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2. Beilage des Vorwärts

Das Elektron- Metall.

Leicht: gegen Schwermetalle- Chemische statt Montanindustrie Neues Monopol der JG.- Farben.

Unser Zeitalter ist eisern, seit Jahrhunderten und Jahrtausenden. I an der Luft erhitzt, so entzündet es sich sehr leicht und verbrennt mit och immer sind alle unsere Werkzeuge, Geräte, Maschinen, Eisen einer meißen , sehr stark leuchtenden Flamme. Es wird aber sofort bahnen, Schiffe, Krane usw. in der Hauptsache aus Eisen und zu einem sehr brauchbaren und abfolut feuerfesten Metall, wenn es elu Stahl, aus Schwermetall. Neben Eisen spielen als weitere mit anderen Bestandteilen vermischt wird. Die wichtigste Legierung Schwermetalle Kupfer, Blei, 3inn, 3int und nidel eine ist das bereits erwähnte Elettrometall. Es besteht zu etwa Ma Rolle; ihren anderen chemischen Eigenschaften entsprechend ist auch vier Fünfteln aus Magnesium, den Rest bildet in der Hauptsache ihre Berwendung eine andere als die des Eisens. Aluminium, doch finden sich daneben noch geringe Zuschläge von Be Die Schwermetalle herrschen jedoch nicht mehr unumschränft; Kupfer, Mangan, Nidel, 3inf und Silizium. Die Zugfestigkeit des ihnen beginnen die Leichtmetalle Konkurrenz zu machen, insbesondere Elettrommetalls ist noch höher als die des Aluminiums. Es ist mei: Aluminium und Magnesium sowie Legierungen amar gegenüber Basser und Bafferdampf night befonders haltbar, ( Milchungen) diefer beiden Metalle mit anderen Stoffen. mohl aber im Gegensatz zum Aluminium gegenüber Laugen und Gäuren. Das Metall ist sehr elastisch, nicht porös und tann leicht bearbeitet werden, man fann es viel leichter als etwa Eifen hämmern, malzen, feilen, polieren ufm.

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Woher die Verwendung von Leichtmetallen? Die Ursache ist die Leichtigkeit. Je leichter das Gewicht, cije um fo geringer die Betriebstoften, fagt Henry Ford . Im Bau von Motoren, Automobilen, Flugzeugen, Luft. Schiffen werden darum Leichtmetalle in zunehmendem Umfang ver, mendet. Selbst im Eisenbahnbau fangen. Leichtmetalle an, eine Rolle zu spielen, man hat Versuche und Anfänge damit in den Ver­ einigten Staaten , in Frankreich und jetzt auch in Deutschland ge­einer macht. Sonstige Verwendungsgebiete sind die optische Industrie, nge die Herstellung von Haushaltsgeräten aller Art, Herstellung von ran Schreibmaschinen und Uhren usw.

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Um die Borteile und die Bermendungsfortschritte der Leicht metalle ziffernmäßig farzumachen: Französische Eisenbahnzüge mit Leichtmetall Bestandteilen wiegen nur 60 Broz. der vollständig aus Cijen gebauten. An sich beträgt jedoch das Leichtmetallgewicht nur rber cinen Bruchteil des Schwermetallgewichts. Man sagt: das spezifische suer Gewicht des Eisens beträgt fast 8, d. h. ein Rubitzentimeter Eisen inde miegt beinahe 8 Gramm, während bekanntlich ein Rubitzentimeter theaffer nur 1 Gramm miegt. Dagegen beträgt das spezifische Ge roicht des Aluminiums nur 2,7, d. h. ein Kubitzentimeter Aluminium iegt nur 2,7 Gramm. Beim Elektronmetall, von dem mir noch fprechen, ist das spezifische Gewicht sogar noch geringer: mur 1,8. Die machsende Bedeutung geht schon aus den gesteigerten Berbrauchsziffern hervor. Der Weltverbrauch von Alumi­rium stieg von 66 000 Tonnen 1913 auf etwa 200 000 Tonnen 1927. sift also etwa eine Berdreifachung eingetreten. Bergleichsweise T. fi bemerkt, daß die Roheisenproduktion der Welt 1913 faft 80 Mil atte lonen Tonnen betrug, 1926 etwas weniger. Aus diesen Bergleichs per ziffern geht hervor, daß selbst bei Berücksichtigung des geringen afen fpezifischen Gewichts des Aluminiums gegenwärtig die Leichtmetall retmenbung gegenüber dem Eisen immer noch gering ist und noch in den ersten Anfängen stedt.

