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Str. 537 45. 3obrgana
1. Beilage des Vorwärts
Freie Ufer am freien Wasser.
Wie es in Wirklichkeit aussieht!
Im Landtag wurde der sozialdemokratische Urantrag behandelt, ber die Freigabe der Secufer im Interesse der Allgemeinheit fordert. Hierbei zeigten sich die bürgerlichen Bertreter wieder einmal als Feinde der Boltsgemeinschaft. Nur die Demokraten stimmten für den ersten Teil des Antrages, der die Schaffung von Uferpromenaden befürwortet. Für den zweiten Teil, der das Gesetz zur Erhaltung des Baumbestandes zum Schutz der Seeufer zur Anwendung bringen will, stimmten nur Sozialdemokraten und Kommunisten. Trogdem muß der Kampf um freie Ufer energisch weitergeführt werden. Wir zeigen im nachfolgenden eine Reihe von Fällen besonders gefährdeter Uferränder, wobei wir betonen, daß diese kleine Blüten leje größtenteils aus öffentlich angekündigten Inseraten der bürgerlichen Tageszeitungen die dem Inseratengesd; äft wegen sich gern über das unleidliche Thema ausschweigen entnommen ist.
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Die Arbeitsgemeinschaft für Forstschuh und Naturkunde wandte fich in einem Schreiben an das Bezirksamt Köpenick , indem sie ausführt, daß am Dämerissee von einem Sportverein bei Hessenwinkel ein Ufergelände erworben wurde, wodurch ein feit langer Zeit beliebter Uferweg für die Allgemeinheit eingeschränft wird. Es stehen bereits Drahtzäune, die den oberen und unteren lferweg einfach absperren. Die Elternbeiräte von Erfner und Hejsenwinkel haben protestiert, da eine beliebte Badestelle, die Schwemme, ebenfalls der allgemeinen Benuzung entzogen werden fall. Die Erhaltung dieses mit altem Baumbestand versehenen Uferstreifens ist dringend anzustreten.
Lurusbad Uederfee.
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Die Inserate der Schrobsdorff Gesellschaft fündigen an: Wochenendsiz der ersten Kreise aus Bürgertum, Gemerbe und Handel." Idyllische Birkenwaldparzellen."„ Großzügige behörd
liche Mitarbeit."
Kolonie Sarrow- Strand am Scharmüteljee.
Um Bestuser ist ein 500 Morgen großes Gelände in etma 1000 Barzellen aufgeteilt worden und zwar auf waldreichem Gelände. Angeboten wurden Wald- und Wasserparzellen. Ein Uferweg ist nicht vorgesehen.
Das der Schrobsdorff- Gesellschaft gehörende Gelände hat am See eine Breite von 1,7 Kilometer. Uferpromenade ist vorgesehen. Im Inseratentert heißt es: Großartiger jozialer Ausbau unter Mitwirkung der Behörden unseren sozialen(!) Richtlinien entsprechend."
Der Tiefe See bei Prieros- Dubrow.
,, Riviera der Mart." ,, Waldparzellen." Echte Wasser grundstücke." ,, Die Umgebung des Tiefensees ist ein wahres Baradies für Erholungssuchende, ein einzigartig naturschönes Idyll. Kiefern, Birken- und Erlenbestand umsäumt die sanft ansteigenden Scenufer, die trockenen, festen Baugrund haben."
Die Interessengemeinschaft der Grundstücksbefizer Brieros schrieb bazu folgendes: Rachdem im vorigen Jahre der preußische Staat bie Wälder der Hoitammer übernommen hat, welch legtere wohl niemals daran gedacht hat, irgend etwas von den Forsten zu ver faufen, beginnt der preußische Staat mit dem Verkauf von Grundstücken um den Dubrow. In den letzten Tagen ( Mai) ist ein Terrain von etwa drei Morgen abgeholzt worden und dort soll gebaut werden. Es handelt sich um Stüde , die an die Gemartung Brierosbrüd angrenzen und zwar um Wasserstücke."
Rittergut Teupih am Teupiher See.
Aus einer Ankündigung:„ Das Rittergut Teupiz parzelliert die zum Gutsbezirk Teupiz gehörigen, im Teupiger See gelegenen herrlichen Inseln Egesdorfer Horst und Schweriner Horst, sowie die Halbinsel Kohlgraben und den Baumgraben hinter der Teupizzer Kirche. Der vom Reichsmochenendbund(?) aufgestellte Parzellierungs: plan weist nur Wassergrundstücke ohne Uferprome nade auf. In Anbetracht des Umstandes, daß die Siedlungs terrains Naturdenkmäler darstellen, mie sie in ihrer eigen ortigen Schönheit nicht mieder zu finden sind, können nur Siedler
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Soldat Suhren.
