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2. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 299.

Eine Betrachtung zum Knackfuh'schen Bilde. Warum Herr Knackfuß die Allegorie malte, in der er die von China   drohende Gefahr schilderte, hat das Berliner   Ge­schäftszirkular angedeutet, indem es darauf hinwies, daß die Kulturvölker Europa's   zu gemeinsamer Abwehr aufgefordert würden gegen die Glemente, welche bewußt oder verblendet die Vernichtung vieltausendjähriger Kultur erstrebten."

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Sonntag, den 22. Dezember 1895.

12. Jahrg.

Ich überlasse es meinen Herren Fachgenossen, über diesen Vor- daß die russischen Arbeiter zugelassen werden. Wir haben schlag nachzudenken; er wird ihnen vielleicht etwas kühn, aber allgemeines Stimmrecht bei den Wahlen! dennoch beachtenswerth erscheinen. Etwas muß gethan werden, Mögen wir also darauf bedacht sein, uns in einem sonst bleiben wir schließlich ohne Arbeitskräfte. Bitte dabei zu guten Arbeiterstand, von allen anderen Vortheilen abgesehen, beachten, daß ich durchaus nicht beabsichtige, falifornische Zu- auch Stimmenträger zu erziehen." stände nach Europa   zu verpflanzen; dies ist nicht zu befürchten, schon deshalb, weil Europa   kein Kalifornien   ist, feine Gold­gruben befigt. Ohne Einladung werden also die Stulis fern von uns bleiben; ich wünsche sie überhaupt nur so lange, bis unsere heimischen Arbeiter zu besserem Verstande kommen."

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So schreibt ein Beamter, nicht ein Rittergutsbesitzer; ersterer hat offenbar doch noch etwas menschliches Mitgefühl mit den armen Teufeln von Landarbeitern, obwohl auch er ihnen Preisdrücker auf den Hals heßen will, die Strafgefangenen und Arbeitslosen der Städte. Aber er fügt hinzu:

Ja, ja, die Angst vor dem Erwachen des Volkes ist groß! Man würde den Landarbeitern ganz gern die Kulis auf den Hals hehen und so zu der Rechtlosigkeit, welche die Gesinde­Ordnung schafft, noch die ökonomische Rechtlosigkeit für die Landarbeiter hinzufügen, wenn man sich nicht vor ihnen als Stimmenträger" fürchtete! Wir wollen dafür sorgen, daß diese Furcht nicht unbegründet bleibt.

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Versammlungen.

