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Rr. 511 45. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Biel Geld im Land.

Wann kommt die Diskontermäßigung?

Man behauptet, die deutsche Stonjunktur gehe langsam, aber Reichsbank hat also eine verhältnismäßig sehr geringe Inanspruch ficher zurüd. Beweise dafür sind nur felten, denn unser Kon- nahme zu verzeichnen, wobei der gegenwärtige Notenumlauf juntturinftitut, das einigermaßen treffsichere Beweise für von 4,03 Milliarden angesichts der bedeutend gesteigerten Intensität die Entwicklung ter Ronjunftur liefern follte, hat leider auch für unseres Wirtschaftslebens feineswegs feineswegs unverhältnis­folche Behauptungen feinen großen Kredit mehr, die zufällig richtig mäßig ist. find. Jebenfalls ist gegenwärtig auf den deutschen Geldmärkten, d. h. bei den Banten, viel Geld zur Verfügung, das offenbar von der Wirtshaft nicht voll gebraucht wird. Das zeigen die Abschluß­zahlen der 3 wischenbilanzen der deutschen Banken für Ende Geptember.

Die den Banken zur Verfügung stehenden fremden Gel­der sind bei den fieben Berliner Großbanten gegenüber Ende Auguft von 8,80 auf 9,16, bei den 96 berichtenden Kreditbanken insgesamt von 11,48 auf 12,04 Milliarden gestiegen. Das ist eine fehr starte Erweiterung der den Banten zur Verfügung stehenden fremden Mittet. Die Anlage dieser Gelder ist bei weitem nicht voll in Wirtschaftstrebiten erfolgt. Die Wechselbestände bel biefen Großbanten sind von 2038 auf 2157, bei den 96 Banken Don 2597 auf 2745 Millionen gestiegen. Die Vorschüsse auf schwim­mende und lagernde Waren haben sich von 1068 auf 1099 bzw. von 1357 auf 1421 Millionen erhöht. Kredite in laufender Rechnung find von 4623 auf 4670 bzw. von 6384 auf 6530 Millionen ver­mehrt. Es ist also allgemein eine gewisse Steigerung der von der Wirtschaft in Anspruch genommenen Kredite erfolgt.

Aber die Banken konnten auch andere Quellen speisen. Börjenmäßige Berwendung fanden zu Ende September 769 gegen 691 bzw. 841 gegen 812 Millionen zu Ende Auguft. Was wor allem auffällt, ist die Steigerung der griffbereiten Gut­haben bei anderen Banken. Die sieben Großbanken haben bei den Notenbanken ihre Liquidität um 22 und bei befreundeten Banken um 68 Millionen erhöht( 27 bzw. 85 Mill.). Daraus ergibt sich, daß die Nahfrage nach Wirtschaftskrediten sogar auf den Herbst zu, wo sie gewöhnlich ansteigt, sei weitem langsamer gestiegen ist als der Zu­fluß disponibler Mittel aus der Wirtschaft. Bon her aus fönnte das Konjunkturinstitut mit seiner Feststellung für den gegen. wärtigen Augenblid recht haben, daß die wirtschaftliche Tätigkeit rückgängig ist.

Auch die Entwidlung bei der Reichsbank spricht für eine ziemlich große Flüssigkeit der deutschen Wirtschaft. Die Ent­laffung der Reichsbank von Krediten im Monat Ottober war sehr start. In der dritten Oktoberwoche sind die Wechselbestände weiter um 98,6 auf 1963,7 und die Lombardbarlehen wieder um 84 auf 31 Millionen gefunten. Die fremden Gelder der Girokonten zeigen die starte Zunahme um 123,1 auf 729,3 Millionen. Die

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Benn dem so wäre, daß es mit der wirtschaftlichen Tätigkeit bergab geht, und wenn gleichzeitig Privatbanten und Reichsbant viel Geld übrig haben( die Reichsbant hat heute eine Golddeckung ihrer Noten in dem fast phantastischen Ausmaß von 62,2 Proz.), dann ist es höchste Zeit, an die Verbilligung der Zinssäge zu denken, um dem Wirtschaftsleben einen durchaus normalen und den unter ähnlichen Verhältnissen selbstverständlichen Antrieb zu geben. Der Reichsbankpräsident hat gar nicht nötig, eine besondere Ronjunttur politif machen zu wollen, die Lage auf dem Geldmarkt hat sich ganz flar und folgerichtig in den letzten Monaten dahin entwickelt, daß eine Diskontermäßigung einfach vernünftige Reichsbankpolitik wäre. Bir glauben, daß der Herr Reichsbantpräsident fein Recht hat, sich der Beantwortung dieser Frage zu entziehen.

Spätherbst auf dem Arbeitsmarkt.

Die Arbeitsmarktlage im Bereiche des Landesarbeitsamts Brandenburg hat in der Berichtswoche zum 20. Oktober eine weitere Abschwächung erfahren. Die Verschlechterung erstreckte sich vornehm lich auf die Außenberufe, in denen sich die Beschäftigungsmöglich feiten stets mit dem Fortschreiten der Jahreszeit vermindern.

