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Die Rüdwirtung der Ausſperrung. Ludwig II.   von Bismarck   bestochen

Feierschichten im Bergbau/ Entlaffungen und Gtillegungen

Bochum  , 14. November.( Eigenbericht.)

Von der Aussperrung in der Metallindustrie Nordwest   wird. Der Regierungsbezirt Arnsberg   besonders start in Mitleidenschaft gezogen. Die Auswirkungen auf die gesamte In­dustrie diefes für die Allgemeinwirtschaft des Reiches außerordent­lich bedeutungsvollen Industriebezirts lassen sich in ihrem vollen limfang heute noch nicht übersehen. Schon jest hat die Stillegung der eisenschaffenden Industrie folgenschwerste Auswirkungen auf die Lage der weiterverarbeitenden Industrie. Durch die in Auswirkung der Aussperrung erfolgten Stilllegungen an herer industrieller Werke wurden bisher ungefähr 10 000 Ar= beiter im Bereich des Regierungsbezirks Arnsberg   entlassen. Auf Anfrage an zuständiger Stelle in Arnsberg   wird mitgeteilt, toß zurzeit beim Regierungspräsidenten König nicht weniger als 70 Stillegungsanträge vorliegen. Ein Teil der Antrag fteller hat seine Werte bereits still gelegt, während der weitaus größte Teil der Anträge zurzeit noch der Prüfung durch die zuständigen Instanzen unterliegt. Im Regierungsbezirk Düffeldorf liegen zurzeit zirka 10 Etilegungsan

anträge vor.

Effen, 14. November.( Eigenbericht.)

Die Auswirkungen der Stillegung in der Eisen- und Stahl­industrie Nordwest auf den Ruhrbergbau nehmen von Tag zu Tag größere Ausmaße an. Die Zahl der durchschnittlichen Feierschichten, die sich im Vormonat auf ungefähr 7000 ar­beitstäglich beliefen, betragen zurzeit 31 000 arbeitstäglich. An zu­fäßlichen Feierfchichten ergeben sich also zurzeit 24 000 arbeits­täglich. Die Ziffer der zusätzlichen Feierschichten erstreckt sich nicht gleichmäßig auf den gesamten Ruhrbergbau, sondern fast ausschließ lich auf die Hüttenze chen. Wenn man einen durchschnittlichen lich auf die Hüttenze chen. Wenn man einen durchschnittlichen fäglichen Arbeitsverdienst von 8,75 M. annimmt, so ergibt sich im Ruhrbergbau als Auswirkung der Stillegungen der Eisen- und Stahlindustrie ein täglicher Lohnausfall von min= destens 270,000 Mart.

Landtagsausschuß für Unterstützung! Gozialdemokratischer Antrag zur Aussperrung angenommen

Im Handelsausschuß des Landtags verhandelte man gestern über die Anträge zum Ruhrkonflikt. In der Abstimmung wurden die in der Zentrumsinterpellation aufgestellten Forde­rungen zum Antrage erhoben und angenommen. Ferner tourde mit einigen Abänderungen ein von den Sozialdemo traten neu formulierter Antrag angenommen, der das Staats­ministerium dringend ersucht, unter Fühlungnahme mit der Reichs­regierung und unter möglichst umfangreicher Bereitstellung von Reichsmitteln den Gemeindeverbänden in den durch die Aussperrung in der rheinisch- westfälischen Eisenindustrie unmittelbar betroffenen Gebieten die erforderlichen Mittel zur Ver­fügung zu stellen, damit der schlimmsten Not gesteuert werden fann; für die Höhe der Unterstügung sollen mindestens die Säge der augeminen Fürsorge zugrunde gelegt werden. Die übrigen Anträge waren durch diese Abstimmung erledigt.

Aus Bayerns   herrlichen Zeiten.

München  , 14. November.( Eigenbericht.)

