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Aufgaben der Großgemeinde.

Berlin   und die Gozialdemokratie.

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Auf einer sehr gut besuchten Kreismitgliederversammlung, die 3. Kreis der Partei( Wedding  ) am Freitag abend im Bazenhofer. Restaurant in der Chauſſeestraße veranstaltete, sprach Stadtverord: etenvorsteher Genosse Haß über die Aufgaben der Sozialdemokratie der Gemeinde. Er begann mit einem Hinweis auf die im nächsten hr stattfindenden Gemeindewahlen, die aller Voraussicht nach der Sozialdemokratie neue Erfolge bringen werden. Die arbeitende Benöferung muß schon jetzt auf die Bedeutung dieser Wahlen auf­ertiam gemacht werden, meil gerade in der Kommune ufgaben außerordentlich vielfältig sind nicht selten Beschlüsse von affes, beitragendster Bedeutung gefaßt werden müſſen. Gegenmärtig besteht im Berliner Rathaus   eine Linksmehrheit, e fich aus 73 Sozialdemokraten und 43 Kommunisten zusammen­t. Leider ist eine wirkliche Ausnutzung dieser Mehrheit durch es Berhalten der Kommunisten sehr oft nicht möglich, so daß für Bartei eine Koalition mit den bürgerlichen Mittelparteien nicht elten zur zmingenden Notwendigkeit wird, wodurch sie sich zu manchen unerwünschten Zugeständnissen an diese Barteien bereit inden muß. Genosse Haß wandte sich dann ben Zukunftsaufgaben Broß- Berlins zu und gab bei dieser Gelegenheit seiner Meinung ber den Charakter der Einheitsgemeinde Ausbrud, de teine zu straffe 3entralisation haben dürfte, damit as Leben in den Bezirken nicht erstidt wird. 3u fordern sei mit rößtem Nachdrud eine von Reich und Staat vollständig unab. her, ängige Selbstverwaltung Groß- Berlins. Im peiteren Berlauf seiner Ausführungen erklärte er, daß der Ein­its staat mit feiner Regelung der direkten Beziehungen zwischen tzu Reich und Gemeinden die ideale Lösung sei. Eine wesentliche

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Paul Hirsch  

Preußischer Ministerpräsident a. D. und Bürgermeister von Dortmund  , feiert heute seinen 60. Geburtstag. Er ist am 17. November 1868 in Prenzlau   geboren, studierte in Berlin   Medizin und war seit 1892 als sozialdemokratischer Schriftsteller tätig. 1900 war er Stadtverordneter, 1908 preußischer Landtags­abgeordneter. Vom November 1918 bis März 1920 Minister­präsident von Preußen. Seit 1925 wirkt Hirsch, der Ehrendoktor der Berliner   Universität ist, als Bürgermeister in Dortmund  .

Forderung auf finanzpolitischem Gebiet sei die gerechtere Bertei ung bei dem interkommunalen Lastenausgleich der Städte. Zu der aufzubringenden Summen von 36 Millionen Mart   gibt Berlin   allein über 27 millionen, während sich andere große Städte mit einem acherlich geringen Bruchteil- Frankfurt   a. M. steuert z. B. nur 400 000. 9. beil- begnügen fönnen. Ein erfolgreiches Mittel zur Etärtung des Haushalts ist die weitere Ausdehnung der offentlichen Wirtschaft, gegen die sich der Reichsbank­präsident Dr. Schacht als Anwalt des sich bedroht fühlenden Brivatfapitalismus durch Berhinderung von Auslandsanleihen der Gemeinden gewandt hat. Eingehend beschäftigte fich der Referent mit dem Wohnungsbauproblem, das durch fortgesezten zufäglichen Bohnungsbau von fleineren Wohnungen, die auch für den Arbeiter

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298 Das Ende der Rachitis. C

