Beurteilung des Charotiers des ermordeten Daube zu. Bor allen Dingen stügte er sich auf die Angaben des Zeugen Kappen, der befanntlich angegeben hat, daß mährend der Eifelfahrt Husmann dem Daube sich unfittlich genähert hat, und er hielt als ein be laftendes Indiz die Tatsache, daß Husmann die bekannte Nacht in der Eifel in seinen Kalender eingetragen habe. Auf dieser Eifelfahrt habe die Freundschaft zwischen Daube und Husmann einen tödlichen Stoß erhalten, wenigstens soweit Daube in Frage fam. Zusammenfassend muß ich sagen, daß dieser Fall ebenso wie andere fleinere Fälle den Verdacht erweden, daß husmanns Segualität eine anormale ist, und haben wir auch feinen vollen Beweis, so besteht doch mindestens ein außerordentlich starter Berdacht. Daraus allerdings fann man noch nicht schließen, daß Husmann mun auch der Mörder Daubes gewesen sein muß." 3u welchem Schluß muß aber die Tatsache führen, daß dieser Mann quf der Anklagebant am Mordmorgen seine Schuhe mit Blut beflect hat, das nicht seinem Körper entstammt, daß er nicht geschlafen hat, daß er ein Messer unter verdächtigen Umständen finden ließ, daß er sein Taschentuch nicht vorzeigen tonnie, follte fich einem da nicht der Verdacht aufdrängen: Husmann ist der Täter! Seltsam diese Schlaflosigkeit in der Mordnacht bei einem jungen Menschen, der 12 Glas Bier getrunken und eine ermüdende Fußtour hinter fich hat. Seltjant, daß dieser übermüdete Junge beim ersten Telephonanruf an den Fernsprecher eilt. Muß einem hier nicht der Berdacht aufkommen, daß der Angeklagte überhaupt nicht gefchlafen hat, daß er die Stunden von 4 bis 6 Uhr morgens benugt hat, um seine Kleider und Schuhe vom Blut des Opfers zu
reinigen!
Am Schluß seines Plädoyers, das in einem fchu I. stg" für Susmann austlang, beantragte der Staatsanwalt eine Zuchthausstrafe von acht Jahren, Aberkennung der Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren und Anrechnung der erlittenen Untersuchungs haft. Die Anklage wegen Mordes hat der Staats. anwalt fallen gelassen und hat nur auf Zat. schlag plädiert. Dem Angeklagten seien mildernde 11mstände zu verjagen.
Der Flug des ,, Zeppelin".
"
( Fortsetzung von der 1. Seite.)
der„, Graf Zeppelin" mehrfach intensiperen Sturmzonen auswich und auf einem Zidzad- kurs günstigere Winde suchte. Offenbar litt das Luftschiff in der Höhe von Neufundland unter Sturmweffer, das in der Bresse als Wilde Nacht über der Küste von Neufundland " geschildert wird. Nach einigen Meldungen sollen sogar rollende oder Kreisbewegungen des Luftschiffes festgestellt worden sein. Indessen äußerte der Sekretär des Marineamts und Leiter des Marineflug mefens, Warner, der den„ Graf Zeppelin" eingehend besichtigt hat, er sei überzeugt, daß das Luftschiff, das seine Stabilität bereits auf der Fahrt nach Amerika bemiesen habe, nach den vorgenommenen Ausbefferungen durchaus flugtüchtig sei.
Der Sekretär des Marineamts Barner betonte in einer Unter redung, der Graf Zeppelin " werde die Rückfahrt sicherlich gut bestehen, höchstens fönnte sie durch midrige Winde verlangsamt merden. Den Washingtoner Betterberichten zufolge wird das Luft schiff mindestens 400 Meilen von der Rüfte seemärts Sturmmetter haben. Auf Grund der verschiedenen Wetterberichte wird vielfach erwartet, daß das Luftschiff sich einem Zentrum fonvergierender Stürme nähere. Die Blätter bringen einen ausführlichen lleberblick über den Berlauf des ersten Tages seit der Abfahrt von Lakehurst. Biel Raum wird auch Clarence Terhune gewidmet, der sich den Ruhm gesichert habe, der erste blinde Passagier eines Luft schiffes zu sein. World" bringt seine ausführliche Lebensgeschichte und schildert die früheren Erlebnisse Terhunes als blinder Paffagier.
