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Das Koppe- Denkmal am Koppenplatz

Berlin ist reich an Denkmälern von Monarchen und ihren An| gehörigen, von Heerführern und Staatsmännern, sehr viel weniger reich an Denkmälern von Großen der Kunst und der Wissenschaft, arm aber an Denkmälern von Persönlichkeiten, die in sozialer Arbeit Führer gewesen find. Am Koppenplay, unweit der Elends quartiere von Berlin- Nord, ist ein Denkmal erhalten geblieben, das vor langer Zeit einem schlichten Berliner   Bürger errichtet

amt und erfuhr daselbst, daß die Che nur auf Grund eines richten lichen Urteils für nichtig erklärt merden könnte. Da erstattete et Strafanzeige. Das Ergebnis mar, daß seine Frau", Freund Schnabel, Halsband und die Arbeiterin Mahler sichh megen Bee truges und intellektueller Urfundenfälschung zu verantworten. hatten. Frau Müller war nicht erschienen. Da sie für die Polizet als Frau Müller" gilt, für das Gericht aber als Frau Schmach", so konnte ihr die Ladung nicht ausgehändigt merden, obgleich sie auch heute noch mit Herrn Müller zusammens lebt und dieser die Ladung als Zeuge erhalten hat! Herr Müller erklärte, daß er Frau Müller nicht nur nicht als seine Frau, sondern felbft als Verlobte nicht mehr betrachte und überhaupt ,, fein Interesse mehr an ihr habe". Dann sagte er wieder nersehentlich ,,, meine Frau".

Das Gericht verurteilte Halsband zu 5 Monaten Ge. fängnis, Schnabel zu 3 Monaten und die Arbeiterin Mahler zu 3 Wochen Gefängnis. Die beiden letzteren er hielten Bewährungsfrist. Müller aber erklärte, mit seiner Frau nur bis zum Augenblick zusammen wohnen zur wollen, bis die Ehe für nichtig erflärt werden würde. Frau Müller wird dann wieder die Kriegermitme Schmach sein, die ehelichen Kinder werden un ehelich werden, und das Versorgungsamt wird die Abfindung zu rüdverlangen. Herr Müller wird aber auf so einfacher Weise seine Frau" los geworden sein.

Eine Geschichtsfälschung.

In dem fommunistischen ,, Arbeiter- Berlag" erscheint seit turzer Zeit in Fortsetzungen eine Illustrierte Geschichte der deutschen Re polution" unter der Redaktion von P. Fröhlich, Lindau   u. a. Während sich das erste Heft noch einer verhältnismäßigen Ob­jeftinität befleißigte und damit auch eine Anzahl von Nichtkommu nisten zu Beziehern gemann und Referenzen von Thomas Mann  , A. Kerr u. a. erhielt, enthüllen die weiteren Hefte immer mehr ihren wahren Charakter. Das Ganze ist eine Geschichts falihung übelster Art und einzig zu dem Zwed ge Vor dem Bezug schrieben, die Sozialdemokratie zu verleumden. muß dringend gewarnt merden, zumal die kommunistischen  Berber, versuchen, sich unter neutraler Maste Kunden zu ver­schaffen.

murde, ein Grabmal für den im Anfang des 18. Jahrhunderts errichtete ihm hier im Jahre 1855 ein Denkmal. Es steht auf dem Lohnbewegung der Bergarbeiter Lothringens.  

in Berlin   tätigen Ratsverwandten und und Stadthauptmann" Christian Koppe  , dessen Sorge dem Armenwesen Berlins  gegolten hatte. Der Koppenplatz ist ein ehemaliger Armenfried. hof, der auf einem von Chriftian Roppe im Jahre 1705 der Armenverwaltung geschenkten Gelände im Jahre 1708 angelegt und noch bis Ende des Jahres 1839 zur Bestattung Armer benutzt murde. In der benachbarten Auguststraße, die früher ,, Armen­straße" hieß, stand das Koppesche Hospital für Frauen. Es war

Halsband als Müller".