Daß diese Gefahr aber näher ist als viele glauben, dafür liefert die Deutsche Landwirthschaftliche Presse" Da haben wir wieder eines jener Elemente, welche bewußt einen vollgiltigen Beweis. In ihrer Nr. 87 vom 30. Oft. jammert oder verblendet die Vernichtung vieltausendjähriger Kultur er ein Rittergutsbesitzer Dr. W. L. in der Provinz Posen   über den fireben". Um die deutschen Landarbeiter noch besser aussaugen angeblichen Arbeitermangel; die Arbeiter zögen von Osten nach zu können, um sie noch mehr zu schinden, sollen chinesische Westen und würden dadurch demoralisirt und kontraktbrüchig und Kulis als Preisdrücker aus Afien geholt werden und zwar ist die Schuld viel weniger auf die Arbeiter selbst als auf der Staat soll dazu seine Beamten in China   in Thätigkeit setzen. Berliner   Gewerkschaftskommission. In der Versamm Die Arbeitgeber zurückzuführen", weil diese, besonders im Westen, Aehnliches ist schon vor einem Jahr von agrarischer Seite ge- lung am Freitag berichtete Weißgerber Arend über den Streik Die Arbeiter durch höhere Löhne vom Often fortlockten. Der fordert worden. in der Lederfabrik von E. Meier. Nach nun fünf­Posen'sche Agrarier versichert noch, wir sollen unsere Arbeiter Diesmal ist es selbst einigen Fachgenossen des ostelbischen wöchiger Dauer des Streits beträgt die Zahl der Streifenden 75; christlich und liebevoll behandeln, ihr Vertrauen durch redliche Kulifreundes zu arg gewesen. In No. 90 der Deutschen Land- es ist ihnen nicht möglich, in anderen Fabriken Arbeit zu be­Behandlung und Versorgung im Unglücksfall gewinnen", und echt wirthschaftlichen Presse" vom 9. Nov. d. J. schreibt ein Beamter tommen, weil die Unternehmer aus Solidarität gegen einander fennzeichnend für oftelbisches Agrarier- Christenthum er betont, auf größeren Rübenwirthschaften der Provinz Sachsen  , daß die am Streit betheiligten Arbeiter zurückweisen. 14 Gewerk­daß, dies nicht nur vom christlichen, sondern auch ebensowohl vom er die Arbeiter in Schuh nehmen müsse, wenn sie sich durch schaften haben den Weißgerbern Unterstützungsgelder gesandt, faufmännischen praktischen Standpunkte aus" empfehlenswerth höhere Löhne bestimmen lassen, nach dem Westen zu wandern." auch von Außerhalb find solche eingelaufen, so daß die Streifenden sei. Auch der Staat entziehe dem Lande viel Arbeitskräfte, die Die Arbeiter feien sehr willig und arbeitsam, wenn ihnen der bisher ausreichend unterstützt werden konnten. Da aber er er zu Wegebauten u. dergl. verwende, so daß die Gutsbesitzer sich versprochene 2ohn richtig ausgezahlt würde. Leider giebt es fahrungsmäßig zwischen Weihnachten   und Neujahr nur wenig nicht mehr einen festen Arbeiterstamm erhalten fönnen. Und aber eine große Zahl von Besitzern, welche die Unkenntniß Geld einzugehen pflegt, so ersuchte Redner die Gewerkschafts nachdem er so seinem gepreßten Herzen Luft gemacht hat, fommt der fremden Arbeiter auszunützen versuchen und ihnen fommission für diese Zeit um Unterstützung. Die Lage des er zu folgenden Vorschlägen, die es uns begreiflich machen, daß die in jeder Weise Abzüge machen, welche sich die Leute ge Streits sei so günstig und die Konjunktur im Gewerbe so gut, mit Herrn Knackfuß befreundeten Kreise eine von Asien   her für Europas   fallen lassen müssen, weil sie größtentheils in Sprache und daß er hoffe, der Streik werde bei der nächsten Versammlung Kultur drohende Gefahr erblicken. Der ostelbische