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it ebenfalls aus der Luft gegriffen. Die von der Telefunkengesell­fchaft entwidelten Bildempfänger find nämlich für den Nachrichten­verkehr und andere 3wede außerhalb des Rundfunks bestimmt, und ihre Anwendung für den Rundfunk wurde daher niemals in Betracht gezogen. Der Rundfunkfommiffar ist deshalb von Anfang an für die Erprobung des englischen Fultographen im Rundfunk eingetreten und hat durch Verhandlungen mit dem Ber­treter der Fulfograph- Gesellschaft Ende Auguft die Wege hierzu ge­ebnet. Nachdem der Rundfunkfommiffar in der Zwischenzeit über einige offene Fragen durch Verhandlungen mit Bertretern des bri­tischen und österreichischen Rundfunks Klarheit geschaffen hat, hat der Reichspoftminister dem Antrage des Rundfunktommiffars betreffs Aufnahme des Versuchsbetriebes zugestimmt.

Schülertragödien?

Versammlung der Eltern der Königstädt. Oberrealschule.

Auf Einladung des Elternbeirats der König städtischen Oberrealschule, die bekanntlich seit einigen Tagen einen Schüler vermißt, nachdem bereits furz vorher zwei Borfälle in dieser Anstalt die Deffentlichkeit beschäftigten, fand gestern eine Verfamm­Anstalt die Deffentlichkeit beschäftigten, fand gestern eine Versamm lung der Elternschaft statt.

Der Leiter der Schule, Studiendirektor Hennigsen, gab der start besuchten Versammlung ein Bild von diesen Vorgängen. Er betonte einleitend, daß man die Frage prüfen müsse, ob das heutige Schulsystem oder etwa die Königstädtische Oberreal­schule an diesen Dingen Schuld sei, Er gab dann Material über die drei Fälle bekannt, deren interessantester der erste des Ober­primaners Schumann ist, der bekanntlich die Lehrerschaft und seine Mitschüler vor einiger Zeit mit einem Revolver bedrohte. Der Anstaltsleiter betonte, daß dieser Schüler furz bevor einen Aufruf an das Schwarze Brett geheftet habe, in dem er den Mitschülern mitgeteilt habe, daß er als Brotest gegen das blödsinnige Schulsystem in den Hungerstreit getreten fei". Der Direktor habe dann dem Schüler auseinandergesezt, daß die Bestrebungen auf Entlastung der Schüler selbst von einem großen Teil der Lehrerschaft unterstüßt mürden und daß eine neue Lehrergeneration nicht durch revolutio­näre Aufrufe, sondern nur nach ernsthafter Arbeit geschaffen

merden könne.

Zu dem letzten Fall des Schülers Jansen erklärte der Anstalts leiter, daß diesem seine Nichtversetzung nicht erst an dem entscheiden. den Tage bekanntgeworden sei. Die Eltern hatten aber immer noch auf eine Versehung gehofft, so daß die Tat des Schülers aus einem gewissen Scham gefühl heraus zu erklären fei. Als Hauptgrund für die Ueberlastung der Schüler bezeichnete er dann das Berech tigungswesen, das in letzter Zeit zu einem Berechti= gungsunwesen geworden sei. So verlangten Dresdener Schuhmacher für ihre Lehrlinge Obersetundareife. Es wäre doch sicherlich nicht notwendig, daß beispielsweise für die mittlere Beamtenlaufbahn das Abitur verlangt würde. Direttor Hen nigsen schloß mit dem Appell an die Elternschaft, auch ihrerseits den Schülern Verständnis entgegenzubringen und nicht in jedem Bestraften einen Berbrecher und in jedem nichtversezten Schüler einen Dummtopf zu sehen.

Die versammelte Elternschaft spendete den Ausführungen regen Beifall, und in der Diskussion fand sich teine Stimme, die dem dargelegten Erziehungsprinzip des Anstaltsleiters wider sprochen hätte.

Gerüsteinsturz bei der AEG.

2 Arbeiter schwer, fünf leicht verlegt. Im Betriebe der AEG. in der Boltastraße 11 im Norden

Berlins ereignete fich gestern vormittag gegen 10 Uhr ein folgenschwerer Gerüsteinsturz, von dem 7 Arbeiter betroffen wurden. Zwei Arbeiter wurden schwer verleht.

