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Mussolinis Marsch auf Rom  .

Zum Jahrestag der Eroberung" Roms  .

Von Dr. Bruno Altmann.

Es ist eine einseitige Betrachtung, politische Bemegungen nd Ergebnisse lediglich aus industriellen Verhältniffen berzuleiten. In Ländern mit zurückgegangener landwirt chaftlicher Produktion ist das ebenfalls noch zulässig, bei Gtaaten, deren Bevölkerung großenteils auf den Ertrag land­mirtschaftlicher Erzeugnisse angewiesen ist, führt eine so ein­leitig fundierte Betrachung in die Irre.

Der Faschismus war mehr oder mindestens ebenjo Fine Folge von agrarischen Umwälzungsversuchen wie hon industriellen Erneuerungsplänen. Italien   ist seit ur­olter Beit mit dem Fluch des Latifundienbesiges behaftet. Es Tommt noch dazu, daß die, Großgrundbefizer" meistens juristische Bersonen, wie Banktonsortien, Aktiengesell­haften, firchliche und klöfterliche Vereinigungen sind. Den eft des italienischen Großgrundbesizes teilen die berühmten Patrizier" familien, deren spezieller Ehrgeiz darin besteht, ren Stammbaum auf Julius Casar   oder noch weiter zurüd­uführen. Alle diese Personen und Gesellschaften machen aus der Landwirtschaft ein reines Finanzgeschäft. Sie ver­Pachten den Boden und fümmern sich nur um die Einziehung des Rachtzinjes. Nun schiebt sich zwischen Besizer und Be­orbiter noch eine Instanz: der Bachtverwalter. Er timmt die Höhe des Zinjes nicht von vornherein nach fest­ehenden Säken für soundio lange Zeit, sondern nach dem desmaligen Ernteausfall. Diese Pachtverwalter find die verhaßtesten Lente in Italien  , und den Haß haben ihre bucherischen Ansatz- und Eintreibungsmethoden verschuldet.

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oder: das mit Spannung erwartete Ergebnis des Boltsbegehrens.

Fragen der Straferleichterung.

Die Beratungen des Strafgesehausschusses.

Der Strafgesegausschuß des Reichstages beschäftigte sich gestern mit der Regelung der Bestimmungen über den Straf erlaß.

Genosse Dr. Marum begründete einen sozialdemokra tischen Antrag, der die Voraussetzungen für die Erlaffung der Vollfiredung von Strafen erleichtern will. Er führte aus, daß man sich in der Möglichkeit der Gewährung des bedingten Straferlaffes nicht zu sehr beschränken dürfe, vielmehr in der Gewährung des Straferlaffes möglichst weit gehen müsse.