Roman von Georg von der Bring.
Copyright 1927 by J. M. Spaeth Verlag, Berlin .
Der Abmarsch erfolgt und die Aufforderung zum Singen. Nach Singen steht uns nicht der Sinn. Brause vernichtet den letzten Widerstand, indem er umfehren läßt und uns eine halbe Stunde lang erneut in die Qual stößt. Wir sind ein arm tleines Brettchen im Strudel des Sonnentaifuns. Wir fingen singen unserer Würde das Grablied. Wie Rinder, die ein schlechtgelerntes Gedicht auffagen, singen mir und fehren fingend heim zum Calvarienberge.
Man sitzt auf dem Boden im Stroh, und es wird schmeigend gegessen. Albering aber, der die Kleider ausgeworfen hat und im Mantel dasigt, aus dem sein nackter Bauch herporscheint, gibt die allgemeine Stimmung wieder mit dem
Bort:
Wer holt Bier?"
Am Nachmittag werden kantinen besucht, vorzüglich die Bayernfantine. Ich gehe am Soldatenheim vorbei und trete ein. Is it fait leer, scheint aber über den Mittag sehr voll Es gewesen zu sein, denn auf all den zahlreichen Tischen stehen ungereinigte Biergläfer. Ich ſpüle eins aus, laffe es füllen und sege mich damit ans Fenster.
Draußen liegt die hübsche, rosafarbene Mairie mit ihrem blauen Schieferdach. Auf der Steintreppe sehe ich den Stadtfommandanten, einen alten, grauhaarigen Offizier. Er bemegt sich am Stod auf der obersten Stufe hin und her und stößt im Scherz nach seinem Hund, einem fleinen meißen Budel, der wie eine zusammengefnüllte Zeitung die Stufen quf und ab rutscht.
Das Bier ist gut, denke ich und fange an, einen Brief an Lisa zu schreiben. Ich schildere ihr die Stadt, den Rom mandanten am Stod und jeinen fleinen drolligen Hund. Blöglich fommt Pabst von der Straße herein, heiter und jung, eine weiße Marguerite in der Hand. Er stellt sich vor meinen Tisch und fragt:
,, Lutjebam und Hahn gesehen. Suhren?"
,, Nein, tomme auch eben erst hierher. Wo hast du die Marguerite gefunden?"
Die Blume da? Ich nahm sie mit, am Flusse unten
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in Frage kommen, die bereit sind, an einer Schöpfung mitzuhelfen, die dieses herrliche Naturidyll nicht verfitscht." Also Naturdenkmäler als Siedlungsterrain! Groß- Glienicker See bei Kladow . ,, Seeparzellen ohne Uferweg." am Groß- Glienicker See, 5 Minuten vom Naturschutzgebiet Safrower See im märkischen Interlaken ." bezaubernder See und Waldeinsamkeit." Seebad Alt- Toplih am Großen Zernsee bei Potsdam. der höchste Berg auf der Südseite der Insel Töplizer Werder wird parzelliert." ,, Waldgrundstücke mit herrlichem Baumbestand."
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Baumreiche Wald- und Wafferparzellen bietet die Norddeutsche Siedlungsgesellschaft an und zwar bei Berlin - Köpenid, Strausberg , Wendisch Buchholz , Werneuchen . Am Pözersee werden Hochmaldparzellen angeboten. Sieben Minuten vom Bahnhof Lehniz merden an der Sanel gelegene Barzellen von F. Bartschat angeboten. See bad Bindow bei Königsmusterhausen. Wasserparzellen ohne Uferstraße."- ,, Bootsanlegestellen." Die schamlos offene Form der Ankündigungen beweist, daß der Ausverkauf der märkischen Naturschönheiten bereits begonnen hat. Rette sich, mer tann!" lautet die Parole der Staats-, gemeindlichen und privaten Grundstücksbefizer, denn wenn sie ihr Geld in der Tasche haben, mögen Geseze über Geseze gemacht werden, die den Naturschutz betreffen.