Eine Scheinheirat und was sich daraus ergab. Der Werkzeugmacher Müller lebt seit 1923 mit der Krieger witme dh ch. Als ein Kind unterwegs ist, bestellt Müller für den 7. November das Aufgebot; seinen Freund Schnabel bittet er zum Trauzeugen. Am 4. November wird er aber plötzlich ver­haftet; ,, nun wirst du ein paar Tage auf mich warten müssen," jagt er zu feiner Berlobten. Diese aber hat es außerordentlich eilig; ihrer Wirtin schuldet sie 150 Mart, die Zwangsräumung droht; auch fonft hat sie Schulden. Die Kriegerwitmenabfindungs summe wäre da eine Rettung. So bittet sie den Freund Schnabel, irgendeinen Ausweg zu finden, damit die Trauung auf dem Standesamt am 7. November doch stattfinden könne. Und Freund Schnabel findet tatsächlich einen Ausweg. Durch die Tochter seiner Wirtin, der Arbeiterin Mahler, läßt er seinen Freund Hals­band holen, erklärt ihm, daß er auf Wunsch seines Freundes Müller, der ganz plöglich ins Gefängnis abberufen worden sei, ihn beim Standesamt vertreten und an seiner Statt die wenigen

notwendigen Formalitäten erledigen soll.

Am 7. November feiert man zuerst Hochzeit, dann begibt man sich zum Standesamt, und Halsband, der sich als ,, Müller"

PROGRAMM

für die Zeit vom

30. Oktober bis 1. Nov.

BTL

Potsdamer Straße 38

Das Spiel mit der Liebe

mit Harry Liedtke  

Das gute Belprogramm

Rheinstraße 14

Verlängert:

Die Carmen von St. Pauli mit Jenny Jugo  , Willy Fritsch  , W. Zilzer

Odeon, Potsdamer Str. 75

Die Dame mit der Maske

mit Arlette Marchall  , WI. Galdarow

Als Dreijähriger durch Afrika

6 Akte von Colin Ross  

Turmstraße 12

Die Dame mit der Maske

mit Arlette Marchail,

WI. Gaidarow

Monty, der Wüstling

6 Akte mit Monty Banks

Alexanderstraße 39-40

( Passage)

Die Seeschlachten bei Coronel und den Palklandsinseln Die letzten Tage v.San Franzisko mit Anna May- Wong

Süden

Th. am Moritzplatz

Beginn: W. 5, 6.30, 9 Uhr, Stg. ab 4 Uhr. Die Dame mit der Maske Die letzten Tage v.San Franzisko Luisen- Theater Reichenberger Straße 34

Ein Mädel vom Zirkus Der Teufelsjunge mit Buzz Barton

gleichfalls im Jahre 1708 entstanden und diente lange Zeit auch als eine Art Leichenschauhaus zur Unterbringung der Leichen von Ber­unglückten und Selbstmordern. Der Friedhof wurde im Jahre 1853 als öffentlicher Platz freigegeben und erhielt damals zur Er innerung an Koppe seinen Namen. Auf dem Armenfriedhof mar auch die Grabstätte der Familie Koppe, hier ange­legt auf Christian Koppes eigenen Wunsch. Die Stadt Berlin  Bürgersteig des Koppenplages und lehnt mit der Rückseite an die Hausfront des Grundstücks Ede Roppenplatz und Auguftstr. 60. Die Inschrift lautet: Herr Christian Roppe, Ratsvermandter und Stadthauptmann zu Berlin  , midmete diesen Platz und dessen Umgebung im Jahre 1705 als Ruhestätte den Armen und Waisen, in deren Mitte er selbst mit den Seinigen ruhen wollte und rüht. Sein Andenken ehrt dankbar die Stadt Berlin   1855."

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die

legitimiert, erklärt sich bereit, Frau Schwach zu ehe­tchen, unterschreibt als ,, Müller" den Trauungsaft und die Ehe ist in Butter. Man zecht noch hinterher in verschiedenen Lokalen, und beim Abschied erhält Halsband von der Neuvermählten einen 10- Mart- Schein in die hand gedrüt. Am nächsten Tage eilt sie mit dem Trauschein zum Versorgungsamt und erhält die Als Abfindungssumme in Höhe von 950 Mart ausgezahlt. Müller 14 Tage später nach Hause tommt, erflärt ihm denn Frau Schwach ist sie jagen wir seine Lebensgefährtin ja nicht mehr und Frau Müller ist sie noch nicht, daß sie bereits verheiratet seien. Er will das nur als Scherz aufgefaßt und ge­glaubt haben, auch weiter in wilder Ehe zu leben. In Wirklichkeit wird es wohl anders gewesen sein. Solange alles flappte, wird er wohl nichts dagegen gehabt haben, als Ehemann der Frau zu leberdies war furz gelten, die er doch sowieso heiraten wollte. darauf ein Knäblein zur Welt gefommen; 1% Jahre später folgte ein zweites Kind. Beide wurden natürlich als gut ehelich in das Geburtsregister eingetragen- sollte er da von der Sache noch viel Aufhebens machen? Eines Tages entdeckte er aber unter der Kommodendecke den Abfindungsschein des Versorgungsamtes. Also auch das noch: das Geld erhalten und er feinen Pfennig davon abbekommen. Das var doch zu viel! Auch sonst war das Ehe glüd" bereits start getrübt. Müller lief zum Standes­

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Paris  , 30. Oktober.  ( Eigenbericht.)

