit einem Wasser- ausgleich von je 9 Metern. Ein interessantes Bild, wenn sich gleich einein„Sesam , össne dich" das Schleusentor austut und wir uns plötzlich den«ntgegenkoinmenden Schiffen gegenüber befinden, die wir kurz vorher von unserer stolzen Höhe betrachten konnten. Jetzt oerändert sich da» Landschaftsbild etwas, im Hintergrund wird eine waldig« Hügelkette sichtbor, die Oderberg «. Vorbei an dem Dörfchen L i« p« sind wir nun— es ist inzwischen 7 Uhr abends geworden— in Oderberg in der Mark, dem Endziel unserer ersten Tagestour, angelangt. Wir werden ausgeschifft. Alles, was Bein« hat, hatte sich selbstverständlich zur Begrüßung «n Anlegeplatz in Oderberg «ingesunden. Der kleine Ort bot ein fast kriegerisches Bild. Militär füllt« die Straßen, Bogagewagen standen umher, Buden waren aufgestellt, und alle» Volk war auf der Straße. Reichswehrmanöver im nahen Schwedt und Jahr- martt im Orte selbst! Nach einem kleinen Rundgang durch den Ort mtt seinen alten verhutzelten, oft malerisch schönen Häuschen, beziehen wir unser Nachtquartier. An Ruhe ist vorderhand nicht zu denken, denn überall, wo es sich nur machen läßt, wird musiziert, getanzt und fröhlicher Spektakel gemacht. Was bleibt uns also übrig? Mitmachen ist immerhin das Best«. Frühmorgens Weiter- fahrt nach Stettin , vorbei an Neunzehnhagen, Schwedt an der Oder, dunkelgrünen Waldlandscbaften und sauberen Dörfchen. Am späten Nachmittag legen wir in Stettin an, nach einer kurzen Hofenrundfahrt geht es schleunigst ins bestellt« Quartier, und wer kann, der schläft fix vor, denn morgens um 3 Uhr soll uns ein Swinemünder Dampfer nach D o r n h ö l m bringen. Wiederum haben wir eine prächtige, sternenklare Nacht und das uns Lang- schläfern och so selten bescherte schön« Naturschouspiel des Sonnenaufgangs tonnen wir diesmal mit Muße und noch dazu im prächtig- sten Format bewundern. Ab Swinemünde , wo wir die„D» u t s ch- land" bestiegen, hatte sich die Zahl der Pasiagiere wesentlich vergrößert, Musik kam an Bord, und im strahlcndschönen Sonnenschein ging es der Küste Dänemarks entgegen. Auf Vornholm. Das saubere Städtchen Rönne nimmt uns in Empfang und wenioe Schritte von der Anlegestelle entfernt harrt unser bereits «in Sonde rzug, der nnt uns die ganze Insel vom Süden nach Norden durchquert. Bornholm hat die Größe der Insel Rügen . 42 000 Menschen wohnen darauf. Vorbei rattert der Zug an den Stationen Clemensker, Rykirke. Sandoig, Heilig- d o m m e n... Die Menschen rotten sich hier nicht in dichten Scharen zusammen, jeder Bauer hat sein Anwesen mit Feld, Haus
ihm zu dieser kleinen Spekulation geraten, und er hatte ihm dreihundert Franken in drei Scheinen von hundert Franken gegeben...„Vielleicht," fügte er hinzu,„können diese drei Scheine dazu dienen, auf die Spur des Mörders zu kommen. Ich erinnere mich, daß sie Blutflecken hatten. Ich selbst habe sie in Schlachthäusern bekommen und wollte sie beinahe nicht nehmen, weil sie so beschmiert waren." Mit dieser Auskunft, die ein Anhaltspunkt für unsere Nachforschungen werden konnte, kehrte ich ins Hotel zurück. Frau Chiron erwartete mich zum Abendesien. Ihr Zimmer machte jetzt einen wohnlichen und reizenden Eindruck. Es glich nicht mehr einem Hotelzimmer, sondern es hatte etwas Persönliches bekommen. Unverzüglich erzählte ich ihr das erste Ergebnis meiner Forschungen. Dann sagte ich ihr. welche Schlüsie ich daraus gezogen hatte. Jedenfalls hate Larcier, als er entfloh, einen Zug in Toul oder von einer der benachbarten Stationen benutzt. Wir mußten also zuerst die Schalterbeamtinnen des Touler Bahnhofs und der Nachbarstationen fragen, ob sie einen mit Blut befleckten Hundert-Franken-Schein zur Bezahlung einer Fahrkarte erhalten hatten. Wir gingen abends auf den Bahnhof in Toul , freilich ohne große Hoffnung, eine befriedigende Auskunft zu er- halten, denn es war zweifelhaft, ab Larcier hier abgefahren war. Die Fahrkartenverkäuferin wußte