4. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 299.
Sonntag, den 22. Dezember 1895.
12. Jahrg.
Meber die Frauenarbeit Die Fürsten Pleß, Fürst Hohenlohe, Herzog der jungfräulichen" Gottesmutter, auf das äußerste getrieben von Ujest, Graf Matuschka und der berühmte" wird, in Oberschlesien verlieren die Mädchen auf den Gruben in den oberschlesischen Gruben Bentrumsführer Graf Ballestrem sind die Re- und Hütten sehr bald ihre Jungfrauschaft. Thatsache ist, daß im präsentanten des Grubentapitals in Ober- Bergrevier Oberschlesiens , in der Damäne des frommen",„ hoch und Hütten schlesien . Wie, wird mancher fragen, die Leuchten des sittlichen" Bentrums, die Geburt eines unehelichen Kindes zu den bringt die Gleichheit" in ihrer legten Nummer einen außer- Bentrums, die Grafen Matuschta und Ballestrem , die Alltagserscheinungen gehört. Denn nicht nur die Aufseher mißordentlich lehrreichen Artikel. Durch eine furz nach dem so oft gegen die Zerstörung der Ehe" durch die Sozialdemokratie brauchen die jungen Mädchen, sondern auch die jungen Burschen. Breslauer Parteitage veröffentlichte Schilderung eines west- gedonnert, fie laffen auf ihren Gruben eine schmachvolle Die Mädchen wollen gern von ihrer widerwärtigen Arbeit erlöst deutschen Genossen haben unsere Leser bereits einen Einblick in Frauenausbeutung bestehen? Gewiß, und wer sich das Jahr fein und geben sich daher den jungen Männern hin in der Hoff die traurige Lage der oberschlesischen Proletarier thun tönnen buch des oberschlesischen berg und hütten- nung auf die sich ergebende Heirath. und das damals entworfene Bild wird hier durch charakteristische männischen Vereins für 1892 ansehen will, der findet Niederdrückend wirkt der Gedanke, daß die im grenzenlosen Einzelheiten ergänzt: dort, daß gerade in den Betrieben dieser Herren eine materiellen, geistigen und sittlichen Glend vegetirenden Frauen Nach der amtlichen Statistit, so heißt es in dem Artikel, schlechtere Bezahlung der Frauen üblich ist. Löhne die Mütter der heranwachsenden Jugend sind, daß ihr verkommender betrug die Zahl der im Steintohlen Bergbau( Durchschnitt) von 70, 74, 78, 80 bis 88 Pf. bezahlen gerade Organismus Kindern das Leben giebt, die schon mit dem Keim des Oberschlesiens beschäftigten Arbeitskräfte 1894: 52 300; die frommen Grafen und Fürsten , der Fiskus versteigt sich törperlichen Verfalls behaftet sind und die unter den denkbar undavon sind zirka 5400 Frauen und Mädchen. In den doch wenigstens bis zu Tagesverdiensten von 90 Pf. bis 1 M. günstigsten Einflüssen heranwachsen. Die gräflichen und fürstlichen anderen Bergrevieren kennt man die Frauenarbeit auf den Gruben Auch Damen der höchsten Gesellschaft", so die Gräfin Grubenbesitzer gehören nicht zu der Rotte von Menschen, die und Hütten fast gar nicht; im Bezirk Dortmund gar nicht. v. Saurma Jeltsch, Gräfin Schafgotsch u. a. m. nicht werth sind, den Namen Deutsche zu tragen. Ihr PatrioFür den Sozialpolitiker genügt die Thatsache, daß in Ober- tragen ihr Theil zur Auspowerung ihrer Schwestern" bei. tismus gilt als waschecht und sie selbst erklären fich als die schlesien die weibliche Arbeitskraft in den Gruben und Hütten Wie oft hat nicht frommer Zentrumsmund den Standpunkt berufenen Zierden und Stüßen des Vaterlandes. In der That verwendet wird, um aus ihr auf die wirthschaftlichen Verhält- vertreten: Die Frau gehört ausschließlich und unter allen Um aber versündigen sie sich durch den schmachvollen Raubbau nisse der oberschlesischen Grubenarbeiter zu schließen. Es ist ständen