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Es ist aber fein Zweifel, daß die Leichtmetallentwid not fung eine große 3utunft für sich hat. In zahlreicher Ländern, Jo in Spanien , Italien , Ungarn , auch in Rußland werden 3n neue Aluminiumwerte gebaut oder geplant. Der amerikanische Aluminiumtrust errichtet auf kanadischem Gebiet eine Riefenanlage, oo. jährlich 100 000 Tonnen Aluminium hergestellt werden sollen. Die zunehmende Berwendung der Leichtmetalle bringt aber zugleich nge eine wichtige Berschiebung mit sich:

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Heber die Bermenbungsmöglichkeiten bestanden bis por turzem geteilte Meinungen. Vor einigen Tagen wurde bekannt, daß die J. G. Farbenindustrie zusammen mit der Deutschen Ver­fuchsanstalt für Luftfahrt das

Elektronblech für den Flugzeugbau

jahrelang mit Erfolg ausprobiert hat. Das Ergebnis ist, daß sich dies Metall bei Landflugzeugen für Berkleidungen des Motors, des

Sonnabend, 10. November 1928

Kühlers usm., für die Herstellung von Flugzeugrädern, Propeller= hauben usm. sehr gut bemährt haben soll. Dies geht auch daraus hervor, daß die J. G. Farbenindustrie schon heute Elektronblech an eine große Anzahl deutscher Firmen, ferner an die Stodamerke in der Tschechoslomakei, an eine italienische Firma usm. liefert und daß fie in Berhandlungen über größere Lieferungen an zwei französische Flugzeugfirmen steht. Als vor einiger Zeit die Aluminiumpreise herabgesezt wurden, hat die 3. G. Farbenindustrie auch den Preis für Elektronmetall sofort start zurückgesetzt.

Der einzige Produzent für dies Metall ist die Firma Griesheim Elektron, die bekanntlich ein Bestand­teil des arb entrusts ist. Diese Firma besitzt als einzige das Batent zur Durchführung des Herstellungsverfahrens. Dieser Bro­duktionszweig bedeutet schon deswegen für die J. G. Farben industrie einen besonderen Borteil, weil magnesiumhaltige Salze verwendet werden, die als Nebenprodukte bei der Kaliverarbeitung entstehen; doch ist auch sonst Magnesium nicht schwer erhältlich. Mant hat festgestellt, daß im Durchschnitt die gesamte Erbrinde zu 3,5 Proz aus Magnesium besteht, daß also praktisch die Magnesium­vorräte der Erde fast unerschöpflich groß sind. Benn auch vorläufig die Montanindustrie die Konkurrenz der Leichtmetalle noch nicht ernstlich zu befürchten braucht, so ist es doch technisch möglich, einen sehr erheblichen Teil des heute permendeten Eisens durch Leichtmetalle zu ersetzen. Gerade weil die Aussichten der Leichtmetalle und speziell des Elettrommetalls so groß sind, ist es von wachsender Bedeutung, daß die Herstellung eines fo michtigen Stoffes von vornherein von einem einzigen Trust monopolisiert worden ist. Zugleich ist dieser Borgang ein Beispiel dafür, in melchem limfang immer mehr wichtige Produktionsgebiete bei der chemischen Großzindustrie tonzentriert werden.

Schwarzkopff sammelt Gewinne.

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Auf Verteilung von Dividenden demonstrativ verzichtet.