Der Landbundprozeß.
Zehn Jahre Arbeitsministerium.
Der Schuß des Menschen das höchste Ziel!
3m Festsaal des Reichsarbeitsministeriums wurde heute mittag von einer außerordentlich bewegten Bersammlung, an der alle Spihen der Reichs- und Länderregierungen, der Parlamente, der wirtschaftlichen Körperschaften usw. teilnahmen, das zehnjährige Jubiläum des Reichsarbeitsministe riums feftlich begangen. Es ehrt die Republit, daß fie das zehnjährige Bestehen des Reichsarbeitsministeriums besonders feiert, des Ministeriums, das, mas der Reichsarbeitsminiffer, der Sozialdemokrat miffell, in seiner Rede hervorhob, für die Arbeiterklaffe das Recht zum Aufstieg verkörpert. Wiffell führte aus:
Die entscheidende Errungenschaft der Sozialpolitik der Nach friegsjahre sieht der Minister in der Tatsache, daß der Mensch mieber in den Mittelpunkt der Wirtschaft gerüdt ist. In der Sozial politik der Borkriegszeit war der Mensch nur Mittel zur Erfüllung staatspolitischer Aufgaben. Die Staatsumwälzung be feitigte mit einem Schlage Hindernisse, zu deren lleberwindung bei ruhiger Entwicklung niele Jahrzehnte nötig gewesen wären. Die Verfaffung der Deutschen Republit schuf die positiven Grund. lagen, worauf das neue Gebäude der deutschen Sozialpolitik errichtet werden konnte, schuf die gleichberechtigte Mitwirtung der Arbeiterschaft an der Regelung seiner Arbeitsbedingungen Betriebsrätegefch, Schlichtungsordnung, Arbeitsgerichtsgefes find Schöpfungen dieses neuen Geiftes, Der tollettive haben Fürsorge in Recht verwandelt. Arbeitsvertrag verdrängt den individuellen. In der Schlich tungstammer, in den Arbeitsvermittlungsbehörden, in der Berwaltung der Sozialversicherung sind die Parteien des Arbeitslebens felbft an der Lösung der neuerstehenden Aufgaben beteiligt. Um dem ,, Arbeitsbürger" eine
Existenzficherung
zu bieten, wurde die alte Sozialversicherung ausgebaut, wurden Unfall und Krantenversicherung erweitert, die Pen fionen im Bergbau den hohen Anforderungen und dem früh zeitigen Kräfteverbrauch in diesem Berufe angepaßt, wurden Familienhilfe, Wochenhilfe, Krankenpflege der Angehörigen zu Pflicht oder mindestens zu freiwilligen Leistungen der Kaffen. Mit Einführung der Arbeitslosenversicherung wurde schließlich auch der schrecklichste Druck im Proletarierleben gemildert.
Der Minister betonte, daß troß allem noch recht viel, noch allzuviel Not und Elend zu tilgen übrig geblieben sei. So tonnte nur ein Teil der Kriegsbeschädigten mieder in geregelte Berufstätigkeit eingegliedert werden. Aehnlich liegen die Berhäft nisse beim früheren Mittelstande, dessen Ersparnisse in der Inflation oder durch wirtschaftliche Verschiebung der Nachfriegszeit perforen gegangen sind. Aber alle diese Bebauernsmerten stehen heute in ihren staatsbürgerlichen Rechten feinem Boltsgenossen mehr nach. Die neue deutsche Sozialgefeßgebung hat die frühere fogenannte Armenunterstützung mit ihren staatsbürgerlich entrechtenden Folgen beseitigt.