Aus einem geschichtlichen Memoirenwert des Geheimrats von Böhm, früher bayerischer Gesandter in der Schweiz  , vor­dem Borstand des geheimen Staatsarchins, fowie fogenannter Reichsherold der Krone Bayerns  , erfuhr die banerische Deffentlich feit vor sechs Jahren zum erstenmal davon, daß die Brivat: fchatulle bes Königs Ludwig II.   20 Jahre lang, von 1867 an, von Bismard jährlich mit 300 000 Mart aus dem Belfenfonds gespidt wurde, also aus jenem berüchtigten, 16 Millionen Taler umfassenden Reptilienfonds, ge bildet aus dem beschlagnahmten Vermögen des von Bismard ent­thronten letzten Königs Georg von Hannover  , an deffen Seite Bayern   den Krieg 1866 gegen Preußen verloren hatte. Ueber die Bayern   den Krieg 1866 gegen Breußen verloren hatte. lleber die Darstellungen Böhms fehlte jeder dafumentarische Nachweis, so daß das Haus Wittelsbach   und seine bayerischen patriotischen Anhänger alles daransetzten, damit die den weißblauen Monarchismus so sehr kompromittierende Behauptung einfach als leeres Gerücht ver­schwiegen wurde.

in dem ich einen treuen Paladin des Königshauses und einen felfenfeften Royalisten in einer furchtbaren Gemüteftimmung beob­achtet hatte. Graf Preysing leitete von weither zum Gegenstand der Mitteilung über, die er sich vorgenommen hatte. Der Graf sprach länger über die banerischen politischen Persönlichkeiten jener 3eit, über die Verhältnisse im Königshaus und in der Regierung und blieb dann den ganzen Abend über bei der Zeit König 2udwigs II. und der Königskatastrophe haften, bis er dann das Geheimnis lüftete. Eine derartige Explosion der Verstandes- und Seelenfräfte eines Mannes habe ich in meinem ganzen Leben nicht erlebt. Bald schritt Graf Preyfing im Sturmschritt hin und her, bald stand er still, stampfte mit dem Fuße auf, bald glitt die Rede in ruhigen Worten dahin, bald schleuderte sie in heftigen Worten 30rnige Entrüftung, Empörung und Berachtung über den Mann aus, welcher den König in diese Situation gebracht hatte. Er klagte, rang die Hände, weinte über das schwere Ber hängnis, das Bayern   betroffen habe, die unter Schluchzen aus gestoßene Antwort war immer wieder: Es ist mein König, es ist mein Königshaus!" Graf Prensing bemerfte unter anderem, ist mein Königshaus!" daß nach 1866 alsbald nach dem letzten Kanonenschuß", die Zu­

gonnen hätten, was er besonders scharf verurteilte. Bayern   und Hannover   feien als Verbündete in den Krieg gezogen und nach bem letzten Kanonenschuß habe man unrechtmäßige Zuwendungen aus dem Vermögen des Verbündeten bezogen!"

3ur Rettung der geschichtlichen Wahrheit meldet sich jest aber im führenden Blatt der Bayerischen Volkspartei  , im" Baye. rischen Kurier", ein Mann zu Wort, der auf Grund authenwendungen aus Preußen an die höchste bayerische   Staatsspike be­tischer Angaben die beschämende Tatsache der 20jährigen Subven­tionierung der Wittelsbacher aus dem Belfenfonds mit 6 Millionen Mart einwandfrei bestätigt. Es handelt sich um einen betagten, heute noch als Archivar im Dienste des bayerischen Staates stehen­den Herrn Frid, der in den zwei Jahrzehnten um die Jahr­hundertwende der feitende Redakteur des Bayerischen Kurier" und damit der maßgebende Zentrumsjournalist in München   gewesen ist. In dieser Eigenschaft wurde er in der Nacht zum 6. Januar 1892 von dem damaligen Zentrumsführer Grafen   von Pregsing über die ganze Angelegenheit eingehend informiert. Frid schreibt

darüber:

Die Unterredung, an der zwei Stunden lang auch die Ge­mahlin des Grafen teilnahm, dauerte von abends 8 Uhr bis in der Frühe 4 Uhr. Tief erschüttert verließ ich das Palais des Grafen,

Eine weitere Bestätigung gibt Frick durch die Mitteilung eines Gesprächs mit dem Zentrumsführer und späteren Reichsfangler Freiherrn von Hertling, woraus ersichtlich ist, daß auch Hert ling genaue Kenntnis von den aus Bismards Reptilienfonds dem Wittelsbacher   Königshaus zugeflossenen Korruptionsgeldern hatte. Ebenso wird die Tatsache bestätigt, daß die 300 000 m. Dom Ober stallmeister König Ludwigs II., dem Grafen Holnstein, jährlich in Berlin   abgeholt wurden, der als Schweigegeld für diesen Liebesdienst jeweils 10 Prozent Provision, also 30 000 Mark, für fich behalten durfte!