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Aber warum soll man schließlich dem Privattapital Borwürfe machen, menn staatliche Behörden dasselbe tun? Der Forstfiskus hat es doch tatsächlich fertigbekommen, im Oberspreewald Kahlschläge vorzunehmen; die bei Friedrichshagen im ehemaligen Dauerwaldgelände befindliche forstfiskalische Waldfläche martet ebenfalls der Bebauung. Der Forstfiskus will doch auch sein Geschäftchen machen. Was bedeutet ihm Volkswohl" und ähnliche Sentiments. Eine große Waldverwüstung droht der Stolper Heide zmijchen Stolpe und Hennigsdorf . Ein großes Waldgebiet beabsichtigt man niederzuschlagen, um auf diesem Gebiet 1000 Stahl häuser zu errichten. Es wird allerdings nicht verraten, wer darin wohnen soll. Der Magistrat Berlin beabsichtigt, das Gebiet westlich der Havel der Bebauung zu erschließen. Hiergegen ist gemiß nichts einzuwenden, noch zumal am Bestufer Strandmege erstehen sollen. Gefährdet ist der Waldzipfel zwischen Kladom, Satrom und Satromer See. Hier muß Borsorge getroffen merden, daß ein Waldteil erhalten bleibt, der unterhalb bzw. südlich eine Linie zeigt, die vom Nordzipfel Satromer See in Richtung Pfaueninsel gezogen wird.
Hoffen wir, daß bei der nächstbald erfolgenden Verabschiedung des preußischen Naturschutzgesetzes im Landtage, das seit acht Jahren auf seine Erledigung martet, dieser hier aufgezeigten Verschleuderung non Naturgut Einholt geboten wird! Schließlich muß der besikloje Mensch doch auch etwas bejizen, was er sein Eigen nennen tann, und sei es auch nur der Blid auf einen See. Bir meinen, daß diese Ufer und Wälder an unseren märkischen Seen jedermann als unveräußerliches Recht zustehen.
Der Dank an die Alten!
Ergreifend und erhebend mar die Feier für die Parteijubi Iare der 97. Abteilung Neukölln, die am letzten Sonntag in Beckers Gesellschaftshaus in Brig versammelt waren. Drei undzwanzig Genossen, die 25 bis 40 Jahre der Partei in allen Nöten und Kämpfen die Treue gehalten, galt die Ehrung. An Stelle des leider verhinderten Landtagsabgeordneten Genossen Adolph Hoffmann hatte Genojie Emil Barth die Festrede überDer Redner verglich die Pioniere des Sozialismus mit dem einsamen Wüstenwanderer, der unerschrocken seinen Weg zieht. So haben unsere Jubilare, trok Maßregelung, monatelanger Arbeitslosigkeit, Entbehrungen, Denunziationen unbeirrt für die großen Ideen des Sozialismus geftritten. Es war nicht umsonst! Heute haben mir den jozialen Staat, in dem die soziale Gesetzgebung meiter ausgebaut wird. Genosse Barth erinnert an den Ruhrkonflikt; dort,
nommen.
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Dienstag, 13. November 1928
mo früher jedes Aufbäumen der Arbeiterschaft im Blut erstickt wurde, stehen heute Hunderttausende zusammen, und die Regierungen des Reiches und Preußens, nicht wie früher auf seiten der Ausbeuter, sondern bei der Arbeiterschaft. Sind das nicht zwei Welten? In marm empfundenen Worten gedenkt er der Lebenstameradinnen der Jubilare und mahnt er die Jugend, den Alten nachzueifern, damit dieser Staat bald ganz unser werde. Genosse Landtagsabgeordneter August Heitmann dankte im Namen der Jubilare für die vortrefflichen Worte Barths und geloble weiter zu fämpfen Seite an Seite mit den Jungen. Machtvoll erscholl dann, aus Hunderten von Kehlen gesungen, die Internationale. Die Feier murde würdig umrahmt von Darbietungen des Ebert- Manz- Quartetts, des Berliner Ulftrios und des Reichsbannermujitforps Neutölln. Festesstimmung hielt noch lange jung und alt beisammen.
Das Unglückshaus bleibt geräumt.
Auch der Berkehr wird noch umgeleitet. Die iederaufräumungs. und Wiederher stellungsarbeiten an dem Haufe Röpenider Straße 105/106, mo durch den Wasserrohrbruch am Sonntag nachmittag die Fundamente zu einem beträchtlichen Teil 3 er stört worden waren, haben auch am gestrigen Nachmittag noch geraume Zeit in Anspruch genommen.