Der Betriebsschutz wurde ausgebaut, umfassende gewerbehygienische Untersuchungen sind eingeleitet worden. Durch Heil fürsorge, Umschulung, Berufsberatung versuchte man non Unfall oder Krankheit Betroffene wieder in ein geregeltes Berufsleben einzuschalten.
Auch die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit gehört zu der großen Aufgabe der vorbeugenden Sozialpolitik.
-
ist: Begebau, Dedlandfulhur, Bau von Randarbeiterwohnungen und dergleichen mehr. Wohin wäre wohl die übrige Wirtschaft gelangt, wenn man dem berühmten Spiel der Kräfte
auf dem Wohnungsmarkt
freien Lauf gelassen hätte?
3ur 2ohnpolitit des Reichsarbeitsministeriums über. gehend bemertt der Minister: Bird durch die staatliche Sozialverficherung dem Arbeitnehmer das Minimum seiner Existenz gemährleistet, so ist die Lohnpolitik auf das Magim um gerichtet. In besonderen Fällen hat der Staat die richtige Grenze zwischen dem fazialpolitisch Erwünschten und dem wirtschaftlich möglichen auch unmittelbar zu finden versucht. Der Minister ermachung und Inflation. innert an die brei Etappen diefes Beges: Kriegsende, DemobilAuf die Inflation folgte die große Reinigungs- und Rationalisierungstrife. Aus dieser Krise ist das Tariflohnniveau der deutschen Arbeiterschaft so gut mie unbeschädigt hervorgegangen. In dieser Tatsache liege nielleicht das sichtbare Zeichen für den Geist, der die Lohnpolitik, der die gange Engialpolitif des Reichsarbeitsminsteriums beherrscht hat: Nicht daß das Ministerium verkannt hätte, toie sehr gerade die deutsche Wirtschaft unter dem 3mange steht, zu einer Ausfuhrsteigerung. Aber es war und ist ihm bitterer Ernst mit dem Grundfaß, daß Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt nicht auf Koften fozialer Errungen fchaften erzielt werden darf." Die notwendigen Folgerungen aus diesem Grundfos habe das Ministerium auch international gezogen. In langjähriger Mitarbeit im Genfer Internationalen Arbeitsamt habe es den Beweis eines ebenso guten mie energischen Willens zur internationalen Sozialpolitik erbracht.
3
Für eine beffere und freiere Zukunft!
Den
De
en
mt
T
Bla
pie
pir
eb en
ta
Rid
nte
und
B
Du
bet
nt
ls
big Die
ora
pal
Ope
Orc βά
bild
ra
un
ap
Our
er
und
Doc
bar
pa
ich
BLA
kin
cin
Nach dem Reichsarbeitsminister Wissell nahm als Vertreter der Reichsregierung Reichstanzler Hermann Müller das Wort. Zehn Jahre," führte er aus, sind gewiß eine furze Zeit im Bölkerleben, aber es waren schicksalsich were Jahre, in denen das Menschenmögliche geleistet murde zum Biederaufbau. Sie haben die Notwendigkeit eines Reichsarbeitsminifteriums mit Deutlichkeit ermiesen. Es ist fein Ministerium eines besonderen Berufsstandes, es dient bei tatkräftiger Zusammen arbeit aller Boltstreise der 2Ilgemeinheit. Das Ergebnis der kommenden Reparationsverhandlungen wird uns schwere Be lastungen nicht ersparen. Deshalb müssen mir mit erhöhter Aufmerksamkeit darauf dringen, das höchste Gut eines Bolkes, jeine Arbeitstraft, zu schüßen und zu erhalten. Mäge das Minifterium erfolgreich in diesem Sinne weiter mitten an der Schaffung einer befferen und freieren Zukunft!"