Die Fortschritte der medizinischen Bissenschaft erfolgen nur lang| geführte Rörperbeftrahlung der Kinder durch die Bestrahlung der fam und in bedächtigem Tempo. Die Erkenntnis der bei einer Nahrungsmittel zu ersetzen, womit man eine Anreicherung der Krankheit vor sich gehenden Prozesse schließt noch nicht die Mög- Vitamine in den Nahrungsmitteln zu erzielen hoffte. Diese Me­lichkeit ein, diese Krankheit nun auch heilen zu können. Das Wesen thode erwies fich als sehr fruchtbar. Besonders rationell erschien der Rachitis, die auch englische Krankheit genannt wird, ist bereits die Berabfolgung von bestrahlter Milch, die von dem Amerikaner seit Jahren bekannt, aber erst in legter Zeit hat man Mittel und Heß eingeführt wurde. Dieses Verfahren hatte jedoch den großen Wege zu ihrer Heilung gefunden, so daß die Rachitis heute unter Nachteil, daß die bestrahlte Milch sehr schlecht schmeckte und roch, so die im Aussterben begriffenen Krankheiten gerechnet werden kann. daß sie von den Kindern nur mit Widerwillen aufgenommen wurde. Die englische Krankheit gehört zu den fogenannten Avitaminojen, Der deutsche Biologe Scholl ließ es sich angelegen sein, das Milch­d. h. jenen Mangelfrankheiten, die durch das Fehlen der Bitamine bestrahlungsverfahren zu verbessern. Wenn nämlich die ultravio­entstehen. Es gibt verschiedene Arten von Vitaminen, deren Fehlen lette Bestrahlung mit dem Quarzbrenner in einer Kohlensäureatmo jeweils verschiebene Krankheitsbilder bestimmter Art hervorruft. sphäre unter strengstem Sauerstoffabschluß vorgenommen wird, so hierher gehören u. a. der Storbut und die Möller- Barlowsche bleibt der natürliche gute Geschmad der Milch erhalten, weil die Krankheit der Säuglinge. Zur Entstehung von Rachitis tommt es, Berlegung des Sauerstoffes die Quelle des schlechten Geschmacks und wenn das Vitamin fehlt, das von der medizinischen Wissenschaft als des üblen Geruchs abgibt. Diese Frischmilchbestrahlung wurde von D- Vitamin bezeichnet wird. Dieses antirachitische Bitamin tommt Profeffor Scheer in der Frankfurter   Uniterfitätsfinderklinik mit gutem hauptsächlich in frischen Gemüsen, Obst und roher Milch vor. Durch Erfolg an rachitischen Kindern ausgewertet. Das Heilverfahren ist längeres Kochen wird es zerstört. Der Bitamingehalt der ange nicht toftspielig, es toftet nur wenig mehr als die übliche Stinder­gebenen Nahrungsmittel ist großen Schmantungen untermorfen, bie nahrung; im allgemeinen wird die Milch nur um 10 bis 15 Bf. pro von den Jahreszeiten und den Witterungsverhältnissen abhängig Liter verteuert. Der in der Milch verbleibende Rest von Kohlen­sind. Man kann erfahrungsgemäß feststellen, daß die in einer sonnen fäure verleiht ihr einen besonders frischen Geschmack, wie er z. B. armen Zeit herangemachsenen und geernteten Früchte und Gemüse bei guten Quellmäffern an der Quelle selbst anzutreffen ist. Ein fall völlig vitaminfrei sind. Nach und nach tam man dann zu der turzes Aufkochen zerstört die bei der Bestrahlung entstehenden anti­Erkenntnis, die heute vielfach und eraft experimentell bewiesen ist, rachitischen Bitamine nicht, so daß die bestrahlte Milch auch pasteuri­daß die Sonnenbestrahlung die Entstehung der Vitamine in den fiert bzw. fterilisiert werden kann. pflanzlichen Nahrungsmitteln begünstigt, und zwar der Teil des Sonnenlichts, den man als ultraviolette Strahlen zu bezeichnen pflegt.