Die Gesamtzahl der Unterstügung beziehenden Per jonen betrug in der Berichtswoche 91 338( 89 383), davon entfielen 62 954( 60 664) auf männliche und 28 384( 28 719) auf weibliche Hauptunterſtüßungsempfänger. Unterstützung aus der Arbeits. losenversicherung bezogen 54 228( 51 994) männliche und 26 156( 26 389)) weibliche, zufammen 80 384( 78 383) Personen. rijenunterstügung erhielten 8726( 8670) männliche und 2228( 2330) weibliche, zusammen 10 954( 11 000) Bersonen. Die Gesamtzahl der Unterstützungsempfänger ist demnach in der Berichtswoche um weitere 2,18 Proz.( 1,85) gestiegen.

Berichtigung. In unserem Bericht über den Abschluß der reußentasie ist uns ein Irrtum unterlaufen. In der lezten Spalte der Tabelle soll es nicht 744,5, sondern 754,5 Millionen heißen. Entsprechend beträgt der Rückgang der landwirtschaft lichen Genossenschaftskredite nicht 96, sondern nur 86 Millionen, und die Krediteinräumungen wurden nur mit 1 Million nicht ausgenügt, statt wie angegeben mit 11 Millionen.

Sonntag, 28. Offober 1928

Eine Million Kapital der Dewog.

Ausbau der Konzentration.

Eine außerordentliche Generalversammlung der Demog, Deutsche Wohnungsfürsorge- Attiengesellschaft für Beamte, Angestellte und Arbeiter, die am 26. Oftober 1928 im Bundeshaus des AIIa gemeinen Deutschen Gewertschaftsbundes in Berlin tagte, beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 400 000 m. auf eine Million Mart. Die neuen Aftien werden zum größten Teil vom ADGB. , AfA- und Allgemeinen Deutschen Beamtenbund und den ihnen angeschlossenen Berbänden übernommen. Der Rest wird von einigen örtlichen Gewerkschaftsverbänden eingezahlt.

Die Konzentration in der Dewog- Bewegung ist weiter fort­geschritten. Die Kapitalmehrheit der meisten Tochtergesellschaften befindet sich jetzt in den Händen der Dewog, wodurch die kraftvolle Zusammenfassung aller freigewerkschaftlichen Wohnungsfürsorge­Organisationen möglich wird. Im Hamburg und Breslau wurden Drganisation möglich wird. In Hamburg und Breslau wurden demnächst annähernd 2500 Wohnungen erstellt sein, während in Breslau auch bereits 600 Wohnungen für die minderbemittelte Be­Dölferung gefchaffen werden konnten. Die finanzielle Lage der Demog ist weiterhin gut.

Neue Ausdehnung der Vereinigten Elektrizitätswerte Westfalen. Der Aufsichtsrat der BEW. hat der Fusion mit dem Elektrizitäts­verband Büren- Brilon zugestimmt und gleichzeitig die meitere Ber schmelzung mit dem fommunalen Ueberlandwerk Wittgenstein in Berleburg und dem Elektrizitätswerk Niedermarsberg G. m. b. H. ( Kreis Brilon ) genehmigt. Durch diese Verschmelzungen hat das Bersorgungsgebiet der VEW. eine Ausdehnung um etwa 2820 Qua dratkilometer auf insgesamt rund 13 400 Quadratkilometer mit rund 3 millionen Einwohnern erfahren. Es er­streckt sich nunmehr über 26 Stadt- und Landkreise, umfaßt den weitaus größten Teil der Provinz Westfalen unter Einschluß des Kreises Lingen in der Provinz Hannover und reicht im Westen von der holländischen Grenze der Rheinprovinz bis an die Grenzen des Landes Waldeck und der Provinz Hessen- Nassau im Osten. Der Strombedarf der VEW. ist im Steigen begriffen. Die Zunahme beträgt gegenüber dem Vorjahre, das bereits die ungewöhnliche Steigerung von 35 Proz. aufwies, im laufenden Jahre bereits weitere 20 Broz. Stromerzeugung und Strombedarf werden jetzt bie Summe DON einer halben Milliarde Kilowatt­stunden überschreiten.

Nene Goldpfandbriefe für Wohnungsbau. Die Preußische Landespfandbriefanstalt in Berlin hat nach der Ber.. öffentlichung im heutigen Anzeigenteil die von ihr im Laufe dieses Jahres ausgegebenen 8prozentigen Goldmart- Pfandbriefe Reihe XIII im Gesamtbetrage von 30 Millionen Goldmart voll ausverkauft. Im Neubauten mit Klein- und Mittelwohnungen entsprechen zu können, den in großer Anzahl vorliegenden Anträgen für die Beleihung von gibt die Anstalt eine neue 25- Millionen- Reihe ihrer mündelsicheren & prozentigen Goldmark- Pfandbriefe aus und verkauft sie zum Bor­zugskurse von 97,50 Pro3.

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