Gerichts- Beitung.
unternehmer an die Orts- Polizeibehörde zu erstattenden Unfall, Bulverloch heran, um nach der Zündschnur zu sehen. Raum anzeigen" die Benutzung des alten Formulars behufs Verbrauchs hatte er sich mit dem Gesichte dem Sprengloche genähert, als der der vorhandenen Bestände noch zugelassen war. Dies wird hier- Schuß trachte und den Block auseinander riß. Gebur wurde Das Schuhmacher Hoffmann'sche Ehepaar, das erst durch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das Nafenbein und das Stirnband zerschmettert und die ganze arzlich wegen des räthselhaften Verschwindens ihres Eohnes vom 1. Januar 1896 ab alle nicht auf dem vorschriftsmäßigen obere Gesichtshälfte eingedrückt. Beide Augen gingen ihm ver Karl vor Gericht stand, stand gestern wieder vor dem Schwurneuen Formular erstatteten Unfallanzeigen von den zuständigen loren. Der Verunglückte wurde nach Berlin in ein Krankenhau gericht des Landgerichts I . Der Ehemann wurde des Meineides die Ehefrau der Beihilfe Polizeirevieren werden zurückgewiesen werden. gebracht, wo die Aerzte ihn troß der furchtbaren Verlegungen und des betrügerischen Bankrotts, zum betrügerischen Bankrott beschuldigt. Der Angeklagte betrieb Dem vom Polizeipräsidium beabsichtigten Erlaß einer am Leben zu erhalten hoffen. mehrere Jahre hindurch im Keller des Hauses Zoffenerstr. 16 ein Polizeiverordnung über die öffentliche Angabe des bürgerlichen Vermißt wird seit dem 7. Dezember cr. die 14 jährige Schuhwaarengeschäft. Zu seinen Lieferanten gehörte der Filz Namens der Inhaber offener Geschäftslotale hat der Berliner Margarethe Selleneit genannt offé, welche Schinke- schuhwaaren Fabrikant Moses Winterfeldt, der schließlich eine Magistrat mit einer Aenderung des§ 1 jetzt zugestimmt. Der Straße 14 in Rigdorf bei ihren Pflege- Eltern Fossé wohnte. Forderung gegen ihn einflagen mußte. Dabei soll nun Hoffmann am Baragraph soll demnach folgenden Wortlaut haben:„ Jeder In- Ferner ist seit dem letzten Sonntag der 12 jährige Schulknabe 3. Mai 1891 einen ihm auferlegten Eid wissentlich falsch geschworen Forderung gegen ihn einklagen mußte. Dabei soll nun Hoffmann am haber eines offenen Geschäftslokales ist verpflichtet, an sein Ge- Robert Hommel, Rosenstr. 24 bei den Eltern wohnhaft, ver: haben. Die Beschuldigung des Meineides ist zuerst von seiner schäftslokal in einer von der Straße aus deutlich erkennbaren schwunden. Alle Nachforschungen nach dem Verbleib des Knaben eigenen Ehefrau erhoben und durch Beweismaterial unterstützt Schrift entweder seinen vollen bürgerlichen Bor- und Zunamen waren bisher erfolglos. worden. Wegen des betrügerischen Bankrotts ist au erwähnen: oder die Bezeichnung seiner im Handels- oder Genossenschafts- Ladendiebe treiben seit einigen Abenden im Südosten wieder Hoffmann's Geschäft ging bis zum Sommer 1892 sehr gut, dann regifter eingetragenen Firma anzubringen." Die Abänderung ihr Unwesen. Gegen Geschäftsschluß passen dieselben die Ge- aber ging es erheblich zurück, und es ist anzunehmen, daß der des Magistrats besteht nur in der Hinzufügung der Bezeichnung legenheit ab, wenn im Laden niemand anwesend ist, eilen dann damals vielfach gehegte Verdacht, daß die Eheleute ihren ver Genossenschaftsregister". hinein und entwenden hier, was ihnen gerade zur Hand liegt. schwundenen Sohn Karl ums Leben gebracht hätten, seine Wie man bant. Seit dem 14. d. M. ist der Bau- Unter- Bisher haben die Diebe, zwei Burschen im Alter von 15 bis Wirkung auf das Geschäft ausübte. Im September 1892 fab sich nehmer" Wilhelm Albrecht aus der Banfftr. 