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Dienstag

23. Oftober 1928

Unterhaltung und Wissen

Die Tänzerin von   Kalamata.

Bon Heinrich   Lersch.

Ein amazonischer Strom, breit von Berg zu Berg, bricht das Tal aus dem Gebirge. Licht ist sein Gewässer, grelle, flammende Gonnenglut füllt die Tiefe. Rote und weiße Steinwürfel liegen auf dem Grunde verstreut, unregelmäßig gelagert, gleich buntem Schuttgeröll, in strömendem Fließen abgelagert:   Kalamata mit seinen rotbedachten Häusern... Wehende Algen und greifende Schlinggewächse, so kleben die Gärten um das Häusergestein; grün, braun und rotbrennend zwischen dem bleichgewaschenen, nackten Gestein, glüht, strömt Hige gegen die Sonne, wie nach einem Weltbrand; der blaue Himmel flieht vor der Glut in fernste Sphären das ausgedörrte Tal stürzt sich ins Meer. Noch einmal sauen die wälzenden Bogen an einem neuen Geröllhaufen. Vor dem blauen Wasser liegen, weiß, rot und grün, die Schiffe, die Schenken, die Molendämme, der Hafen.

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Unser Schiff liegt in der tiefen Bucht. Schweigsam rudert der Bootsjunge mich in den Hafen hinein.

Die Stadt ist tot, der Hafen ist tot. Kein lebendiges Wesen bewegt sich auf den Seglern, kein anderes Boot gleitet. Wie Vineta unter dem azurnen Glast der Tiefe liegt die Stadt unter ter Last der blauen Ghut.

Unter den Bögen der Händler hin schläft alles. Der Hammel cur Spieß, der Koch daneben, das Feuer glimmt, der Hund schläft, Tie Frauen in den Grünkramläden, die Esel im Schatten vor ihren arren stehen in blaublizenden Fliegenschwärmen, wie betäubt.

Ein Dieb oder Zauberer, der seine Kraft verloren, wandle ich urch die Straßen. Angst preßt mir Brust und Kehle. Oder ist es die Glut, die mir den Atem nimmt. Betäubend weht schwüler Geruch, wie von Leichen süß und gärend. Eine schwere Welle dieses Duftes läßt mich umschauen: durch die offene Tür jeh ich in cinem Gewölbe Berge von Korinthen liegen. Tote Früchte der Ileinen Bäume, senden sie ihre Seelen wieder sonnenwärts? Wie Irunten taumele ich weiter, aus dem Rausch von duftvergifteter Weit offen stehen die Gewölbe, überall Korinthen, lose in Haufen und in noch offene Kisten gepackt. Da, im Vorübergehen, crhebt sich eine Gestolt aus dem Dunkel gestapelter Kisten nach mir; nadt bis zum Riemen, reißt ein schwarzumbartetes Maul auf, gähnt und sinkt zurück. An ihr vorüber, weiter, in die De Halle hinein. Hohe Maschinen siehen an den Seiten mit

Luft.

erwachenden Tieres?

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Trichtern, wie von Mahlgängen der Getreidemühlen. Da reißt das Gähnen des Kerls wieder die Stille entzwei. Stöhnen eines Nein, es ist der große Pan. Ich bin in  Griechenland, griechisch ist das Gebirge, griechisch der Traum über den Gärten, griechisch die Boote auf den Wassern, griechisch die Ruderer und die Segel. Auch der Geruch aus den Bergen von Forinthen? Eile weiter, der große Pan erwacht... Es ist die 1ohe Stunde, der Mit- Tag, die große Stunde Pans

Angst treibt mich durch diese fremde Welt. Ich bin allein in   Griechenland, niemand meiner Freunde hat je diese Hallen ge­shen, niemand sendet seine Seele mir nach in dieses versunkene Land. Seit zweitausend Jahren ist   Griechenland tot. Ich bin im Totenland, verzaubert... Gräßlich heult der Schrei des Bärtigen, crsterbend in Wachheit, hinter mir her.

