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Zum Jahrestag der Revolution Flaggen heraus!

am 9. November

Das Manuskript Whlands.

Spirit ftenprozeß um ein Geiffer- Schriftftüd.

In dem Rechtsstreit um das Eigentum an dem in einer spiritistischen Sigung aufgetauchten Uhland- manu. stript, der fürzlich vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte verhandelt wurde, verkündete Amtsrichter Golzen   das ur­feil. Es lautete dahin, daß die klage des Schriftstellers Georg auf Herausgabe des bei einem Gerichtsvollzieher hinterlegten Manuftriptes abgewiesen wird.

Es wird in dem Urteil festgestellt, daß die Beflagie, das Medium Arnheim  , Eigentümerin des Manu striptes ift. Der Kläger   wird ferner verurteilt, darin einzu­milligen, daß das Manuskript an die Beklagte herausgegeben wird. Die Kosten des Rechtsstreites trägt der Kläger  . Das Urteil ist vor­läufig vollstrecbar. Indessen wird dem Kläger   nachgelassen, die Zwangsvollstreckung durch Sicherheitsleistung von 150 M. abzu­menden. In der Begründung dieses Urteils hob Amtsrichter Golzen  hervor, daß das Gericht bei seiner Entscheidung davon ausgehen mußte, daß das strittige Manuftript vor der fpiritistischen Sigung herrenlos mar. Wenn es durch die Kraft des Me­dums herbeigeschafft worden sei, so habe es früher feiner rechts­fähigen Person gehört. Denn rechtsfähig jei nach dem gelfenden Recht nur der lebendige Mensch. Wenn dagegen das Manuskript den Parteien von einer dritten Seite in die Hände gespielt morden fei, so habe der frühere Eigentümer durch sein Berhalten schlüssig auf sein Eigentum per­zichtet. Bei einer herrenlosen Sache sei aber derjenige Eigentümer, der sie in seinen Besitz genommen habe. Wer das im vorliegenden Falle gewesen sei, habe nicht mit Genauigkeit festgestellt werden fönnen, um so weniger, als das Zimmer verdunkelt gewesen sei. Auch die Beklagte habe darüber megen ihres Trancezustandes teine genauen Angaben machen fönnen. Die Zeugenvernehmung habe aber ergeben, daß das beklagte Medium in jener Sigung das Manuskript durch Aneignung zum Eigentum erworben habe. Der mchrfache Bechsel in den Aussagen des Klägers darüber, wer das Manuskript in die Hände bekommen habe, lassen es im Zusammen. hang mit den Aussagen der übrigen Zeugen für durchaus unwahr scheinlich erscheinen, daß selbst der Kläger   angenommen habe, das Manuskript sei unmittelbar in die Hände des Mediums gespielt morden.

Das Kinderfräulein mit Anhang".

Frau W. wollte Fräulein R. als Kinderfräulein engagieren. Obgleich das Mädchen gute Zeugnisse vormeisen fonnte, hielt es Frau W. doch für nötig, bei Frau 8.,' mo Fräulein R. norher in Stellung mar, Erfundigungen einzuziehen. Be­sonders wollte Frau B. wiffen, ob das Mädchen, Anhang" habe, das heißt Beziehungen zu einem Mann. Frau W. erhielt die Auskunft, Fräulein K. habe allerdings Anhang, und zmar einen Maurer. Den habe. sie trog ausdrücklichen Verbots miederholt in Abmefenheit ber herrichaft in deren Bohnung empfangen und währenddessen die Kinder, damit fie nichts verraten fönnten, im Kinderzimmer eingesperrt. Daß jemand ein Mädchen mit solchem Leumundszeugnis nicht als Kinder fräulein einstellen wird, ist begreiflich. Fräulein R. erhielt denn auch die Stellung, die ihr schon zugesagt war, nicht. Deshalb ver­flagte fie ihren früheren Arbeitgeber G. beim Arbeitsgericht, weil seine Frau ihr durch die besagte Austunit Schaden zugefügt habe.

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Bor Gericht stellte sich nun heraus, daß es mit dem Anhang"

Theater, Lichtspiele usw.

