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litte«, btc Kri»kr«ch. Arahbntanme» bitb Saga» eck«' Inelten: auch fie fet M keinem Stefultot gekommen� weil sich jeder auf dem Krieg und nicht auf de» Frieden einstellte. 5hm könne Sicherheit allem nicht bestehen� wenn nicht zugleich auch für Gerechkigkeik gesorgt werde, und nur eine gerechte Sicherheit sei auf die Vauer denkbar. Die gerechte Sicherheu aber lasse sich ermöglichen durch das Inftru- ment der Schiedsgerichtsbarkir und de- Schlicht. inpswesens. To seien denn Schiedsgerichtsbarkeit. Sicherheit und dar- auf beruhende Abrüstung die drei Grundpieiler des Friedens. Di»»cm Krieg« übrig gebliebenen Problem«. mW die A«pa- rationsfraze, die Räumung? frage und die Schul- d e n f r a g e müßten schleunigst au? der Welt aefchajjt werden. Man müsse endlich den letzten Satz in jenem Balms der Geschichte schreiben, der den Krieg und seine Folgen umfaßt. Wenn Zlirrerikit bei diesem Lofungsversuch Helte, um so besser: helfe Amerika   aber nicht, so könne stch Europa   auch allein Helsen  . Wir haben, so be- tonte Macdonold. nicht nötig, mit der Mühe in der Hand nach Amerika   z« gehe» Und um chilfe zu bitten. Wenn Europa   sein« inneren Streitig­keiten last, wird e» auch die Kr cht haben, die Reparation» und Schuldenfrage ahne Mithilfe Amerikas   zu lösen. Der Reimer er- inerte dann daran, daß 1924 auf der Reporotionskonferenz manche i>roge, die unlösbar schien, dann gelöst werden kannte. Der Redner erklärte dann unter anderem noch, man dürfe die 28 i n o r i- t ö t e n s r a g e nicht in gewissen Ländern als etwas Internes de- trachten: dieses Problem sei vielmehr eines, das ganz Europa  angehe. Alle Schwierigkeiten zwischen den Bereinigten Staaten und'Kanada   würden nicht durch scharf« Vewochung der Grenze oder� durch icharfr Betonung der Grenze gelöst, sondern durch fr.«!« Vereinbarung. Der Redner«rwälmte«in Erlebnis, das er bei feiner Landung in Quebec   hatte. Sein Englisch  und auch sein Schottisch nützten ihm nichts. Ec konnte sid) inst den Einwohnern nicht verständigen und glaubte, in Frank» r e i ch zu sein. Da mußte er daran denken, wie vor Ächrhunderten die Angehörigen seiner lllatio-n jene Leute von Quebec   bis aufs Messer bekämpft hasten. Zlußorhakd Quebec besind« sich jedoch heut« noch ein Monument, welches und das sei dos wichtige den beiden.ffihreen in diesem ftampfe, dem der Engländer und dem der Franzose», gemeinsam gewidmet sei. Wann werden wir in Europa   soweit sein, daß wir alle» denen aus Frankreich  , England. Belgien  . Deutschland  . Oesterreich und all de» anderen Landern, die da, Schicksal dazu geführt hat. fich in dem großen Kriege als Feinde entgegenzutreten, ei» g-mrein- »ennes Denkmal als Zeichen unserer endgiilligen Einigung sehen können?(Stürmischer Beifall.) Er fei kein Mensch, der die lllationalikät aus der Welt schofieii wolle. Er sei als Schot!« geboren und werde auch als Schotte sterw�i. Auch irder Deutsche   könne und soll« sein Leben lang Deutscher bleiben. .?t:cht daraus komme es an, die Unterschiede, die zu Recht bestehen. auszulöschen oder zu verwischen, sondern sie in harmonischer Zu« sammenarbeit zu gemeinsamem Ziele und gemein- famem Ende zu führen.(Lebhafter, langandanerndec Beifall.)