Ich rette mich an einen Motor, der in der Ecke des Gewölbes sicht, es ist ein neuer Dieselmotor; ich ergreife den Stopfbüchsen­lüssel und stelle mich zur Wehr: Hier, Gespenst dieses Landes, dieser Höhlen, dieser Glut, hier fämpf' ich mit dir!

Aber, in dem Augenblick, wie ich den eisernen Schlüssel in der Hand wäge, in diesem Augenblick bin ich angeschlossen an die große Welt der Maschinen und Motore. Dieser Augenblick teilt sich in den Glutrausch dieser Stunde und wird verschlungen. Pan spielt on den Hebeln der Maschine, befingert die Fabriknummer des Motors und versucht, das Firmenschild abzulesen. Er lallt deutsche, technische Worte und brummt Gelächter.

Hinter diesem Gebäude ist eine Holzwerkstatt. Kiftenfabrik für die Packerei. Auch menschenleer. Weitergehend über eine kleine Straße, ein neuer, offener Raum. Ein anderer Geruch drängt um mich. Kühl und hart, wie von herbem Wein, der frische Gedanken erzeugt. Auch hier stehen Kisten gestapelt, nur größeren For

mates.

Hier stehen keine Maschinen. Durch das Dunkel mit leisen Schritten voran, drohen die Umrisse großer, greller Hügel, und um die Ecke fällt ein heller Schein: ein Feigenlager.

Wie Kartoffeln auf der Tenne stapeln sich hier Feigen, gelbe. trockene Feigen. Aufgeworfen bis ans Dach, häufen sie, ein schmaler Gang weitet sich und bildet einen runden Arbeitsplatz, von einer großen Dachluke belichtet. Niedrige Tische mit bast cefügten Kränzen, fleine Risten, halbgefüllt mit Feigen. In der Ecke, halb schon im Schatten, cine Gestalt, eine Frau. Sie steht auf einem der niedrigen Tische. Sie hebt abwechselnd die Füße, auch die Hände; sie ist allein.

Nun ist Licht um die Frauengestalt. Sie ist ein starkes Mädchen, ihr Gesicht hat derbe Baden, derb sind die Arme und auf ben bis zum Knie nackten Beinen springen die Muskeln wie bei cinem Mann. Ihr Bewegen ist kein zweckloses Tanzen, sie stampft mit breiten Füßen Feigen in die Kiste. Nun stockt ihr Fuß, aus gebeugter Kniestellung erhebt sie sich fernhin lauschend, auch ich bebe mein Ohr, auch ich höre Musik. Sie lauscht, wächst einen Augenblick dem Klang nach. Da stampft sie weiter, aber nur einige Stöße. Ihre erhobenen Hände fallen an ihrem Leib hinab, fallen, die Formen begleitend, ihre Finger spreizen, als ließe sie die Arbeit, geballte Spannung, fallen. Verweilt einen Augenblick mit müd geknicktem Knie, dann wächst sie wieder empor. Empor aus nichts als den Feigen, wächst, sich streckend in das Licht, ihre Sände heben sich nun, heben sich in das Licht hinein; der Kopf wird von dem Licht in den Nacken gebogen, Schmerz verzerrt Züge, Gier, gemildert von Angst, wähnend, daß sie stürze, aus dem f'einen Rechteck der Kiste greist sie in die Stille, wühlt mit den Händen in der Luft, rudert, schwimmt nun, spielt mit unsichtbaren Bällen und lächelt müde. Der Klang von ferne, die Musik tönt, sie wirbt mit den Augen um diesen Klang, wir mit dem Mund, 3ft einen Moment zusammen, sinft, wie unter einem Schatten, und schließt die Augen. Nun senkt sie den Kopf, legt eine Hand auf das Herz und bedeckt mit der anderen den Mund, erwacht wie cus einer Berzückung, hebt sich wieder, schüttelt den Traum ab, Icht breit, das Gesicht best. Sie mirft ihren Leib hoch, reißt am Kleid, hlüpft mit einem Arm aus der Bluse, und wirst den befreiten wie einen Flügel in die Luft. Die Füße heben sich mieder, senten und heben sich wieder auf der Stelle, gebannt in das eine Rechted der Rifte.