ins Haus. Dort ist ihr eigentliches Wirkungsfeld, die mit Arbeiterinnenfraft in schwerster Weise am Vaterlande. hinlänglich bekannt, daß dort, wo die Frauenarbeit zur Ver- Industrie ist unweiblich." Die Sozialdemokratie theilt bekannt. Sie berauben es seines größten Reichthums: einer förpera wendung gelangt, die Erwerbsverhältnisse relativ wie lich diesen Standpunkt nicht. Wohl aber fordert sie im lich, geistig und sittlich gesunden, fräftigen Jugend. Die auch absolut schlechter find als in solchen Gegenden, Interesse der Frau, der proletarischen Kinder und Ausbeutung der oberschlesischen Grubenarbeiterinnen ist ein licht. in denen die weiche Arbeitskraft nicht ausgebeutet wird. Die der gefammten Arbeiterklasse einen Schutz voller Beweis dafür, daß das Kapital gefeßlichen ganz gleich ob es einschlägigen oberschlesischen Verhältnisse bestätigen diese alte der Frauenarbeit. Insbesondere gegen die Ausbeutung der bürgerlich oder adelig, männlich oder weiblich, christlich oder Wahrheit. Frauen bei Beschäftigungen, welche nachgewiesenermaßen den jüdisch ist strupellos alle Rücksichten auf Menschenwohl und weiblichen Organismus besonders schädlich beeinflussen. Die Gemeinwohl unter die Füße stampft, sobald der geheiligte Profit Frauenarbeit auf Gruben und Hüttenwerken, welche oberschle- in Frage kommt. fischen Zechenbaronen und frominen Zentrumsleuchten so ein träglich ist, will deshalb die Sozialdemokratie vollständig beseitigt wissen. Denn wenn irgend eine Beschäftigung gesundheitsschädlich, wenn sie unweiblich" ist, so ist es die betreffende Arbeit der Frauen.
Laut der amtlichen Statistik verdiente ein Bergmann im Jahresdurchschnitt pro 1893 im Bezirk Dortmund
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Diese Zahlen find noch interessanter, wenn man gleichzeitig die Länge der Arbeitszeit in den einzelnen Revieren tennt. Sie betrug im
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Also die längste Arbeitszeit und den niedrigsten Lohn für Bergleute finden wir für Preußen in Oberfalesien.
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Gerichts- Beifung.
Nach einem Urtheil des Reichsgerichts, 3. Straffenat, muß die Mittagspause in der Beschäftigung der Arbeiter und Arbeiterinnen, welche ein Fabrikbefizer der Behörde angezeigt Eine willkürliche hat, regelmäßig innegehalten werden. erlegung oder gar Kürzung der festgesetzten Mittagspause, wenn auch nur für einen Theil des Arbeitspersonals, ist strafbar.
Wie auf den Gruben, so arbeiten auch auf den Koakswerken und Eisenhütten zahlreiche Frauen. Tiefes Mitleid erfaßte uns, ala wir fahen, wie schwache Frauen aufs äußerste angestrengt vor den glühenden Defen hantirten, oder in Karren das Erz im Gewicht bis zu 150 Pfund transportirten. Diese Karren waren dabei noch so unpraktisch gebaut, daß das ganze Gewicht des Inhalts in den Armen der Fahrenden hing. Der gekrümmte Ein schwerer Unglücksfall beschäftigte gestern die 187. Ab. Rücken und die gebeugte Haltung der Arbeiterinnen läßt ertheilung des Schöffengerichts. Der Lithograph Rensch, welcher Die traurigen Erwerbsverhältnisse der männlichen Gruben- tennen, welche Folgen die unmenschliche Ausnutzung zeitigt. bei dem Druckereibesizer Hugo Schäfer, Beuthstr. 