Dasselbe Resultat mie durch die Zufuhr der Bitamine mit ben Nahrungsmitteln erzielt man durch die direkte Sonnenbestrahlung des menschlichen Körpers. Um nicht von den Launen der Witterung abhängig zu sein, hat man einen Quarzbrenner fonstruiert, der ultraviolettes Licht aussendet. Mit der Einführung dieser fünft­lichen Höhensonnenbestrahlung war in der Bekämpfung der Rachitis ein großer Fortschritt gemacht. Dieses Heilverfahren ist auch ver­hältnismäßig billig: immerhin müssen die Kinder regelmäßig zur Bestrahlung in das Krankenhaus oder zu dem Arzt in die Sprech stunde gebracht werden, und erfahrungsgemäß wird das von den Eltern bei längerer Kurdauer oft vernachlässigt; auch ist stets An­stedungsgefahr vorhanden, wenn viele Kinder, noch dazu frante Kinder, in einem Raum zusammengebracht werden.

Man tam daher auf den Gedanken, die von Huldschinsky ein

Die vollkommen Juryfreie.

Als Allgemeine unabhängige Ausstellung hat die Juryfreie Lehrter Bahnhof   aufgetan. Es ist falt geworden, geheizt fann nicht eine zweite völlig gereinigte Auflage ihrer Herbstausstellung am merden, und man darf auch sonst nicht ganz von einem begeisternden Aufenthalt sprechen. Doch sollten sich eifrige Kunstfreunde, wie wir alle find, den Eindrud nicht entgehen lassen, da er vermutlich den Borzug der Einmaligkeit für sich haben wird.

Jeder Künstler durfte so viel einsenden, wie auf 2 Meter Band­breite Plag hatte, die Bildhauer je nach Größe eine bis fünf Stulp­turen. Gehängt wurde nicht, d. h. die Zweimeterstreifen wurden numeriert und verloft. Weiter ist das Prinzip absoluter Juryfreiheit

nun nicht mehr zu treiben.

Erfreulich ist der Anblick nicht, und auch für die Künstler taum ermunternd. Es ist eine Art„ Sachlichkeit" herausgekommen, die mit dem Stimmen der Instrumente vor der Duverture das absolut Planlose, das Mauzende, nicht aber die warme Empfindung einer Vorfreude gemein hat.

Die Widerhaarigen widersprechen sich nicht einmal, weil es ſtill bleibt vor finnlosem Getöse. So viel Gerechtigkeit, so viel Aus­gleich zwischen Himmel und Hölle bringt den Betrachter auf den Gefrierpunkt der Interesselosigkeit. Das Schaufeln zwischen zerren­den Widersprüchen wirkt wie eine Flugzeugfahrt zwischen lauter Wirbelböen; gang benommen verläßt der Gaft das Fahrzeug.

bie Sozialdemokratie ihre vornehmste Aufgabe. Gelegentlich seiner usführungen über die neugeschaffene ,, Berliner   Berfehrs. .- G.", des größten Werfehrsunternehmens Euro pas, mies der Referent auf die Notwendigkeit von großen Durch brüchen in der Innenstadt hin, in der die Gefahr einer völligen Bertehrsperstopfung besteht. Nach weiteren Ausführungen über die totwendigkeit von Schulneubauten- Berlin hat bei seiner stetig achfenden Benölferung einen Neubedarf von fünf Schulen jähr­betonte ber Redner am Schluß seines Bortrages den ent­chiebenen republikanischen Kurs, den die Stadt Berlin   bei ihrer Berionalpolitif einschlägt. Dienst an der Gemeinde sei Dienst an der Eine wirkliche Entdeckung aber scheint Walter Ed zu sein; Maler Sefamtheit. Das Biel ist die Gemeinwirtschaft, ihre Form eine sich felbstverwaltende Gemeinde, die die Grundlage eines freien Staates

lich

harftellt.