Das Unglüd trug sich in einem Hallenneubau, in dem ein größeres Gerüst errichtet worden ist, zu. Aus bisher noch unge­Ilärter Ursache brach eine Bretterverbindung. auf der fieben Bauarbeiter beschäftigt waren, ein, und die Ar­beiter stürzten aus etwa 7 bis 8 Meter Höhe in die Tiefe. Arbeitskollegen eilten sofort hinzu und brachten die Ber­unglückten zur Sanitätsstelle der Werte. Während bei fünf der Während bei fünf der Berunglückten nur leichte Verlegungen festgestellt werden fonnten, mußten zwei Arbeiter, der 33jährige Steinträger Emil Haase aus Biesenthal und der Steinträger Gustav Schulz aus Oranien burg, in die Klinik in der Ziegelstraße übergeführt werden. Eine polizeiliche Untersuchung über die Ursache und Schuldfrage des Einsturzunglüds ist eingeleitet worden.

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Auf dem Neubau des Straßenbahnhofes in der Königin- Elisa­beth- Straße zu Charlottenburg ereignete fit gestern nach. mittag ein tödlicher Unfall. Beim Abbruch eines Baugerüsts löfte sich in der Höhe des 3. Stockwertes plößlich ein Holzteil und stürzte in die Tiefe. Der 46jährige Arbeiter Karl Schneider aus der Schönweider Straße 17 zu Neukölln wurde von dem Holzstück so unglücklich am Kopf getroffen, daß er turze Zeit darauf star b.

Fener in den Niedelwerken.

Durch eine Explosion wurde gestern nachmittag in den Riedel Werten in Brih ein größeres Shadenfeuer verursacht. Aus bisher noch ungeklärter Ursache explodierte plöglich) ein sogenannter Sublimatofen, in dem sich Benzosäure befand. Durch starke Stichflammen, die nach allen Seiten hervor schlugen, wurde der Fabrikationsraum in Brand gesezt. Als die Fabriffeuerwehr in Tätigkeit trat, hatten die Flammen bereits auf angrenzende Gebäude übergegriffen. Zwei Löschzüge der Feuerwehr eilten auf den Alarm herbei und nach verhältnis. mäßig turzer Zeit wurde der Brand, bevor er noch weitere Aus­

dehnung annehmen konnte, niedergekämpft. Angestellte sind glück­

licherweise nicht zu Schaden gefommen.

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Die Feuerwehr wurde in der Dommerstagnacht nach der Hagel­in dem Dachstuhl berger Straße 47 alarmiert, wo des Borderhauses Feuer entstanden war. Die Wehren fanden bei ihrem Eintreffen an der Brandstelle bereits einen ausge dehnten Brandherd vor. Das Feuer wurde mit mehreren Schlauchleitungen über die Treppenhäuser und eine mechanische Leiter bekämpft. Die Lösch und Aufräumungsarbeiten bauerten bis in die Morgenstunden hinein.

Wo bleibt der Arbeiterschuh?

Man schreibt uns: Am 25. September, früh, war der 18jährige Maurer Herbert Baumann im Großtraftwert Klingenberg damit beschäftigt, unter einem Refsel von etwa 20 bis 25 Bentner Gewicht Shizmauern anzubringen. Der Kessel war mit Stützen abgelteift, am hinteren Ende war ein etwa sechs Bentner schweres Rohr anmontiert. Während Baumann unter dem Kessel arbeitet, nehmen Monteure dieses hintere Rohr ab ohne Baumann zu marnen. Wohl durch die ungleiche Lastenverteilung auf die Stügen, stürzte der Kessel nach vorn nieder und begrub Baumann unter sich. Mit äußerst schweren Ropfverlegungen

Konsum wird größer.

Bedeutender Grundstückserwerb.- Weitgehende Baupläne.

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Die Konsumgenossenschaft Berlin und um 1 Mitteln ohne Inanspruchnahme fremder Geldquellen, da die Mit gegend hielt am 25. September eine außerordentliche glieder in bewährter genossenschaftlicher Treue es daran nicht fehlen Generalversammlung ab. Hauptgegenstand der Tages- lassen, die Unabhängigkeit der Genossenschaft zu sichern. Nach einer einstimmige Genehmigung der Generalversammlung. ordnung war: Beschlußfassung über den Erwerb von unwesentlichen Aussprache fanden die Vorschläge der Verwaltung Grundstücken.