Eine Präsidentenrede.

Dr. Hainisch gegen den Kapitalismus.

Am Staatsfeiertag des 12. November, dem Gründungstag der Republik  , ist in Wien   der Grundstein zu dem Gemeinde Stadion gelegt worden. Es soll das größte und modernste in Europa   merden. Dabei sprach Bundespräsident Dr. Hainish. Er fagte u. a.: betreibe ich doch selbst, troß meiner fiebzig Jahre noch förperliche llebungen genau so wie früher als junger Mensch. Zweifellos spielt ba bie Familienanlage eine Rolle. Ift doch meine Mutter fast neunzig. Aber ich rauche und fort, habe feinerzeit Propaganda für neue Sportpläge gemacht. Aber wenn ich einen passenden Blog fand, dann hieß es: Ja, ben fann man ja viel besser verwerten. Ein Ingenieur tam, nermaß den Blaz, eine Straße und Zinshäuser wurden gebaut, die eben den fapitalistischen Bedürfniffen beffer entsprachen ( Etürmische Bravo- hainisch!" Rufe.)

Ein neuer Antrag zum Panzerfreuzer. rinte au nicht.( Beifall) Auch ich, sezte Dr. Hainisch messene Zeit zu verlängern, um inzwiſchen eine Revillon

Wirtschaftspartei will Flottenprogramm.

Die Reichstagsfraktion der Wirtschaftspartei hat, wie das Nach richtenbureau des Vereins Deutscher Zeitungsverleger erfährt, am Mittwoch in einer gemeinsamen Sigung mit den Vertretern der Der fchiedenen Landtagsfraktionen der Wirtschaftspartei beschlossen, zur Banzerfreuzerdebatte am Donnerstag folgenden Antrag einzu­

bringen:

Der Reichstag wolle beschließen, die Reichsregierung zu ersuchen, 1. umgehend ein auf längere Sicht abgestelltes Bauprogramm vorzulegen, das alle Deutschland   aus dem Versailler Vertrag belasse­nen Rechte für die Ausrüstung der Marine erschöpft. Dieses Pro­gramm soll den Ausbau der Seestreitkräfte in einer Weise vorsehen, die es ermöglicht, unter Berücksichtigung der modernsten technischen und militärtechmischen Grundsäße das militärisch wertlose Altschiff material, dessen Benugung teilweise schon zu einer Gefährdung der Befaßung führt, beschlemigt außer Dienst zu stellen;"

2. einen Gesetzentwurf vorzulegen, der die Bereitstellung der Mittel für ein langfristiges Bauprogramm der Marine in vor bezeichnetem Sinne unter Berwertung der bisher am Erjazbau A geleisteten Bauarbeiten und der hierfür erteilten Aufträge sicher stellt, und die Weiterarbeit am Ersatzbau A so lange auszusetzen, bis sichergestellt ist, daß die hinter der Regierung stehenden Parteien der Fertigstellung des Erfagbaues A mie einer gefeßlichen Regelung des Gesamterfazbauprogramms zustimmen;

3. den ausländischen Regierungen offiziell mitzuteilen, daß alle Maßnahmen der deutschen   Regierung, die im Rahmen des Ber­jailler Bertrages auf die Erhaltung der Verteidigungsmöglichkeiten Deutschlands   hinzielen, eine Neuregelung erfahren, wenn die im Bersailler Bertrag vorgesehene allgemeine Abrüstung durchgeführt wird.

Der KPD   Krach.

Ausschlüsse und Spaltungen in Harburg- Wilhelmsburg.