Raffenveredlung.

Bon Bernard   Shaw.

Beilage des Borwärts

Ein neues Buch des im 78. Lebensjahre stehenden Kämpfers und| heiraten dürfte, da es ja tatsächlich feine Familie gibt, die von Mitbegründer der Fabian   Society" B. Chaw ist soeben in deutscher

Uebersetzung erschienen. Es führt den Titel: Begweiser für die

intelligente Frau zum Sozialismus und Kapi­  talismus". Es ist ein ausgesprochen englisches und Shawsches Wert und ganz vom gesunden Menschenverstand diktiert, jede Theorie ablehnend. Mit Genehmigung des Verlages S. Fischer,   Berlin, geben wir im folgenden einen Abschnitt aus dem neuesten Shaw wieder.

Es ist die Frage aufgeworfen worden: Wären die Massen im geringsten besser, wenn sie mehr Geld hätten? Hört man eine so törichte Frage, so ist man im ersten Augenblick versucht, die Dame, die sie stellt, bei den Schultern zu nehmen und richtig zu schütteln. Wenn eine gut genährte, anständig gekleidete, anständig wohnende, hinlänglich belesene und gebildete Familie mit guten Manieren nicht besser ist als eine halbverhungerte, zerlumpte, verwahrloste, zusam­mengepferchte dann haben Worte keinen Sinn mehr.

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Aber verlieren wir uns nicht ins ungewisse. Eine gut genährte, saubere Frau in einer anständigen Wohnung ist besser als eine andere, die von Tee und Speckschnitten zu leben versucht, in schmutzigen Kleidern und in einer Dachystube voll Ungeziefer. Aber ebensogut ist eine genährte, sauber gehaltene Sau besser als ein hungrige, schmutzige; sie bleibt deswegen doch eine Sau, und aus ihrem Ohr können Sie feinen Seidenbeutel machen. Wäre die Durchschnittsfrau der Zunkunft nicht besser als selbst die beste unter unseren heutigen reichen Damen, so müßte uns der Wechsel tief unbefriedigt lassen. Und das wäre eine göttliche Unbefriedigung. Betrachten wir also, welche Wirkung Gleichheit des Einkommens auf die menschlichen Werte unseres Volkes haben müßte.

Manche behaupten, man müßte, wenn man bessere Menschen haben wollte, diese so sorgsam züchten wie Raſſepferde und Preis­einmal kann man nicht gut Männer und Frauen zusammenbringen eber. Gewiß muß man das; aber es hat zwei Schwierigkeiten. Erstens ihnen dabei die geringste Wahl zu lassen. Zweitens aber wüßte man, wie Stiere und Kühe, Hengste und Stuten, Eber und Säue, ohne selbst wenn man es könnte, nicht, wie man es anfangen sollte, da man ja nicht wüßte, welchen Menschenschlag man züchten wollte. Bei einem Pferd oder einem Schwein ist die Sache sehr einfach: man

braucht entweder ein sehr schnelles Pferd fürs Rennen oder ein sehr fach viel Speck. So einfach das aber auch scheint, wird Ihnen doch starkes Pferd für schweren Zug; und vom Schwein verlangt man ein­jeder Züchter dieser Tiere bestätigen, daß er trotz größter Sorgfalt viele Fehlschläge hat.

