Dienstag, nov., 19½ Uhr
Desto, 2. R., 19% Deffent. Franenversammlung
Neue Welt", Hafenheide, gr. Saal
Sozialdemokratie und politische Lage.
Stellungnahme des Parteiausschusses.
Parteiausschuß. Parteivorstand und kontrollkommission beschäftigten sich am Montag mit der gegenwärtigen politischen Situation. Nach einem einleitenden Referat des Genossen Otto Wels , nachdem in einer ausgiebigen Debatte ein einmütiges Einverständnis mit der Reichstagsrede Otto Wels vom
16. November zum Ausdruck fam, wurde die Haltung der Reichstags. fraffion gutgeheißen.
Besondere Beschlüsse wurden nicht gefaßt; dem Parteivorstand wurde aufgegeben, wenn die Verhandlungen über die Umbildung der Regierung in Fluß fommen, den Parteiausschuß wieder zusammen Regierung in Fluß fommen, den Parteiausschuß wieder zusammen zu berufen.
Alkoholzenfur im Rundfunk.
Der gefährdete Alkoholprofit.- Die Gendung gestört.
Stadtarzt Dr. Druder hielt am 15. November vor dem Berliner
Rundfunk einen Vortrag über die Frage: Ist Trunt sucht heilbar?" Der Vortrag, der diese Frage Dom medizinischen und vollshygienischen Standpunkt aus bejaht, begann damit, den VolkskrankKampf gegen die Trunfsucht dem Kampf gegen andere Bolfstrant. heiten wie Tuberkulose an die Seite zu stellen. Aber die hohe Rundfunkbehörde hatte Bedenken" und" Angst". Sie ersuchte den Vortragenden, im Beginn des Vortrags in irgendeiner Weise derart aufmerksam zu machen, daß sich der Vortrag nur auf Men
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Stadtverordnetenwahl in Bremerhaven fchen bezieht, die Altohol mißbrauch treiben und daß er nicht Mandatsgewinn für die Sozialdemokratie.
Bei den Stadtverordnetenmahlen am Sonntag Sonntag übten von 16 221 Stimmberechtigten 11 166 ihr Bahlrecht aus, olfo 68,15 Prozent. Es erhielten Stimmen: Sozialdemo= traten 4453, 3entrum 385, Handel, Handwert und Gewerbe
1748, Kommunisten 830, Demokraten 1098, Bürgerliche Vereinigung 2560. Die voraussichtliche Verteilung der Mandate wird jein: Sozialdemokraten 15( bisher 14), Zentrum 1( 1), Handel, Handwerk und Gewerbe 6( 0), Kommunisten2( 2), Demofraten 4( 4), Bürgerliche Vereinigung 8( 15). Die bürgerliche Rechte hat also ein Mandat an die Sozialdemo= fraten verloren.
Zentrum und Personalverschiebung.
Vorwürfe und Antworten.
Zwischen einigen voltsparteilich und deutschnational gerichteten Blättern und der führenden Zentrumspresse hat sich ein erbaulicher Streit über die Frage entsponnen, ob das Zentrum bei seinem Bestreben, auf dem Wege der Personalveränderung Ein fluß in den Aemtern zu gewinnen, auch schon das Aus: wärtige Amt des Herrn Stresemann erobert habe. Die Germania " zitiert aus den Hamburger Nachrichten" diesen Saz;
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,, Schon bisher sagie man einem Beamten des Auswärtigen Amtes ein glänzende Karriere voraus, wenn er der Zentrumspartei nahestand. Zentrum war längst Trumpf im Auswärtigen Amt , und wer den Prälaten Schreiber hinter sich mußte, übersprang alle Altersgenossen. Es braucht nur darauf hingewiesen zu werden, daß die Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes ziemlich fezerrein" ist."
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als eine abfolute Verdammung mäßigen Alkoholgenuffes aufgefaßt merden sollte". Das ist doch eine wahrhaft rührende Fürsorglich feit, mit der die Zensurbehörde das Alkoholfapital nicht etwa gegen eine Antialkoholpropaganda, sondern sogar gegen Mißverständniffe" von Ausführungen gegen die Trunksucht schützt.
Wie lauteten die Säße, die nicht an das Ohr des Hörers drin
gen durften? Welchen Mißbrauch der verfassungsrechtlich gesicher.
ten Redefreiheit hatte der Redner getrieben? Der erste gestrichene freien Atmosphäre der Heilstätte, in der sich die Nerven der Kranken Saz besagte, nach einem Hinweis auf die Wirkung der alkoholfreien Atmosphäre der Heilstätte, in der sich die Nerven der Kranken
erholen:
,, hier entdeckt man erstaunt, daß Frohsinn, Lebensfreude, Arbeitsfähigkeit durchaus nicht von dem Genuß alkoholischer Getränke abhängen."
