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Nr. 510

45. Jahrgang

Technik

Sonnabend 27. Oktober 1928

Wer vollführte den ersten Motorflug?

Als die ersten Motorflieger der Welt gelten neben den Ge.| brüdern Wright der Däne Ellehammer und Sentas Dumont. Un­bemerkt aber von der großen Oeffentlichkeit flog schon früher mit Motorkraft der faft vergessene Pionier der Flugkunst Karl Jatho  . Gilbert Feldhaus, der Sohn des bekannten Dr. ing. Feldhaus, der fich um die Geschichte der Technik verdient gemacht hat, schildert im folgenden die Arbeiten Jathos.

Gelähmt durch einen Absturz im eigenen Flugzeug lebt in Hannover   als pensionierter Be­amter Karl Jatho  , einer der Pioniere der deutschen   Luftfahrt. Ich besuchte ihn dieser Tage und er erzählte mir, während er in Bergen alter Zeichnungen, Briefen und Photographien framte, folgendes:

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Gewiß, es mag unflug gewesen sein, daß ich in aller Stille so ganz allein für mich shuf, kein Aufsehen machte. Es ist ein Vierteljahrhundert her, und vielleicht lebt doch noch der eine oder andere, der Zeugnis davon ablegen fann, daß ich schon vor den

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Seitenansicht

Bon dem Roheisen stellt man durch einen Schmelzprozeß Eisen her, das weiter als Stabeisen in der allgemein bekannten Form ge­walzt wird. Das Kilo Stabeisen fostet 25 Pi. Eine Kleinigkeit teurer ist das Eisenblech, das im Durchschnitt etwa

A. Grundsegel 7,50 x 3,50 m B. Mittelsegel 7,0 3,20 m C. Horizontalsteuersegel

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4,50 x 2,10 m D. Vertical Steuersegel E. Vertical. festsegel F. Terwindung. 1.Anfahrgondel 2. Lenkvorrichtung 3. Motor 12 PS 4. Luftschraube

,, Als Sohn eines Eisenbahnsekretärs besuchte ich das Realgymnasium zu Hannover  . Schon als Anabe war ich für jeden Sport.begeistert, und als Amateur Kunstradfahrer habe ich mir früh einen Namen gemacht. Beim Drachensteigen fam mir der Gedanke, Modelle fleiner Drachenflieger zu bauen. Aus den Modellen wurden größere Ma­schinen, bis ich den Entschluß faßte, mir eine Flugmaschine zu bauen. Das war 1896. Sechs, Jahre faft habe ich daran gearbeitet. Dann faufte ich mir für schwer verdientes Geld- ich war in­mischen städtischer Beamter geworden bei Sorge u. Sabed in Berlin   einen 12 PS­Benzinmotor. Die Montage war am 18. Auguft 1903 vollendet und am gleichen Tag stieg ich bereits in den Apparat. Das war draußen im Norden von Hannover   auf der Bahren­malder Heide dem heutigen Flugplatz Han­ nover  . Monatelange schwere Arbeit lag hinter mir. In aller Stille hatte ich gefchaffen. Nun sollte der erste Flug vonstatten gehen. Ich ließ den Motor anlaufen. Langsam setzte sich die Luftschraube in Bewegung, der Apparat rollte auf seinen gummi-| Wright's geflogen bin. Hier in Hannover   tennt man mich, aber bereiften Rädern durch den tiefen Sand, ich stellte das Höhensteuer und wirklich der Doppeldeder löste sich von der Erde. Er glitt fnapp 1 Meter hoch langsam dahin, um nach 18 Metern wieder den Sand zu berühren. Das war mein erster Flug, der erste Flug eines Menschen mit Benzinmofort

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Neue Versuche folgten. Kein Leid zu schwer, feine Arbeit zu viel, wenn es gilt, ein großes Ziel zu erreichen," bin ich diesem meinen Leitspruch treu geblieben. Ich baute, in den folgenden Jahren eine ganze Reihe von Apparaten, insgesamt 15 Stüd, ich nahm andere, besser geeignete Motore. Manche kleine Hilfe ist mir von guten Freunden zuteil geworden, doch auch viele Steine mußte ich aus dem Weg räumen. Unterstügung? Ich fand sie nicht. In aller Stille habe ich mein Ziel verfolgt: die Er. oberung der Luft. Bin gestürzt, habe finanziell Schiffbruch er­litten, habe alles, alles für das eine hingegeben, für den Menschen­flug...