32a verschwunden. 17 Jahren, namentlich ihr Manöver in Schlächter, Bäcker- und Hoffmann, der schon von manchem Gläubiger vergeblich gemahut Albrecht, der aus Blumenthal nach Berlin fam, arbeitete hier Schuhwaarenläden mit Erfolg ausgeführt, ohne daß es bisher worden war, in der Lage, sein Geschäft aufzugeben, bewerkstelligte aber diese Aufgabe" in einer Weise, daß die Auklage zunächst als Zimmergeselle. Er lebte mit seiner Familie in so gelungen wäre, ihrer habhaft zu werden. dürftigen Verhältnissen, daß seine Kinder meist barfuß laufen Ein Opfer des Glatteises ist in der vergangenen Nacht wegen betrügerischen Banfrotts die Folge sein mußte. Er war mußten. Seine Nachbarschaft wunderte sich daher nicht wenig, der 35 jährige Architekt Gustav Weimar geworden. Weimar , der eines Tages verschwunden, die unbefriedigten Gläubiger ihrem als der Zimmergefelle eines Tages plöglich Grundbesizer und in der Tieckstr. 31 wohnt, glitt nach Mitternacht auf der Straße Schicksal überlassend. Die Beweisaufnahme hat ergeben, daß die Bau- Unternehmer geworden war und ein Haus baute. Sein aus und fiel so unglücklich hin, daß er sich eine schwere Ver- beiden Angeklagten gemeinschaftlich die Gläubiger hinters Licht geführt und mit den Beständen des aufgegebenen" Geschäfts Generalbevollmächtigter war der Maurermeister Grebert auslegung am rechten Fuße zuzog. hier und in Brandenburg einen schwunghaften Schleuderhandel betrieben haben. Der Gerichtshof verurtheilte den Angeklagten Hoffmann zu 3 Jahren, die Frau zu 1/2 Jahren Zuchthaus nebst den Ehrenstrafen.
der Putbuferstr. 18, die Baugelder gab das Bankgeschäft von Polizeibericht. Am 19. d. M. nachmittags wurde ein Priester u. Komp. aus der Kronenstraße. Obwohl Albrecht Knabe in der Neuen Friedrichstraße durch einen Arbeitswagen Grundbesizer und Bauunternehmer geworden war, gingen seine überfahren und an der Hüfte und am Oberschenkel schwer verKinder doch immer noch barfuß. Wie es gekommen ist, läßt sich letzt. Am Kottbuser Damm gerieth ein alter Mann unter die im einzelnen schwer ermitteln, Thatsache aber ist, daß auf Räder eines Bierwagens und erlitt so schwere Verlegungen am Veranlassung seines Generalbevollmächtigten die Bank dem Kopfe, daß er bald darauf starb. Abends wurde vor der Bauunternehmer feinen Kredit mehr gewährte, daher Kaserne des zweiten Garde- Regiments zu Fuß ein Soldat von sah Albrecht die die Unmöglichkeit voraus, am legten dem Pferde einer Droschke umgerissen und durch einen Huftritt Sonnabend seine Arbeiter zu löhnen, von den Lieferanten anscheinend schwer verlegt. gar nicht zu reden. Als der Zahltag fam, war Albrecht verschwunden. Er hatte sich am Freitag aus seiner Wohnung entfernt und ist dahin nicht zurückgekehrt. Im Laufe dieser Woche will man ihn in Hamburg gesehen haben, wo Verwandte von ihm wohnen. Der drei unmündigen Kinder, für die die Mutter allein nicht sorgen kann, hat sich seine Schwester anges Stationen.
nommen.
Witterungsübersicht vom 20. Dezember 1895.
Barometer
frand in mm, reduzirt auf
d. Meeressp.
Windrichtung
Windstärke
www||||( Stala 1-12)
Better
Swinemünde
758
0
•
758
NO
bedeckt bedeckt
756
OND
Regen
756
Still
bedeckt
755
bedeckt
756
Still
Nebel
767
Still
Nebel
770
Still
bedeckt
764
2
3
Dunst
764
NW
2
bedeckt
.
.