9, beschäftigt arbeiter werden verständlich, wenn man bedenkt, daß die Frauen Es ist selbstverständlich, daß das tiefe Elend der ober: war, verließ am 19. Februar ds. Js. den im 4. Stockwerk ges und Mädchen auf den Gruben und Hütten Oberschlesiens pro Tag fchlesischen Gruben und Hüttenarbeiterinnen auch auf die legenen Fabrikraum, irrte sich in der nach den unteren Räumen fage und schreibe 78 bis 86 Pf. verdienen, und zwar bei 11stündiger geistige und fittliche Entwicklung derselben zurückwirkt. So führenden Thür und stürzte den Fahrstuhlschacht hinab. Er er. ununterbrochener Arbeit! Im Bericht der Berginspektion für 1893 ftumpfe, blöde Gefichter, so ausdruckslofe, erloschene ftiere Blicke, bielt so schwere Verlegungen, daß er voraussichtlich Zeitlebens finden wir mehrmals bei Besprechung oberschlesischer Bergwerks- wie sie uns an den Lohnittavinnen der Rechenbarone auffielen, arbeitsunfähig bleiben wird. Für diesen Unglücksfall wurden verhältnisse den Eat: die Frauenarbeit und die Anstellung der faben wir noch nirgends. Uebermäßig anstrengende, ja völlig der Druckereibefizer Schäfer und der Eigenthümer des Hauses, der jugendlichen Arbeiter ist im Abnehmen begriffen. Wohl wurde aufreibende Arbeit, schlechteste Ernährung, elende Wohnungs Fabrikant Salo Radlauer, verantwortlich gemacht, der erstere, uns bei unserem Besuch an der russischen Grenze von Bergleuten verhältnisse, eine rückständige geistige Entwicklung; alles wirkt weil auf dem Flure eine mangelhafte Beleuchtung herrschte versichert, daß das gerade Gegentheil der Fall sei, doch liegt kein zusammen, um die meisten der hart frohndenden Arbeiterinnen und weil die Thür zum Schacht nicht vorschriftsmäßig ver ziffernmäßiger Beweis für diese Behauptung voc. Aber wie dem geistiger und sittlicher Stumpfheit anheimfallen zu lassen, nicht schlossen gehalten war, der lettere, weil er eine ihm von der auch sei: der oberschlesische Grubenbaron hat heutzutage nicht wenige auch dem Schnapsteufel zu überliefern. Auch nach Polizei vorgeschriebene Aenderung der Fahrstuhl Einrichtung mehr besonders nöthig, die Frauenarbeit in ausgedehntem Maße anderer Richtung hin zeitigen die namenlos jammerhaften nicht hatte bewirken lassen. Der Angeklagte Radlauer, der nicht zu verwenden. Durch die bisherige umfangreiche Verwendung wirthschaftlichen Verhältnisse der Grubenarbeiterinnen Zustände, in dem betreffenden Hause wohnte, erhielt auf grund einer in der Frauen ist es ihm gelungen, die Löhne der Männer- oben die in nichts dem Ideal frommer Sittlichkeitsvereinler ent- Januar 1894 erfolgten Revision die Aufgabe, die nicht angezeigt- auf ein schmählich niedriges Niveau herabzudrücken... sprechen. Es liegt in der Hand des Aufsehers, einzelnen Frauen funttionirende Zeigervorrichtung zu repariren und im ErdBon Interesse ist es, die Namen der Besitzer dieser Werke und Mädchen Erleichterung bei der Arbeit und besseren Lohn zu geschoß anbringen zu lassen, sowie ferner eine Steuerzu kennen, die zu wahren Hungerlöhnen die Arbeitskraft ihrer verschaffen. Welches Aequivalent der Aufseher für seine vorrichtung herzustellen. Es wurde dem Angeklagten eine Frist Mitmenschen ausnüßen: es find die hervorragend sten Begünstigungen verlangt, braucht nicht gesagt zu werden. bis zum 15. Wai 1895 gegeben, im übrigen aber die fernere Stühen unseres christlichen Ordnungsstaates. In Oberschlesien , wo der Marienkultus, die Verehrung Benutzung des Fahrstuhls nicht untersagt. Troßdem hatte Rad
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Literarisches.
Deutscher Postbote", Zeitschrift für die Berufsinteressen der deutschen Poftunterbeamten. Nr. 1. Berlin , 1. Dezember 1895. Mit dem 1. Dezember d. J. ist ein neues Blatt erschienen, bas sich: Deutscher Postbote, Zeitschrift für die Berufsinteressen der deutschen Postunterbeamten" nennt.