Nachdem die Löcher in den Fundamenten mit Beton zugeschüttet und festgestampft worden waren, hat man die Faffade des Hauses vom Bürgereftig her mit diden Balten ab= gest üht, um die Gefahr des Einsturzes zu beseitigen. Das Haus fonnte aber noch nicht wieder für die Bewohner freigegeben werden, da man vorsichtigerweise noch einige Tage abwarten will, bis sich die behelfsmäßigen Beton fundamente gefestigt haben. Auch
will man erst sehen, ob sich die Risse im Mauerwert noch bewahren, bleibt auch die Sperrung des Verkehrs noch für die meiter vergrößern. Um das Haus vor Erschütterungen zu nächsten Tage aufrechterhalten. Inzwischen sind die defekten Gas- und Wasserrohre wieder ausgebessert worden, so daß wenigstens die Versorgung der umliegenden Häuser nicht mehr ge
stört ist.
Aus dem städtischen Nachrichtenamt erfahren wir über Einzelheiten: Die Möglichkeit eines llebergreifens des Einsturzes die Aufräumungsarbeiten des beschädigten Hauses noch weitere jedoch zeigte sich bald, daß die Zwischenfundamentmauern auf die vordere Frontmauer des Hauses erschien nicht ausgeschlossen, in den Kellern, die stehen geblieben sind, tragfähig genug waren, um das Haus zu halten, so daß mit Sicherheit gesagt werden tann, daß eine Einsturzgefahr nicht mehr besteht. Das Vorderhaus ist aber für die Benutzung und für den Berkehr ge= sperrt worden. Mit Hilfe der beim Bahnhof Jannowizbrücke arbeitenden Mannschaften der Untergrundbahn wurde gestern abend etma um 10 Uhr damit begonnen, die freischwebende vordere Fundamentmauer des Hauses durch eine Betonschüttung abzufangen. Ein Teil dieser Schüttung ist zurzeit fertiggestellt, der noch verbieibende Teil wird im Laufe des Nachmittags fertig werden. Nach etwa zwei Tagen, nachdem der Beton abgebunden hat, also fest geworden ist, kann mit den Unterfangungsarbeiten des Hauses begonnen werden. Die Aufräumungsarbeiten auf der Straße werden inzwischen gefördert. Eine sichtbare r ja che für den Rohrbruch läßt sich zurzeit nicht feststellen. Bei dem Rohrbruch, der vor kurzem an einer etwa 300 Meter weiter entfernten Stelle eintrat, ergab die Untersuchung, daß das Ma terial des Rohres, welches vor eima 70 Jahren verlegt worden ist, absolut einwandfrei ist. Alls Grund fann vorläufig daher nur angenommen werden, daß infolge der Aufloderung des Straßentörpers durch größere Bauarbeiten der verschiedensten Art, die an dieser Stelle vorgenommen werden, und der durch die schweren Lastfuhrwerke hervorgerufenen schmeren Erschütterungen das Rohr zu Bruch gekommen ist. Die Bruch stelle lieat an der Unterseite des Rohres, mo offenbar ein großes Stück herausgeplatzt ist. Das infolgedessen nach unten austretende Wasser hat die Unterspülung der Fundamentmauern des Hauses herbeigeführt.
Walter Rathenau und sein Wert. Darüber spricht heute, 20 Uhr, in der Liga der Menschenrechte Graf Harry Kekler im Reichswirtschaftsrat, Bellevueftr. 15. Gäste willkommen. Untoftenbeitrag.
gibt es eine Menge. Hast du die beiden nicht in der die Zähne zeigten, gab er sie her. Danach war alles in Ord Bayernfantine gesehen?" nung und es fonnte begonnen werden. ,, War nicht dort."
Warst nicht dort? Hast mas versäumt. Sie geben da ein Konzert, haben eine Teufelsgeige gebaut heute nach mittag. Da war Betrieb. Vor einer Stunde ging ich meg, die beiden zu suchen, denn das muß man gesehen haben. Eisenbolz streicht die Teufelsgeige; auch eine Ziehharmonika haben sie. Geh hin, ich will indessen Lurtjebam suchen, er bläft so gut auf dem Kamm. Wedersehen!"