Im Augenblick, wo Sie sich fragen, was für ein Kind Sie haben möchten( abgesehen vom Geschlecht), müssen Sie eingestehen, daß Sie es nicht wissen. Bestenfalls können Sie einige Arten von Kindern angeben, wie Sie sie nicht haben möchten; zum Beispiel wollen Sie feine Krüppel, keine taubstummen, blinden, blödsinnigen oder trunk­süchtigen Kinder. Aber auch, wie diese zu vermeiden wären, wissen Sie nicht zu sagen, da ja oft bei den Eltern solcher Unglücklichen scheinbar alles stimmt. Wenden Sie sich nun von dem, was Sie nicht wünschen, zu dem, was Sie wünschen, dann können Sie sagen, daß Sie gute Kinder haben wollen; aber ein gutes Kind heißt nur ein Kind, das seinen Eltern keine Mühe macht; und einige sehr brauchbare Männer und Frauen sind sehr schwierige Kinder gewesen. Energische, phan­tasievolle, unternehmende, tapfere Kinder sind, vom Standpunkt ihrer Eltern aus gesehen, ewig auf Unfug bedacht, und erwachsene Genies sind selten vor ihrem Tode beliebt. Bedenken wir, daß wir unter öffentlichem Beifall   Sokrates vergiftet, Christus gefreuzigt und Jeanne d'  Arc verbrannt haben, weil wir nach einer Untersuchung durch verantwortliche Rechtsgelehrte und Priester zu dem Schluß famen, sie wären zu verworfen, als daß man sie am Leben lassen fönnte-: bedenken wir das, so können wir uns schwerlich zu Richt­tern über menschliche Werte aufwerfen oder behaupten, daß wir sie aufrichtig wertschätzen.

Wollten wir es aber auch einer staatlichen Obrigkeit über­lassen, uns die Gatten und Gattinnen im Hinblick auf die Rassen­veredlung auszuwählen, so wären die Beamten wegen der Wahl doch in hoffnungsloser Verlegenheit. Sie könnten von der vagen Grundidee ausgehen, die Ehe zwischen Personen verhindern zu wollen, in deren Familie Spuren von Schwindsucht, Irrfinn, Syphilis, Neigung zu Trunfsucht oder Rauschgiften nachweisbar wären; aber das müßte dazu führen, daß überhaupt niemand mehr

Sie bückt sich, nimmt die Hände wie Schaufeln Feigen vom Tisch, streut sie unter die Füße und stampft sie ein.

Immer noch tönt draußen die Melodie, immer noch wiegt ihr Körper im Rhythmus der Musik. Sie stampft, stampft Feigen in die Kiste, zweckmäßig geübt, stampft, in die Eden tretend, bückt sich, schaufelt und stampft mit breiten Füßen, daß die Muskeln der Waden springen, die Sehnen der Kniehöhlen sich spannen.

Durch das Dunkel schleiche ich zurüd, hinaus in das Licht. Die Straße zum Hafen hinab. Ueber mir der blaue Himmel schlägt im

Sonnenbrand in den   Aether hinein.

,, Bah, ein Arbeiterin, wie Hunderte dieser Frauen in den Backereien!" Ich höre, wie mein Hirn dem Blut zuredet. Eine Griechin," tönt es zurück ,,, Mehr wie eine Griechin! Ein Mensch, der tanzend sein Werk tut." Ich suche hilflos den fimpenden Dudelsack, der unablässig seine Melodie wiederholt, verjazztes Kirchenlied, Marschtatt, Tanztaft; in meinen Augen tanzt das griechische Mädchen weiter, vor meinen Augen, die das tosende Mittagslicht wie flammendrote Segel sehn, geht der Tanz, leuchten Glieder, braunes Elfenbein im Tanz- Wert, im Werk- Tanz.

Im Schatten der breitkronigen Bäume liegt ein Café. Der Garçon bringt die kleine Schale, gefüllt mit Kaffee, halb und halb, mit gewürztem Zucker. Der nahe Meerstrand schlingt seine weißen Arme um die blause Bucht, aus dem der große Berg aufsteigt, wild und zerrissen, und doch wie eine tote Schlacke häßlich. Aber über ihm liegt das Wunder dieses tiefen, unendlich rein- blauen zeitlosen Himmels.

