fammlung zu Ende mar, begann der Schugbund vom Hauptpla seinen Abmarsch. Alle Mufittapellen spielten
das Lied der Arbeit.
Die Schutzbündler marschierten zum Teil direkt zum Hauptbahnhof, zum Teil in ihre Quartiere, mo sie auf die Abfahrt ihrer Züge marteten. Im ganzen haben ungefähr 18 000 Schutzbündler, 30 000 Arbeiterinnen und Arbeiter und 10.000 Arbeitersportler an der Veranstaltung teilgenommen.( Ganz Wiener- Neustadt hat 30 000 Ginwohner.) Es ist fein einziger 3 wischenfall zu verzeichnen, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, daß sich Gendarmerie und Militär nach dem Abzug der Heimwehr nicht mehr schen ließen.
Der Anflifter gezüchtigt!
( Fortlegung von der 1. Seite.)
aufmerksam gemacht hätte, sonst würde er von ihnen noch eine ganz andere 2breibung befommen haben! Diese allgemeine Stimmung mar mir die größte Genugtuung bei dem ganzen Borfall, denn sie beweist, wie man selbst in der fommunistischen Hochburg" Neukölln den Revolverstreich vom Sonnabend beurteilt.
Als Schulz erfuhr, mit wem er es zu tun gehabt hatte, war er sichtbar erstaunt und stieß dunkle Drohungen aus. Ich antwortete: Bor Ihnen und Ihren Revolverfavalieren fürchte ich mich noch lange nicht!" Dann verschwand er endgültig, von höhnischen Zurufen aus der Menge begleitet.
Am föstlichsten war wohl, daß mich Schulz unter vielen anderen Schimpfworten: Revolverjournalist!" nannte. Aus gerechnet!!
Berkehrsunfälle am Sonntag.
3wei Paffanten getötet, acht Personen verletzt.
In der vergangenen Jacht ereignete fich furz vor 24 Uhr in der Hafenheide ein schweres Berkehrsunglüd, dem zwei Menschenleben zum Opfer gefallen sind.
als nicht sehr gefährlich heraus. Nach Anlegung von Notvers bänden fonnten sie in ihre Wohnungen entlassen werden, Lediglich ein 64jähriger Blaganweiser Karl Müller aus der Fröbel Straße, der einen Oberschenkelbruch und innere Ber legungen davongetragen hatte, mußte im Krankenhaus ver Der Unfall hatte eine längere Bertehrsstörung zur Folge; beide Straßenbahnen mußten aus dem Verkehr gezogen werben. Die Schuldfrage ist noch völlig ungeklärt.
Vor dem Hause Hasenheide 33 wollten der 52jährige Weber Dito Contant aus der Birkenstraße 13 und die 54jährige Frau Berta Golge aus der Nazarethkirchstraße 46 den Fahrdamm über= schreiten. Sie übersahen dabei einen in Richtung Hermannplaz fahrenden Autobus der Linie 29 und wurden überfahren. Die Räder des schweren Fahrzeuges gingen jo unglüdlich über die beiden Leute hinweg, daß sie auf der Stelle getötet wurden. Die Leichen der Verunglückten wurden durch die Feuerwehr in die Halle des Urbantrantenhauses gebracht. Nach den bisherigen poli zeilichen Ermittlungen und den Zeugenausfagen foll den Führer des Autobus teine Schuld an dem schweren Unfall treffen. Acht Verletzte bei einem Straßenbahnzusammenstoß Ein folgenschwerer Straßenbahnzusammenstoß zwischen zwei Straßenbahnwagen der Linien 9 und 3 trug fich am Sonntagnachmittag an der Ede Ader- und Bernauer Straße im Norden Berlins zu. Acht Fahräste erlitten zum Teil er= hebliche Berlegungen.
Schulz läßt jetzt durch die BS.- Korrespondenz mitteilen, daß Schulz läßt jetzt durch die BS.- Korrespondenz mitteilen, daß er gegen mich Strafantrag wegen Mißhandlung und Sad beschädigung stellen wird. Ich sehe der Verhandlung mit Gelaffenheit entgegen.
Revolver statt Geist.
bleiben.