Nachdem meine vier Seiten voll find, gehe ich fort, finde am Fluß eine Sternblume und lege fie in den Brief, den ich auf die Boststube trage. Aus deren Fenster lehnt ein Soldat. Aha, es ist der vernünftige Kamerad von Chérèt. Er ruft mich herein.
,, habe mich verbessert," erzählt er ,,, bin jetzt hier. Gib
deinen Brief nur her, merde ihn sogleich besorgen. Es geht amar eigentlich heute teine Bost mehr ab, aber der Leutnant mill noch ein Telegramm forthaben, da kann ich ihn mit geben. Berlaß dich darauf."
Bir zwei liegen im Fenster und mein Ellbogen berührt
den seinen. Sein Aermel sieht niel sauberer aus als meiner.
Plöglich fällt mir der heutige Morgen ein, und ich gehe fort.
,, Bleibe doch," sagt er, ich mache uns sogleich ein Spiegelei, habe einen Spirituslocher. Habe mir auch eine Ertramüze gekauft, du sollst sie sehen." Auf der Treppe, die wie geleckt aussieht, drehe ich mich um und frage:
,, Dichtest du auch da oben in deinem Salon?" Freut mich, menn es dir gefallen hat."
Mit einem Fluch verlasse ich das Haus, bleibe aber auf der Straße erneut stehen. Wenn der Vernünftige mir grofft, gibt er meinen Brief vielleicht heute nicht mehr mit. Ich rufe:
,, Auf Wiedersehen! und laß dir dein Spiegelei gut schmecken! Dent auch an den Brief."
,, Wird alles in Ordnung gebracht", antwortet er nom Fenster aus und macht eine Berbeugung über die andere. Ist er verrüdt? denke ich. Nein, er ist nicht verrüdt, denn gegenüber zeigt fich foeben eine Französin am Fenster, welche lächelt und einen Bogelkäfig hin und her schwingt. Wenn der Bernünftige verrüdt wäre, mürde er sich doch nicht verbeugen.
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Es handelte sich nur noch um die Geige. Klees sträubte sich bis zum äußersten, als er aber fah, daß einige bereits
Heute findet ein Tanz statt auf dem Boden der Müllerei. Dieser Boden ist recht geeignet für Tanzlustbarkeiten. Er besteht aus zwei Teilen, einem ganz großen, in den man über die Treppe zuerst gelangt, und einem fleineren nebenan. An den Wänden der beiden Räume ist Stroh aufgehäuft, auf dem unsere Tornister liegen und wo wir schlafen.
Meine Korporalschaft hat im fleineren Raume ihr Quartier. Ich trete zu Klees, der trübsinnig an der Wand liegt, die Finger in seinen Musikantenhaaren und die zweite Hand in der Tasche, wo sie wahrscheinlich einen Backen Briefe umfaßt.
Fidel , Klees, es gibt ein Tänzchen!" ,, Laß mich zufrieden."
,, Du mirst benötigt. Wirst doch deine Geige nicht von
einem anderen spielen lassen?"
,, Doch, er hat sie hergegeben," sagt Lurtjebam und be
negt seinen Blasetamm mit Speichel ,,, ba gibis feine Reflamationen. Los, Kameraden, das Fest der Liebe beginnt."
,, Ohne Weiher", höhnt Albering.
Jezt kommt Eisenbolz mit einem Sad voll Zeug
Röde, Blusen, Schürzen, Hüte. Er sagt:
..Haben die Weiber gelacht! Ich habe jeder ein Bafet Recht so,
Kunsthonig als Leihgebühr ausgehändigt.
Kameraden?
Zustimmung. Hauptterl, der Eisen! ,, Und, wohlverstanden, jeder einen Süßen ", fügt er stolz ,, Ei jarses", machen einige Neider.
hinzu.
,, Bitte," beteuert Eisen ,,, es maren lauter nette, runde Mädchen."
,, Aber daß sie dich füßten, Hyäne!" efelt sich Albering, ,, el jarjes!"
PP
Schiefnafiger Eisbär!"
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Ei jorses" Albering fann sich nicht beruhigen über das Bech der armen Mädchen.
Aber hallo! Sind das nicht auch mirkliche Mädchen, die hier stehen? Algemeines Staunen hebt an. Die Kleider der Französinnen stehen uns gut. Auch Suhren ist ein Mädchen, in dunkelblauem Rod, roter Bluse und schmarzem Strohhut, an dem eine Rose baumelt, und Albering bittet mich um den ersten Tanz.
( Forfehung folgt.)