Harburg- Wilhelmsburg  , 14. November.( Eigenbericht.) Die KPD. hat aus ihrer neun Röpfe starken Stadtverordneten fraffion vier Mitglieder ihrer Mandate für verlustig erklärt, weil sie Berrat am Proletariat verübt und sich in ihren Aemtern persönlich bereichert haben". Gleichzeitig wurden sie aus der Partei ausgeschlossen. Das gleiche Schicksal hat das geistige Oberhaupt der Kommunisten in Harburg- Wilhelmsburg, den Senator Büpperling, unbefoldetes Magistratsmitglied, ereilt. Er wurde aus denselben Gründen an die Luft gesetzt. Ausgeschlossenen haben ihre Mandate nicht niedergelegt, jondern als linte Kommunisten" eine neue Fraktion" aufgemacht. In der hiesigen Ortsgruppe der KPD  . geht seit Wochen alles drunter und drüber.

Austritt aus der APD.

Die fünf

Dresden  , 14. November.

Wie das Dresdener   sozialbemokratische Drgan mitteilt, hat der Dresdener   Stadtrat Lehrer 3ince   in einem Schreiben an den Oberbürgermeister und persönlich in der Dienstagfißung des Gesamt rates eine Erklärung abgegeben, daß er wegen der verworrenen Verhältnisse in der Kommunistischen Partei Deutschlands   nicht mehr Mitglied dieser Partei sein könne und deshalb seinen Austritt welfare, Sein Stadtratemanbat behätt er norläufig meiter inne,

"

Jehf wird in begrüßenswerter Weise mit dieser rein fapitalisti. fchen Auffassung gebrochen

und für die förperliche Ertüchtigung der Jugend etwas geleistet." ( Lebhafter Beifall.) Man hat jetzt für die Jugend viel mehr Ver­ständnis. Ich hoffe daher, daß das Unternehmen der Gemeinde, zu dem ich den Bürgermeister und den Gemeinderat herzlich beglüdwünsche, vollen Erfolg haben wird. Diesen Wunsch spreche ich am Festtage der Republit aus, die, man fann dies schon erklären, von gar niemand mehr bedroht wird, die so fest steht wie dieser Stein!"( Brausende Bravo- Rufe.) Bürgermeister Seiß dankte Dr. Hainisch.

Hainischs Amtszeit läuft ab.

In der Obmännerfonferenz des Nationalrates verwies Bundes fangler Dr. Seipel auf das Vertrauen des Voltes zu dem Präsidenten Dr. Hainisch, sowie auf den weitverbreiteten Wunsch

Duell statt Debatte. Polnischer Parlamentarismus.

Warschau  , 14. November.( Eigenbericht.) Der Vorsitzende des Regierungsblodes im Parlament, Oberst Slamet, hat in der vergangenen Woche den Vorsitzenden der Fraktion der Sozialisten, Genossen Dr. Maret, in unerhörter Beise beleidigt und dessen Rede in öffentlicher Sizung

eine

Schufter ei genannt. Die fozialistische Barlaments frattion ftellte darauf einstimmig fest, daß Oberft Slamet sich mit diesen Beleidigungen außerhalb des Ehrbegriffs gestellt habe. Diese Erklärung wurde im Zentralorgan der sozialistischen   Partei, dem ,, Robotnik" veröffentlicht. Gestern hat min Oberst Sla wet dem Chefredakteur des Robotnit". Niedzialfowiti feine 3eugen geschickt. Niedzialkowski nahm die Forderung an und ernannte zu seinen Sekundanten den Abgeordneten Kwapinski und den früheren Minister Thugutt.( Mit der Annahme einer Heraus forderung zum Zweikampf würde sich N. sehr weit von sozialisti Schen Anschauungen entfernen, Red. d., B.").

Pilsudskifrene über Ehrenpflicht.

Warschau  , 14. November.( Eigenbericht.)