Gegen diese beiden Bestände: den Großgrundbesitz, der hink ausbeutet, und das Pachtsystem. welches durch Ein­chiebung des Bachtverwalters noch besonders auf den Pro­duzenten drüdt, richtete sich gleich nach Beendigung des Arieges eine revolutionäre Attion. Unter fommu­nistischer Führung besetzten die Bauern in Mittel- und Süd­italien so viel Landgut, wie sie es gerade für notwendig hielten, und erklärten die bisherigen Besiker des Bodens und der Gebäude für enteignet. Das geschah noch vor der berühmten Besetzung der Fabriken in Mailand   und Turin  , und im Grunde war dieses kommunistische Experiment auf dem Lande noch furziichtiger als seine Nachahmung in der Stadt. Es fehlten Maschinen, Rohstoffe. Zutaten und nor allem das Kapital, um diese Notwendigkeiten vom Ausland zu beziehen. Die Banken sperrten den Kredit, und cin großer Teil der landwirtschaftlich anbaufähigen Fläche btleb unbesorgt. Es geschah Anno 1919 die wirtschaftliche ngeheuerlichkeit, daß Italien   einen Teil seines Weinbedarfs nus den Nachbarländern beziehen mußte. An dem Wider Stand gegen diese ländlichen Besizabänderungen ist der Fascismus erst artt. Es war bis dahin unter Annunzio eine Truppe von ausgedienten Offizieren und Soldaten, die am Wege des theatralisch aufgezogenen Aben­euers Grenzbestimmungen vornahm, welche in diesem Aus mah von den erst entstehenden Friedensverträaen vermutlich nicht au haben war. Jezt wurde er von Mussolini   und Farinaci in die Bahnen der Innenpolitik gedrängt, und hier bollbrachte er sozusagen sein historisches Amt: gegen Genosse Sollmann trat dieser Auffassung entschieben entgegen. leichtfertige Bordatierungen mitffchaftwenn jemand durch eine Boltsbewegung mitgeriffen eine politische hozialer Entwidlungen durch die Kom Straftat begehe, fönne doch nicht etwa deshalb ein Straferlaß aus munisten den wirtschaftlichen Status quo geschlossen sein, sonst würde gegenüber Kommunisten eine Strafe hte mit politischen Rüdschlägen auf per nicht erlassen werden können, die sie etma zur Zeit des entsprechen hollene Rechtsinsteme wieberherzustellen. den Berbots in Bayern   wegen Flugblattverbreitung oder Gin­Drei Jahre Kampf genügten dem Faschismus, um in rüd taffieren von Beiträgen erhalten hätten. läufiger Bewegung den Sozialismus und dann die demokra tiche parlamentarische Verfassung aus entscheidenden Bo fitionen zu Derdrängen. So ftand es, als Muffolini am 19. Ottober 1922 von Mailand   aus den Marsch der Faschisten Italiens   auf Rom   anordnete.

Mit dem Sozialismus und Parlamentarismus sollte ganz gebrochen werden, sobald das neue Regiment sich etabliert hätte, Eine andere Sorge drückte Mussolini   auf dem drei tägigen Zuge, und mit diesem Problem hat er damals schmer gerungen: mie sollte er die Monarchie dem faschistischen Syftem einfügen? lleberordnung des Königtums? Die beiden formen Faschismus und Monarchie gleichberechtigt neben einander herlaufen lassen? Das Königtum abschaffen?

Nach dieser Richtung war das faschistische Benfum tlar.

Ministerialrat Schäfer mendet fich gegendensozialdemo. fratischen Antrag und auch gegen einen fommunistischen Antrag, welcher bei politischen Delitten den Straferlag er­leichtern will. Dabei erklärte er, daß bei politischen Delitten von einem Strafaufschub feine Rede sein dürfe.

Ministerialrat Schäfer schränkte seine Ausführungen dahin ein, daß er nicht im allgemeinen bei politischen Delitten den Straferlaß ablehne, pielmehr nur in einzelnen Fällen, wenn etwa jemand vor Gericht sage, er werde dieselbe Tat begehen.

Dem Genoffen Landsberg   genügte auch diese Einschränkung nicht, er forderte eine weitere Einschränkung der Aeuße­rungen des Regierungsvertreters, damit nicht eine Erklärung ins Land hinausgehe, die bei politischen Deliften leicht zur Ablehnung des Straferlaffes führen fönne.

fanttionierte Ernennungsrecht des Ministerpräsidenten de gradiert. Die Macht" des Monarchen auf die Kompetenz eines Bureauangestellten, der einfach zu registrieren hat, was der Chef ihm mitteilt.

Madjarischer Hochschulgeist.

Zerrorherrschaft an den Universitäten.

Hätte sich Muffolini burch seine Bergangenheit festgelegt gefühlt, so würde die Todesstunde der Monarchie auch für Italien   geschlagen haben. Er hatte einst, vielleicht als der einzige Literat im Lande, den Mord an König um= berto mit einem fanatischen Haßgedicht gegen den In­rannen" perteidigt und später noch, als er in der Schweiz   ein Leben halb als Bagabund, halb als Gelegen­heitsarbeiter führte und beides immer mit einer müften poli­tischen Agitation verband, betitelte er das Wort Königtum als prachen". Die Einheit des Lebensstils und der Gesinnung hatte für diesen impulsiven Italiener   aber nie etwas Ber: fozialdemokratischen Ordnertruppe an, was einer Ermutigung der lichtendes gehabt, und so erklärte er bei Antritt des Erwachenden zur Zerstörung der Gebäude und Einrichtungen der Mariches, die Frage Monarchie oder Republit erst nach Ein­Arbeiterbewegung gleichiommi. tritt flarer Entscheidungen lösen zu wollen.