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Ein Organ, das sich die spezielle Vertretung von Post: unter teamten- Intereffen zur Aufgabe macht, fehlte schon längst und ist daher freudig zu begrüßen.
ganz aus
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Kunst und Wissenschaft.
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" Russischen Zustände" als Materialiensammlung auch ohne den vermocht hätte. Die„ Nussischen Zustände" bleiben nach wie gerechten Born gegen die Machthaber des großen Landes gefallen vor in bezug auf die Absichten und Zwecke der Redaktion ein X. affen. Etwas ganz Unentbehrliches fehlt aber offenbar Ueber ihre publizistische Befähigung und ihre Sachkenntniß de Leitern des neuen Unternehmens: die genügenden Gachtennt hat aber die Redaktion selbst in Gestalt der ersten Nummer niffe und der richtige Taft. Als Haupttrumpf der ersten Nummer das allerungünstigste Beugniß abgelegt. Kläglich in diesem erscheint der Auffaß:„ Das Studium der Staatswissenschaften im Worte können wir unser Urtheil über diese Nummer zusammenmodernen Rußland"." Der Verfasser dieses Auffages ist, wie in faffen. Ein russischer Jurist. der redaktionellen Fußnote mitgetheilt wird, ein russischer ge-( Die zweite Nummer, die uns jetzt vorliegt, kann obiges lehrter Jurist". Mit der Gelehrsamkeit dieses Juristen ist es Urtheil nicht umstoßen. Red. d.„ V.") aber sehr schlecht bestellt. Der Aufsatz wimmelt von Fehlern, Ob das neue Organ diese Interessen auch energisch verder Verfasser bringt einen ganzen Haufen von richtigen und treten wird, das erscheint fraglich. Ein großer Theil der Post- erfundenen thatsächlichen Mittheilungen zusammen, ist aber feinen Stoff richtig zu ordnen unterbeamten entstammt doch dem städtischen Proletariat und gar nicht im ftande, verliert sich förmlich und leber Gerhart Hauptmann's jüngste, der Aufführung im in den Einzelnheiten, die bringt daher die Anschauungen des aufgeklärten Theils desselben dazu, wie gesagt, zum guten Theile erfunden sind. In dem lauer Morgen- Zeitung" aus Berlin geschrieben:" Was wird uns Deutschen Theater" harrende Bühnendichtung wird der res in den Postdienst mit! Zezteres trøg aller polizeilichen„ Wohlverhaltungs- Atteste" ungefähr 6 Spalten enthaltenden Auffaße sind mehr als zwei der" Florian Geyer " bringen? Eine Wiederholung des namen die vor der Annahme zur Beschäftigung bei der Postbehörde bei der Stellung der Professoren des Kirchenrechtes an den russischen losen Erfolges, den die„ Weber" hatten? Wer kann Theatergebracht werden müffen! Das neue Organ will sich angeblich Universitäten gewidmet. Diese Schilderung ist erfolge voraus berechnen? Ich erinnere mich, es war das erste Die Behauptung, der Luft gegriffen. daß nach unbeeinflußt von rechts und links" halten!- Wie in den letzten Universitätestatut vom dem er saß bei seinem Verleger, es Mal, daß ich Hauptmann sah Jahre 1863 im Gegensatz zu dem Jahren durch die unteren Klassen unseres ganzen Volkes, ja der war furz vor der ersten Weber"-Aufführung:„ eine große ganzen Kulturwelt ein immer stärferer Bug nach lints" geht, so auch vom Jahre 1884 keine Lehrkanzeln Sache wird es, glaub' ich nicht", sagte der Dichter, eine Mitteldes Kirchenrechts bestanden haben, wirst ein ganz die Herren Postgewaltigen sorgen schon dafür, daß immer weitere Anefboten, welche an Stelle der ernsten Analyse der betreffenden dienfivollen Brahm, vorlas, litt er unter der Anstrengung, in den unteren Klaffen im Reiche des Herrn v. Stephan! Denn sonderbares Licht auf die Sachkenntniß des Verfaffers. Wit fache vielleicht". Es ist anders gekommen. Als er den„ Florian Geyer " beim Direktor des Deutschen