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Sie haben es gewollt!

Die Konsequenzen des Ruhrkampfes.

Wir wollen hoffen, daß die Vermittlungsattion strieren, daß sie die Herren im Hause sind. Sie wollten das des Düsseldorfer Regierungspräsidenten von Erfolg gekrönt Schlichtungswefen ad absurdum führen und damit den wird und die Unternehmer zu den tarifvertraglich Nachweis liefern, daß der Staat ihnen sonst was fann. Die festgelegten Arbeitsbedingungen wieder die Unternehmer müssen jetzt die Konsequenzen ihrer Heraus­Betriebe öffnen. Unabhängig davon kann das Rechtsver- forderung tragen. fahren weitergehen, einerseits die Klage der Unternehmer

gegen die Rechtsgültigkeit des Schiedsspruchs, andererseits Die Auswirkungen auf die Reichsbahn.

die Klage der Gewerkschaften auf Schadenersatz. Ob darüber hinaus auch die Arbeitszeitfrage vorweggenommen wird, ist nicht ausschlaggebend. Jedenfalls sind Borschläge wie der, den die ,, Bossische Zeitung" wiedergibt und der von einem rheinischen Unternehmer der verarbeitenden Eisen industrie ausgeht, wonach der Schiedsspruch einfach als nicht eristierend angesehen, die Lohnerhöhung halbiert wird, nicht diskutabel. Grotest mutet ein zweiter Vorschlag an, der in demselben Blatt veröffentlicht wird, wonach man ,, in beteiligten Kreisen" glaubt, daß die Unternehmer die Aus­Sperrung aufheben, die Gewerkschaften ihre Mitglieder zur Wiederaufnahme der Arbeit auffordern würden, weil durch das Urteil der ersten Instanz ein Streitobjekt zunächst nicht mehr vorhanden ist."

Nachdem am Tage vorher der Redner der Kommu nisten gegen das Schlichtungswesen zu Felde ge­zogen war, hat in der gestrigen Debatte der Redner der Deutschnationalen, dem die Kommunisten in an­dächtiger Stille zuhörten, für die Streiffreiheit eine Lanze gebrochen. Bielleicht engagiert die KPD  . Herrn v. Lindeiner als Redner in den oppofitionellen" Ver­sammlungen, wo es gilt, gegen die Gewerkschaften zu Felde zu ziehen. Dieses fommunistisch- deutschnationale Zusammen­spiel überrascht schließlich niemand mehr.

Daß die Unternehmer auf jeden Fall aussperren wollten, um zu demonstrieren, daß sie allein Herr im Hause find, daß niemand, meder der Staat, noch die Gewerkschaften, noch die Arbeiter als Einzelperson da mit zureden haben, geht ja mit aller Deutlichkeit hervor aus der von dem Reichsarbeitsminister Genossen Wissell zitierten Bergwerks- Zeitung" vom 30. Oftober. Da wurden drei Möglichkeiten erörtert:

1. Es wird die Verbindlichkeitserklärung nicht aus­gesprochen. Es würde ein tarifloser Zustand dann eintreten,

Effen, 13. November.

Abgesehen von der verminderten Personenbeför derung durch die Reichsbahn, leidet der Güterverkehr durh die teilweise oder gänzliche Stillegung großer Werke außerordent­lich. Von den 1600 Güterzügen, Sie sonst täglich laufen, fallen jetzt 200, alfo 12% Proz. aus. Der Versand von den sogenannten Hüttenstationen, von denen vorwiegend Produkte der Hütten- und Eisenwerte abtransportiert werden, ist um 50 bis 75 Proz zurüdgegangen. Die Großraumgüterzüge mit den modernen 50 bis 60- Tonnen- Wagen sind zuerst ausgeschaltet worden. Auch die übrigen Wagentransporte haben um 15 Broz. abgenommen, da auf alien Gebieten angesichts der ernsten Lage Einschränkungen vorgenommen werden. Die Geschäftsreisenden arbeiten jetzt zum großen Teil vergeblich. Der Gesamtrüdgang im Versand de­läuft sich im ganzen hiesigen Bezirk auf 18 bis 20 Proz.

Auch Klöckner hat ausgesperrt.

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Rino und Klaffenbewußtsein.