Llnparieiische Rechtsprechung." Vie Oeutfchnaiionalen suchen Parteischöffen. Wir erhalten Kenntnis von folgendem Rundschreiben an die Ortsgruppen der Deutschnationalen Volks- .partes in Berlins   Als Mitglied des Ausschusses zur Einsetzung .pon Schöffen und Geschworenen im Biereiche de? Amt«- gerichts Berlin-Mitte wende ich mich auch in dic�m Jahre on die Ortsgruppen mit der Düte, mir eine recht große An- zahl von Personen beiderlei Geschlechts namhaft zu machen, die sich für das Amt eines Schöffen oder T e> schworen SN eignen. Ich bitte nicht nur Parteimitglieder, son- Sern alle Personen aufzuführen, von denen angenommen werden kann, daß sie ein sachliches und unparteiisches Ilriett abzugeben i» der Lag« sind. Sozialdemokraten und Korn- inunisten halte ich hierzu in den seltensten Fällen für fähig. Die Arbeitergruppen und Kreisfrauenausschüsse bitte ich in izlnthcr Weise um Borschlage. Es macht nichts aus. wenn daaiit Peesoncn mir mehrfach namhaft gemacht werden. Mit deutschem Gruß« Cvllaß. Berlin   5t. 58. chochmeijterstraße 4. Es besteht also eine deutschnationale Organisation, um eine deutfchncttionale Besetzung der Gerichte zusammcnju» schieben. Das ist sehr hübsch von einer Partei, die bei den letzten Landtagsdebatten so sehr über dieParteijustiz" in Preußen gezetert hat! Oer soziale Wilhelm. Er soll Fmdrtirn stiften. Der chauptaerein der Leutschkonfervatioen hat schwere Sorgen: Wie feiere ich den 79. Geburtstag meines Kaisers und Herrn? Er hat einen DereinKaiserdank" gründen lassen, als dessen Vorsitzen- der Herr vr. jur. Kracker von S chw a r tze» f el dt, kaiser  - sicher Gesandter z. D.. zeichnet. Dieser Verein sammelt, um am 27. Januar 1929 Wilhelm mit Freibetten in Krankenhäusern und Freistelle» zur Landerholung zu beschenken. Was soll Wilhelm mit Freibetten? Sfcm, er soll sie oerteilen. Mo» liest in einem Ausruf des Herrn Kracker von Schwartzenselüt: Eine Freude zu seinem Geburtstage soll ihn wenigstens eine Zeitlang solches Leid vcraesicn lasten. Wie aber können w i r Lerarmten solches tun? Wir wissen: des Kaisers größte Freud« ist, anderen'zu helfen. Slotleidenden seines Volkes Freude zu bereiten. Darauf hat der BereinKaiser  - Äank�V der im Sinne der großen sozialen Hohen- qnlkernsü rst en durch praktische Bruderliebe an der Her- stellung der deutschen   Volksgemeinschaft arbeiten will, seinen Plan gegründet uist» sür das Jubiläumsjahr beschlossen, Ireibetten in Krankenhäusern und Frei stellen für Land- «rh olung zu beschaffen, die dem Kaiser zu seinem 79. Ge- burtstag zur Verteilung dargebracht werden sollen." Da haben wir den«chtcn Wilhelm, den sozialen Hohenzollern  - stirsten! Es ist seine größte Freud«, anderen.zu helfen, versteht sich, mit dem Geld« der anderen! Er ist so arm, daß er nicht selbst Helsen   kann, allo soll fetzt geschnorrt werden, domit er mit den.'Bettelpfennigen Freibetten stiften kann. Immersozial" wenn es nichts kostet. Kaiser dank mit ientimentol verlogenem Wohllöttgksstsschwindel.
Die Ohnmacht der KPD  . Zum kommunistischen Volksbegehren.
Ebert-Äeadenkjtctn in Eisleben  . Am Sonnlog nachmittag fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung in Eisleben   die Ein- 'weihung eines Friedrich-Ebert-Gedenksteines statt, der von der Orts- arupp« des Reichsbanners Schwarz-Rot Gald errichte« worden ist. Dir Weiherede.hielt Bundesfiihrer Hörsing. Sie polnische Flagge zum erstenmal in Südamerika   gezeigt hat der DampierKrakow  ". Er landete unter großem(besonders oszi- ziell-kanzösilchcm) Brimborium am 20. September in Rio de Iangiro und bracht« 600 polnische Ättsroattbete«,
Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein." Dieses Sprichwort bewahrheitet sich jetzt wieder an der KPD. um die Sozialdemokratische Partei   zu zermürben und zu zer- trümmern, hat sie das Volksbegehren gegen den Panzerkreuzerbau in Szene gesetzt. Sie hat sich ein- gebildet, die sozialdemokratischen Arbeiter würden in hellen Scharen gegen den Willen ihrer Führer zur Einzeichnung gehen, die Sozialdemokratische Partei   würde der Auf- l ö s u n g verfallen und ihre Trümmer würden eine leichte Beute der KPD.   sein. Diese Rechnung hat sich als fa l s ch erwiesen. Wohl gab es in den ersten Wochen nach dem Kabinettsbeschluß über den Panzerkreuzer.V in der Sozialdemokratischen Partei einen gewaltigen Sturm, und er hätte zweifellos dem Bestände der Partei gefährlich werden können, wenn die Panzerkreuzer- frage tiefgehende Meinungsverschiedenhesten und erbitterte innere Kämpfe hervorgerufen hätte. Aber das war nicht der Fall, weil suy die ganze Partei in ihrer Gegnerschaft gegen den Panzerkreuzerbau absolut einig ist, so einig, wie sie es wohl noch nie in einer Frage war. Deshalb war letzten Endes die Wirkung des Kabinettsoeschlusses über den Panzerkreuzer die Aufrüttelung des Partsigewisiens, durch die das Blut des Partetkörpers in Wallung gebracht und wie ich in einer Parteiversammlung in Mannheim   unter stürmischer Heiterkeit und Zustimmung sagen konnte die Partei vor der Gefahr derVerkalkung� benmhrt worden ist. Frisches Leben pulsiert jetzt in unseren Organisationen, jeder Funktio- när, jedes Mitglied fühlt sich fester denn je verbunden mit der Partei. Nirgends eine Spur mehr von der Ursprung- lichen Berdrossenheit, überall der feste Wille: nun erst recht für die Partei! Einen besseren Auftakt für die am Sonntag beginnende Werbewoche hätten wir uns kaum wünschen können. Wie so oft schon, haben slck auch diesmal wieder die Kommunisten als schlechte Psychologen und Taktiker erwiesen. In der letzten Sitzung desAuswärtigen Ausschusses" des Reichstags verstieg sich Stöcker zu der Prophezeiung, die Kam- munisten würden den Reichstag durch ihr Volksbegehren zwingen, zum Panzerkreuzerbau erneut Stellung zu nehmen. Als ich ihmAbwarten!" zurief, entgegnete er mir prahle- risch, ich würde erleben, daß auch die sozialdemokratischen Ar- bester sich scharenweise am Volksbegehren beteiligen würden. worauf ich ihm wiederumAbwarten!" zurief. Jetzt ist die Pleite des kommunistischen  Bolksbehrens offenbar. Lähmendes Entsetzen herrscht in der KPD.  , dazu schlotternde Angst vor dem von Moskau  zu erwartenden Strafgericht über die bewiesen« kapital« Dummheit. Statt mit dem Volksbegehren der Sozialdemokratie einen tödlichen Schlag zu versetzen, hat die KPD  . damit nur. ihre eigene Ohnmacht offenbart. Es hat sich sinneirfällig gezeigt. daß das Volk nicht nach der Führung der KPD.begehrt". Nicht einmal die Hälfte der Wähler, die bei der letzten Reichs- tagswcchl für die KPD. gestimmt haben, sind ihr beim Volks- begehren gefolgt. Ein solches Resultat ist aber geradezu kota- stropbal fu- feine Veranstalter, die sich vermessen hakten, west uNr den Rahmen der eigenen Anhängerschaft hinaus eine Volksbewegung" entfesseln und vor ollem einen großen Teil der neun Millionen sozialdemokratischer Wähler mit fort­reißen zu können. Volksbegehren und Volksentscheid sind letzte Mittel der Demokratie, aber kein Spielzeug für politische Säiarlatane. Um diese Mittel mit Erfolg anwenden zu können, müssen zw« Voraussetzungen vorliegen, die beide beim kommunistischen  Volksbegehren nicht gegeben waren. Es muß sich um ein« Lebensfrage des Volkes handeln, die es bis in sein« Tiefen erfaßt und ausrüttelt, und es muß eins gleichmäßig das ganze Reich umfassende Organisation zur Durch- führung der Aktion vorhanden sein. Es gibt in Deutschland  nur ein« Partei, die über eine solche Organisation verfügt: das ist unsere, die Sozialdemokratische Partei  ! Wir waren die Träger des Volksbegehrens und Volksentscheids für die Fürstenenteignung: die Kommunisten waren