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Im Abgeordnetenhaus zu Budapest   hat die Opposition mitge teilt, daß die studentischen Terrorbanden, gegen die bie Polizei nicht einzuschreiten magt, aus Hörern der Offizierschule Maria Innenminister fündigte die Auflösung der

In Debreczin   zogen sich die Studenten nach genügendem Krawallieren in den Hof der reformierten Bischofsrefiben 3 zurück, um von der Polizei nicht weiter beläffigt zu werden. Dort blieben sie die ganze Nacht bis zum frühen Morgen, zündeten Lagerfeuer an und fangen Lieder. Um% 7 Uhr gestattete

Ministerilarat Schäfer folgte diesem Wunsche, indem er erflärte, daß nur in folchen Fällen, in denen ein Angeklagter ausdrücklich erkläre, er werde die einmal begangene ftrafbare Handlung wieder fun, Straferlaß nicht in Frage fame.

Bei der Abstimmung wurden die sozialdemokratischen Berbesserungsanträge abgelehnt. Dabei fiel auf, daß auch der Abg. Lobe von der Boltsrechtspartei, der jetzt als Hospitant der Demokraten dem Ausschuß angehört, im Gegensatz zu der demokratischen Abgeordneten Frau Lüders gegen den sozial­bemokratischen Antrag stimmte.

Bei§ 42, der die Probezeit regelt, nadh deren Ablauf eine Strafe erlassen werden fann, begründete Genoffe Dr. Rosenfeld einen 1ozialdemokratischen Antrag, der ausspricht: Bei der Bemessung der Probezeit ift insbesondere Art und Maß der ver­hängten Strafe zu berücksichtigen.

Schäfer fich damit einverstanden ertlärt hatte. Dieser Antrag murde angenommen, nachdem Ministerialrat

Der Ausschuß beriet dann bie Bestimmungen über Reben ftrafen und Rebenfolgen.

3u§ 49, der unter gemiffen Umständen den Berlust des Bahl und Stimmrechts vorsieht, führte Genosse Landsberg  aus, daß diese ganze Bestimmung nicht recht dazu paffe, daß das Wahlrecht als höchftes Ehrenrecht anzusehen sei. Mindestens dürften politische Straftaten niemals zum Berluft des Wahl- und Stimm­rechts führen.

Bei der Abstimmung wurde gegen die Sozialdemokraten und Kommunisten sogar der Antrag abgelehnt, der bei politischen Straftaten den Berlust des Wahlrechts ausschließen wollte. Aber mals   stimmte auch der Hospitant der Demokratischen Bartel, Herr Lobe, gegen diesen Verbesserungsantrag.

Fortsetzung der Beratung heute.

biet( man beachte diese madjarische Ausdrucksweise. Red. d. B.") ftamme.

Auch in Fünfkirchen  , der vierten Universitätsstadt in der Bros pinz, ist die Studentenbewegung gleichfalls zum Ausbruch ge tommen. Ein Affiftent der Universität murbe angegriffen, und den Studenten jüdischer Konfeffion angeraten(!), ben Bor. lesungen fernzubleiben. Der Rettor verfügte darauf die Schließung der Universität.

Bersteigerung russischer Kunstschätze. Privatangelegenheit der russischen Museumsverwaltung. BTB. meldet:

In der deutschen   Bresse sowie von privater Seite find Stimmen laut geworden, die gegen die Versteigerung ruffifcher Museumsstüde durch ein befanntes Berliner   Auftionshaus protestieren. Diese haben in Telegrammen des Berliner   Rorre. spondenten der Daily Mail" vom 18. und 22. Oftober Widerhall gefunden.