Das Vorstandsmitglied Mirus schilderte die in den letzten Jahren zutage getretene günstige Entwidlung der Konfumgenoffen schaft, insbesondere die Erfolge der Warenhausabtei­Iung beleuchtend. Es gelte nun, für die Errichtung weiterer genossenschaftlicher Warenhäuser Borsorge zu treffen durch Ankauf geeigneter Grundstücke in günstig gelegenen Gegenden Berlins . Der Redner ersuchte um nachträgliche Ge­nehmigung der zusammengehörigen Grundstücke Frankfurter Allee 17/18 und Litauer Str. 1/4, die für einen Waren hausbau im Osten Berlins in Aussicht genommen seien. Weiterhin empfahl er den Ankauf des bis zur Reinidendorfer Straße durchgehenden Grundstücs Müllerstraße 8/9, das für ein Warenhaus im Norden Berlins in Betracht tomme. In seinen weiteren Ausführungen begründete der Redner den Ankauf von Grundstüden in Rahnsdorf , Briese lang und Falkensee . Die Entwicklung der Verhältnisse an der Peripherie Berlins zwingt die Genossenschaft, zwecks Errichtung neuer Abgabestellen oder Berlegung bestehender Abgabestellen eigenen Grund und Boden zu erwerben, um in zu er­richtenden eigenen Gebäuden geeignete Räume zu erhalten. An schließend erläuterte Genosse Mirus eine Reihe von Bauplänen, deren Ausführung sich als Folge der Ausdehnung der Genoffen­schaft unvermeidlich mache; es fomme u. a. in Betracht der Bau von Wohnhäusern in Lichtenberg zweds Ersatzstellung für Wohnungen in den zum Abriß bestimmten Häusern am Luisen user, die dem Erweiterungsbau des Warenhauses I Platz machen müssen, und der Bau einer vierten Bäderei in Sie­mens stadt, für den die Baupläne bereits eingereicht sind. Das Gesamtausmaß der finanziellen Aufwendungen für die Ausführung der verschiedenen Pläne werde sich auf mehr als 10 mil lionen Mart? belaufen, die im Laufe der nächsten Jahre bereit zustellen seien. Die Finanzierung lasse sich durchführen aus eigenen

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und einen Armbruch wurde Baumann ins Krantenhaus gebracht, Unhaltbar ist der Zustand, daß vom sein Zustand ist bedenklich. 25. früh bis zum 26. abends weder Baupolizei noch Be= rufsgenossenschaft Zeit gefunden haben, die Unfallstelle auf zusuchen und den Hergang festzustellen! Die fteigende Zahl der chweren Unfälle sollte die Baupolizei veranlassen, besser auf die Durchführung der Schutzbestimmungen zu achten.

Das tödliche Gas.

3m Haufe Liebenwalder Straße 60, im Norden Ber. lins, wurden gestern furz vor Mitternacht im Schlafzimmer ihrer völlig mit Gas angefüllten Wohnung der 48jährige Arbeiter Georg Kühling , feine 51jährige Frau 3da und die 15jährige Tochter Erna leblos aufgefunden.

Beim Eintreffen der Feuerwehr war das junge Mädchen bereits tot. Bei Redaktionsschluß waren die Feuerwehr­Jamariter noch mit den Wiederbelebungsversuchen bei den Ehe­Ob ein Unglüdsfall oder gemeinsamer Selbstmord vorliegt, fonnte noch nicht festgestellt werden.

leuten beschäftigt.

Todessturz beim Diebstahl.

Hilflos gestorben.

Eine grauenvolle Entdeckung machten gestern mittag Angestellte der Firma Herz in der Köpenider Straße 187. In einem Lagerraum, der unter dem Hof liegt und durch ein Glasdach Beleuch­tung empfängt, fanden sie zwischen den Vorräten die Leiche eines Mannes, der eine klaffende Schädelwunde aufwies. Der Tote wurde erkannt als der Gummiarbeiter 3., der bei der Firma seit vier Jahren beschäftigt ist. Die Kriminalpolizei, die von dem Fund be Jahren beschäftigt ist. Die Kriminalpolizei, die von dem Fund be­nachrichtigt wurde, stellte fest, daß 3. am Mittwoch nach Arbeits­schluß ein Lotal aufgesucht und dort etwas getrunten hatte. Dann war er auf das Dach des Hauses Nr. 187 geklettert, durch eine offene Lufe eingestiegen und hatte aus einem Vor­ratsraum 6 Meter Leinen gestohlen, die er in einem Hosenbein verwahrte. Behindert durch die Last im Hafenbein miß­lang ihm der Abstieg, er verlor das Gleichgewicht, stürzte in einen Lichtschacht und durchschlug im Fall das Glasdach des Lagerfellers. Da niemand feinen Sturz bemerkt hatte, und er unfähig war, sich zu bewegen, ist er hilflos gestorben. Die Leiche wurde beschlagnahmt und dem Schauhause zugeführt.