bestimmt, daß sie keinen mit Blut befleckten Schein erhalten hatte. Es war schon zu spät, um noch weitere Feststellungen zu machen. Wir kehrten also zum Abendessen ins Hotel zurück und setzten uns allein an einen kleinen Tisch im Speisesaal. Fremden Augen mochten wir als nettes Pärchen erscheinen aber es war uns doch peinlich, zu denken. daß die anderen Gäste den Eindruck hatten, wir gehörten zusammen. Nach d-m Abendessen machten wir einen Spaziergang durch die Stadt, di" Frau Chiron nicht tonnte. Blanche hatte meinen Arm genommen, und wir dehnten unseren Spaziergang so lange wie möglich aus. Wir sprachen wenig. Der Reiz dieser Frühlingsnacht in einer fast un- bekannten Stadt, die man aufs Geratewohl durchschlenderte mst der leichten Befürchtung, sich zu verirren und der Gewiß- heit, daß man sich doch schnell wieder zurechtfinden würde, wirkte auf uns beide eigenartig. Wir kehrten ins Hotel zurück. Blanche war ein wenig müde. Ich führt« sie bis an die Tür ihre» Zimmers und ging dann auch schlafen... Die mein Leben sich innerhalb
und Acker, man zählt hier nicht Ortschaften, sondern Gehöft«. Braun« Kühe, mit pferdortigem Fell, weiden friedlich in großen Massen, den naschhaften Ziegen, die gerne an ihrer eigenen Milch kosten, hat man Maulkörbe umgetan, die Häuschen glänzen spiegel- blank im Sonnenschein, schön« saftige Wiesen und im Hintergrund die malerisch grotesken Fclsbildungen, die einem manchmal unwiil- türlich an eine Carmen-Szenerie erinnern. In Sandoig steigen wir aus, halten Kaffecstunde und senden rasch„ausländische" Grüße nach der Heimat. Vorbei an den großen Steinbrüchen, die auch Berlins Straßenpflaster liefern, führt man uns nach der berühmten Ruine Hammershuis, in deren„blauen Turm", dem früheren dänischen Staatsaefänanis, ein« dänische Prinzessin und ihr Mann. der Herzog von Uhlfeld , lang« Jahr« schmachteten. Der Herzog starb in der Gefangenschaft, die Prinzessin wurde dann wo anders hingebracht, doch überlebte sie ihren Gatten nur kurze Zeit. Das Bähnlein wartete und brachte uns gegen Abend wieder zurück nach Rönne, wo wir dann die Rückfahrt über Swine- münde nach Stettin antraten. Da aber ewiger Sonnenschein auf die Dauer auch nicht mehr interessiert und man sich an der spiegelglatten See leicht sattsieht, so ward un» bei der Rückfahrt ein« oerändert« Raturszenene geboten. Di« friedlich« See begann leise zu grollen, der einstmals blaue Himmel verdunkelt« sich zusehends, die ersten weißen Schaumkämmc stiegen aus und rollten sich dem Schiff entgegen und sachte, sachte begannen wir zu schaukeln... Erst war es uns ganz, ganz wenig. kaum zu merken, mit zunehmender Nacht nahm aber auch der Wind stetig zu. und wir schlingerten ganz tüchtig drauf los. Windstärke 4 nach Aussage des Kapitäns, nach unserer Meinung und vor allem der unseres Magens, der sich in zahlreichen Exemplaren unangenehm bemerkbar macht«, dürfte st« dos lüfache betragen liaben. Auf jeden Fall wurden viel« Gesichter zusehends blasser, die Unterhaltung bc gann zu verstummen und die„Patienten" hatten für die wild- rauschend« See in all ihrer romantischen Schönheit nicht so ganz das richtige Perständnis. Auf daß aber unsere Lebensgeister uns nichr ganz verlasien sollten, musizierte die Schiffskapclle mit der brausen-
Vor Borobotm.
den See um die Wette, Beherzt« drehten sich dazu Im Tanz— sie verschwanden dann freilich wohl plötzlich und unvermittelt— aber inzwischen hatten sich andere wieder soweit gekräftigt, und das Deck entlang krabbelte, lachte, stöhnte abwechselnd bald der,� bald jener, gleich einer aufgescheuchten Vogelschar ein« bunte Menschen moste. In Swinemünde verließen viele das Schiff, der Rest fuhr dann noch bis nach Stettin mit. Am nächsten Tag ging dann die Rückreise per Schisf nach Berlin vonstätten. Ob und wieviele sich daran beteiligt haben, weiß man nicht genau, vermui- lich nur jene, die ihr Examen in„Sees« st" bestandeu hatten. G. S.