Der Geschäftsbericht der Berliner Maschinenbau 2. G. vorm. 2. Schwarztopff zum 30. Juni 1928 ist jetzt veröffentlicht. Die Schwarzkopff Bilanz ist für Berlin immer wichtig. Dies liegt an der Größe des Betriebes. Daß Schmarzkopff darüber hinaus in der deutschen Lokomotivenindustrie eine führende Stellung einnimmt, daß die Lokomotivenindustrie wegen der übersteigerten Leistungsfähigkeit jest endgültig große Zusammenlegungen vor. nehmen muß, daß lange herumgeraten worden ist, ob Schwartzkopff wie im Vorjahre cine Dividende verteilt oder nicht, das macht ben diesmaligen Geschäftsabschluß für die Deffentlichkeit besonders intereffant,

Das Unternehmen, das einmal, wie Borsig, aus fleinen An­fängen durch den ständig wachsenden Weltbedarf an Lokomotiven groß geworden war, und dann durch den Torpedobau an den Riesenaufträgen der deutschen Rüstungsindustrie vor dem Kriege in erheblichem Maße profitieren konnte, sah sich nach dem Kriege zu einer weitgehenden Umstellung gezwungen. Eine zweite Um­ftellungsperiode für Schwarzkopff fegte nach der Inflation ein, als die laufenden Serienaufträge für den Lokomotivbau aus dem Aus­lande und von der Reichsbahn aufhörten. Schneller als die meisten anderen Betriebe gleicher Art hat Schwarzkopff durch die Aufnahme neuer Probuftionszweige diese Aufgabe gelöft. So fam es, daß Schwarzkopff auch in der Krisenzeit seit 1924 die Minder­beschäftigung in den Stammwerfen durch Bollarbeit in den neuen Produktionsstätten ausgleichen konnte.

ein wachsender Teil der Metallgewinnung wandert von der Montanindustrie zur chemischen Großinduftrie. Die Leichtmetallproduktion bedarf feiner Hochöfen, feiner Kohle; vielmehr find große chemische Anlagen notwendig, die einen sehr großen Bedarf an elettrischer Energie haben. Durchweg ist die Errichtung mit hohen Produktionskosten verknüpft, ein Umstand, der größenteils erklärt, warum die Produktion der Leichtmetalle in er ellen Ländern auf ein oder zwei große Gefell- friebsjahr nichts zu tun, sondern ist nur eine Demonstration der Ber­haften tonzentriert ist.

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ατήρ In Deutschland stammen z. B. 80 Proz. des erzeugten Alumi­niums aus Unlagen, die dem reichseigenen Biagkonzern gehören, reftlichen 20 Pro3. entfallen größtenteils auf eine Anlage, an wei chemische Gesellschaften interessiert sind, nämlich die J. G. Farbenindustrie und der Metallbanttonzern. Reben Aluminium werden eine Anzahl Aluminium legierungen verwendet, so z. B. Aludur, Duralumin, Lautal um., alles Metalle, bei denen Aluminium den Hauptbestandteil bildet, die aber außerdem Zuschläge anderer Metalle( Eisen, Mag­nefum, Rupfer, 3int ufm.) enthalten. Außerdem fängt seit einiger Beit auch Magnesium an, eine größere Rolle zu spielen. Mag­Refium ist ein sehr leichtes, hellglänzendes Metall, das durch Elektro­Infe" aus verschiebenen Verbindungen, in denen es in der Natur borfommt( Dolomit, Magnesit usw.), gewonnen wird. Wird es

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Schmarklopff hat im vorigen Jahre 6 Proz. verteilt. Diesmal läßt Schwarzkopff die Dividende ausfallen. Dieser Dividendenausfall hat aber mit einem schlechteren Ergebnis für das abgelaufene Be­

waltung. Die Gewinne für 1927/28 fonnten im Gegenteil noch ge­fteigert werden. Während bei erhöhten Umfäßen die General­untosten mit 2,9 millionen ft a biblieben, wuchs der Be triebsüberschuß um 400 000 m. auf 4,7 Millionen. Obwohl die Abschreibungen auf die Wertsanlagen um mehr als 300 000 m. auf über eine million heraufgeschraubt wurden, wird ein mit 0,73 mill. Mart noch etwas erhöhter Reingewinn als im Borjahr ausgewiesen. Einschließlich des Gewinnvortrages aus dem legten Jahr und unter Ansehung normaler Abschreibungen wäre Schwarklopff in der Lage gewesen, seine Borjahrsdividende von 6 Broz. auf mindestens 7 Broz. zu erhöhen.