Im Industriegebiet von Lothringen   und dem Becken vast Brien droht ein schwerer Lohnfonjlift auszubrechen. Die Berg arbeiter der Erzgruben stehen seit Beginn dieses Jahres in Lohnverhandlungen, die jedoch von den Arbeitgebern immer wieder verschleppt wurden. Die Gewerkschaftsdelegationen sind am Mantag zu einer Sigung zusammengetreten und haben beschlossen, noch einen legten Einigungsversuch zu unternehmen. Sollte auch dieser scheitern, dann soll der Streit erklärt werden.

Jur Frage 9. und 10. Schuljahr" veranstaltet die Arbeits gemeinschaft jozialdemokratischer Lehrer und Lehrerinnen eine Vollversammlung am Mittwoch, dem 31. Of­tober, abends 8 Uhr pünktlich, in der Aula des Köllnischen Gym nafiums( U- Bahnhof Inselstraße). Reichstagsabgeordneter Stadtrat Gen. Dr. Löwenstein spricht über den 2ehrplan für das 9. und 10. Schuljahr. Der Rahmenplan ist von den Vorständen der Gewerkschaft, der Freien Schulgemeinde, der Arbeitsgemein schaft sozialdemokratischer Lehrer und Lehrerinnen zusammengestellt als Gegenentwurf gegen den Plan des Lehrervereins. Eltern beiräte, Gewertschaftsvertreter und Stadtver ordnete sind eingeladen.

Die Münchener   Kunsteisbahn ist wieder eröffnet worden. Da mit der Wiederaufnahme des Eislaufbetriebes im Berliner   Sport palast faum zu rechnen sein wird, verfügt also München   über die einzige fünstliche Eisbahn in Deutschland  .

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin   und Um­

gegend.( Nachdr. verb.) Wechselnde Bewölkung ohne erhebliche Niederschläge, später Abfühlung. Für Deutschland  : Im Nordosten leichte Regenfälle, im übrigen Deutschland   wechselnd wolfig, lang­same westoftwärts fortschreitende Abkühlung.

KINO TAFEL

Filmeck Beginn W.: 5.30 Uhr

S.: 3.30 Uhr

Skalitzer Straße, am Görlitzer Bahnhof

=

Charlottenburg

Wasser hat Balken mit Buster Schlüter- Theater

Keaton

Bühnenschau

Jugendliche haben Zutritt

Neukölln

Passage- Lichtspiele

Neukölln, Bergstraße 151-152 Woch. 5, ca. 7 u. 8,45, Stg. 3, ca. 5,7 u. 8,45 U. Die kleine Sklavin Soldatenleben, das heißt lustig sein mit Laura La Plante Bühnenschau

Südwesten

Film- Palast Kammersåle

feltower Str. 1-4. W. 6, Sbd. 5, Stg. 4 U. Die seltsame Nacht der Helga Wangen mit Lee Parry Kaczmarek.

Tempelhof  Tivoli- Lichtspiele

Tempelhof  , Berliner   Str. 97

Anfang: W. 6.30, 8.45 U., S. 4, 6.30, 8.45 U.

Sein letzter Befehl mit Emil Jannings  Gaunerliebchen

mit La Jana  , Charlotte Ander  , Harry Halm  . Siegfried Arno  Bühnenschau

Schöneberg

Alhambra Beg. W. 6.30 u. 39 S. ab 3 Uhr Schöneberg  , Hauptstr. 30 Stephan 1505 Des Riesenerfolges weg. verlängert: Sein letzter Befehl mit Emil Jannings  

Große Bühnenschau

früher

Titania( uta Schöneberg  )

Hauptstraße 43 630, 9, S. 3.15, 5, 7, 9 U Looping the Loop ( Die Todesschleife)

mit Jenny Jugo  , Werner Krauß  Was eine schöne Frau begehrt

Schlüterstr. 17. W. 7, 9.15, Stg, ab 4 U. Die schwache Stunde einer Frau Susannes erstes Abenteuer mit Moore

Steglitz

Titania- Palast Beginn: 6.30, 9 U. Steglitz  , Schloßstr. 5, Ecke Gutsmuthsst. Uraufführung: Razzia Auf der Bühne: Ernest u. Yvonne, Kurt das mondäne Tanzpaar. Wolfgang Kietlich, Laute.