Rittergutsbesitzer Schrift sehr unbeholfen sind." der Gewerkschaftskommission bestimmt beendet sein. fchreibt: Ich glaube nun, daß es für Staat und Landwirthschaft vor­Hierauf berichtete Pörsch über den Sattlerstreit bei theilhafter wäre, wenn eine solche schädliche Konkurrenz nicht ge­Scholz Nachf. in Schöneberg  . Neues ist über diesen schaffen würde, vielmehr die vielen Arbeitskräfte, welche Streit, der bereits 11 Wochen dauert, nicht zu berichten. Die unnüß das ganze Jahr hindurch in den Gefänguiffen gefüttert Streifenden hoffen ihn ebenfalls bald nach Neujahr zu ihren werden, zu dergleichen Werken verwendet würden. Gegen die Gunsten beenden zu können. Da die Fabrik ihre Arbeiten so ungefunden Arbeiterzustände auf dem Lande dürften nur radi= Damit will ich nur gesagt haben, daß wir in unserem lange hat hinausschieben können, glauben die betheiligten Ar­tale Mittel wirksam sein, und erblicke ich vorläufig ein Deutschen   Vaterlande Menschenmaterial genug haben, um die beiter, die Militärbehörden hätten der Firma die Lieferfristen folches in der Einführung chinesischer Arbeiter. Dieser Vor- chinesischen Kulis entbehren zu können, und daß ich durch für ihre Aufträge verlängert. Auf eine dahingehende Anfrage schlag, welcher gar nicht neu ist, scheint mir sehr zweckentsprechend aus nicht die Ueberzeugung gewinnen faun, daß deren Heran- der Sattler beim Kriegsministerium ist der Bescheid erfolgt, die zu sein, und zwar sowohl aus praktischen, wie aus ziehung die Lage unserer Arbeiterverhältnisse auf dem Lande betreffende Eingabe sei dem Bekleidungsamt zur Erledigung über­moralischen Gründen. Die praktischen Gründe sind ein- bessern könnte. Im Gegentheil, ich meine wir würden uns da- wiesen. leuchtend; ist uns doch von altersher der Fleiß und die durch nur verschlechtern." Geschicklichkeit des chinesischen Kulis bekannt, ebensowohl Noch ein anderer Landwirth aus der Provinz Sachsen   geht feine mehrjährige Ausdauer bei derselben Beschäftigung; wir mit dem ostelbischen Rittergutsbesizer ins Gericht: haben also einen rührigen und geschickten Arbeiter zur Hand, welcher ,, Es giebt Güter, die keine guten Sachsengänger mehr bekommen. uns nicht eher zu verlassen gedenkt, als bis er die projektirte Er- Auf das Weshalb mögen sich die einzelnen Besitzer selbst die sparniß gesammelt hat was immerhin einige Jahre andauert. Antwort geben.(!) Solche Wirthschaften möchten dann freilich Die moralischen Gründe liegen in der unzweifel- bie russische Grenze geöffnet, ja aus China   Arbeitskräfte haften Rückwirkung auf unsere beimischen geholt fehen". Landarbeiter; so wie sich dieselben überzeugen, daß wir nicht von ihren Launen abhängig sind und nach Wunsch Ersaz finden können, werden sie sofort auf bessere Ge­danken kommen und weniger von einer Freizügig teit Gebrauch machen, welche für sie verderblich ist; es fann ja nur für beide Seiten segensreich ausfallen, wenn die jeßt gelöften, freundschaftlichen Beziehungen wieder hergestellt werden. Selbstverständlich würde hier jede Einzelbestrebung scheitern, und könnte die erste bahnbrechende Unternehmung dieser Art nur als Rollektivunternehmung gelingen, und dies noch unter besonderer Beihilfe des Staates. Den Konsulaten sollte es überwiesen werden, die Möglichkeit, Zweckmäßigkeit und Bedingungen eines Anwerbens von Kulis nach Europa  gründlich zu studiren und bei einer eventuellen Ausführung den Landwirthen behilflich zu sein.