Diefer Satz durfte nicht gesprochen werden! Die Rücksicht auf den Profit des Alkoholkapitals verbietet einen öffentlichen Hinweis darauf, daß Lebensfreude nicht von Alkohol abhängt. Das im Rundfunt nicht sagen zu dürfen, ist um so toller, als für den Alkoholgenuß dort durch Lieder, Trinkszenen usw. indirekt immerfort Propaganda getrieben wird.
Begreiflicherweise ist das Zentrum über diese Behauptung feineswegs erbaut. Die Germania " versichert, daß in der Kultur abteilung des Auswärtigen Amtes von elf höheren Beamten nur ein einziger Ratholit sei, und daß bei den zwanzig mittferen Beamten das Verhältnis fich noch viel ungünstiger stelle. Der Artikeldienst der Deutschen Zentrumspartei ", eine offiziöſe Korrespondenz, fühlt sich veranlaßt, mit grobem Geschüß gegen die Andeutungen der Rechtspreffe vorzugehen. Sie behauptet, die Angriffe auf das Zentrum wären im wesentlichen so sehr über einen Kamm geschoren, daß man zu der Vermutung be rechtigt sei, das Ganze stünde unter zentraler Re. gie". Das Zentrum besize im Auswärtigen Amt , obwohl die Bartei ununterbrochen seit der Konstituierung des neuen Staates im Brennpunkt der Verantwortung stehe, tatsächlich einen weit geringeren Einfluß, als ihn gemiffe andere Parteien befizen, die weit weniger lange und weniger selbstlos die Berantmortung für die Führung der Staatsgeschäfte zu tragen hatten. Bor noch nicht allzu langer Zeit pflegte das Zentrum feine Bropaganda hauptsächlich damit zu betreiben, daß es über mangelnde Parität flagte und in jedem Amte nachrech nete, wie menig Katholiken im Vergleich zu Brotestanten vorhanden seien. Jegt hat sich die Sache insofern gedreht, daß mun die Deutschnationalen und Boltsparteiler schon über unzulässige Bevorzugung des Zentrums tlagen.
Aber weiter. Der Vortrag wies im Interesse der geheilten Trunffüchtigen auf die Tätigkeit der alkoholgegnerischen Vereine hin, die ihn in ihre Reihen aufnehmen und fürsorglich betreuen". Aber diese Vereine durften beleibe nicht genannt werden! So fielen die Säße aus:
Diese Auseinandersetzung entbehrt nicht einer gewissen Komit, umso mehr, als dieselben Kreise der Sozialdemokratie Drang nach der Futtertrippe" vorzuwerfen pflegen. Es ist des halb nicht abwegig, einmal die Frage aufzuwerfen, wieviele von den höheren und mittleren Beamten des Außenministeriums zur Sozialdemokratie gehören, die doch nachweislich seit langem die stärkste Partei in Deutschland ist. Aber dieselbe Frage ist auch an die übrigen Reichsministerien zu richten und durch die weitere zu ergänzen, inwieweit die Regie rungsänderung vom letzten Sommer sich auf den Perso. nalbestand der Ministerien ausgewirkt hat?!
,, Da ist der neutrale Guttempler Orden, das evangelische Blaue Kreuz, der katholische Kreuzbund und der sozialistische ArbeiterAbstinenten- Bund. Durch ihre aufopferungsvolle Arbeit haben sich diese Organisationen ein großes Verdienst um das Bolkswohl erworben."
frei!
um sich vor dem Rückfalle zu schützen. Wenn auch zur Begründung dieser Streichung vielleicht angeführt werden kann, daß für private Bereine im Rundfunk nicht Propaganda getrieben merden soll, so verlangt das öffentliche Interesse an der Dauerheilung der Trinker, daß der Rundfunt als öffentliche Einrichtung die Maßnahmen anderer öffentlicher Einrichtungen unterstützt, statt sie au fabotieren.
Es dürfen also die Organisationen nicht genannt werden, die Millionen geben der Staat und die öffentlichen Krantenfaffen aus, den geheilten Trinker vor dem Rückfalle bewahren. Millionen über Millionen geben der Staat und die öffentlichen Krankenkassen aus, sein Berbot, diese Organisationen zu nennen, daß die Angehörigen um die Trinker zu heilen, der Rundfunkzensor aber verhindert durch des Trinters und er selbst die richtigen Maßnahmen ergreifen,
Tragödie eines Vaters.
Sieben Kinder vor dem Gastod bewahrt.