759
•
NNO
3
Ist es denn gar so schwer, den eigentlichen Unternehmer, der Albrecht zu den Betrügereien vorgeschoben hat, zu ermitteln? Der Weihnachtsmanu, so schreibt uns ein GerichtsBerichterstatter, ist bei den beiden Landgerichten I und II bereits Hamburg Berlin am Freitag eingetroffen. Die Unterbeamten erhielten durchweg 30, die Sefretäre 100 M. und die sonstigen Subalternbeamten Beträge, die zwischen dem Minimum und dem Maximum liegen. Von den Unterbeamten sind nur die jüngeren bei Vertheilung der Gratifitationen ausgefallen; diejenigen Leute, die Haparanda . mit 68 M. Monatsgehalt die Schnabel von 4-5 kleinen Kindern Petersburg . zu füllen haben, erfreuen sich erfahrungsmäßig niemals der Gunst des Weihnachtsmannes, dieser scheint dagegen ein beson deres Faible für reiche und finderlose Leute zu haben, die sich bereits im Besitze des Höchstgehalts ihrer Kategorie befinden und in der Lage stub, die Weihnachtsgratifitation zu dem übrigen" auf die hohe Kante" zu legen.
bedeckt
Temperatur
( 50. 4° R.)
amlao po ཡ ཡ ༠ ཞ
Wetter Prognose für Freitag, 21. Dezember 1895. Borwiegend trübes Wetter mit geringen Niederschlägen und schwachen südöstlichen Winden; Temperatur wenig verändert. Berliner Wetterbureau.
Die Verzweiflungsthat einer Mutter lag der Anklage wegen versuchten Mordes zu grunde, welche gestern vor dem Schwurgericht des Landgerichts I gegen die Wittwe Marie echt, geb. Lange, verhandelt wurde. In der Frühe des 22. Oktober d. I. wurde der praktische Arzt Dr. med. Gerhard Ruben nach dem Hause Hollmannstraße 36 gerufen, es habe sich dort eine Mutter mit ihren drei Kindern durch Kohlenoxydgas vergiftet. Der Arzt fand die drei Kinder bereits wieder zum Bewußtsein zurückgerufen, bei der Mutter waren die Be= mühungen ber Nachbaren aber ohne Erfolg gewesen. Dem Arzte gelang es, auch die Mutter zum Bewußtsein zu bringen, sie wurde dann in schwerkrankem Zustande nach der Charitee gebracht, wo sie vier Wochen hat verweilen müssen. Bei ihrer gerichtlichen Vernehmung gab sie folgendes an: Schon seit längerer Zeit habe sie sich mit dem Gedanken getragen, mit ihren drei Kindern, von denen das älteste 6, das jüngste ein Jahr alt war, gemeinsam in den Tod zu gehen. Ihr Mann sei im August 1894 gestorben, sie und die 3 Kinder in den dürftigsten Verhältnissen zurücklaffend. Sie habe sich redlich bemüht, sich und die Kinder zu ernähren, sie habe genäht bis in die Nacht hinein. Arbeit habe sie auch genug gehabt, sie habe sich sogar eine Gehilfin angenommen, die bei ihr wohnte. Aber der Verdienst sei so gering gewesen, daß nach Abzug der Miethe und des Lohnes für die Gehilfin für den Unterhalt der Familie so gut wie nichts übrig geblieben wäre. Die Noth fei immer größer geworden, sie habe einer äußerst trüben Zukunft entgegengesehen und nach und nach den Entschluß gefaßt, mit ihren Kindern zu sterben, damit dieselben nicht unter fremde Leute fämen. Am Abend des 21. Oftober habe sie ihre In der am Donnerstag stattgefundenen Sitzung der Gehilfin überredet, ein Tanzvergnügen mitzumachen. Ihre Ric Rigdorfer Gemeindevertretung wurden zunächst die neufehr konnte erst in der Nacht erfolgen. Um 10 Uhr habe sie die gewählten Gemeindeverordneten Webermeister Rahmig und beiden ältesten Kinder in der Küche auf den Fußboden gebettet Rentier Barta in ihr Amt eingeführt. Sodann theilte der Vorund auch den Wagen mit dem jüngsten Rinde hineingerollt. figende, Amtsvorsteher Boddin, mit, daß der EisenbahnDann habe sie Fenster und Thüren möglichst dicht und minister das Gesuch der Gemeinde Brih, der Ringbahnstation in der Kochmaschine ein Fener Rigdorf die Bezeichnung Rigdorf- Britz" zu geben, abgelehnt hat. Bon 27 deutschen Großstädten, d. h. Städten mit mehr als verschlossen Mit Rücksicht auf die starke Zunahme der katholischen Gemeinde: 100 000 Ginwohnern, liegen jetzt die vorläufigen Ergebnisse der angezündet. Da sie den Schieber völlig zugeschoben, so tounte schüler wurde die Anstellung eines weiteren Lehrers an der katho Bolkszählung vom 2. d. M. vor. Bis die endgiltigen Zahlen ein Abzug nicht stattfinden, es entwickelte sich ein starker Qualm lischen Gemeindeschule genehmigt. Die