Theaters", dem ver. Kreise der Postunterbeamten zu Klaffenbewußtsein erwachen! Verhältnisse treten, sollte man doch weniger vornehm thun. Der einen so gewaltigen Stoff mit feinen fünfzig Personen recitirend Durch ihr ganzes Verhalten in der Frage der Hebung Vorwärts" wird aber in den Russischen Zuständen" wegen bewältigen, derart, daß er seine Nerven angegriffen fühlte. der petuniären Lage der Post Unterbeamten stoßen der angeblichen unrichtigen Nachrichten über Rußland und wegen wird es auf der Bühne auch so wirken? Das ursprünglich für fie ja diese geradezu mit der Nase darauf, welcher Seite" ihre Interessen vertheidigt und verfochten Bebel's" Frau" in einer geradezu pöbelhaften Weise angegriffen. awei Abende gedachte Drama ist auf einen Abend zufammenwerden! Sind doch alle auch noch so kleinen Verbesserungen ihrer Wenn auch in der Berichterstattung des„ Vorwärts" über Ruß- gezogen worden und die wenigen Striche, die gemacht worden Lage nur durch die thatkräftige Initiative der sozialdemokratischen land, über welches und aus welchem es den westeuropäischen Geyer " glücklich durchgelassen. An einer Stelle, wo Geyer zu find, stammen von der Polizei. Die Polizei hat den„ Florian und fortschrittlichen Reichstags- Abgeordneten und Zeitungen, Blättern überhaupt so schwer fällt, zuverlässige Nach also von links- möglich geworden, und ebenso thatfräftig richten zu erlangen, Fehler mitunter vorgekommen sind, so muß einem Mädchen sagt:" Dein Haar ist weicher, als das der allervon rechts( und die Herren Stephan, Fischer u. f. w. stehen hat die Polizei den Rothstift angesetzt. man doch bedenken, daß der Vorwärts" keine Beit doch sehr rechts), betämpft worden! auch hier schrift für russische Zustände ift!" Aber die Ruffifchen So harmlos mögen auch die übrigen Striche fein, denen leider wird der D. P." kaum die Mitte halten können, denn die Zustände" sollten trotzdem mehr Aufmerksamkeit den Wiit- auch einige Schönheiten zum Opfer fielen. Doch das wird sich Postgewaltigen werden ihm bald genug den Weg versperren, und theilungen des„ Vorwärts" über Rußland schenken. Warum ia alles zeigen.
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bleiben könnte.
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Also
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reaktionären Statut
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feligsten Jungfrau"
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wenn er dann sein Ziel im Auge behält, so wird ihm weiter haben sie ihren Lesern das höchstwichtige vom Vorwärts" Die Photographie der Sprache und ihre praktische nichts übrig bleiben, als- nach links auszuweichen! Es soll damit nicht gefagt sein, daß sich der„ D. P." auf( D. 15. September d. J.) erst bekanntgegebene Schreiben des Verwerthung- so lautete das Thema, über welches Dr. Gutzsoll damit nicht gesagt sein, daß sich der" D. P." auf Ministers Durnowo an Pobedonoszew nicht mitgetheilt Dieſe mann in der letzten Sigung der Berliner medizinischen GesellDen Boden des politischen Klassentampfes ftellen solle, aber man sollte meinen, daß aus den oben angeführten Gründen einzige Mittheilung des Vorwärts" über Rußland ist intereffanter schaft sprach. Ausgehend von älteren Versuchen, wie sie beals der ganze Juhalt der Oftober- Nummer der Ruff. Bu sonders der französische Physiologe, Prof. Marrey, wenn auch in das Gerede von Batriotismus und Parteilosigkeit besser unter- stände". Was die russische Uebersetzung von Bebel's" Frau" unvollkommenerer Weise, angestellt hat, hat Dr. Guzmann den In einem anderen Artikel feiner ersten Nummer betrifft, so sind die geschmacklofen Auzapfungen des