Der Zusammenprall war außerordentlich heftig und erfolgte mitten auf der Straßenfreuzung. Dabei wurde der Anhänger der inie 9 aus den Schienen geworfen und schwer beschädigt. Sämtliche Scheiben gingen in Trümmer. Die Blattform und ein Teil der Seitenwand wurden eingebrüdi. Acht Personen, darunter der Schaffner des Anhängers, hatten Berlegungen erlitten und wurden in das Lazarustrantenhaus, das nur eine Minute von der Unfallstelle entfernt liegt, gebracht. Zum Glüd stellten sich die Verletzungen bei der Mehrzahl der Verunglückten, die Schnitt- und Quetschwunden erlitten hatten,
Der tommunistische Banditenstreich vom Sonnabend hat in dem Teil der Bevölkerung, der noch) Sinn für politische Sauberkeit und ehrliche Kampjesweise hat, die stärkste Empörung hervorgerufen. Denn wohin sollte es führen, wenn es gestattet sein sollte, wohlvorbereitete Ueberfälle auf einzelne Personen burchzuführen und sie dann noch mit dem Heiligenschein der politi fchen Helbentat zu umgeben? Abgesehen von der Köpenicfiade, diesich in den Räumen der Rundfunkgesellschaft abgespielt hat, stellt sich doch der Vorgang folgendermaßen dar: Bier Mann, der Chauffeur mar ja mit im Bunde, loden eine im politischen Leben stehende Persönlichkeit aus seiner Wohnung, verschleppen ihn in einem Auto und hindern ihn mit vorgehaltenen Revolvern an jeder Bewegungsfreiheit. Diese Heldentat wird in der Rechtspresse mit verständnisvollem Schmunzeln aufgenommen. Dort hat man Ber ständnis dafür, wenn man mit Hinterlist, mit Betrug und Gewalt parteipolitische Manöver durchführt.
sb sis
Weniger zu begreifen ist die Stellungnahme eines Montagsblattes, das gern in radikalen Farben schillert und einen der bekanntesten Pazifisten zu seinem Herausgeber hat. Dort wird erst von einem ,, ergöglichen Streit der Kommunisten" geredet und an einer anderen Stelle spricht von einem Husarenstreich", der ,, famos ausgefnobelt und so schneidig durchgeführt" morden sei, wie seinerzeit die Entführung des Kommunisten Braun aus Moabit . Es ist ein reines Glück, daß dieser führende Pazifist diesmal an der Seite der Panzerfreuzer- Bolschemisten steht. Es hätte ihm sonst vielleicht passieren können, daß er an Stelle des Sozialdemokraten gewaltsam entführt und mit Revolvern bedroht worden wäre. In diesem Falle hätte er wahrscheinlich in seiner Zeitung eine andere Art Pazifismus zum Ausdrud gebracht.
Sympathie.
Schulz roko
2190
Laftauto auf dem Bürgersteig.
lauer 21lee ein weiteres schweres Bertehrsunglüd. Dort In der Nacht zum Sonntag ereignete sich in der Prenz geriet ein 2a st auto auf die Mittelpromenade, rasierte fünf starte Baume fomie einen Gaskandelaber hinweg und überfuhr drei Baffanten. Auch der Führer des Lastautos wurde er heblich verlegt. Während bret her Berunglückten nach ärztlicher Behandlung wieder entlassen werden fonnten, mußte der vierte mit Knochenbrüchen in das Krankenhaus am Fried richshain übergeführt werden.
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Des weiteren trugen sich im Laufe des Sonntags eine große 3ahl von Auto und Motorradunfällen zu, die aber glüd licherweise teine Todesopfer gefordert haben. Mehrere Berletzte fanden in Krankenhäusern Aufnahme.
6jährige Günther Berg aus der Beuthstraße von einem Bor dem Hause Beuthstraße 10 murde gegen 14 Uhr der Schlachterauto erjaßt und überfahren. B. murde in das Bolizeifrankenhaus übergeführt, wo er furz nach seiner Einlieferung an den Folgen seinen Berlegungen gestorben ist. Die Schuldfrage ist ungeflärt.
Das kommunistische Montagsblatt gibt eine lange Schilderung von der Entführung" des sozialdemokratischen Redakteurs. Man will die Leser glauben machen, als ob sich Schwarz feige benommen habe, weil er doch eigentlich im Auto nichts zu seiner Befreiung unternommen hätte. Wenn man sich die Situation vergegenwärtigt, in der sich Schwarz befand, so kann man die Niedertracht erst ermessen, die in dieser nachträglichen Beschönigung des Banditenstreichs enthalten ist. In einem geschlossenen Auto sizen neben und vor dem Ueberfallenen drei Leute, zmei von ihnen halten ihm Bistolen vor die Brust. Als Schwarz sich dagegen zu mehren sucht, macht ber eine Miene, sein Schießzeug abzudrüden. Da ruft ihm der Intellektuelle" zu: Bas nur, der hat ja Kinder zu House." Als Schwarz ironisch jagt, sie hätten wohl nur ungeladene Pistolen da, hält der eine wieder ihm sein Schießzeug ins Gesicht, so daß die beiden anderen ihm den Arm mit der Baffe, die bei jedem„ Und noch eens, Ede: Eh wa det nächste Ding drehn, freten Wagenstoß losgehen fann, wieder herunterdrücken. So, begnügt er sich, fortgesetzt auf den Leib zu zielen. An dem Ernst der Revolverdrohung war also nicht zu zmeifeln. Hinterher machen sich diese Banditen noch über den Ueberfallenen luftig!