Errichtung öffent- ermittelt werden, vergeht erfahrungsgemäß noch geraume Zeit. und giftige Dünfte erfüllten die Küche. Nun setzte die Angeklagte licher Bedürfniß- Anstalten wird bis zum Frühjahr auf- Die Angaben, die heute gemacht werden können, werden bei den fich auf den Fußboden, lehnte den Kopf gegen den Kinderwagen geschoben. Wie der Vorsitzende mittheilt, haben bereits endgiltigen Feststellungen noch mancherlei Nenderungen erfahren, und erwartete den Tod. Gegen 11/2 Uhr fehrte die Gehilfin verschiedene Hauseigenthümer gegen die Aufstellung derartiger indessen verfügen alle Großstädte über ein geschultes Beamten nach Hause zurück, sie entdeckte sofort, daß die Angeklagte ihre Anstalten in der Nähe ihrer Grundstücke Protest erhoben, wie personal und haben sich intelligenter Zähler bedienen tönnen, so daß oft ausgesprochene Drohung zur Ausführung gebracht. Das dies auch in Schöneberg der Fall gewesen sei. Letztere Ge- man wohl erwarten darf, daß die vorläufig ermittelten Resultate( Mädchen rief die Nachbarn zusammen und es zeigte sich glückmeinde habe infolge dessen von der Errichtung öffentlicher annähernd richtig sind und durch die Auszählung der Personal- licherweise, daß die Hilfe noch rechtzeitig gekommen war. Die Bedürfnißanstalten Abstand genommen! Es wird beabsichtigt, tarten und durch nachträgliche Ermittelungen wenigstens nicht Angellagte gab im Termin die Thatsachen zu, bestritt aber, daß sie die den Wochenmarkt in der Richardstraße vom 1. April t. 3. ab fo erhebliche Berichtigungen nothwendig werden, daß das Ge- Handlungen mit Ueberlegung begangen habe. Sie sei so durch das Unglück verwirrt gewesen, daß sie jeder Ueberlegung beraubt aufzuheben. Bahlreiche Gewerbetreibende von außerhalb, welche fammtbild dadurch geändert werden wird. den Markt regelmäßig besuchen und dort recht gute Geschäfte Bon allen Großstädten fehlt nur noch Nachen, das auch vor gewesen sei. Die Zeugenvernehmung war bereits beendet, als machen, haben um den Weiterbestand des Markies und event. fünf Jahren mit der provisorischen Feststellung seiner Bevölke- der Bertheidiger den Antrag stellte, die Angeklagte auf ihren Geistesz stand untersuchen zu lassen. Der Gerichtshof glaubte, Verlegung desselben nach einem geeigneteren Plage petitionirt. rungszahl lange auf sich warten ließ. Einen definitiven Beschluß hierüber behielt sich die Gemeinde- nach der jegigen Ginwohnerzahl geordneten Städte mit Angabe die Vertagung beschlossen. In folgendem geben wir eine Zusammenstellung der 27 diefen Beweisantrag nicht ablehnen zu können, es wurde deshalb der 1890 definitiv ermittelten Bewohner und der absoluten und Eine neue Polizeiverordunng über das Radfahren soll relativen Zunahme in den letzten fünf Jahren. Diejenigen bevorstehen. Hiesige Blätter wollen folgendes wiffen: Außer den Städte, die feit der Volkszählung von 1890 ihr Gebiet durch drei Hauptstraßen, der Straße Unter den Linden nebst dem Einverleibung von Vororten vermehrt baben, sind mit einem Im Verband der in Buchbindereien, der Papier - nud Operuplah und dem Schloßplay, der Friedrich- und der Leipziger - bezeichnet. Bei ihnen sind die für 1890 angegebenen Einwohner Leder- Galanteriewaaren- Industrie beschäftigten Arbeiter ſtraße, bleiben nur solche Straßen, in denen sich bei geringer zahlen nicht die damals für diese Städte ermittelten, es sind und Arbeiterinnen hielt am 16. Dezember Stollege Paul Breite ein sehr lebhafter Verkehr zusammendrängt, ferner die vielmehr die 1890 festgestellten Zahlen für die einverleibten Ge- Jahn einen beifällig aufgenommenen Vortrag über GefängnißPläge, in welche eine große Anzahl belebter Straßen einmünden, biete in unseren Angaben mit enthalten. für Radfahrer gesperrt. Es sind dies die Potsdamerstraße bis zum Lithowplay, die Königstraße, ein Theil der Landsbergerstraße, die Kommandantenstraße, die Rosenthalerstraße vom Hacke'schen Markt bis zum Rosenthaler Thor, ferner die Chausseestraße bis zur Invalidenstraße, ein Theil der Invalidenstraße, die Alexander. straße und die Münzstraße. Von Plähen bleiben noch gesperrt: Alexanderplatz , Hacke'scher Markt, Spittelmarkt und Leipzigerplatz.