Schulfino?

Es gibt einen Charlottenburger Berein für pada gogisches Filmwesen", der in regelmäßiger Folge in Charlottenburger Schulen aller Gattungen Aufführungen ver­anstaltet. Im Rathaus Charlottenburg hängt der Spiel­plan von August bis September aus. In jeder Woche sind an drei Tagen Filmaufführungen. Es wurden gespielt: Rannibalen", ein lied der deutschen Treue; U 9, Kapitänleutnant Weddingen", ein Südseeabenteuerfilm; Deutsche Frauen, deutsche Treue", ein Helden­Heldenschicksal. Vom 27. September bis zum 15. Dezember folgen: Die Kaiserjäger"," Berteidigung Tirols";" Weltkrieg I. Teil; Der heißt es: Petronella ist die Kirchenglocke in dem Schweizer Dorfe alte Frig", I. Teil. II. Teil; Luther ";" Petronella"( als Erklärung. Brunegg ); Königin Luise ", I. Teil, II. Teil; ,, Onkel Toms Hütte"; Weltfrieg", II. Teil: Hauptmann Sorell und sein Sohn".

überflüssig sein. Ein Kommentar zu diesem Spielplan dürfte Mohammed Ali in Berlin .

Mohammed Ali, der indische Politiker, der zugleich ein religiöfer Führer in der islamitischen Welt ist, weilt zurzeit in Berlin . Als Gast der Islamia " hielt er im Humboldt- Haus in der Fasanen­straße einen Vortrag. Mohammed Ali ist der ehemalige Borsigende der indischen Nationalversammlung. Der Jilam als Religion, Bhilosophie und Staatslehre hat ja überhaupt sehr erweiterungs­fähige Grenzen, und so ist Mohammed Ali beispielsweise als in. bischer Polititer Nationalist und als religiöfer Führer Internationalist. Er sagt, Gott schuf die Menschen und der Teufel schuf die Nationen. Natio­nalisten sind wir indischen Moslem nur geworden, weil wir unter dem Stiefel eines anderen stehen. Europa drängt zurzeit, begünstigt durch den Bölkerbund, der noch kein Bund der Völker der Erde ist, zum Internationalismus, die moslamischen Völker hingegen ent­wideln sich vom Internationalismus hinweg zum Nationalismus. Ursache ist die politische und wirtschaftliche Unterdrückung. Dabei ist der Koran ( nach Ansicht des Redners) tommunistischer als

Nachdem die Genossen Maedje und Friedrich Schmidt Bericht von den Verbandstagungen erstattet hatten, wurde in zwei Wahlgängen zur Wahl von 14 Aufsichtsratsmitglie dern geschritten. Diese Wahlen erwiesen sich als notwendig, weil die im Frühjahr vollzogenen Wahlen durch einen t'ommunisti fchen Bertreter angefochten worden waren und das Lands gericht einen Formfehler als porliegend erachtete. Die Ab­ftimmungen über die von der Fraktion Genossenschafts­aufbau" und der Opposition( tommunistische Partei) eins gerichten Vorschläge ergaben für die Genossenschaftsaufbauliste 377 bzw. 378 Stimmen, die kommunistischen Vorschläge er hielten 125 bzw. 122 Stimmen. Demnach fielen der Liste Ge­noffenschaftsaufbau" 12 Aufsichtsratsfihe zu, während die Kom­munisten nur zwei Sige erhielten. Dies Ergebnis ist infofern bes merkenswert, als sich nunmehr die Kommunisten an Stelle der bisherigen vier Sige mit zwei Aufsichtsratsfigen begnügen müffen; es fann nur darin seine Erklärung finden, daß eine Reihe kom­munistischer Vertreter, angewidert von dem demagogischen Treiben der Kommunisten in der Konsumgenossenschaft, den Parteiparolen die Gefolgschaft versagten. Die fachlich unberechtigte Klageführung hat also zur Folge gehabt, daß die Kommunisten das Gegenteil von dem erreichten, was sie erstrebten, nämlich eine erhebliche Min derung ihres an sich geringen Einflusses in der Konsumgenoffen schaft. Als gewählt gingen aus den Wahlen hervor: Paul Lange, Otto Eide, Robert Lenzner, Franz Walther, Richard Fiddi de, Reinhold Gräbte, Karl Michaelis , Marie Gebhardt, Karl Schmidt, Hermann Spließgardt, Paul Grahl, Karl Frig( Liste Genossenschaftsaufbau"); Wilhelm Schober, Wilhelm Hubrig( kommunistische Liste).