Mittwoch, d.7.11. Staats- Oper

Unter d. Linden

A.-V. 131

20 Uhr

Mittwoch, d.7.11. Städtische Oper

Bismarckstr Turnus III 19 Uhr Der

Rigoletto Prophet

Staats- Oper Am Pl.d. Republ. R.-S. 156

19 Uhr

Staatl. Schauspielh. Am Gendarmenmarkt

A.-V. 195

20 Uhr

Volksbühne Die Komödie

8 Uhr

Bismarck 2414/7516

Theater am Bülowplatz 8 Ende 11 Uhr Eltern und Der lebende Kinder Leichnam Theater  

am

Komödie

von Bernard Shaw  

Schiffbauerdamm HALLER- REVUEL

8 Uhr

Die Drei- Groschen­

Oper Thalia- Theater

8 Uhr.

Schneider Wibbels Auferstehung

Carmen Gespenster Stati Schiller- The­

Staatl. Schiller- Theater, Charitbg.

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Staatl.

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Täglich 8, Uhr

Skandal um Olly

Brika Glassner, Heinz Salfner  Rundfunkhōrer halbe Preise Sonnabend und Sonntag 4 Uhr Schneeweißehen und Rosenrot

Die Drei- Groschen- Kleines Theater

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Deutsches Theater

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Der Dickkopf

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Saltenourg- Bahnen Dts. Künstler- Th. 8 Uhr:

Reinhardtbühnen, Die Herzogin Kurfürstendamm  ,

Ecke Uhlandstraße von Chicago  Bismarck   448 u. 449. Jper. von Emmerich Kalman  

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Dazu ein erstklassiger bunter Teil. Die Verbrecher Cessing- Theater

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von Paul Eger  . Regie: Gust. Hartung.

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Fhen werden im Himmel geschlossen!"

Komödie von Walter Hasenclever  

81% Uhr Alb. Bassermann, Lucie Mannheim  

Herr Lamberthier

Drama von Louis Verneuil  .

R

ose- Theater Gr.Frankfurter St.132

eine ganz harmlose Bewandtnis hat. Der bem Fräulein K. ,, anhängende" Maurer hatte als selbständiger Hand­werfer in der G.'schen Wohnung Renovierungsarbeiten ausgeführt und bei dieser Gelegenheit Fräulein R. tennengelernt. 3wischen den Beiden hatte sich dann unter den Augen der G.'schen Familie, die mit dem jungen Maurer befreundet ist, ein Berhältnis entwickelt, an dem selbst der engherzigste Moral philister keinen Anstoß hätte nehmen können. Keiner der Beteiligten fonnte annehmen, daß dem Fräulein K. ihr Anhang" als Hindernis weniger, als die ganze G.'sche Familie sich beim Abgange des beim Stellungsuchen in den Weg geworfen werden würde, um so Mädchens in der herzlichsten Weise von ihm verabschledet hatte. Wie erklärt sich nun die das Mädchen schädigende Auskunft? Fräulein K. sagt, das hat Frau G. aus Rache   getan, weil ich von ihr abgegangen bin und sie mich gern behalten hätte. Herr G. behauptet dagegen, die Geschichte von den verbotenen zu fammenfünften und dem Einsperren der Kinder habe er erst nach dem Abgange des Fräulein R. von seinem Hausmädchen und seiner Köchin erfahren.

Das Brandunglück in Berlin   SW.

In der Lankwitzstraße 5 brach gestern abend ein Kellerbrand aus, der durch seine eigenartige Auswirkung zahlreiche Haus­bewohner in Lebensgefahr brachte. Unser Bild zeigt den Hof des Hauses nach dem Brande.

Metropol- Theater

Zäglich 8, Uhr

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Käthe Dorsch  Richard Sauber

Silbe Borner Befpermann. Aruftaedt Starnburg Dore Reg Amburg Raiser- ig Die Raffe ift den ganzen Tag geöffnet. Telephon: Zentrum 378 u. 9393

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mit Michael Bohnen  . Regie: Charell Sonntag 3 1: Nachmittags- Vorstell Die ganze Vorst. zu halben Preisen.