vertretung noch vor.
Eine Kneipe für Gemeindeschüler soll der„ Pädagog. Zeitung" zufolge in der Grünauerstraße bestehen. Die Kinder erhalten das Glas Bier für 5 Pfennig; sie sollen in dem Lokale neulich den Beschluß gefaßt haben, ihren Lehrer zu verhauen. Wenn die Geschichte wahr ist, so hätten die Gemeindeschüler damit von den Eleven höherer Schulen eine bedauerliche Unfitte übernommen; die Kneipereien der Gymnasiasten z. B. sind, foweit wir uns erinnern, schon mehrfach Gegenstand von behördlichen Erlassen gewesen. Hoffentlich steht dieser Fall vereinzelt da.
Einwohnerzahl
2. Dezbr. 1895
1 676 352 622 745
11,17
15,25
Zunahme
405 521
1. Dezbr. 1890 1578 244 573 198 350 594
Abso=
Int 98 108 49 547 54 927
398 448
357 147
41 301
In pSt. 6,21 8,65 15,66 11,56
372 687
335 686
37 501
334( 86
289 844
44 222
320 056
281 681
38 375
13,62
8. Frankfurt*
228 750
198 695
30 055
15,13
214 447
202 324
209 116
174 455
175 861
144 642
12 123 34 661 31219
12. Rönigsberg 13. Nürnberg 14. Chemnitz 15. Stuttgart 16. Altona
171 640
161 666
160 962
142 590
9 974 18 372
160 243
145 852
14 891
157 700
139 817
17 883
148 811
143 249
5562
141 937
125 684
16 253
140 277
116 228
24 049
139 569
125 899
13 670
10,86
135 313
123.500
11 813
182 446
76 859
22. Barmen
126 502
116 144
23. Danzig
125 700
120 388
24. Halle
116 207
101 452
55 587 10 358 5 362 14755
101 047
26. Dortmund
111 276 107.266
89 663 105 376 103 470
13 639 21 613 1890
9,56 72,36 8,92 4,45 14,54 13,49 24,10 1,79
5,99 19,87 21,60 6,17 12,81 10,25 12,79 3,88 12,92 20,60
Versammlungen.
-
arbeit, worauf die Abrechnung vom Sanssouci - Vergnügen vor gelegt wurde, die 418 M. Einnahme und 317 M. Ausgabe fest. stellte. Der Kassirer erhielt Decharge. Der Vorsitzende Schmidt machte dann von der Beendigung des Streits bei Maurer u. Dimmick Mittheilung. Die Versammlung nahm hierauf den Ausschluß zweier Mitglieder und die Aufnahme eines neuen vor, beschloß für ein halbes Jahr die Subventionnung des Buch binder- Männerchors und bewilligte den streifenden Sattlern in Schöneberg und den streikenden Lederarbeitern( Gerbern 2c.) je 30 M. aus lokalen Mitteln sowie den arbeitslosen Kollegen eine Weihnachtsunterstützung von je 2 M.
In der Freien Vereinigung der Graveure, Biselenre und verwandter Berufsgenossen sprach am 17. Dezember in einer gut besuchten Versammlung Genosse Jahn über die Maltbus'sche Uebervölkerungstheorie, zum Schluß bemerkend, daß wir vor der Uebervölkerung der Erde noch unbesorgt sein können. Es wurde dann auf den Antrag der Fünfer- Kommission aufmerksam gemacht, welcher besagt, daß Mitglieder, die dem Verein über 5 Jahre angehören, bei Arbeitslosigkeit 10 Wochen lang unterftügt werden, und solche, die über 1 Jahr Mitglied sind, 4 Wochen lang. Am 7. Januar wird in den Oranienhallen eine Generalversammlung des Vereins abgehalten.