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In diesen Tagen feiert die Sozialdemokratische Partei die fünfzigjährige Wiederkehr des Tages. an dem das Sozialistengeses erlassen worden ist. Damals stand die deutsche Arbeiterbewegung noch in den Anfängen ihrer Entwicklung und es gehörte noch etwas mehr Mut und Tatkraft dazu, für die Ideen des Sozialismus zu kämpfen, als ihn die heutigen Kommunisten aufbringen. Aber die Bebel, Auer, Wilhelm Liebknecht hätten das Anfinnen aufs schärfste von sich gewiefen, mit den Methoben wild westlerischen Banditentums zu arbeiten. Denn mit dem Rüstzeug der Barbaren wird der Sozialismus niemals fiegen! Die Geschichte hat unseren Vorfämpfern recht gegeben, die deutsche Arbeiterbewegung ist groß geworden, nicht weil sie mit Revolverdrohungen und gewaltsamen Entführungen arbeitete, sondern weil sie die Köpfe revolutionierte und damit die Masse des arbeitenden Boltes für sich gewann.
FT
wa dea tommunistischen Partei bei!"
ROT FRONT!
Rot Front! Herrschaften, immer herbei! Hier sehen Sie die duftesten Lausejungen, die größten Schnauzen, die kräftigsten Lungen. Wir machen jeden Kientopp entzwoei.
vergleichen. Damals, bei der Fürsten abfindung, zeich neten sich am ersten Sonntag 165 000 Wähier ein, gestern waren es trog Radio und Entführungsrummels ganze 37 083, also etwa der fünfte Teil, am Sonnabend waren es 13 377!
Hier gibt's Sensationen.ti einun Wildroest- Attraktionen,
Co
statt langweiliger Gewerkschaftsaktionen. Revolverszenen im Stil Harry Piel , Jagd und Entführungen im Automobil, Personenverwechslung, Maskeraden, echt Neuköllner Radiotiraden,
alles das wächst in unserem Laden.
Karl Marx veraltet, der Mann ist vorbei! Unser Vorbild heißt jetzt: Karl May !
Winnetou und Old Shatterhand,
das sind doch ganz andere Bengels
als der Lassalle und der Friedrich Engels ,
Jetzt wird die Politik interessant.
Nieder mit aller Wissenschaft!
Hoch Revolver und Muskelkraft!
Hoch der Osten! Aber am besten
bleibt unser Ziel: der wilde Westen!
Jonathan.
Autounfall des Ozeanfliegers Köhl.
Wieder glücklich davongekommen.
Der Dzeanflieger Köhl, der bei dem Flug der Bremen gerade noch vor der Katastrophe bewahrt wurde, scheint auch auf dem Lande vom gleichen Glüd begünstigt zu sein. Bei einem Autounfall machte sein Wagen genau so wie die Bremen Bruch, er selbst aber blieb unverletzt.
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Eine Meldung aus Andernach sagt, daß der Dzenanflieger Hauptmann Köhl während einer Vortragsreise auf der Fahrt nach Bonn einen Autounfall erlitt; bei Weißenthurm stieß sein von amerikanischen Verehrern gestifteter Wagen beint Ueberholen mit einem anderen Auto zusammen. Köhl blieb unverlegt und fonnte mit einem anderen Auto seine Reise fortsetzen. Auch die Injassen des anderen Autos tamen mit dem Schred davon. Det Wagen Köhls murde start beschädigt.
In den ersten fünf Tagen des Voltsbegehrens zur Fürsten abfindung hatten sich in Groß- Berlin 436 543 Wähler eingetragen. Für die Kommunisten trugen sich im gleichen Zeitraum von fünf Tagen 75 197 ein, etwa ein Sechstel ber früheren 3ahl. Die Rote Fahne " muß am Sonntag eine graphische Statistit aufmachen, aus der hervorgeht, daß die einzelnen Bezirke erst 1 bis 4 Prozent dessen aufgebracht haben, was sich die Kommunisten im poraus errechneten. Der Durchschnitt ist etwa zwei Prozent! Man begreift den Kummer, man begreift die Verzweiflung!