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Jahre

Hier stand Behauptung gegen Behauptung. Welche von beiden zutreffend ist, tonnte im Termin nicht festgestellt werden. Die Klage wurde schließlich aus einem formalen Grunde abge­wiesen. Fräulein R. hatte Herrn G. als ihren früheren Arbeite geber verflagt. Aber nicht er, sondern seine Frau hat ja die angeblich unwahre Auskunft erteilt. Also könnte nur Frau G. ver­flagt werden. Die Klage hat aber nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn die Klägerin nachweisen kann, daß fie durch eine wissentlich wahrheitswidrige Angabe der Frau G. geschädigt ist.

Dann schon lieber heiraten.

Amtsgericht, Abteilung. für Alimentations prozesse. 3mischen dem vorsitzenden Amtsgerichtsrat und dem etwas einfältig dreinschauenden Beklagten entspinnt sich folgender

Dialog:

Also Sie erkennen an?"

,, Tja, id merd' es woll jewesen sind."

Ich frage nochmals: Sie erfennen die Baterschaft an?"

,, Wat anders bleibt mir ja woll nich übrig."

"

Schön. Dann müssen Sie aber auch zahlen. Bollen Sie freiwillig anerkennen oder soll ich Sie tostenpflichtig verurteilen?" ,, Det is ne Jewiffensfrage. Bat tostet denn die Jeschichte?" ,, Sie sollen monatlich 20 Mart zahlen."

3wanzig Mart? Junge, Junge, det is aba vabammi ville, jehts nicht billjer zu machen, Herr Jerichtshof?"

,, Nein, 20 Mart ist nicht zuviel."

,, Det is ne dumme Sache."

Lange Pause. Man merkt es dem Beklagten an, daß er im Begriff ist, einen schwerwiegenden Entschluß zu fassen. Der Bor fizende, der es offenbar eilig hat, drängt den Beklagten:

,, Also wollen Sie anerkennen, 20 Mart monatlich, oder wünschen Sie ein Urteil?"

Herr Jerichtshof, 20 Mart im Monat, det tann id nig zahlen. Dann wird schon liebers geheiratet!"

Welche Erklärung im Protokoll aufgenommen wurde und womit dieser Fall" seine befriedigende Erledigung gefunden hat.

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Weltliche Schule mitte- Nord. Der Wunsch der Elternschaft von Berlin- Mitte( Nord) eine meltliche Schule zu schaffen, wird jes Rechnung getragen. Um den Eltern Gelegenheit zu geben, ihre Kinder für die weltliche Schule anzumelden, find folgende Melde stellen eingerichtet: Wolf, Tiedstraße 6; Bärmalde, Schlegelstr. 9 Naufer, Boyenstraße 19; Beirau, Pflugstraße 1; Döll, Bergstraße 71 3fchiefing, Aderstraße 1; Junte, Gartenstraße 115; Dobrohlaw Swinemünder Straße 11; Bener, Schwedter Straße 237; Deblib Schwedter Straße 226. Wer sein Kind noch nicht angemeldet ha der hole das Bersäumte sofort nach. Um den Eltern die Borzüg der neuen Schule zu zeigen und einen Einblick in dieselbe zu geben hält Genosse Lehrer Faust am 8. November, abends 8 1hr, in de Kolibri- Festfälen, Gartenstr. 6, einen Lichtbild- Bortrag über: Reu Schule und Erziehung. Hierzu find Eltern und Freunde herzlic eingeladen. Außerdem findet am Sonntag, dem 11. November, por mittags 10 1hr, eine Führung durch die weltliche Schule in de Botenburger Straße 2( Wedding  ) ftatt.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin   und Un gegend.( Nachdr. verb.) Beitweise nebelig, fonit troden und ziemli heiter. Nach talter Nacht auch am Tage fühl. Für Deutschland  Im Nordosten und Südwesten vielfach regnerisch, im übrige Deutschland   zeitweise heiter, vielfach Nachtfröfte.

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Berantwortlich für bie Rebaftion: Eugen Brager, Berlin  : Anzeigen: Th. Glad Berlin. Berlag: Borwärts Berlag 6. m. b. S., Berlin  . Drud: Berwärts Bu bruderei und Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   G 68, Lindenstraße Sierzu 1 Beilage.

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Theater des Westens Täglich 8 Uhr:

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