Dem mit außerordentlich starkem Beifall aufgenommenen traa fchloß fich eine längere Aussprache an. Berlust bei der Städtischen Oper.

243 881 Mart Defizit.,

Bor­

Im Hinsterben notierte er noch einige Namen, die angenehm aufleuchteten, neue Namen, versteht sich: Theo Hölscher  , be­gabter Landschafter, Ernst Rossols sympathisch liebe Fried. fertigkeit, gute Stilleben von Elisabeth Hampte, und von Nikolaus Braune phantafievolle Farbigkeiten, und denkt, daß in Gisela Börle eine bemerkenswerte Karikaturiffin stedt.

von jener milden und absolut sicheren Ursprünglichkeit, dem feine

Butunft prophezeit zu werden braucht, weil er schon ein ganzer und

gegenwärtiger Kerl ist. Dieses unzweideutige Malgenie( das ein bißchen an die ersten Anfänge von Otto Dig in Dresben anno 1912 bißchen an die ersten Anfänge von Otto Dig in Dresden   anno 1912 erinnert) mit seiner herrlichen Frische und Sicherheit soll unseren Kunstsalons, Kunstzeitschriften und Kunstliebhabern ans Herz gelegt fein.

P. F. Sch.

Die Zelter Blakette für die Chorvereinigungen. Als Ersatz der Der Magiftrat legt jetzt den Stadtverordneten die Bilanz der früheren Raiser- Stette" hat das Breußische Wohlfahrtsministerium

eine Selter- Plafette gestiftet, die jetzt an die dafür in Betracht fommenden Bereinigungen zur Berteilung gelangt. Die Blakette

Nicht nur zur Behandlung bereits entstandener Rachitis emp­fiehlt sich die Berabfolgung dieser Höhensonnenmilch, sondern be­fonders zur Borbeugung. Zu diesem Zweck genügt es, eine Milch­mischung zu verabfolgen, die 30 bis 35 Proz. Bestrahlungsmilch enthält.

Die Rachitis war früher eine ausgesprochene Proletariertrant. heit; sehr oft murde sie überhaupt nicht oder nur nachlässig behan delt, so daß schwere Rückgratvertrümmungen, O- Beine usw. die Folge waren; die in ihrer Widerstandstraft geschädigten Kinder er­lagen dann häufig den Infektionsfrankheiten, besonders Masern, Grippe und Lungenentzündung. Dank den Fortschritten der medi­zinischen Wissenschaft sieht man schwere Rachitisformen immer seltener. Die Erfolge, die bereits mit der Berabfolgung der Höhen­sonnenmilch erzielt find, laffen hoffen, daß die englische Krankheit recht bald nicht nur aus den Häusern der Reichen, sondern auch aus den minderbegüterten Schichten gänzlich verschwunden sein wird. Dr. E. Sch.

Der moderne Casanova." Primus Palaft.

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mimt er Der moderne Casanova ist natürlich Harry Liedtke  . Zuerst Oberlehrer Friedbold in einem Provinznest. Erstes Milieu: Mädchen­des Kontrastes halber einen braven, himmelnden schule und das deutsche Familienleben im Haus des Pantoffelhelden Abendroth und seiner Frau. Friedbold verlobt sich mit des Stadtrats

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Töchterlein. Zweites Milieu: ein Berliner   Revuetheater mit Bar­betrieb. Der schüchterne Oberlehrer, der etwas geerbt hat Dieser Trick ist schon öfter erprobt worden verwandelt sich in einen lebemännischen Revuedirektor und fostet die Vorzüge feiner Stellung mit dem Tanzsiar und vielen anderen Frauen aus. Bon leichtemis Etel gepackt, gibt er eine fleine, aber edle Gastrolle in einem Bolks.q café. Der wadere Schwiegervater, der ihn zur Raison bringen soll, fällt gleichfalls in die Netze der Girls. Da erscheint die holde Ber lobte und bringt den bereits bekehrten Casanova auf die Pfade der Tugend zurüd.