Der Anschlag vom Sonabend mag einige Tage lang einen billigen Gesprächsstoff in den Literatencafés im Berliner Westen und vielleicht an jenen Stätten bilden, an denen die Entwurzelten des wirtschaftlichen und des politischen Lebens verkehren. Die arbeitende Klosse in ihrer gemaltigen Mehrheit weist diese Methoden ab. Sie meiß, daß eine Bewegung, die den Revolver zu ihrem Kampfmittel mählt, zum Untergang verurteilt ist!
Es hat nichts genügt!
Neues von der Banditenpartei.
Köhl bedauert!
Wie die Kölnische Boltszeitung" meldet, stattete heute del Ameritaflieger, Hauptmann a. D. Köhl, Oberbürgermeister Dr. Adenauer einen Besuch ab und gab bei dieser Gelegenheit einem Bedauern über die bekannten Vorkommnisse Ausdruc die sich an den Kölner Besuch der Ozeanflieger antnüpften.
3wei Zote bei einem Explosionsunglüd.
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Leipzig, 8. Oftober. Gestern vormittag explodierte in den Anlagen der Deutsche Erdöl A.-G. in Regis Breitingen ein Generator zur Ge winnung von Teer, Benzin und sonstigen Rebenprodukten der Rohle Bier Arbeiter, die damit beschäftigt waren, die angesammelt Schlacke abzulassen, erlitten schwere Brandwunden uni mußten ins Krantenhaus eingeliefert werden, wo zwei von ihne noch im Laufe des Sonntags starben. Bermutlich hatte sich in de Gasableihung eine Berstopfung gebildet, so daß sich die Gase einer anderen Ausweg fuchten und sich dabei entzündeten.
Wie wir erfahren, haben sich am Sonntag die Kommunisten thres Banditenstreiches vom Sonnabend würdig gezeigt. In der Drontheimer Straße machten mittags amischen 12 und 13 1hr jugendliche Sprechchöre der Kommunisten für das Bolts begehren Propaganda. Hauptpropagandamittel: Schimpftononaden gegen die Sozialdemokratie. Dann gingen fie mit Sammelbüchsen durchs Haus und boten Schriften zum Kauf an. Eine 67jährige alte Frau lehnte eine Spende mit einer Handbewegung ab. Darauf famen 8 bis 10 halbwüchsige Burschen und flingelten abermals an der Wohnungstür. Als dieje geöffnet wurde, fließen sie mit den Füßen die Tür gewaltfam ganz auf und quetschten die alte Frau zwischen die Tür und einem fleinen Tisch. brüllten, daß die Siebenundfechzigjährige einem der Sommunisten eine Ohrfeige gegeben hätte, was natürlich eine glatte 2üge Erft als zwei männliche Familienangehörige hinzufamcn, fonnten die Strolche zurückgetrieben werden. Sie machten einen solchen Kradh, daß im ganzen Hauje alles zusammenlief. Das angerufene 1 e berfalltommando tam zu spät.
Die Hoffnung der Kommunisten, durch ihren Theater: und Banditenstreich die Riesenblamage thres verunglückten Boltsbegehrens aufzuhalten, ist zu Waffer geworden. Die Be teiligung ist nach wie vor fläglich. Die Berliner Be Dölferung zeigt, daß sie mit den Methoden fommunistischen Strauchy rittertums nichts gemein haben will und daß sie Politit von WildWest- Beranstaltungen zu unterscheiden weiß. Obwohl der Sonntag naturgemäß eine fleine Steigerung der Einzeichnungen brachte, blieb die Ziffer des Sonntags noch hinter dem schlechtesten Wochentag des Boltsbegehrens gegen die Fürstenabfindung zurüd. Mit der Biffer des damaligen ersten Sonntages läßt sie sich überhaupt nicht
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Die alte Frau hat einen Nerpen hot erlitten. Es ist dem nichts hinzuzufügen. Kommunistische Heldentaten...
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Auf der Bahnstrecke Mühlhausen- Treffurt bemerkte de Rotomotivführer cincs Güterzuges einen Mann der mit dem Kop auf den Schienen lag. Der Lokomotivführer fonnte der Unüber fichtlichkeit der Strecke wegen erst im legten Augenblick bremsen, daß der Selbstmordkandidat nur eine geringfügige Kopfperlegun erlitt. Es handelt sich um einen 76 Jahre alten Landwirt aus de Umgebung von Treffurt , der, wie verlautet, wegen Familien I zwiftigteiten seinem Leben ein Ende machen wollte.
Prti FLAX
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shyze
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Troyen