vor fünfzig Iahren. Bracke gegen den Geheimbunds-paragrophea des Soziallstengesetzes. Bei Tin, IK. Hktober 1878. Bei der Einzelberatung des Soziallstengesetzes sprach Wilhelm Bracke   l Braun schrneig) gegen den Paragraphen, der.gehdtn« Verbindungen" unter Strafe stellen will. Cr sagte zusammenfassend: wir habe» gar nicht nötig, geheime lZerbinftungen zu machen. Die td r g a n i j a t i o n der Srbeiteraassen ist nicht durch uns, sondern durch die Konzentration der Arbeiter, durch die kapitalistisch» Pradukttonsweiie, ein- getreten, wir Pnd nicht die eigentlichen Organisatoren des Srbeiterftandes. sondern es find das jene großen ckabri- Konten, welche immer größer« klrbeitermassen auf einen Punkt konzentrieren, es ist die Entwicklung der kapitalistischen   Pro­duktionsweise, welche das herbeiführt, und wir, die wir angeblich alle» Schlimm« angerichtet haben solle», sind nichts weiter «ls«i» Produkt dieser Bewegung. Nicht die Kgitatore« habe» die Bewegung gemacht, sondern umgekehrt, die Bewegung Hot dt« Sgitatore» geSchaffe». llun, meine Herren, unter de» obwaltende» Um­ständen können wir. wenn e» fein muß, jede Vereins- organisatia« entbehren: ich dann Sie versichern, daß in allen Fällen, etwa bei Wahlen oder bei andere« Eelegenheit-n. wo die Srbeitermassen einmütig handeln müssen, die Parole, die sich dann ohne alle Frag« ergibt z. B. über die Personen«ine, aufzustellenden llandidatrn. von Mund zu Mund gehen wird in einer unglonblich kurzen Zeit, ohne alle besande-r« ch-gani- fation. wir brauchen also auch keine geheimen Verbindungen� Ich möchte das Fazit dahin ziehen: wenn das Eeseß in Kraft tritt, und e» wird ja w Kraft treten. st> wird es aller- dings sehr viel Schädigung hervorrufen gegen einzelne per- sonen, auch gegen solche, die nicht zu« Sozialdemokratie gehören, aber, meine Herren, dir sozialdemokratische Bewegung selbst ist hervorgerufen durch ganz besondere Ursachen, und sie könnte erst verschwinden, wenn Sie wirklich Hand an­legten an dies« Ursachen. Meine Herren, unser« Ueber- zeugnng*»»erden Sie« U tn»!
nur Mitläufer. Aber die Aktion für die Fürstenent- eignung so zewaltiss ihre agitatorische Wirkung auch war hat doch gezngt. wie sehr der unmittelbare Erfolg davon abhängt, daß ein wirklichgroßer Gegenstand" zur Entschei- düng gestellt ist. So wichtig uns Sozialdemokraten die Panzerkreuzerfrage ist, beim Volks entscheid über 2» Millionen Wähler dafür mobil zu machen wie es das Gesetz verlangt, hätte auch uns nicht gelingen können. Daß die Kommunisten dazu erst recht nicht imstande waren, wußte jeder Einsichtige vor- her, daß sie aber nicht einmal das Volks begehren zustande gebracht haben, hat für weste Kreise überraschend gewirkt, die sich der Schwierigkeiten einer über das ganze Reich sich erstreckenden isolierten Einzeichnungskampagne für die KPD  . nicht bewußt gewesen sind. Am fürchterlichsten haben die Matadore der KPD.   selber sich getäuscht. Offenbar sagten sie sich, daß es nicht schwer sein könne die gesetzlich erforderlicben 4.1 Millionen Wähler mobil zu machen, wenn es beim Docks- begehren wegen der Fürstenabfindung möglich war. über 12 Millionen Wähler auf die Beine zu bringen. Ein Drittel der damaligen Zahl auch ohne, ja gegen die So.zialdemo- kratie aufzubringen, erschien ihnen offenbar ein Kinderspiel. Und nun der fürchterliche Reinfall! Nicht einmal Berlin  , das die Kommunisten als ihre Hochburg betrachten, hat das erforderliche Stimmendrittel von dem Fürftenabfindungs-Dolksbegehren gebracht. Wenn es hoch kommt, reicht es für ein Fünftel. Etwas über 399 vüst Einzeichnungen mögen herauskommen, das ist halb soviel, als die KPD  . bei der R e i ch s t a g sw a h l in Berlin   an Stimmen aufgebracht hat. DieRote Fahne  " hatte 839000 Einzeichnungen als das in Berlin   not- wendig? Resultat hingestellt. Das hätte auch das Mini- m u m für Berlin   sein müssen, wenn es den zu erwartenden Ausfall auf dem flachen Lande ausgleichen sollte. Man darf bezweifeln, daß im ganzen Reich auch nur zwei Millionen statt der erforderlichen vier Millionen Eintragungen zusammenkommen. Diese Pleite war vorauszusehen. Da außer ein paar