Diefer Jubiläumsfilm der Aafa ist unter der Regie Mar Obals filmisch recht gut geraten. Harry hat sein bezwingendes Lächeln und ist von einem Stranze hübscher Frauen umgeben. Lia Eiben­ schütz   ist die etwas faure Verlobte, Vivian Gibson  , der Revue­ftar. Truus von Alten weiß einen Badfisch interessant zu machen, ein auffallend gutes Geficht zeigt Gertrude Berliner. Picha und die Potichina als Schmiegereltern ergeben ein höchst ergögliches Baar.

,, Die blaue Maus".

Universum.

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Der typische Schwant von gestern mit seinen Berwechselungen und den erotisch verspielten Situationen. Die blaue Maus ist die

Besizerin einer Bar. Die junge Dame gibt sich für die Frau eines

Sekretärs aus, der dann auch von seinem verliebten Chef zun mit einem traßbürftigen Landfräulein auf und heiratet die blaue Direktor befördert wird. Selbstverständlich löst er die Verlobung Maus. Das ist hineingestellt in einen tollen Wirbel von Verwechse lungen nach französischem Muster, bewährt bei unzähligen Luft­spielen. Die blaue Maus", schon lange vor dem Kriege ein großer

Daraus ergibt sich, daß das dritte Geschäftsjahr der Städtischen wird in dreifacher Ausfertigung verliehen, und zwar in Bronze für Handlung zuerst auf eine zu breite Grundlage, findet nachher jedoch

Oper über die bewilligten städtischen Zuschüsse mit einem Berlust von 248 881,63 m. abgeschloffen hat. Da die Mehrausgaben durch Not. benbigkeiten des Spielbetriebes zwangsläufig bedingt und Ein mendungen gegen die Geschäftsführung nicht zu erheben waren, hat schaft, Kunst und Boltsbildung. ber Magistrat dem Abschluß zugestimmt und gleichzeitig den er

Die Stadtverordnetenversammlung wird um die diesbezügliche Zu­timmung gebeten.

bas 50jährige, in Silber für das 75jährige und in Gold für das 100jährige Bereinsjubiläum. Die Blakette zeigt ein Profilbild Carl Friebrich Zelters, darunter die Inschrift:„ Der Minister für Wissen Für Berdienfte um die Förderung des Chorgesangs und die Pflege des deutschen   Volksliedes. Die morben' ift. fonnte an 350 Bereine in Bronze, an 150 in Gilber und Blafette, die erft jegt in den vereinigten Staatsschulen fertiggestellt

an 21 in Gold verteilt werden.

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Das Berfahren gegen Hegemann wegen seiner Schrift ,, Der ge­rettete Chriftus" ist eingestellt. Die Untersuchung, die der Staats­anwalt in Potsdam   auf Grund einer Anzeige gegen das Buch ein­geleitet hatte, ist negativ verlaufen. Der Gottesfäfterungsparagraph hat diesmal versagt, aber besteht vorläufig leider weiter.

Bühnenerfolg, bald darauf mit Magde Leffing verfilmt, präsentiert fich in neuem Kostüm. Aber Zeiten und Menschen haben sich ge ändert. Eine liebevolle, detaillierte Ausbreitung dieser Histörchen ermüdet auf die Dauer. Der Regisseur Johannes Guter   jetzt die die nötige Steigerung des Tempos, aber dann werden wiederum überflüssige Großaufnahmen eingeschaltet. Den einzigen Weg, diese Dinge zu inszenieren, haben die Amerikaner beschritten. Auch der deutsche Film sollte endlich den Mut zur Groteske finden. Die besten, Itein und Baulig, Harry Halm tommt über eine geölte Eleganz darstellerischen Leistungen in den kleineren Rollen bei Falten­nicht hinaus, während die hübsche Jenny Jugo   ihre Ausdrucks­regifter jetzt weiterzuziehen scheint. F. S.

" Zirkusleben."