Die Winterschlafdrüse. In den letzten Jahren find sehr viele wichtige Körpertätigkeiten auf Drüsenfunktionen zurückgeführt worden, und man hat manche Drüse entdeckt oder deren Bedeutung erkannt, von der man früher nicht viel wußte. Neue Untersuchungen haben uns gezeigt, daß auch der Winterschlaf des Murmeltiers auf eine Drüse zurückzuführen ist, die man als Winterschlafdrüse" bezeichnet. Während des sechs bis neunmonatigen Winterschlafes Find bekanntlich alle Lebenstätigteiten auf ein Mindestmaß herab.

solchen Spuren ganz frei wäre. Was nun den sittlichen Hoch­stand angeht welches Vorbild sollte da mustergültig sein? Der heilige Franziskus, George   Fox, William   Penn, John   Wesley und George   Washington? Oder Alexander, Cäsar, Napoleon und Bis­marc? Es muß allerlei Menschenkinder geben; und die Vorstellung, notwendig wären, wieviel Vertreter jedes Typus, und danach zu daß eine staatliche Behörde zu untersuchen hätte, wieviel Typen versuchen hätte, sie durch entsprechende Ehen zu züchten Vorstellung ist erheiternd, aber nicht durchführbar. Es gibt nichts -: diese andres, als den Leuten die Wahl ihrer Gefährten selbst zu über­lassen und der Natur zu vertrauen, daß sie ein gutes Ergebnis zeitigen wird.

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,, Wirklich ganz, wie wir es jetzt tun," werden manche sagen, hat denn irgendeiner unter uns, wenn die Zeit für ihn kommt, sich und doch ist es gerade das, was wir jetzt nicht tun. Wieviel Wahl den Lebensgefährten zu wählen? Die Natur mag einer Frau den rechten Gefährten weisen, indem sie bewirkt, daß die Frau sich auf den ersten Blick in den Mann verliebt, der am besten zu ihr passen würde; hat aber dieser Mann nicht zufällig das gleiche Ein­kommen wie ihr Vater, so steht er außerhalb ihrer Kaste und ihrer Reichweite, sei es darüber oder darunter. Die Frau sieht sich zur Heirat gedrängt, nicht mit dem Mann, den sie haben möchte, sondern mit dem Mann, den sie bekommen kann.

Dem Mann geht es ebenso. Wir alle wissen instinktmäßig, daß es unnatürlich ist, aus Rücksicht auf Geld oder gesellschaftliche Stellung zu heiraten, statt aus Liebe; und doch haben wir die Dinge so eingerichtet, daß für uns alle mehr oder weniger Geld oder gesellschaftliche Stellung oder beide für die Ehe maßgebend Folgen Sie dem Drange Ihres Herzens, meine Liebe, heiraten sind. Es ist sehr leicht, zu Miß Smith oder Miß Jones zu sagen: Sie den armen Teufel oder den Herzog, welchen Sie vorziehen." Aber sie kann den armen Teufel nicht heiraten, und der Herzog fann sie nicht heiraten, weil sie und ihre Verwandten nicht die­selben Sitten und Gewohnheiten haben und Leute mit verschiedenen Sitten und Gewohnheiten nicht zusammen leben können. Tie Ver­schiedenheit des Einkommens aber ist es, die die Verschiedenheit müssen sich endlich entschließen, den zu lieben, den sie bekommen in Sitte und Gewohnheiten schafft. Miß Smith und Miß Jones können, da sie selten den bekommen können, den sie lieben, und man fann ruhig sagen, daß bei der großen Mehrzahl der heutigen Ehen die Natur weit weniger Einfluß auf die Wahl hat als die Umstände. Unpassende Ehen, glücklose Häuslichkeiten, häßliche Kinder sind furchtbar häufig; denn die junge Frau, der die Wahl unter allen ledigen jungen Männern des Landes offenstehen müßte, dazu noch dutzenfacher Rückhalt für den Fall, daß ihre erste Wahl nicht auf Gegenliebe stieße, diese junge Frau findet, daß fie tat­sächlich nur zwischen zwei bis drei Leuten ihrer eigenen Kafte zu wählen hat, daß sie allerlei förperliche Anfechtungen und Ver­suchungen durchmachen oder aus Vernachlässigung verzweifelt sein muß, bevor sie sich zu der Ueberzeugung zwingen kann, daß sie den einen, der ihr am wenigsten mißfällt, wirklich liebt.