Vorwärts" Verfuch gemacht, mit Hilfe des Momentphotographen die ver= sagt der D. P.": Was fann uns eine Presse nüßen, die in den„ Rusi. Zuständen" ganz unberechtigt. Ich glaube, es fällt fchiedenen Bewegungen des Unterkiefers, der Lippen, der Wangen der Lage der Unterbeamten nur in so weit ihre Spalten außerhalb des Rahmens des Vorwärts", über in russischer und des Mundbodens bei den einzelnen Lauten bildlich dar öffnet, als es Vorgänge betrifft, die sich als Beispiele Sprache erscheinende Bücher Besprechungen zu bringen. Da aber zustellen. E3 ift ihm tenn auch gelungen, eine zur Bekämpfung der bestehenden Staatsordnung und zur die„ Russischen Zustände" die erwähnte Uebersetzung zur Sprache ganze Reihe photographischer Lauttypen herzustellen, welche, Untergrabung der staatlichen Autorität verwerthen lassen." gebracht haben, so muß auch an dieser Stelle in Uebereinstimmung im Schnellseher ferienweise angeordnet, die natur Dhue uns auf dieses Umsturz"-Gerede weiter einzulassen, muß mit den Russischen Zuständen" zugegeben und zur Warnung der getreue Zusammenstellung aller möglichen Worte ers doch gesagt werden, daß diese Presse" die Deffentlichkeit auf ruffischen Leser des„ Vorwärts" auf das nachdrücklichste betont möglichen. Ein solches Verfahren ist begreiflicher Weise besonders die doch ein Stand wie die Unterbeamten hauptsächlich an- werden, daß die angeblich in London erschienene Ueber- für die Fälle von außerordentlicher Bedeutung, wo es sich darum gewiesen ist, da ihnen die winzigen Freiheiten", die das übrige fegung von Bebel's" Frau" unter jeder Kritik steht. handelt, jemandem die Worte vom Munde abzulesen, d. h. für Proletariat besiẞt( so das Koalitionsrecht), gänzlich fehlen, Der Auffaz„ Etwas über die polnische Intrigue"( von den modernen Taubstummen Unterricht, wie er z. B. bei uns in einem grünen Jungen) ist ein klarer Beweis dafür, daß der Deutschland geübt wird. Es werden bei Benutzung derartiger richtige Takt den Herren Fritz Hand! und Konf. völlig abgeht. charatteristischer Lauttypen gewisse Fehlerquellen vermieden, die Ueberdies ist der Auffah sehr langweilig. beim Vorsprechen seitens des Taubstummenlehrers unvermeidlich Die Schreibweise der Ruff. Zustände", die Wizeleien zc. sein dürften. Zahlreiche an Taubstummen angestellte Versuche fönnen an Geschmacklosigkeit faum faum übertroffen werden. mit der Guzmann'schen Methode haben zu recht günstigen
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auf die elende Lage der unteren Postbeamten zuerst und immer wieder aufmerksam gemacht hat wofür diefer Presse" und ihrer Partei die Postunterbeamtenschaft stets" Dant wissen wird. Russische Zustände". Unparteiische Monats- Revue. Nr. 1. ( Oftober 1895.) Erscheint in Zürich .
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Diese unparteiische" Revue trägt bas Motto: sine Die Dürftigkeit des Inbaltes steht in feinem Verhältniß zu den Resultaten geführt, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß ira et studio. Aber ist es denn möglich, unparteiisch" Anmaßungen der Redaktion. Wir wollen dieselbe nicht ver- auch hier Uebung und natürliche Fähigkeit im Ablesen solcher die russischen Zustände zu besprechen, sine die dächtigen, aber die erste Nummer hat auf uns keineswegs den Momentserien von Belang ist. Immerhin dürfte diese Methode Die Antwort Eindruck gemacht, daß die Redaktion durch ihr Auftreten für den Unterricht taubftummer Kinder großen praktischen Werth Unterdrückung und Willkür zu bekämpfen? ergiebt sich selbst. Ich würde mir jedoch die irgendwie ben gegen sie vorgebrachten Verdacht abzuschwächen haben.
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