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Oper und Konzert im Hause.

Schallplattenschau von Klaus Pringsheim  .

Orchelier.

Nicht ohne Kopfschütteln ist vor ein paar Monaten hier ver erft worden, daß mehr und mehr die Schallplattenproduktion fich em flüchtigen Bedürfnis des Tages, der Nachfrage nach immer Bechselnder Attualität" anpaßt; die Platte erfüllt sozusagen die junttion der täglich erscheinenden Zeitung- anstatt, ihrem Wesen emäß, nur bleibende Werte zu vermitteln. Stellen wir aber heute t Befriedigung fest, daß bleibend Wertvolles in reicher Auswahl r Belpredung vorliegt. D. G.*) bringt in einer Folge von fünf Blatten Ifaitomitys fünfte Sinfonie, eins der besten Bei­piele der ruffifchen Sinfonit ohne Zweifel, und die Wiedergabe urch das Dr chefter der Städtischen Oper steht durchaus uf hoher Stufe. Dem Dirigenten Alexander Kitschin danken pir auch eine andere bedeutsame Neuerscheinung: Glazounams jeften ehörte Tondichtung Stenta Rafin", ein groß aufgebautes Stück, em das Balgaschifferlieb einen wesentlichen Teil des thematischen Materials liefert, fehr russisch in Kalorit und Charakter( D. G.) Richard Strauß   Don Juan", pon Bruno Walther hinreißend nterpretiert( C.), bedarf feines empfehlenden Hinweises; Klangfülle nd Reichtum des Strauß- Orchesters fommen fast überraschend zur Birtung. Daß sich das Mozart- Orchester in seiner wunderbaren Durchfichtigkeit besonders für die Schallplatte eignet, ist hier öfters etont worden; die Es- Dur- Sinfonie, von der Staatstapelle uter Rleiber in schönem Ebenmaß des Tons, menn auch hie nd da im Zusammenflang ein wenig loder, gespielt( EL), mird s Bereicherung des flassischen Repertoires willkommen sein. Und pilkommen ist nicht nur dem Fachmann die Möglichkeit, durch Die Schallplatte alle ersten Orchester der Welt kennenzulernen; prachtvoll spielt und flingt in Berlioz  ' Ouvertüre Römischer Karne­al"( D.) das berühmte Colonne.Orchester( Paris). In pernaufnahmen mit Gesang, insbesondere bei Wagner  , fommt das Orchester mur selten zu voller Geltung; mun ohne Gesang läßt Shillings die Schlußizene aus der Götterdämmerung  "- Brün­ildens Tod spielen( P.); vor allem im zweiten Teil ist das randiose Partiturbild eindrucksvoll wiedergegeben. Besonders ge­ungen ferner die Reproduktion der Tannhäuser- Duvertüre: Staats­apelle unter Artur Bodanzky  ( D.); nicht minder zu empfehlen: Ouvertüre zu Verdis Macht des Schicksals"; für die Qualität bürgt er Name des Dirigenten Leo Blech  ( El); und Vorspiel zum ersten nd zum vierten Aft" Carmen  ", Dirigent Dr. Weißmann( D.). Doch eine Frage endlich: Ist es notwendig, fünstlerisch undistutier­are Dinge mie die landläufigen Opernpotpourris, phantasien, paraphrafen, derengleichen als Klavierliteratur für den dilettan ichen Hausgebrauch leider nicht auszurotten ist, auch auf Platten u bringen? Bon gemischten" Potpourris, die in zehn Minuten in buntes Gemenge aus allem Möglichen und Unmöglichen durch tinander rühren, ganz zu schweigen.

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Operngejang.

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( und idealer Reproduktion: E1.). Liszts Es- Dur- Klavierkonzert ist ein Wert von solchem Gewicht; aber glänzendste Gelegenheit, den großen Virtuosen glänzen zu lassen; Allegander Brailowsky hat dafür Format, Technik und gestalterische Ueberlegenheit( D. G.). Und ein Pianist von gleichem Wuchs, Ignaz Friedmann  , läßt sich in dem freilich schon ein wenig verblaßten, doh äußerlich mir fungsstarken Grieg- Konzert hören( C.). In seiner sehr persön­lichen Art spielt Konrad Ansorge zwei Romanzen von Schu mann; energisch, charaktervoll die erste, verträumt, mit zartem Ton die zweite( B.). Und pianistisch sehr Reizpalles gibt Karol Szreter  in seinen Konzert- Transstriptionen Straußscher Walzer( D.). Josef Wolfsthal   bestätigt sich in Saint- Saens  ' Introduktion und Rondo  " als Geiger von phänomenalem Können( Ho.). Martha in z bietet in Altfranzösischem( D.), Boris Schwarz( mit seinem Bater Josef Schwarz am Flügel) in Alt- Italienischem( So.) geige­risch wertvolles. Eine schöne Sache endlich, der Hamburger Pro­feffor Sittard   spielt auf der Orgel Bachs Toccata und Fuge in D- Moll( D. G.). Und ein fammermusikalishes Ereignis: in einem Haydn- Trio drei Künstler von Beltruf vereinigt- Alfred Cortot  , Jacques Thibaud  , Pablo Casals  ( E1.).