nach einer Berfaffungsänderung in dem Einne, doß der Bundespräsident direkt vom BoIfe gewählt werbe unb baß seine Befugnisse, namentlich hinsichtlich der Bestellung der Bundesregierung und der Auflösung des Rational rats erweitert würden, wobei die Bundesregierung nach wie por vom Vertrauen des Nationalrats abhängig sein müßte. Seipel schlug im Einvernehmen mit den Mehrheitsparteien vor, die Amis­zeit des Bundespräsidenten   durch. Berfassungsgefeß um eine ange­Der Berfaffung in angegebenen Sinne in die Bege zu feilen. dann aber, wenn diese Gefes geworden sein werde, der veränderten Stellung des Bundespräsidenten   entsprechend, fofort zu einer Reu wahl foreiten zu fönnen. Namens der Sozialdemokraten erflärte Bürgermeister Seig, feine Bartei sei grunbfaglig gegen die unmittelbare Wahl des Bundespräsidenten   durch das Bolt, meil diese erfahrungsgemäß immer ein Mittel cäfarischer Politi? und dadurch eine Gefahr für die Demotratie fei. Die Notwendigkeit einer Erweiterung der Befugnisse des Bundes­ präsidenten   tönne seine Partei derzeit nicht einsehen. Sie könnte fich eine Aenderung der Stellung des Bundespräsidenten   nur im Rahmen einer auch andere Teile der Verfassung ändernden Ber faffungsreform vorstellen. Bezüglich der Berlängerung der Amis bauer des gegenwärtigen Bundespräsidenten   werde er dem Klub die Entscheidung überlaffen.

Dank aus Wien  .

Bräsident 2d be hat folgendes Telegramm des Stationmirats präsidenten Miflas erhalten: Sehr erfreut über Ihre Glid münsche, die dem Gefühl treuer Stammesverbundenheit und der Gewißheit einer gemeinsamen 3utunft unserer Bolter Ausdrud verleihen, danke ich wärmstens für die herzlich sten Glückwünsche zur Zehnjahrfeier der österreichischen Republif."

Spaltungsgruppe, die noch auf ihrem Rattowizer Kongreß die Fiftion einer Arbeiterpartei aufrechtzuerhalten verfuchte, als bas entpuppt, mas fie ift: als ein Stoßtrupp der Regierung Bilsubsti gegen, die polnische Sozialistische Partei.

Reparations Panama.

Rüdforderung erschwindelter Riefenfubfidien.

Reims  , 14. Rovember.( Eigenbericht) Ein nordfranzösischer Fabritant hatte auf Grund falscher An gaben über seine im Kriege zerstörten Befizungen Dom Staat 7 millionen Franten herauszufchwindeln gewußt. Er hatte u. a. nur leicht zerstörte Gebäude als völlig vom Erdboden vertilg angegeben und andere Beschädigungen in seiner Phantasie bedeutend erweitert. An Bindfaden erklärte er z. B. um 77 000 Franken oder 12 000 Mart geschädigt zu sein, und einen Pferdestall schäßte er auf 102 000 Franken. Er wurde in erster Instanz zu einem Jahr Gefängnis, Zahlung von 100.000 Franken und Rüderstattung des erschwindelten Betrages verurteilt und hat Revision eingelegt.

London  , 14. Movember.

Das humanste" Kriegsgas. Die Parlamentsfraktion der polnischen Sozialisten hat ihre che Die neueste Erfindung des englischen Kriegsminifteriums maligen Mitglieder, die sich der Spaltungsgruppe angeschloffen haben, aufgefordert, ihre Mandate zurüdzugeben gemäß einer vor den Wahlen eingegangenen ehrenwörtlichen Berpflichtung. Im Namen diefer Abgeordneten erflärte Abg. Smulikowski, eine derartige Verpflichtung nicht abgegeben zu haben und nicht gemillt zu fein, die Mandate zurüdzugeben. Gerade dem Abg. Smulitowsti ist von seinem Wahlkreis nach seinem Austritt aus der Bartei das Mißtrauen ausgesprochen worden. Smulitowiti er flärte in der Haushaltsdebatte, die Regierung Bilsudski zu unter jbüzen und für das Budget a stimmen. Damit hat sich die

Die britischen Militärbehörden haben ein neues Kriegsgas ent deckt, das gefchmadlos, geruchlos und unsichtbar ist und durch all bisher bekannten Typen von Gasmasten hin durchgeht. Die Betreffenden werden für sechs Stunden auße Gefecht gesetzt, erleiden aber feinen nachhaltigen Schaden. Da Gas verursacht Schluden, Husten und Nießen und wird als ein be sonders brauchbares Mittel für die nicht seltenen Strafegpe ' ditionen innerhalb des britischen Beltreiches angefehen.