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Sonntagsplauderei.

Sehr richtig! Und dabei hat er noch die Sozialdemokraten vergessen, die den 2andarbeitern erzählen werden, welches Loos ihnen bevorsteht, wenn die ostelbischen Agrarier die politische Gewalt erst unumschränkt ausüben tönnen.

Der Landwirth D. H. in der Provinz Sachsen   denkt auch an die Wirkung, welche solche Aeußerungen auf die Wahlen ausüben können, und gewiß mit einem inneren Seufzer schreibt er:

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Ju betreff des beendeten Streits der Stein­bildhauer theilte Winkler mit, daß es den vom Streit her noch Arbeitslosen ganz unmöglich ist, in Berlin   Arbeit zu finden, da die Unternehmer schwarze Listen führen und die am Streit betheiligt geweſenen unter feinen Umständen einzustellen beschlossen hätten. Dies ist den Unternehmern um so leichter möglich, als sich genug Arbeiter von auswärts, namentlich Italiener   gefunden haben. Einige der letzteren haben sich jedoch Der Herr D. H. in der Provinz Sachsen   giebt zu, daß ihn der hiesigen Organisation angeschlossen. zu seiner Abwehr auch eine gewisse Furcht treibt. Gerade wir Es wurde hierauf über die Angelegenheit von Landwirthe, schreibt er, müssen national sein; wenn wir Maurer u. Dimmick verhandelt, die dem Ausschuß über­folche Forderungen wie Dr. L. erheben, dann geben wir dem wiesen war. Millarg führte aus, die Organisation der Freisinn geradezu die Waffen in die Hand, um den Land- Buchdrucker habe diese Angelegenheit erledigt; es liege also für wirth zu bekämpfen und verächtlich zu machen". den Ausschuß keine Veranlassung vor, sich damit zu befaffen. Buchdrucker Massini berichtete nun, wie die Streitigkeiten zwischen der Firma Maurer u. Dimmick und ihren Arbeitern beigelegt worden sind. Danach hat sich die Firma verpflichtet, die neunstündige Arbeitszeit bestehen zu lassen und die Ursachen der Klagen über den Geschäftsführer zu beseitigen; auch sollen die Ausständigen wieder eingestellt werden, soweit sie nicht selber darauf verzichten. Man müsse nun abwarten, erklärte Maffini, ob die Versprechungen gehalten würden. Buchbinder Jo ft Vom nationalen Standpunkt aus ist schon zu verurtheilen, meinte, Massini fasse die Sache zu harmlos auf. Maurer u. Dimmick Sonntag! Es liegt eine Bosheit darin. Für wen be- die Leute in Verschlafenheit erhalten, als sie zur Wahrheit deutet dieser Sonntag den goldführenden Strom? Immer aufzurütteln. Wieder ist es ein sozialdemokratischer Zeitungs mehr verjagen die Großen die kleineren Mitbewerber, die schreiber, der nicht verschwieg, was ihn gepeinigt. Vorsorglich Den zart empfindsamen Schönrednern steht ein schweres gleichfalls aus dem goldenen Strome schöpfen möchten! und soweit nur ein einzelner gewissenhaft vorgehen kann, Stück Arbeit bevor. Wären sie es nicht gewöhnt, ich wüßte Auch hier, wie in der Großindustrie erweitern sich die auf- ging er zu Werke, ehe er seine Anklage gegen Brauweiler  nicht, wie sie es bewältigen sollten. Sie sollen von der saugenden Bassins ins Ungemessene. Man hat erst neulich erhob, die in der Kulturwelt Aufsehen erregte. Wo bliebe weihnachtlichen Stille sprechen und die Welt um sie herum gelesen, daß am vorigen filbernen Sonntag ein stadt- heute unter uns die gewichtigste Aufgabe der Presse, die ist aufgeregt von innerer Unruhe. Sie sollen mit süßen bekannter Großbazar die Rieseneinnahme von einer Viertel- Aufdeckung öffentlicher Schäden, wenn die sozialdemokratische Gesängen einlullen und die Gemüther derer, über die sie million Mark gemacht habe. Und wenn man ein Weilchen Presse nicht wäre? Wohin wollten heute die Bedrängten Gewalt haben, sind ängstlich und bekümmert. Sie