Lon Chaneys neuester Film.

Loch, Clown, lady'," im Ufa Palast am 300. Wieder einmal das Bajazzothema, ein wenig variiert und start überzudert. Lon Chaney   ist der große Clown, über den alle Welt lacht und der selbst todestraurig bleibt, weil er seine Adoptiv­Der alternde Mann und das junge Mädchen, un­tochter liebt. zählige Male im Roman, Drama und im Film behandelt, hier in amerikanischer Magazinverleger geschen. Je weniger der Zirkus das Zirkus- und Varietémilieu hineingestellt und mit den Augen in der Wirklichkeit gilt, desto stärker seine Anziehungskraft für den Film. Dieselbe Geschichte tönnte auch in anderen Kreisen spielen, und die Melodie flänge dann nicht so abgegriffen.

lichkeit, den genialen Gestalter in sich am besten in Szene zu setzen. Aber Chaney hat gerade durch die Maste des Clowns die Mög­er spielt ihm den Auftritt nach, indem er mit weißem Clown­gesicht zusammenbricht und wo sich die lachende Frage zum Ausdruck tiefsten Schmerzes wandelt? Bielleicht reizte ihn die zwiespältigkeit im Menschen, wenn auch diese Zwiespältigkeit zu den bekanntesten Dingen gehört. Birtuosität in der Mastenkunst und auf der anderen Seite große und stille Menschengestaltung, Gegenfäße, die in Chanen überbrückt werden. Der Clown ist die Zugabe, die Hauptsache der langsame Verfall eines Menschen, das Aufgehen in einer Leiden­schaft, das Berlorensein in einen Schmerz.

Um Chaney geschieht wenig Erfreuliches. Die anderen Dar­steller sind zu klein im fünstlerischen Format, um über den Kitsch der Handlung hinwegtäuschen zu können. Schade, daß Nils Asther  , der in Deutschland   verheißungsvoll begann, durch Holly­mood auf einen faden Lebemannstyp stilisiert worden ist. Die Regie fommt aus dem üblichen Schema nicht hinaus. Herbert Brenon   begnügt sich damit, unpersönlich zu sein. Nur Bernard Siegel zeigt in einer kleinen Rolle sein Talent für prägnant gezeichnete Chargen,

Zum Bürgermeister befohlen!

Aus der Praxis fommunistischer Aemterbefehung.

Bor kurzem gaben mir Kenntnis davon, daß der bisherige fommunistische Bürgermeister Unger aus Der fleinen

Harzstadt Cochstedt   seiner Partei den Rücken gelehrt habe und

zur Sozialdemokratie übergetreten sei. Die kommunistische Bezirks­leitung von Magdeburg- Anhalt und ihr folgend die kommunistische Presse becilten sich daraufhin, Unger als ein ,, focruptes Subjeft" zu bezeichnen. Wegen dieser Beleidigung hat Unger Strafantrag ge stellt.

Inzwischen aber veröffentlicht der sozialdemokratische Reichs­tagsabgeordnete Ferl in ter Magdeburger Boltsstimme" Einzel­heiten darüber, wie Unger seinerzeit zum Bürgermeister

gema di murde:

Im November 1927 wurde die Stelle des Bürgermeisters ausgeschrieben. Da sich die Stadtperordnetenversammlung in Cochstedt   aus 5 Bürgerlichen, 1 Sozialdemokraten und 5 Komm­nisten zusammensetzte, verlangte die tommunistische Fraktion einen Bewerber aus den Reihen der Kom­munistischen Partei. Die tommunistische Bezirksleitung schrieb an das Zentralfomitee in Berlin  . Trotzdem meldete sich aus dem Reiche fein Bewerber. Die Kommunisten in Cochstedt drängten. Daraufhin beschloß die Bezirksleitung, daß sich der unbefoldete Stadtrat Unger( Magdeburg  ) zu bewerben habe! Unger wurde vorher nicht gehört.