Wie wir erfahren, handelt es sich um eine private Ber

Inzwischen geschah in Rom   folgendes: General Ba­Poglia und General Capello traten an den König heran und drängten ihn. den Faschismus jetzt, da er mit ge iammelter Kraft anrüde, niederzuschlagen. einer, mit zwei Divisionen, für deren Treue beide Heerführer der Bischof Balthasar der Polizei, in den Hof einzubringen und einbarung zwischen der russischen Museumsverwaltung und dem inverstanden, wollten sie der mangelhaft bewaffneten Kampf die Persönlichkeit der Studenten festzustellen. 125 wurden zur Prü- Berliner   Auktionshaus. Für die deutsche Regierung besteht teine ruppe Muffofinis eine erledigende Niederlage beibringen. jung ihrer Ausmeise zurückbehalten, und es wird gegen sie das Ber: Beranlassung, sich in diese rpivate Vereinbarung einzumischen. Im fahren megen Störung der öffentlichen Ruhe eingeleitet. Die Leitung der Polizei erklärte, daß, falls sich die Studenten­bürgerschaft aus der Stadt ausgewiesen werden würden,

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geschulte Politiker belehrten sie den König, daß der Sieg Faschismus früher oder später das Ende der Monarchie

übrigen ist es allgemein bekannt, daß russischerseits Bertgegenstände und Kunstschäze bereits seit Jahren an verschiedenen Stellen bes

hebeuten würde, denn auf die Dauer fönnten sich die beiden inruhen wiederholen follten, die Studenten fr ember Staats- Auslandes zum Verkauf gebracht worden sind. Regierungssysteme nicht nebeneinander halten.

Geiner Majestät allezeit reipettieren" werde, Da liek Mussolini   den König wissen, daß er die Rechte und auf diese Bersicherung lehnte Viktor Emanuel  , froh, daß

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Bürgerkrieg auf diese Weise vermeidbar wurde, das An­erbieten der Generäle ab. Badgolia flüchtete nach Süd­amerita, Capello blieb da. 2n ihm hat der Faschismus dor mei Jahren eine lang aufgeschobene Rache genommen. Der nite, mürbe gewordene Mann wurde schuldig erkannt, ein Attentat gegen Mussolini   angeftiftet zu haben, und zu lebens­länglichem Zuchthaus verurteilt.

Jegt aber rächt sich die Schwäche des Mit diplomatischer Schlaubergerei, in der

Rönigs.

zumänischen, teils aus dem tschechoslowakischen bejesten Ge­da 30 Proz. der Debrecziner Universitätsjugend teils aus dem

,, Romeo und Julia  ."

Berliner   Theater.

Ein lärmender Erfolg für die Bergner, Leberer, Mag Reinhardt und Ida Wüst  . Nach Schluß der etwas in die Länge gezogenen Borstellung fann fich das Bublifum nicht vom Hauſe trennen. Die Bergner und Lederer werden immer wieder bor die Rampe gerufen. Es ist leider mehr ein sensationell Dgr.

Muffolini Meister ist, wurde der föniglichen ,, Souveränität" vor die Rampe gerufen. Es ist ein Recht nach dem anderen genommen und das vor kurzem gesellschaftliches als ein künstlerisches Ereignis.

Der medizinische Nobelpreis. Die Lehrerkonferenz des Karoli nischen Instituts zu Stodholm beschloß, den diesjährigen Robelpreis in Medizin dem Direktor des Pasteur- Instituts in Tunis  , Professor Charles Nicolle  , für seine Arbeit über das Fiedfieber zu er teilen.

Der Reichsverkehrsminister hat die Bertreter der Reichstags­fraktionen, die an den üblichen Besprechungen über Angelegen heiten der Reichsbahn mit der Hauptverwaltung der Deut­ schen   Reichsbahngesellschaft beteiligt sind, für Anfang November in Das Reichsverkehrsministerium eingeladen. Gegenstand der Be­sprechung wird das in der Denkschrift des Arbeitsausschusses zur Untersuchung der Betriebssicherheit der Deutschen Reichsbahn   niedergelegte Untersuchungsergebnis bilden.