Die Glückwünsche des Reichstages überbrochte Reichstagsprä fident Paul 2ö be. Humorvoll berichtete er, daß der Sozial politische Ausschuß des Reichstags ermogen hätte, für fich ein Arbeiterschußgefeß gegen das Reichsarbeitsministerium einzubringen; denn 1926 feien von 1090 Borlagen 346, 1927 von 1088 316 vom Reichsarbeitsministerium im Reichstag eingebracht worden. Aber der Schuh des Menschen, seiner Arbeitskraft und seiner Gefundheit jei eines der höchsten Ziele jeder Gefehgebung. Deshalb feien die Summen für das Reichsarbeitsministerium nicht um sonst ausgegeben. Höchste Aufgabe sei es, im arbeitenden Menschen das lähmende Gefühl zu töten, daß er nur Wertzeug und nicht Mitträger der Produktion sei, und in diesem Sinne münsche der Reichstagspräsident dem Reichsarbeitsministerium weitere Jahre erfolgreicher Arbeit für das deutsche Volk.
Für den Reichsrat sprach der preußische Volkswohlfahrtsminister Sirtsiefer, für den Vorläufigen Reichswirtschaftsrat der Präsident v. Siemens. Die Glüdwünsche des Internationalen Ar
Das Reichsarbeitsministerium hat durch eine umfassende Organisation der Arbeitsvermittlung die Reibungen und Stockungen auf dem Die Rollen der Herren v. Jena und Langhoff. Arbeitsmarkt zu verringern versucht. Sozialpolitiker und Wirtschaftspolitiker sind oftmals hart aufbeitsamts überbrachte der stellvertretende Direktor des InternatioKyrig, 30. Oftober. einander gestoßen; aber das Reichsarbeitsministerium hat sich be Im Kyrizer Brozeß ist zur Dienstagverhandlung auch der Anmüht, niemals zu vergessen, daß der Anteil der Arbeiterschaft am getlagte Staffehl wieder erschienen, der am Montag gefehlt Ertrage der Wirtschaft nur dann steigen fann, menn dieser Ertrag hatte. Als erster Zeuge wurde der Oberlandjäger Sommer selbst steigt, daß jede gute Sozialpolitit auch ein Stück Produ?| feld vernommen. Er sagte aus: ,, Vor dem Finanzamt ertöntentionspolitit darstellt. War nicht z. B. die Sozialversicherung Rufe: Da ist ja Schupo drin." Darauf sagte Herr D. Jena ebenso eine Entlastung der Wirtschaft wie eine Belastung? Und wörtlich: Bir marschieren jetzt zum Ratasteramt, und wenn Arbeitsmarttpolitif, Arbeitsnachweis, Berufsberatung, auch fie marent Arbeitsmarktpolitif, Arbeitsnachweis, Berufsberatung, auch sie waren Schupo drin ist, hauen wir sie raus." Herrn Langhoff suchte ich schließlich nicht allein Mittel, um dem Arbeiter die geeignete zu beruhigen und sagte ihm:„ Da werden ja unnötig Fensterscheiben Eristenzmöglichkeit zu schaffen, sondern auch um der Wirtschaft die eingemarjen." Sa," erwiderte er, es soll auch mas zu sehen sein." geeigneten Arbeitskräfte zuzuführen. In der produktiven Ermerbs Auch bei Kleine hatte ich zunächst Erfolg mit der Beruhigung, aber losenfürsorge versuchte man mit Staatsmitteln 2e i stungen poll nachher ging die Raserei wieder los. bringen zu lassen, für die privates Rapital nur schmer aufzubringen
"
Hert v. Jena forderte immer wieder auf, zum Katasteramt zu ziehen.
Als ich darauf den Demonstranten sagte ,,, die Führer sagen doch, Sie sollen zum Ratasteramt gehen, so gehen Sie doch endlich", murde mir erwidert: Die Führer haben zu machen, was wir wollen." Borf.: Andere Zeugen haben ausgesagt, nicht Herr v. Jena , sondern Herr Staffehl habe davon gesprochen, die Schupo folle rausgehauen merden. 3euge: Ich bin fest überzeugt, daß es Herr v. Jena war. Der nächste Zeuge, Steuerfetretär Griefinger, be: fundete, daß der Bericht in der„ Steuerwacht auf Beranlaffung von Amimann Görden unter Hinzuziehung mehrerer anderer Beamter niedergeschrieben worden sei. Der Zeuge hielt es für möglich, daß gesagt wurde, die erste Fassung des Berichtes sei zu landbund freundlich. Auch an dem zweiten Bericht ist der Zeuge gleichfalls nicht beteiligt gewesen. R.-A. Blo ch: Ich habe den Eindrud, daß bei den Herren vom Finanzamt eine gewisse Bindhose gegen Major Cordes besteht. 3euge: Das würde verständlich sein, nachdem man uns die Fensterscheiben eingeschlagen hatte. R.-A. Bloch: Also, meil man Ihnen die Fensterscheiben einmars, maren Sie geladen auf die Führer!