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Gemiß, wenige. Wochen, nach meinem ersten Flug kam die Runde von dem ersten Flug der Amerikaner Wright.

Im Jahre 1907 mar meine erste Maschine auf der Inter­nationalen Sportausstellung in Berlin   im 300 ausgestellt, sie stand Jen neben dem Gleitflieger von Lilienthal. Ob ich ihn noch habe, diesen Doppelbeder, der, wie ein Dreideder aussah, weil er das Höhen­Steuer über den Tragflächen hatte? Nein, nichts habe ich mehr, Für als hier diefe Papiere, Bilder, Zeichnungen, nichts mehr als meine. Erinnerung und den Glauben an mein Schaffen.

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Beweise?

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256m 5. Sitz.

Leuchtenden Auges faß er mir gegenüber, noch heute flingt in seinen Worten die Begeisterung für das nach, dem er Geld, Zeit und Gesundheit geopfert hat. Findet sich der Beweis, so wird ihm die Welt die Anerkennung zollen, die ihm gebührt. Dennoch bleibt

zeugs.

Karl Jatho  .

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77400

28 Pf. toftet. Gußeisen, das für so viele Ma­schinenteile und auch Gegenstände im Haushalt Verwendung findet, erfordert wegen der auf ihm ruhenden Modellkosten und Gießlöhne einen Kilopreis von etwa 30 Pf. Den Wert eines Kilos einer eisernen Wagenachyse kann man. mit 37 Pf., einer Eisenbahnbrücke mit etwa 40 Pf., Eisendraht mit etwa 50 bis 55 Pf. und einer Werkzeugmaschine mit 60 bis 80 Pf. annehmen. Ein Kilo Schiffsanter fann mit 75 f. angenommen werden und das Kilo eines eisernen Schraub stods mit 93 Bf. Eine gewöhn­liche Eisenbahnlokomotive hat einen Rilopreis von 1 m. bis 1,10. M. Unsere modernen Schnellzugslokomotiven find etwas teurer, sie werden etwa mit 1,30 bis 1,50 m. zu veranschlagen sein. Wenn aus dem Eisen hoch­mertiger Stahl wird, steigert sich der Wert ent­sprechend der Qualität. Ein Kilo Tiegel gußstahl wird, je nach dem Gütegrad, wischen 1,20 und 1,80 M. fosten. Beile und Aegte find gleichfalls aus bestem Stahl gefertigt und fosten pro Kilo rund 2 M. Der hochwertige Wolframstahl, der für Magnete gebraucht wird, steht im Handel, je nach seinem Wolfram­gehalt, mit etwa 2 bis 3 m. pro Kilo. Ver= brennungsmotoren, wie sie zum Antrieb der Automobile und Motorräder Verwendung finden, sind für das Kilo mit etwa 3 bis 4 M. anzusetzen, bis 5 M. geht der Wert eines Fluga zeugmotors. Der für viele Werkzeuge un­entbehrliche Schnelldrehstahl, der vor­nehmlich für schneidende Werkzeuge unersetzlich ist, hat einen Kilopreis, der bis 7,50 M. geht. Noch wesentlich wertvoller ist der Schnelldrehsilber. stahl mit etwa 20 m. pro Kilo. Präzisionsfein. maschinen, etwa Buchungsmaschinen, Rechenmaschinen usw. haben einen angenommenen ilo wert von etwa 25 bis 30 m. Wenn in der Feinmechanit Eisen verarbeitet wird, schnellt der Kilo­wert aus Eisen gefertigter Waren außerordentlich in die Höherund wenn sich hierzu noch Kunstfertigkeit paart, fann der Wert in jehr vielen Fällen faum auch nur annähernd bestimmt werden. So z. B. müßte man den Kilowert empfindlicher Meß instrumente, deren wesentliche Bestandteile aus Eisen oder Stahl gefertigt sind, im Kilopreis auf 100, 200 oder gar 300 m. bestimmen. 3. B. hat man festgestellt, daß eine höchst präzisions wage, die noch Gewichtsmessungen von einem Millionstelmilligramm an­zeigt, einen Kilo preiswert von 2500 m. hat. Und zum Schluß wollen wir noch einen Preis anführen, den mancher nicht für möglich halten wird: Ein Kilo der feinsten Taschens uhrfedern hat durchschnittlich einen Wert von etwa 5000 M.! Benn aber aus allen vorstehenden und anderen eisernen Gegen­ständen der Nuzwert durch Verbrauch oder Verschleiß verloren gegangen ist, wenn also aus dem Eisen Alteisen oder, wie man im Handel sagt, Schrott geworden ist, dann handelt man diesen Eisenschrott ohne Rücksicht darauf, welchen Wert das Eisen vorher hatte, mit etwa 4 Pf. A. U.