sollen in der Oranienstraße etwa das sinnverwirrende Treiben flüchten, wohin die Mißhandelten sich wenden, wenn nicht Trost verkünden und Hoffnung und die Friedenssehnsucht in einem solchen Großbazar betrachtet, so erscheinen zu ihr? Noch ist, indeß ich diese zeilen niederschreibe, der stillen und ringsum in den Landen lauert die Gier; im solche Summen, trotzdem daß zumeist billige Massenartikel Urtheilsspruch über den tapferen Zeitungsschreiber Often Europ'as, westwärts vom Atlantischen Ozean   in diesen Kaufhäusern aufgestapelt sind, glaublich. Wie Hofrichter nicht gefallen. Wie immer er lauten möge, ist dunkles Gewölfe gelagert; im Innern schreitet das ein- und ausfluthet, in unterbrochenem Andrang, ob Hofrichter in die Maschen verzwickter Beleidigungs­die Rückwärtserei ihren dumpfen, bedrohlichen Gang; unausgesetzt. Hier mag man Anschauungsunterricht über paragraphen geräth, ob nicht, was hat das zu bedeuten? und dazwischen hinein, in all die starte Spannung, großkapitalistisches Wesen gewinnen; und man kann die Welche kleinlich- advokatische Welt steht da dem überwälti flingt ein heller befreiender Ton, den der dahingeschiedene armen Tröpfe beklagen, die da wähnen, durch papierne genden öffentlichen Urtheil gegenüber. Das Philisterium, Dichter Jacoby für sein Proletariat in die Alarmworte ge- Stüßen den kleinen Mann kräftigen und den Zustrom zu das den Zeitungsschreiber, den lästigen Raisonneur in ehr­faßt hat: Wacht auf, wacht auf! Ihr habt zweitausend den großkapitalistischen Sammelbecken künstlich ableiten zu lichstem Hasse haßt, wie ist es auf den Kopf geschlagen! Jahre geschlafen. Das ist lange genug. Wacht auf! Seht! können. Hier häuft der Sonntag vor Weihnachten Gold auf Seit langem habe ich nicht solch rechtschaffene Wollust erlebt, Es will lichter Morgen werden! Gold, hier hat er seinen Namen erhalten. Und einen Vor als diesmal über den muthigen Kollegen und wackeren Da trifft es die Märchenerzähler diesmal doppelt hart. wurf auch birgt noch der goldene Sonntag in fich. Draufgänger zu Köln  . Wie verstummten die Leute, Die Welt   ist mit kriegerischen Klängen erfüllt, die Luft voll Demi einzelnen schüttet er vollgehäufte Schäße zu, die man welche für den sozialistischen   Journalisten stets das von elektrischer Spannung; um wie viel eifriger muß die von der proletarischen Masse in Hast erbeutete. Der Klassisch gewordene Schimpfwort Schmierfint" bereit haben. Kraft der Lüge geübt werden, bis der süßliche Nebel Proletarier, der ohne Unterbrechung ans gleichförmige Tage- Das war eine drastische Antwort und komisch war die sich über die Sinne der Weichmüthigen senkt und um wie werk gespannt ist, hat nicht Muße genug noch Gelegenheit, spießbürgerliche Verlegenheit darob. Also kaun ein ein­viel mehr muß der Menschenwitz angestrengt werden, wenn die fargen Weihnachtsbedürfnisse für seine Familie, wenn facher Schmierfint ein Stück verstäubten Mittelalters auf­er dem troftbedürftigen Bürger, der nun einmal zur er sie überhaupt befriedigen kann, an den Wochentagen zu decken und der Humanität im höchsten Wortsinn einen Jahreswende gern liebliche Runde vernimmt, die Versiche- decken. Da drängt sich denn die Masse an den letzten nothwendigen Dienst erweisen? Vorsichtig nur darf man rung leisten soll: Es geht vorwärts mit dir, trotz alledem Sonntagen zusammen, ruhelos schiebt einer den anderen die Empfindungen andeuten, die jeden Menschen von und alledem! Dies Trotz alledem! Wie ist es typisch ge- vorwärts; kaum bleibt annähernd Zeit, zu besehen, ordent moderner Gefittung tiefinnerlich bewegen mußten, wenn er worden für den Stil der weihnächtlichen Betrachtungen! lich zu prüfen und zu wählen; und so