Auf meitere Fragen befundete der Zeuge nach, daß der Angekl. Langhoff wegen einer Strafe non 1000 mqrt bei ihm erschienen sei, die über seinen soeben verstorbenen Bater verhängt morden mar, meil hiefer ein neugefouftes Auto noch nicht versteuert hatte.
Tageschronik.
Nicht einmal Freizügigkeit für Kommunisten?
Ri
POIL
Ein
Fich
ier
Kian
Rei
ber
hin
us
Por
n
Be
Sa
Ch
reth
Car
.11
Ken
int
ing
be
Be
ber
tüd
Fig
e
Rür
Der
eff
n
Se
Ch
mit
Dt
ü
lett
beit
ter
nalen Arbeitsamts H. B. Butler, der dem Bebauern des Direktors Albert Thomas Ausdrud gab, nicht selbst der Jubiläumsfeier beimohnen zu fönnen. Die Beziehungen zwischen dem Internationalen Arbeitsamt in Genf und dem Reichsarbeitsminifferium in Berlin ' feien immer höchst harmonischer Natur gewesen. In jeder Weise sei man dem JA2. entgegengekommen, mertnolle Kräfte habe das Ministerium für die Genfer Arbeit zur Berfügung gestellt. Herr Butler gab der festen Ueberzeugung Ausdrud, daß dies auch in Zukunft so bleiben werde zum Segen der internationalen Zufammenarbeit und zum Segen aller Mitarbeiter in der internationelen Wirtschaft.
Mit dem Deutschlandliebe jchloß die Feier.
wurde zuerst eine lange Resolution der engeren Bezirksleitung an genommen. Dann beschloß man eine Zusaßresolution, in der eine tiefgehende beologische Klärung" gefordert wird. Ferner sollen die ,, notwendigen organisatorischen Sicherungen zur praftifchen Durch führung der Linie der Partei geschaffen merden, besonders im Gewertschafts- und Frauenapparat der Berliner Dr. ganisation. Schließlich soll eine Ueberprüfung der perfonellen
Die Rote Fahne " berichtet über die Versammlung der Liga für Menschenrechte, in der die Frage diskutiert wurde, ob es in Sowjetrußland Menschenrechte gäbe. Für die„ Rote Fahne" iſt das natürlich keine Frage. Gleich im Anschluß bringt das Kommu- 3usammensehung des leitenden Funktionärstabes vorgenom nistenblatt eine Stellungnahme zu der von uns gemeldeten Rück tehr Heinrich Brandlers nach Deutschland . Diese lautet:
Brandler ftellte vor einigen Tagen, als die Rechten um Thalheimer bereits ihren Kampf gegen die Partei und die Kom intern begonnen hatten, beim 3. der KPE11, beren Mitglied Brandler seit 1924 ist, den Antrag, nach Deutschland be. urlaubt zu werden. Das 3. der KPSU, lehnte auf Grund des gegenwärtigen Kampfes der Anhänger Brandlers gegen die KPD . und der Komintern diesen Antrag ab. Da Brandler bei Stellung seines Antrages zu neritehen gab, daß er bei Nichtannahme feines Antrages auch ohne Zustimmung des 3. der KPE11, unter 3uhilfenahme der deutschen Boti haft in Mostau reisen würde, wurde er auf die Kons fequenz eines solchen Schrittes verwiesen, die nur Ausschlub aus der Kommunistischen Partei fein tann. Wenn die Rachricht bes Abend zutrifft, hat sich Brandler außerhalb der Reihen der fommunistischen Bewegung gestellt.