Osten

Germania- Palast

Frankfurter Allee 314

Soldatenleben, das heißt lustig sein mit Laura la Plante  

Auf der Bühne:

Die große Operetten- Revue: Wie einst im Mai Jugendliche haben Zutritt

Beginn der ersten Vorstellungen: Wochentags 6 Uhr, Sonntags 3 Uhr

Schwarzer Adler

Frankfurter Allee 99

Woch. 5, 7 u.ca. 8,45, Stg. 3, ca. 5, 7 u. 8.45 Looping the Loop ( Die Todesschleife)

U.

Der Garten Eden mit Corinne Griffith  

Bühnenschau

Concordia- Palast

Andreasstraße 64

Die kleine Sklavin mit Grete Mosheim  

Der Unüberwindliche mit Luc. Albertini

Bühnenschau

LSP

Lichtspiele am Senefelderplatz Heimliche Ehe

mit Harry Liedtke  Die Waise vom Wedding

Metro- Palast

Kosmos- Lichtspiele Chausseestraße 30

Lichtenberg, Lückstraße 70-73

Der Fall des Staatsanwalts M. Dyckerpotts Erben

Bühne: Gastspiel Gebr. Emmé, Sein Doppelgänger

Bühnenschau

Friedrichsfelde  

Kino Busch Beginn täglich

5, 7, 9 Uhr Alt- Friedrichsfelde 3, Ecke Rosenf. Str.

Moulin Rouge mit

Olga Tschechowa  

El en Jux will er sich machen Große Bühnenschau

Nordosten

,, Elysium"

Prenzlauer Allee 58

Sein letzter Befehl m. E.Janninzs Bühne: Revue der Komiker: So wird's gemacht, Gg. Erich Schmidt

Weißensee  

Schloßpark Film- Bubne Berliner Allee 205-210

Sonne, Süden, Leidenschaft Der fliegende Bräutigam Bühnenschau

Norden

Viktoria Lichtbild- Th. Alhambra  

Frankfurter Allee   48

Woch. 5,7 u. ca. 8.45, Stg. 3, ca. 5, 7u.8.45 U Unter der Laterne

( Trink, trink, Brüderlein, trink...) Bühnenschon

Müllerstraße, Ecke Seestraße

Nur 3. Tage:

Kaczmarek

Auf der Bühne die gr. Ausstattungs­revue: Hurra Revuet

Wetterleuchten( Der rote Sturm) Der erste KuB mit Anny Ondra  

PROGRAMM

für die Zeit vom

30. Oktober bis 1. Nov.

Kristall- Palast

Prinzenallee 1-6

Revolutionshochzeit mit Fritz Kortner   und Diomira Jacobini  Große Bühnenschau

Marienbad  - Palast

Badstraße 35/36

Angst

( Die schwache Stunde einer Frau) Die Mädchenräuber von Kansas  Große Bühnenschau

Pharus- Lichtspiele Prinzen- Palast

Müllerstr. 142

Alt- Heidelberg. Regie: Ernst Lubitsch  , mit Ramon Novarro  und Norma Sherrer Zirkusbaby

Jugendliche haben Zutritt

Nordwesten

Welt- Kino

Alt- Moabit 99

Der Mann mit der eisernen Faust

Kaczmarek

Gesundbrunnen

,, Alhambra"

Badstraße 58

Gaunerliebchen

Großes Belprogramm Große Bühnenschau

Prinzenallee 42-43

Die seltsame Nacht der Helga Wangen mit Lee Parry  Die letzten Tage von San Franzisko mit A. May Wong Bühnenschau

Pankow  

Palast- Theater

Breite Str. 21 a.

Beg. 6.30, 9 U

Die Seeschlachten bei Coronel Die Dame mit der Maske Große Bühnenschau

Tivoli, Pankow  

Berliner Straße   27

Eine Frau von Format

mit Mady Christians  

Auf der Bühne die große Revue: Liebe, Jazz und schöne Frauen

Nieder- Schönhausen

Film- Palast

Ballschmieder- Lichtsp. Blankenburger Str. 4

Badstraße 16

Zuflucht mit Henny Porten  Null Uhr mit Lionel Barrymore  Große Bühnenschau

Lotte, das Warenhausmädchen Die Kamellendame

Reinickendorf  - Ost

Humboldt- Theater Bürgergarten- Lichtsp

Badstraße 19

Nachtpatrouille

Durch Feuer und Flammen Große Bühnenschau

Hauptstr. 51 u. Lindauer Straße. Beg. 630 Versuchung der Liebe Fürst oder Clown

Bühnenschau