Abgesehen von neuen Zugängen an Maschinen in Höhe von 1,3 Mill, Mart, die Schwarklopff wie gewöhnlich aus Ueberschüssen bezahlte, und nicht auf Krebit nahm, haben sich die Anlagewerte in der Bilanz nicht wesentlich verändert. Die Schulden fonnten

die Gesellschaft im Laufe des letzten Jahres ganz erheblic) non 7,7 auf 6 Mill. fenten, so daß auch die Geldverhältnisse des Unternehmens bei einem Bestand von mehr als 8,5 Mill. Forderungen und Bank guthaben erheblich verbessert sind. Vorräte und in Arbeit befindliche Aufträge sind um 1,6 auf weit über 7 Mill. angewachsen.

Die Schwarzkopff- Berwaltung muß in ihrem Geschäftsbericht felbst zugeben, daß sie ein günstiges Betriebsjahr hinter fich hat. Bemerkenswert ist, daß bis auf den Lokomotinbau jämti­liche Abteilungen auch in dem ab 1. Juli laufenden neuen Geschäfts jahr gut beschäftigt sind. An den Aufträgen ist das Ausland start beteiligt.

Es ist verständlich, daß sich bei dem tatastrophalen Auftrags mangel im deutschen Lokomotivenbau der Schwarzkopff- Bericht ein­gehend mit diesem Problem bejaht. So hat nach dem Geschäftsbericht die Gesellschaft während des ganzen letzten Betriebsjahres nur sieben

Lokomotiven von der Reichsbahn in Auftrag erhalten, während seit dem Oftober 1927 teine einzige Lokomotive mehr von der Reichsbahn in Bau gegeben wurde. Die Schwarzkopff- Berwaltung, die durchaus den Standpunkt der Reichsbahn teilt, daß eine starte Einschränkung der Fabrikationsstätten im deutschen Cokomotivbau nofimendig sei, bemerft in ihrem Geschäftsbericht nicht mit Unrecht, daß der Plan der Reichsbahn, die Latomotivindustrie pöllig phne Auf­träge zu laffen, am schnellsten zu diesem Ziele führe. Die von der Reichsbahn in der Denkschrift vom 20. September gemachte Fest stellung, daß fie bei einem lleberschuß von 1600 Lokomotiven fast drei Jahre ohne neue Bestellungen auskommen fönne, findet dagegen die schärffte Kritik von Schwarzkopff.

Die Lösung der schwierigen Frage, wie der deutsche Lokomotiv­bau wieder zur Gefundung gebracht werden könnte, liegt, wie dies im Auguft bereits von der Reichsregierung und von der Reichsbahn betont wurde, einzig und allein bei der Industrie selbst. Die einzelnen Lokomotivwerte handeln also im eigenen Intereffe, wenn fie die Berständigung und Zusammenfassung untereinander so schnell mie möglich durchführen. Ist die Zusammenlegung in der Lofomotio industrie dann in einem Ausmaß erfolgt, daß die Leistungsfähigkeit ihrer Betriebe den fünftigen laufenden Jahresbestellungen der Reichsbahn einschließlich eines bestimmten Anteiles an Auslands aufträgen angepakt ist, dann könnte die Frage erwogen werden, ob die Reichsbahn nicht einen Teil ihres fünftigen Bedarfs im voraus

bestellt, um der rationalisierten Lokomotivindustrie die Uebergangszeit zu erleichtern. Diese Frage wird aber erst spruchreif, wenn die Lokomotivindustrie ihren Willen zur gründlichen Rationali­fierung bewiesen hat. Auch Schwarzkopff muß erst zeigen, daß es ihm seinerseits mit der Durchführung dieser Aufgaben Ernst ist.

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