Eine Heizberatungsstelle.

Die Arbeitsgemeinschaft für Brennstoffersparnis e. V. hat, viel fachen Anregungen entsprechend, eine Heizberatungsstelle für die Beamten und Angestellten der Reichs-, Landes- und Kommunal behörden innerhalb Groß- Berlins eingerichtet; die Beratung findet ab 6. Oftober d. J. jeden Sonnabend von 13% bis 15% Uhr im Berlin   W. 8, Eingang Leipziger Straße   4, statt und ist unenigeltlicy.

auch ohne Beweise einer der Pioniere des Motor- Flug Dienstgebäude des Preußischen Ministeriums für Volkswohlfahrt,

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Den Glauben an die gelungene Tat, eine fleine Benfion und eine schwere Lähmung, das ist das darf man wohl sagen- im Zeitalter der Luftfahrt eine recht bescheidene Ausbeute für den Pionier Karl Jatho  . Gilbert W. Feldhaus.

Nachschrift der Redaktion. Bei dem ersten Fluge Jathos handelt es fich also um einen Luftsprung, der mit einem primitiven Flugzeug ausgeführt wurde, in das ein Benzinmotor eingebaut mar. Aber lange vpr Jatho  , im Jahre 1890, hat der französische   Major Ader mit einem fledermausartig gebauten Flugzeug, das durch Dampf­maschinen getrieben wurde, einen solchen Luftsprung ausgeführt. Abers Flugzeug ist im Conservatoire des Arts et Metiers in Paris  aufbewahrt. Es bleibt daher für Jatho   das Berdienst, den ersten Flug mit Hilfe eines Explosionsmotors ausgeführt zu haben.

Ein Kilo Eisen.

Eine technische Plauderci.

Das Eisen hat heute noch in der Technit eine Bormachtstellung. Es ist sehr interessant, einmal zu zeigen, welchen Wert eigentlich ein Kilo Eisen in verschiedenen Verarbeitungsformen hat. Man wird am Ende dieser Uebersicht erkennen, daß es Fabrikate aus Eisen gibt, deren Wert eines Kilos zwischen wenigen Pfennigen und Hunderten, ja Tausenden von Reichsmart schwankt. Einleitend zu dieser Zusammenstellung sei darauf hingewiesen, daß die angeführten Kilopreise der Gegenstände in dem einen oder dem anderen Falle nicht ganz genau mit den Marktpreisen übereinstimmen werden. Es tommt hier auch nur darauf an, zu zeigen, welchen Wert das ver­arbeitete Eisen, je nach den Verhältnissen, zu gewinnen vermag. Wir gehen davon aus, daß das Roheisen aus dem Eisenerz erschmolzen wird. Dieses Roheisen muß mun meiter verarbeitet werden und in feiner Qualität verbessert werden. Es ist nach dem Schmelzprozeß Der Jatho  - Flieger auf der Internationalen Sportausstellung nicht sofort verwendungsfähig. Auf dem Martt gilt ein Kilo Roh­in Berlin   1909.

cijen mit zehn Pfennig.

Das Fahrgestell des Jatho  - Fliegers.