Als linger dieser Beschluß zur Kenntnis gebracht wurde, machte er darauf aufmerksam, daß sich der Kommunist Wall: ft ab aus Staßfurt   bereits beworben habe. Darauf wurde ihmi geantwortet, Wallstab hätte sich ohne Wissen der Be­airfsleitung gemeldet und müsse feine Bewerbung zurückziehen. Das ist auch tatsächlich geschehen.

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llnger machte ausdrücklich darauf aufmertfam, daß er die Sache erst betrachten würde. Er lehnte infolgedessen auch ab, die von der Bezirksleitung diffierte Programmrede zu halten. Be­zirkssekretär Grube sagte darauf: Bildest du dir etwa ein, gewählt zu werden? Wenn du gewählt wirst, dann wirst du niemals bestätigt werden, denn dann fliegt die ganze preußische Koalitionsregierung auseinander. Eventuell wird der Landtag fogar aufgelöst."

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Grube hatte also die Absicht, ein Speftafelstüc veranstalten. Er rechnete weder mit der Wahl noch mit der Bestätigung Ungers. Nun tat ihm allerdings der eine Sozialdemokrat in Cooftebt nicht den Gefallen, sondern mählte im zweiten Wahlgang den damaligen Kommumisten Unger, und dieser bekam die Mehrheit. Jetzt hoffte man in der kommunistischen   Bezirksleitung auf die nicht bestäti gung lingers. Jedoch entrüstete sich die ,, Tribüne" nach außen hin darüber, daß die Bestätigung folange ausbleibe.

den Gefallen, die Bestätigung zu verjagen. Inger fuchte recht Tatsächlich tat aber die Regierung den Kommunisten nicht und schlecht in dem kleinen Städtchen Ordnung zu halten und mei­gerte sich auch, mie ihm der Bezirksjetietär emp pfohlen hatte, in vier Wochen die ganze Stadt auf den Schluß gezogen, daß er der forrupten Partei den Rücken kehren Kopf zu stellen". Aus dem, was er dann erlebte, hat er den müsse. Er hat in diefer Beziehung gerade im Bezirk Magdeburg­Anhalt eine Reihe von Gefährten. Es traten neben ihm aus der Kommunistischen Partei in letzter Zeit aus: In Staßfurt   die Mitglieder des Magistrats bzw. der Stadtverordnetenperfammlung ampel und Fromme; in Aschersleben   Stadtrat 20 renz und Stadtverordneter Brieger; in Cochstedt auße Unger drei der fominunistischen Stadfoerordneteftin Thale   a. H. trat der Kreistagsabgeordnete Jordan, der

Eine der schönsten Aufnahmen, die mir befigen: Quartett aus Rigoletto" und Sextett aus Lucia di Lammermoor  "( Donizetti  ); on Italienern gefungen, führend der Tenor Benjamino Giglis; Einzeltfang und Zusammenklang der Stimmen gleich außerordent ich; eine Bollkommenheit( El). Dasselbe Rigoletto  "-Quartett gibt es auch noch von einem anderen italienischen Ensemble zu hören, hier bei dem( mur in unserem Land noch unbekannten). Tenor Aure­iano Bertile, der freilich nicht Giglis Charme und fültivierte Reichtigkeit des Gingens, aber an stimmlichem Glanz und mitreißen Kalifornien   bekanntgibt, wird gegenwärtig ein neues Riefenteleskop feine kommunistische lleberzeugung jogar ins Gefängnis gegangen

Der Leidenschaft des Temperaments taum feinesgleichen hat. Mit hm wird in einer Serie von Fonotipia".Platten( bei D.) eine usgezeidmete italienische Operntruppe dem deutschen Publikum orgestellt: als meiblicher Star Rosa Bampanini, wundervoll h einer Butterfly"-Arie; und der Baffist Tancredi Pasero   in der Berleumdungsarie aus Rossinis Barbier"; und die dramatische Sängerin Irene Minghini- Cataneo; und der Scala Chor als Zigeunerchor( Troubadour  ") und Soldatenchor( Marga rethe"); unb, noch einmal, Pertilie: als Rhadames, Manrico und Cavaradoffi( Tosca  ") hier am stärksten im Abschied vom Leben lnb es bligen die Sterne"), der Barabenummer aller italienischen Kenöre. Und noch ein Puccini  - Sänger, Tenor der großen" Klasse, inter Lebenden vielleicht der Caruso nächste: Alfred Biccaner ingt Bruhftüde aus Madame Butterfly  " und dem( auf der deut­hen Bühne nicht heimisch gewordenen) Mädchen aus dem goldenen Beften"( D. G.). Und noch eine ungemöhnliche Sängererscheinung: Per Scala Bariton Umberto Urbano, faszinierend in Gesangs tücken leichten Charakters( D. G.); und Carlo Galeffi   bringt die Figaro- Urie aus dem Barbier" mit jener Bravour, die dem deut­hen Sänger unerreichbar scheint( C.). Doch auch bei unseren Rünstlern italienischer Operngesang auf hoher Stufe. Der Kunst Der Italiener am nächsten vielleicht fommt Herbert Janssen  , mit Peffen üppigem Bariton Latte Schönes schmebender Sopran fió) n einem Rigoletto" Duett glücklich verbindet( EI.). Und Meta Seinemener, die in der Auftrittsarie der Butterfly und in der Chorfantate aus Tosca  " sich gesanglich auf gewohnter Höhe zeigt, hit Tino Battiera in dem musikalisch überreichen Duett aus Othello": eine sehr schöne Leistung( P.) Aber vor allem, Felicie Süni Rihaczet hat für die Arie der Rosine  ( ,, Barbier") die eltenfte Bereinigung von virtuofer Koloratur und inniger Beseelt­elt des Tons; ihr persönlich timbrierter Sopran gibt, neben dem Tenor Roswaenges, dem Quartett aus Bohème" Wohllaut nd Wärme( D. G.).