Phoebus Paloft.

Iwanow wollte den„ Brand in Kafan" löschen! Ein feltsames Zerstörungsmert versuchte gestern abend ein Sonberling bei den Kontordia- Lichtspielen in der Andreasstr. 64. Dort läuft gegenmärtig der Film ,, Brand in Kasan  . Während ber legten Borstellung schlich er sich in den Borführungsraum, und hadhbem um 11% Uhr der Film abgerollt war, versuchte er, ihn illeschen Berten vorlesen, bas burd Hebergießen mit Baffer zu vernichten. Angestellte über. raichten ihn bei seinem Unternehmen und hielten ihn mit einer Schredichußpistole in Schach  . Der Geschäftsführer überwältigte den gesellschaft zu Berlin   und die Gesellschaft für deutsches Schrifttum am Montag, ist, hat Ken Mannard die denkbar vorteilhafteste Rolle. Sie wird

Einbringling unb übergab ihn der Polizei. Er wurde als ein 28 Jahre alter mohnungsloser Ruffe Anton 3wanow festgestell n zu bem mertwürdigen Streich veranlaßte, hat er noch nicht

Belagt.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin   und Um­Bebend.( Machbr. verb.) Wolfig, zeitweise aufheiternd, nur noch ingeine Regenschauer, Temperatur eimas niebriger, abnehmenbe Für Deutschland  : Veränderlich mit einzelnen

beltliche Binbe

Raganjchauer, Leichte bühlung, abnehmende Binbe

Eine Bruno- Wille- Gedenfjeler veranstaltet die Bolfsbübne am Bugtag, abends 8 Uhr, in der Aula bes Gymnasiums zum Grauen Selofter. lhelm Spohr hält die Gebächtnisrede, Ernst Ginsberg   wird aus Bruinier Duartett Beethoven und Schubert( pielen.

Eine Selma- Lagerlöf  - Feier veranstalten die Deutsch schwedische Studien­20 Uhr, im Festsaal ber Städtischen Oper.

Das Theater am Nollendorfplatz mirb als Dperettentheater weitergeführt

werben von Reinhard Brud, bem bisherigen Stegiffeur ber Saltenburgbühnen. Gemüt ta Zelffupe nennt bie Balerie Bertheim eine Rolleftis Ausstellung der Beichnungen von Rarl Ernelb, die in der Zeit vom 19. Ros. bis 15. Dez. gezeigt wird.

Die Hochschule für Muji veranstaltet sechs Schubert- Aufführungen am 19, 20, 21, 22., 24. und 27. November

Barträge Dr. Klaus Berger beginnt in der Freien Sochschule Berlin eine Bertragsreihe mit Lichtbilbern: Meisterwerfe des Raiser Briebrid Museums, Rontag, ben 12. Ston., abenbé 8 1hr, Dorotheenitz 12.

Ren Maynard, der gefährlichste Ronturrent von Iam Mig, stellt sich uns vor. Als Liebhaber ist er ftoditeif, aber als Filmcombon ist er gut. Und da der ganze Film, der in üblicher Schwarzweiß- Malerei von dem Konkurrenstampf zmeier 3irfusdirettoren handelt, wegen der Cowboytunststüdchen gedreht

noch gehoben durch ein wunderschönes isabellfarbenes Pferd. Der Regisseur Harry J. Brown   hat den Film genau fo in

Sgene gelegt wie alle andern Combonfilme und die Wirkung der ganzen Arbeit einzig dem Tempo anvertraut. Doch wenn divarse mibe Retter, brei Mierspänner, brei Ramele und ein Elefant im Galopp über die Leinwand jagen, dann gibt es immer noch zu­Schauer, die vor Aufregung mit den Füßen trampeln. Der Steptiter hingegen ist über die wohltuende Distanz dieser Wild- West- Schau entzückt, so bekommt er menigstens nicht die Augen voll Bulver A. h bampf und unb unb Safe poll Sanh.