ÄersuchSVeffe Bildfunk. Ueber bie Pläne der Reichsrundsunkgeselljchast, die sich mit der Einführung de, Bildfunks beschästigen, läßt sich zurzeit folgendes mitteilen: Die Suchversiöndigen der Reichspost und der Rundfunk. tommissar sind übercinstimmend der Ansicht, daß bisher keines der vorhandencn Dlldsystcm« den besonderen Ansorderungen. des Rundfunk» voll entspricht. Alle aussichtsreichen Bildsystem? sollen aber im Interesse der Rundsunkleilnehmer gefördert und gegebenenfalls erprobt werden. Die Behauptung, daß der Rund- siiukkommistar jemals versucht hat, das englische Lildsunksysiem Julian zugunsten des deutschen Telcsuntensyslems zu unterdrücken.
zweier Tage verändert hatte! Was für neue Geschehnisse! Was für Zwischenfälle! Was für Unglücksfülle! Wie seit- sam doch das Leben ist!... Monate lang regt es sich nicht. dann plötzlich in zwei oder drei Tagen dreht sich da; Rad mit einer unbegreiflichen Schnelligkeit. Es ist närrisch... Die Ereignisse überstürzen sich... Es bekommt ein ganz anderes Gesicht, neue Sorgen tauchen auf. Es ist, als ob man durch eine plötzliche Wendung des Weges ganz un- bekanntes Land sieht. Das Land, das ich vor mir erblickte, schien mir heiter und ruhig. Ich hatte zwar eine Menge Sorgen, doch wollte ich sie nicht sehen... Ich wußte nicht, wohin ich ging, aber der Weg war angenehm. 6. Am Morgen darauf traf ich wieder mit Blanche zn- sammen, als sie im Speisesaal des Hotels frühstückte. Ich hatte einen Wagen für uns beide bestellt, weil ich es für praktischer hielt, als mit der Eisenbahn zu fahren. Man muhte auf allen Stationen anhalten oder mindestens auf den drei oder vier ersten der Strecke Toul— Bar-le-Duc. Bei einer Fahrt mit dem Zuge wäre es nicht möglich gewesen, auf den Stationen auszusteigen, an den Billettschalter zu gehen und den Beamten auszufragen. Häufig ist sogar auf diesen kleinen Bahnhöfen kein besonderer Beamter für den Billettoerkauf, sondern er wird von dem Stationsvorsteher besorgt. Fährt nun gerade ein Zug ein. so ist der Beamte zu sehr durch seinen Dienst in Anspruch genommen. Deshalb war es besser, diese Stationen aufzusuchen, wenn keine Zug" burchkamen, und ein Wagen war aus diesem Grunde viel bequemer. Uebngens waren wir höchstens zwanzig Kilo- meter von Toul entfernt. Ich hatte einen Plan der Um- gegend gekauft, damit wir dem Kutscher, wenn er nicht De- scheid wissen sollte, Anweisungen geben konnten. Wir nahmen in der Viktoria, die vor dem Hotel stand. Platz. Ich sah, daß' Blanche das Kostüm, das sie gestern an- xcszogen hatte, nicht mehr trug, sondern ein hellblaues Leinen- kleid, dazu einen Frühlingshut. Unsere erste Etappe war ziemlich lang, fast die ganze Zeit stieg der Weg an. Er führte durch einen Wald, in dem es kühl war. und Blanche war so unvorsichtig gewesen, ihren Mantel nicht mitzunehmen.' Ich sah, daß sie fror, und ich schlug vor, mein Jackett auszuziehen und es ihr über die Schultern zu legen. Aber sie lehnte energisch ab. So nahm ich mir denn die Freiheit, meinen Arm um sie herumzulegen, so daß ich sie ein wenig schützte. Harmlos, wte gute Käme- roden, fuhren wir so dahin.(Fortsetzung folgt.s