wird in von den Vorgängen in der berühmt gewordenen Gachotte Es soll die Beklemmungen zerstreuen und rosenfarbene rasendem Tempo der Beutezug beendet. Am nächsten zu Brauweiler   erfuhr. Ob es erlaubt ist, Kommentare zu Stimmung vorgaukeln. Wer tanzen will, dem wird Tage kann man dann gedruckt in der Zeitung lesen, dem Leben der Aermsten der Armen zu schreiben, derer, die, Teicht gepfiffen sein und wer illusionsbedürftig ist, der wird wie herrlich sich der goldene Sonntag angelassen hätte und unsere Gesellschaft brutal vernachlässigt hat, ob nicht: auch der plumpen Täuschung gern sich hingeben und vor der bis zu welchen imponirenden Ziffern die Summe des Ge- der Prozeß von Brauweiler   spricht an sich beredt genug herben Wahrheit wird er fliehen. sammterlöses in dem oder jenem Waarenhause ange- in seinem brennenden Kolorit. Was wollten sie auch mit der Erkenntniß der Wahr schwollen sei. Ein Vorkommniß von minder wesentlicher Bedeutung heit beginnen? Leopold Jacoby  , der heute von schweren Die reklamebeflissenen, dienstwilligen Zeitungsschreiber, zu Brauweiler   weckt zugleich eine Weihnachtserinnerung Leiden erlöst ist, hat vor Jahren schon die Bourgeoisie also die wohlabgerichteten Pudel der Gewaltherren von heute, sie besonderer Art. Wie man die Strafen der Korrigenden apostrophirt: Was nüßt ein Riegel vor morschen Thoren? haben es jedenfalls bequem. Sie lieben das üppige, be- zu Brauweiler  , um sie empfindlicher zu gestalten, gerne Und ein Spiegel dem, der die Augen verloren? queme Brod und ehrbegierig sind sie nicht im mindesten. auf die Feiertage verlegte, so meinte während der Am ehesten werden sich die Leutchen noch in sanfte Sie haben kein Streben, Wachhunde der Civilisation zu sein, Bismarck  'schen Sozialistenhay die Gewalt im großen Täuschungen wiegen lassen, die im weihnächtlichen Geschäft wie die Ehrenbezeichnung für den Zeitungsschreiber guten Stils Stil besonders schreckhaft auftreten zu müssen. Das war ihren reichen Schnitt gethan haben. Wenn die Bazen im lautet. Sie empfinden es nicht als Dual, die Wahrheit die Zeit, da die Ausweisungsbefehle zu Weihnachten Säckel flingen, da wird der fromme Staatsbürger leicht zu wissen und sie nicht aus vollen Lungen heraus- ergingen. Im Kleinen, wie im Hochpolitischen offenbart feiertäglich gerührt. Feuchter Schimmer blitt auf in seinen schreien zu dürfen, weil dem freien Hermann des Jour- sich da ein verwandter Geist. Augen und seine Seele, meint man, würde in Weich- nalismus die Mundbinde, wie man schönrednerisch zu Brau- Jetzt ist von neuem der Sozialdemokratie kein Raum muth schwelgen. Goldener Sonntag! Der Berlinische weiler den Maulkorb nennt, enger und enger angelegt zu weihnächtlicher Beschaulichkeit gegönnt. Ihr gelten keine Volksmund soll diese Bezeichnung für den letzten Sonn- wird. Sie vertuschen, sie malen in rosa und sind beliebt fanften Melodien. Sie muß rührig Wache halten und tag vor Weihnachten   geschaffen haben. Ich glaube nicht bei den Hohen und den Ruhigen. Quieta non movere", streitbar erscheinen im Dienste der Menschlichkeit. Wo recht an die Echtheit dieser Volksweise. Viel eher glaube das Ruhige nicht anrühren, dieser Satz aus Bismarck's immer ein Brauweiler   sich zeigt, im besonderen wie im all­ich, daß willfährige Zeitungsschreiber im Dienste des hoch- Spruchweisheit ist auch ihr Lieblingsgrundsah, und sie gemeinen, da muß sie hinleuchten mit hellaufleuchtender beglückenden Handels und der hochmögenden Herren fassen ihn so, daß bei ihnen Ruhe und Fäulniß gleich Fackel unbekümmert um Schmähredner und Verfolger. Juserenten dies Schlagwort geprägt haben. Goldener bedeutend wird. Nur nichts Unbequemes erörtern, lieber Alpha.