Im Sozialdemokratischen Arbeiterverein in Köpenick hielt am 17. Dezember Genosse Adolf Hoffmann einen beifällig aufgenommenen Vortrag über das Thema„ Glaube und Bernunft". In der Diskussion sprachen Silliges und offEs wurde dann beschlossen, die Vereinsbibliothek an den Genossen Schwan zu verkaufen. Trotzdem der Verein das Lotal gemiethet hatte, löfte der überwachende Beamte die Vers sammlung bei Eintritt der Polizeistunde auf.
mann.
Wer ist Schuld an den Pferdequälereien? Zu dieser erst fürzlich von uns erörterten Frage bringen bürgerliche Blätter folgenden Beitrag: Ein öffentliches Aergerniß bilden die Thierquälereien, welche täglich auf der städtischen Müllabladestelle in der Müllerstraße vorkommen. Der Müll liegt hier etagen hoch aufgethürmt und die beladenen Müllwagen müssen einen spiralförmigen Weg hinauffahren, bevor sie abladen tönnen. Seit Einführung der hohen Kastenwagen lassen nun die Fuhrunternehmer ohne Rücksicht auf Weberanstrengung ihres Pferdematerials faft das Doppelte wie früher, 100 bis 120 Bentner laden, weil die Gebühren an die Stadt jetzt von 1,50 auf 3 M. pro Fuhre erhöht find. Da nun der Müllberg feine feste Fahrstraße bietet, die überladenen Wagen vielmehr weit einfinfen, so tönnen die Mit der Metallwaarenfabrik von M. Weiß, Chaussee meist an sich schon ermüdeten Pferde kaum die Schwierigkeiten Nach der Zählung von 1890 war, ohne Rücksicht auf die straße 39, über deren Verhältnisse unsere Leser in dem in überwinden. Die Wirthschaftsgenossenschaft" befährt denn auch später erfolgten Ginverleibungen, die Reihenfolge der damaligen heutiger Nummer veröffentlichten Artikel Ein Beitrag zur Sitte den Müllberg bereits mit drei Pierden, die Stadtverwaltung hat 26 Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern folgende: Berlin , lichkeit im fapitalistischen Vaterland" näheres nachlesen können, auch unten einige Bohlen legen laffen, immerhin ereignen sich geipzig, München , Breslau , Hamburg , Köln , Dresden , Magde beschäftigte sich am Donnerstag wieder eine öffentliche Metallaber täglich noch zahlreiche Fälle widerlichfter Thierquälereien.- burg, Frankfurt , Hannover , Königsberg , Düsseldorf , Altona , arbeiter- Bersammlung, die sehr zahlreich und zum großen Theil Bestraft werden in solchen Fällen bekanntlich die Kutscher an Nürnberg , Stuttgart , Chemnitz , Elberfeld , Bremen , Straßburg , von Frauen und Mädchen besucht war. Der Referent Better stelle der eigentlich schuldigen Unternehmer. Danzig , Barmen, Stettin , Strefeld, Aachen , Halle, Braunschweig. theilte mit, daß ihn der Meister Simon verklagt hat und daß er Furchtbar gebüft hat der 26jährige Kutscher Simon Gebur Bei Hamburg ist zu bemerken, daß bis zu der in der letzten in der Verhandlung vor dem Schiedsmann angegangen wurde, aus Sperenberg seine Waghalsigkeit. Gebur befand sich am Zählungsperiode erft erfolgten gefeßlichen Regelung infolge der Simon eine Ehrenerklärung zu geben. Donnerstag auf dem Schießplate bei Runnersdorf, wo mehrere eigenthümlichen Verwaltungsorganisation des Freistaates die unterlassen, da er genügendes Material habe, um feine Be beweisen. Bentler schilderte dann noch Arbeiter damit beschäftigt waren, große Fichtenvurzel- Blöcke mit Angaben über die Bewohnerzahl der Stadt stets verschieden hauptungen zu Bulver zu sprengen. Als ein Sprengschuß nicht gleich losging, waren, je nachdem man die Grenzen der legteren weiter oder mals die Nebelstände der Weiß'scher Fabrik. Ju der Tis. Iussion gaben mehrere Redner ihrer Entrüftung über dis ging Gebur, obwohl die Arbeiter ihn dringend warnten, an das lenger zog.
Das werde er aber