Zum Schluß wurde der Einspruch des Kommunisten Dr. Bittel, der vor einigen Jahren als genossenschaftlicher Bapier­foldat ausgeschlossen wurde, gegen seine Nichtaufnahme in die Ge noffenschaft mit erdrückender Mehrheit abgelehnt.

marg, denn ein Koranvers fagt: Die Mensbeit ist eine Gemeinschaft." Fortschritte hat der Mensch nur in der mate. riellen Welt gemacht, für die Seele des Menschen gibt es teine Fortschritte, daher hält der Redner Mohammeds Lehre maßgeblich bis auf den heutigen Tag.

Zeppelin wird Wien besuchen.

Erklärungen Dr. Edeners.

Wie Dr. Edener in Friedrichshafen mitteilt, ift der Graf | Zeppelin" heute früh 47 Uhr zu seiner nächsten Fahrt flat. Bekanntlich geht die Absicht dahin, Wien einen Besuch ab. zustatten, um den österreichischen Stammesbrüdern den Dank für die tatkräftige Hilfe bei der Aufbringung der Mittel zum Bau des Luftschiffes abzustatten. Leider aber sind die Wettervera hältnisse recht ungünstig; am Vormittag wird gutes Better herrschen. Für den Nachmittag aber sind starte widrige Winde zu erwarten, die fich aus einem Tief entwickeln, das schon seit Tagen von der Biscaya herüberzieht. Dazu kommt noch, daß für den Abend Föngefahr besteht, die die Landungsmöglichkeit bei den engen Plazverhältnissen beeinträchtigt. Deshalb muß der Graf Zeppelin ziemlich früh wieder in Friedrichshafen sein. Unter diesen Umständen glaubt Dr. Edener, daß er etwa über München die ende gültige Entscheidung werde treffen tönnen, ob er Wien ansteuert. Die Strecke Friedrichshafen - Wien beträgt hin und zurüd etwa 1200 Rilometer, dürfte also eine elfstündige Fahrt beanspruchen. Sollten die Wiener Pläne morgen verschoben werden, so würde der Graf Zeppelin" wahrscheinlich nach Norden ab biegen und unter anderem auch Nürnberg besuchen.

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An der Reise werden u. a. teilnehmen: Reichstagspräsident 25be, Reichstagsvizepräsident von Kardorff und seine Gattin, ferner der Schöpfer des deutschen Museums, Ostar von Miller, Staatsrat Rau, Stuttgart , Ministerialrat Steiger Dom württembergischen Wirtschaftsministerium, die englischen Luft fchifffachverständigen Scott und Booth und Kommandeur Rosendahl . Dr. Edener beabsichtigt, etwa 1200 Rubikmeter Blaugas mitzunehmen. Das Gas wird auf 14 3ellen des Luftschiffes verteilt. um die Dichtigkeit nachzuprüfen. Es ist auch möglich, daß auf dieser Fahrt bereits versucht wird, den Antrieb des Schiffes von Benzin auf Gas umzustellen.

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Der Deutsche Republikanische Reichsbund, Drtsgruppe Berlin , behandelt bei seinem Ausspracheabend am Freitag, dem 28. September, im Saal bes Demokratischen Klubbauses, Biftoriaftr. 24, das jetzt im Vordergrund des Interesses stehende Thema: Genf ". Das einleitende Referat hält Schrift­steller Dr. Josef Adolf Bond y, der an der Böllerbundtagung teilgenommen bat. Gäste willkommen!

Die Ordner der Proletarischen Feierstunde treffen fich am Sonntag, dem 30. September, zum Dienst für die Jugendweihe im Großen Schauspielhaus, pünktlich 8, Uhr, Eingang Schiffbauerdamm.

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..jaah!

Kathreiners Malzkaffee

der schmeckt!