Langhoff habe fich ihm als Rifterschaftsrat vorgestellt. ( Auflachen auf der Antlagebant, das vom Borsigenden gerügt wird.) Mit dieser Darlegung dürfte bie Frage der Menschenrechte in Er habe sich wie zu Hause benommen, fet hinter dem Stuhl des Sowjetrußland auch für den Begriffsftuzigsten entschieden sein. Zeugen herum zum Fenster gelaufen und habe sich wenig anständig Richt einmal für eingeschriebene tommunistische Parteimitglieber bewegt. Langhoff erwiderte barauf, er sei allerdings unruhig bin. existiert das primitivste aller Menschenrechte, existiert bie feit Ab. und hergegangen, weil furz vorher sein Bater gestorben sei, und erschaffung der Zeibeigenschaft in ganz Europa eingeführte Frei durch die viele Arbeit, die darauf gefolgt mar, fehr mitgenommen gemefen fel. Griefinger habe ihn in brutaler Art und Weise angefahren: Das ist ja eine ganz gemeine Steuerhinterziehung Ihres Baters gewesen." Daraufhin sei er selbst ohne Gruß fortgegangen. Der 3euge Griefinger erwiderte darauf: Ich habe den alten Herrn sehr geschäßt, es ist ausgeschloffen, daß ich über diesen ein folches Urteil gefällt habe,
zügigteit!
Meinungsfreiheit.
In einer Sigung der gesamten Bezirtsleitung Berlin . Brandenburg der Kommunistischen Partei, an der ,, die Reffortleiter, Sefretäre, Abgeordneten, Instrukteure, Pol. und Org. Leiter der Berwaltungsbezirke, Unterbezirksleiter" teilgenommen haben,
"
"
men werden, um die fraftionelle Tätigkeit der Rechten" und Vere föhnler" zu verhindern. Aus dem Bericht der Roten Fahne" erfahren wir außerdem:
Die Bezirksleitung befdloß ferner, daß bie Befchlüffe der Gesamt- Bezirksleitung zur Hamburger Angelegenheit und die Beschlüsse der Erefutive von allen Mitgliedern der BL, in den unteren Organisationen einheitlich zu vertreten find, wie es das Parteistatut vorsieht und im Beschluß der Erefutive festgelegt ist. Demnach fimb teine korreferate zufällig.. Die Referenten zu Parteiarbeitertonferenzen, Sellens, Drts gruppen Mitgliederversammlungen usw. find vom Sefretariat ber Bezirksleitung rechtzeitig, mindestens drei Tage vorher, anzuforbern.
jest
3.
Bei
513
ORL
Der
Fri
bru
52
Ser
Peu
Sep
La
Aus
017
Für die Mitglieder ber Rommunistischen Bartet heißt es iegt allo: Stillgestanden! Hände an die Hosennaht! Es barf niemand eine eigene Meinung haben. Nur die Meinung gilt, die jeweils von Mostau aus fommanblert wird.
"
Die Kunst des Kopierens. In der Besprechung des„ Borwärts" Nr. 511 Dom 28. Ottober mit ber leberschrift: Die Kunst des Kopierens" über eine Ausstellung topierender Künstler im Reuen Soneberger Rathaus ist der Name der Genoffin Charlotte Bernstein vergessen worden. Die Genoffin Bernstein ist aus früheren Reproduktionen, die in der Neuen Belt" ausgestellt wor den find, wie aus Bildern aus dem Arbeiterleben und durch ein Borträt Auguft Bebels gut betannt. Sie ist auch in der Ausstellung mit drei Rembrandt - Kopien vertreten, die sowohl ein tiefes Em fühlungsvermögen als ein gutes technisches Können zeigen. Ihr Name wirb daher unter den fopierenden Rünstlern mit Recht ge schätzt.
r
mo
Ba