Vor dem Erzelfior- Kino" in Neukölln stehen zwei alte 3ett verteiler, froh, daß sie endlich wieder einmal Gelegenheit hab ein paar Groschen zu verdienen. Das Theaterpublikum bildeten her Bürger und Proleten. Aber merkwürdig, seitdem jene Zet verteiler vor diesem Lihtspielhaus stehen, besucht kein Arbei mehr das Kino. Man beobachtet, daß der einfach gefleit Mann den zugesteckten Bettel lieft und Kehrt macht, während beffergekleidete Bürger" den Bettel wohl durchlieft, ihn aber fortw oder ruhig in die Tasche versenkt, um sich der Theaterkaffe zu wenden. Der kritische Theaterbefucher merkt sofort, daß da etwas ni in Ordnung ist. Und was steht auf diesen Zetteln? In den neueröffneten Lichtspielen Erzeliior", Neuföl Kaiser- Friedrich- Straße 191, sowie in den Lichtspielen Ster Hermannstraße, Edenpalast" und Kudud", beide busser Damm, Rolltrug", Hermannplay, und in dem frü ren 1. I." Hasenheide, die sämtlich dem Baum Konze gehören, sind zum Teil noch unorganisierte Mufit beschäftigt. Die Lohn- und Arbeitsverhältnisse sind in diesen trieben in feiner Weise geregelt. Die Direktion weigert sich. Forderung des Deutschen   Musikerverbandes anzuerkennen u einen Tarifvertrag abzuschließen. Deutscher   Musikerverban

D

Jezt begreift man: Der Klassengenosse hat noch Stolz im Lei er kann auf das Vergnügen verzichten, wenn es heißt, Farbe b

tennen.

Die Republif gefällt ihm nicht.

Der Inhaber der Firma Baer   u. Co.. Krautstraße 4, im Beisein seiner Arbeitnehmer wiederholt erklärt, die Sche männer und die Republik   seien daran schuld, daß die Arbeitersch so begehrlich sei.

Dieser Arbeitgeber zahlt seinen Mechanikern Löhne von und 70 Pfennig: lleberstunden, wenigstens drei täglich, find fe Seltenheiten. Buschläge werden dafür nicht gezahlt. In den le WIB. meldet aus Düsseldorf  : Nach Zeitungsmeldungen Tagen fagte der Herr einem Jungausgelernten, der seine Arbeit soll der Klöckner- Konzern an der Aussperrung nicht beteiligt sein, stelle verlassen wollte:" Früher, in der Zeit der Monarchie, man einem solchen Jungen einfach in die Fresse g da, wie auch der Abg. Stegerwald in seiner Reichstagsrede auf einen 3wischenruf bemerkt hat, feine Werte außerhalb des Ausschlagen in der heutigen Republik   darf man derartiges leider nicht mehr tun." Sperrungsgebiets liegen. Außerdem habe der Klöckner- Konzern bei den bekannten Beschlüssen der Unternehmer nicht mitgewirft Diese Meldungen entsprechen nicht den Tatsachen. Die Klöckner­Werte A.-G., Abteilung Eisen- und Drahtindustrie, Düsseldorf  , ge­hört dem Arbeitgeberverband Nordwest   an und hat auch aus­gesperrt. Die Beschlüsse von Nordwest sind unter 3ustim­mung aller dem Verbande angehörenden Werke gefaßt worden, auch mit Zuftinimung des dem Borstande angehörenden Ver­treters der Klodner- Werte.

Das zuständige Gewerbeaufsichtsamt dürfte sich einm mit dieser Firma beschäftigen, besonders wegen der Arbeitszeit.

Zweierlei Maß bei der Firma Ullstein.

In Anbetracht der bedeutenden Verschlechterung der wirtscha lichen Lage ist die Firma Ulstein ihrer Arbeiterschaft dur Gewährung einer besonderen Zulage für die nied Entlohnten entgegengetommen. Leider wurde aber b dieser Lohnerhöhung die Belegschaft der Tochtergesellscha Frydrychowicz nicht mit bedacht. In zwei Versammlunge hat sich die Belegschaft von Frydrychowicz mit dieser Angelegenhe Die stiefmütterliche Behandlung der Belegschaft p Frydrychowicz hat nun eine große Unzufriedenheit und Erregun bei den Beteiligten hervorgerufen. Hoffentlich gibt diese Beschwerde der Firma Veranlassung, au den Wünschen der Arbeiterschaft ihrer Tochtergesellschaft entgegen

und. ,, es bliebe also nichts anderes übrig, als die Aus- Der Lohnkampf in der Textilindustrie. beschäftigt.

fperrung durchzuführen".

2. Der Schiedsspruch würde für verbindlich erklärt, in welchem Falle ,, man also als Folge die Aussperrung jedenfalls unterstellen" müsse.

Resultatlofe Berhandlungen im Münsterland.

Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Geyer  ; Wirtſchaft: G. Klingelhöfe

Für die Münsterländer Tegfilindustrie haben dieser Tage Parteiverhandlungen in Münster   stattge= zukommen. 3. Der Reichsarbeitsminister eröffnet ein neues Berfunden. Sie verliefen resultatlos. Es ist daraufhin von fahren, so daß die Aussperrung auch in diesem beiden Parteien der Schlichter angerufen worden. Die Falle am 1. November unvermeidlich wäre". Forderung der Tertilarbeiter besteht im wesentlichen in einer Erhöhung der Zeitlöhne von 60,5 auf 70 Bf. und einer Er­höhung der übrigen Löhne im gleichen Verhältnis.

Die Unternehmer wollten auf jeden Fall aussperren, um dem Staate, der Deffentlichkeit und den Arbeitern zu demon­

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