erzielen. Und die ganze Schuld liegt an der Ungleichheit des Ein­Unter solchen Umständen werden wir nie hochgezüchtete Rassen kommens. Würde jede Familie mit dem gleichen Kostenaufwand Ansprüche und die gleiche Bildungsstufe; und die Tochter eines erzogen, dann hätten wir alle die gleichen Gewohnheiten, Sitten, der Sohn eines Effektenmaklers die Tochter eines Bankdirektors armen Teufels könnte den Herzog ebenso leicht. heiraten, wie jetzt heiratet. Niemand würde nach Geld heiraten, weil durch die Ehe weder Geld gewonnen noch verloren gehen könnte. Keine Frau brauchte dem geliebten Mann wegen seiner Armut den Rücken zu wenden oder sich selbst aus dem gleichen Grunde übergehen zu lassen. Es gäbe nur noch die natürlichen und unvermeidlichen Ent­täuschungen, dafür aber reiche Wahl und reichen Trost. Würde sich unter solchen Umständen die Rasse nicht bessern, so müßte sie un­verbesserlich sein. Und träfe selbst das zu, so müßte die Abschaffung des Herzeleids, das jetzt die Welt, und besonders die Frauen. se sehr bedrückt, doch so viel Glück schaffen, daß dadurch allein die Aus­gleichung des Einkommens gerechtfertigt wäre, auch wenn feine anderen Gründe dafür sprächen.

gesetzt, Lunge, Herz und Blutkreislauf arbeiten so langsam, daß Gift­gaje, die im Sommer ein Murmeltier nach wenigen Minuten töten, im Zustande des Winterschlafes tagelang ohne nennenswerte Schädi­gung ertragen werden. Der gesamte Stoffwechsel ist im Winter­schlaf geändert, und zwar, wie B. Coning- Girardet gezeigt hat, durch die gewaltige Vergrößerung der Winterschlafdrüse, deren weißes und braunes Fettgewebe schon Anfang Juli sich vergrößert. Während andere Drüsen sich verkleinern, nimmt das Fettgewebe deren Blaz ein, und diese große Vermehrung des Fettes dürfte es wohl sein, die den Stoffwechsel allmählich vollkommen ändert und schließlich den eigenartigen Schlafzustand herbeiführt.

dition des amerikanischen Carnegie- Instituts hat zu laɣactin in Ausgrabung einer 2000jährigen Maya- Pyramide. Eine Expe­Guatemala eine sehr wichtige Entdeckung gemacht, die auf die älteste Maya- Kultur neues Licht wirft. Es wurde eine große Pyramide ausgegraben, deren Alter auf etwa 2000 Jahre geschätzt wird. Das Denkmal, dessen Basis 26 Quadratmeter umfaßt, hat eine Höhe von fast 8 Meter. An jeder der vier Seiten befindet sich eine Treppe, die zur Rechten und zur Linken von riesigen Masken begleitet wird. Die Masken am oberen Teil der Treppen zeigen groteste Menschenköpfe, während jene, die sich an den Ein­gängen in das Innere der Pyramide befinden, Schlangenköpfe dar­stellen. Viele Einzelheiten lassen darauf schließen, daß diese Pyramide in den Anfängen der geheimnisvollen Maya- Kultur entstanden ist.

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Bom Schlachtfeld" der amerikanischen Straße. Die ameri­tanischen Bürger werden gegenwärtig auf den Schlachtfeldern" des Großstadtverkehrs zweieinhalbmal schneller getötet, als die ameri­fanischen Soldaten im Weltkrieg fielen. Dies zeigen die neuesten Ziffern, die auf der jährlichen Versammlung des amerikanischen Sicherheitsrates" bekanntgegeben wurden. Danach wurden im letzten Jahre 95 000 Menschen durch Unfälle getötet und 10 Mil­lionen verletzt. Die Zahl der Industrie- Unfälle beträgt 23 000 Iote und 3 Millionen Verletzte. Die Verluste, die dadurch entstehen, werden mit 5 Milliarden Dollar angegeben. Der schlimmste Feind, der auf diesen Schlachtfeldern" wütet, ist der Kraftmagen, dem die meisten Toten zum Opfer gefallen sind; allein 20 000 Kinder in schul­pflichtigem Alter wurden im legten Jahre durch Autounfälle dahin­gerafft.

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