Spezialgebiet des deutschen   Opernfängers bleibt: Wagner  . 3. bringt das erfte und das zweite Lohengrin  "-Finale in guter Belegung aller Partien mit großem Chor und Orchester; Lohengrin  : Sigismund Bifins? n, der auch im Abschied von Elsa sehr schöne Momente hat. Aber eine der tiefsten Eingebungen Bagners die tufif gemerdenen Borte, die bei der ersten Begegnung mit Senta er Fliegende Holländer findet, oder sozusagen nicht findet- bringt Friedrich Scharr in wahrhaft ergreifender Berklärtheit des Aus ruds( EL). Leo Schügendorf, mehr Charakteristiker als Sänger, hat für Mephistos Ständchen und Rondo  ( Margarethe") one pon theaterhafter Eindringlichkeit( 2.). Ein anderes Stand Ben", aus Mozarts Don Juan", gibt Hermann Schey   mit be. Peutendem Können doch allzusehr als Konzertnummer( El.). Mit Sepflegtem Tenortlang und idlichtem Ausdrud betreut Richard Fauber( D.) Lorkings Lied Bater, Mutter, Schmeſtern, Brüber" us, Undine.  ( Also nicht mit jenem zu verwechseln, mit dem Hubert on Meyerind alabendlich die Besucher der Haller- Revue erheitert.) Inftrumentalisten.

Eine Gipfelleistung auch hier: Brahms Biolinkonzert  , non Frizz treißler gespielt; ein Meisterwert in meisterlicher Darstellung

*) Abkürzungen: C. Columbia; D. G.= Deutsche Gram mophon; El. Electrola; Ho. Homocord; O. Odeon P. Barlophon; B= Box.

Mchech

F. S.

Ein neues Riefenteleskop. Wie das Technologische Institut von gebaut, das an Größe alle bisher vorhandenen übertrifft. Der Standort des Teleskops, in das ein Spiegel mit einem Durchmesser von 5 Metern eingebaut werden soll, wird in der Nähe des bisher größten Teleftops der Welt auf Mount Wilson fein.

Galerie Ferdinand Möller  , Schöneberger User 38. Die Sonderaus. ftellungen mit Berlen von. Randinsty, Erich Sedel und Alexander 3ichette bleiben nur noch bis Freitag, den 2. November bestehen. Am und Aquarellen von Karl Ehmidt- Rottluff eröffnet.

Sonntag, dem 4. November, wird eine Ausstellung mit neuen Gemälden

war, aus.

Alle diese Personen haben in ihrer praktischen Betätigung als Kommunalpolitiker gesehen, daß mit den kommunistischen   Methoden auf die Dauer nichts anderes erreicht wird als der 3 miespalt auch in dem Bewußtsein der kommunistischen   Funktionäre. Das ganze ist ein Symptom für die innere 3ersezung der Kommunistischen Partei, die deshalb ihre Schwäche durch um so größeren Lärm nach außen verdecken möchte.

Jubiläum in der Tschechoslowakei  .

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T- G- MASARYK  .

PRVNÍ PRESIDENT RPVBLIKY ČESKOSLOVENSKE.

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Dem Präsidenten der Republik wurde zur Erinnerung an das zehnjährige Bestehen des Staates eine Piakette mit seinem Bildnis überreicht.

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So sah das Zentralorgan der Deutschen Sozialdemo­kratischen Partei in der Tschechoslowakei   am Tage des Jubiläums der Republik   aus.

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