politischen Eingängern, weltfremden Idealisten und einflußlosen Pazifisten sich niemand hat be- tören lassen, ihr Volksbegehren mitzumachen, erschien es vor der Oestentlichkeit als rein kommunistische Aktion. Wer hin- ging zum Einzeichnen, mußte sich also öffentlich mit eigenhändigem Namenszuge als Kommunist bekennen. Mehr als die Hälfte der kommunistischen   Wähler bei der gehet« m e n Reichstagswahl ist davor zurückgeschreckt. Das mußten df« Beranstalter voraussehen, wenn si«_ nur eine blasse Ahnung von der Wirklichkeit hatten! Ihre Wähler sind nur zu einem kleinen Teil von dem Bekevnermut beseelt, den wir Sozialdemokraten unfern Wählern bei der öffentlichen Stimmabgabe zum Preußischen Landtag   in der Borkriegszeit bsrefts anerzogen hatten. Rotfront-Tamtam und Rundfunkstreich haben die Situation nicht zu bessern vermocht...... ' Löcherstch ist es. wenn die Kommunisten schimpfen über dieVerschwörung des Schweigens". Als wenn es Pflicht gewesen wäre, für sie in der Presse usw. Reklame zu machen? Daß das t h r e e i g e n e K a ch e sei» würde, mußten sie doch vorher wissen. Es hat sich aber gezeigt, daß sie mit ihrer Presse und ihrem sonstigen Propagandaapparat trotz krampf­hafter Bemühungen wenn sie isoliert auf sich allein ange» wiesen sind überhaupt nicht in d i e Massen zu dringen vermögen. Ja, es scheint, daß ihre Presse von ihren eigenenMitgliedern nur sehr mangelhaft gelesen wird. Ihr Agitatians» apparat ist so schwach, daß sie in großen Gebieten des Reichs überhaupt nicht in Aktion zu treten vermochten. In die 62 000 Gemeinden des Reichs die Einzeichnungslisten an die zuständigen Stellen zu schaffen, ging weit über ihre Kraft. Sie glauben, eine ausgebaute Organssation. wie wir Sozial- demotraten sie besitzen, durch ein großes Mundwerk ersetze» zu können.. So hat denn das kommunistssche Dolksbegehren gezelgt. daß in der schreckhasten Löwenhaut der KPD. nur ein kleiner Lffenpintscher steckt, der niemandem gefährlich werden kann. Und wenn der Zwillingsbruder von Rotfront, der Stahl- Helm, nickt noch rechtzeitig von seinem prahlerisch ange- kündigten Volksbegehren zurückhust. wird sich zeigen, daß auch dort nicht allzuviel dahintersteht und daß die Demo- kratie nicht Schindluder mit sich treiben läßt. Während jetzt in der KPD  . Heulen und Zähneklappern herrscht, und sich diepolitischen Gegner" in ihrer Zentral« gegenseitig auf das Erbittertste bekämpfen, während asso Ver- wirrung und Zersetzung die KPD. erfüllen, steht die So- zialdemokratle fest und geschlossen da und bereitet sich vor, mit gesammelter Kraft weiter v o r w ä r t s zu marschieren. Wilhelm Ditfcmann. Sympiome. Immer kläglichere Ergebnisse! In Hamburg   waren bi, Sonntag abend trotz eifrigster kom- mnnssttscher Agitation 2S t29 Einzeichnungen gegen 37» 959 bei iym Volksbegehren im Jahr« 1929 zu verzeichnen. In Altona   waren es 4428 gegen 78 331 rm Jahre 192» Die Verschwörung des Schweigens. Den Lesern der flöten Fahne" und anderer fammumsti scher Organe mutz Angst werden. Heist« letzter Tag des Volksbegehrens und noch immer wissen sie nicht, wie der Stand der Emzeich- morgen ist. Da sind dt« großen' Siodte im Reich, aui die die Korn- rnurnsten ihr« Hoffnungen gesetzt haben aber sie lesen nichts, sie sehen nichts, sie hören nichts. Also was ist's nru dem Volksbegehren, wie ist der Stand? Die kommunistische Presse siebt die Ziffern nicht. Sie schweigt. Hartnäckig, wie aus Verabredung. Es ist ein System in diesem Schweigen! Wir mochten sagen,«ssei eineVerschwörunz des Schweigens. Der Mecklenbnrgische Landtag wurde auf dxn 23. Oktober ein­berufen. Als wichtigster Punkt steht aus der Tagesordnung die 3. Lesung des Gesetzentwurfs zur AenSerung des Landiagswahl- gefetzes. Dfese Aenderung nnjsi erfolgen, weil bte fit den bisherigen Bestimmungen eitthaltene Beschränkung für die kleinen Parteien gemäß der Enffchließung des Staatsgerichtshoses ausgehoben werden mutz._,.....