Aber die Zensur ging noch weiter. Sie nimmt nicht nur Rückficht auf etma drohende Einsprüche des foholfapitals, mit dem Dummheit anderer durch die Anpreisung unbrauchbarer angeblicher Heilmittel ausnüzen. Wenn der Zensor auch die Warnung vor diesen Mitteln stehen ließ auf Kosten der Ausbeuter ihre Mitmenschen durfte nicht einmal ein Scherz gemacht werden. Der Bortrag hatte sagen wollen:
Mantel ihrer Liebe ſchüßt sie sogar die, Kurpfuscher, die die
„ Wenn nun der Schwindel stets so durchsichtig wäre wie in jenem Fall, wo ein unfehlbares Mittel gegen die„ rote Nase" angepriesen und nach Eingang des Honorars der Rat erteilt wurde: Trinken Sie weiter, bis Sie blau wird."
Sie find allzu zartfühlend, Herr 3ensor! Grundsäßlich aber muß gesagt werden, daß die Funkstunde die Hörer nicht wie die Schulfinder zu betrachten hat, die sich anzuhören haben, was der Lehrer fagt, sondern von dem Grundsatz ausgehen muß, daß jeder abhängen fann, wenn er politisch noch so unreif ist, daß er eine andere Meinung nicht vertragen kann.
Das schönste an dieser Zenfurgeschichte des Berliner Rundfunks aber ist, daß es neben der offiziellen Zensur burch die Funkstunde noch eine heimliche 3ensur eines offenbar alkoholfreundlichen Funkbeamten gegeben hat. Als nämlich der folgende Satz, der die Zensur passiert hatte, vom Vortragenden gesprochen murde: schwere Rüdfälle erlitten, wenn sie..." da wurde die Sendung so ,, Und viele von ihrer Alkoholsucht anscheinend Geheilte haben schon schwach, daß Hörer in den verschiedensten Teilen von Berlin , die nachfolgenden Worte nicht mehr hören tonnten:
.. bei einem gemütlichen Beisammensein oder einer Festlichkeit entweder freiwillig, um ihr Mannestum zu beweisen, oder von Freunden gedrängt ein Glas Wein oder auch nur einen Becher Malzbier tranfen."
Aber so amüsant diese Geschichte von dem heimlichen Rundfunt zensor, vermutlich am Sender, auch ist, hier muß disziplinarisc gegen den schuldigen Beamten durchgegriffen werden. Die über ängstliche Rundfunkzenjur aber muß überhaupt eingestellt wergesellschaftlichen Fortschritt" nimmt, den zu fördern die Verfassung den, die Rücksicht auf Interessenten, aber feine Rücksicht auf den der Republit in ihren Eingangsworten feierlich verkündet hat.
Die Schredenstat eines Vaters, der seine fieben Kinder in den selbstgewählten Tod mitnehmen wollte, erschütterte gestern die Bewohner der Weißbachstraße im Bezirk Hermsdorf . langer Zeit der 46 Jahre alte Tischler Wilhelm Hartmann zwei In der Weißbachstraße 30 3u Hermsdorf bewohnte feit nüchterner und fleißiger Handwerker bekannt, war früher mit einer Stuben und Küche. Hartmann, in der ganzen Nachbarschaft als Frau verheiratet, die ihm 10 Kinder schenkte. Bei der Geburt des Jüngsten büßte sie selbst das Leben ein. Trotz der großen Familie mußte er, um Ordnung im Hause zu haben, eine zweite Ehe war Hartmann stets in der Lage, seine Kinder zu ernähren, doch eingehen. Damit begann sein Unglüd. Die Frau trennte fich bald von ihm, und Hartmann gab die drei Jüngsten in Pflege. Bei ihm blieben die sieben anderen Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren, die zum Teil auch schon etwas verdienen. Wirt schaftliche Not herrschte auch jetzt nicht. Die Tatsache, daß er sich jezt nicht genügend um seine Kinder fümmern fonnte, ging Hart mann so zu Herzen, daß er beschloß, aus dem Leben zu gehen und feine Kinder mitzunehmen. Unterwohner hörten ihn in der Nacht 3 Sonntag bis gegen 2 Uhr in seinen Stuben raftlos umhergehen, dann wurde alles still. Am Sonntagmorgen erwachte eins der Mädchen und bemerkte einen Gasgeruch. Sie weckte ihren ältesten Bruder, und beide öffneten alle Fenster. In der Küche fanden die Kinder den Vater tot auf. Er hatte sich auf einen Liegestuhl gelegt und den Gasschlauch des Rochers in den Mund genommen. Borher hatte er sämtliche Gashähne geöffnet.
Im Anschluß an eine Kundgebung des Stahlhelm auf dem Reichsgerichtsplatz zogen gestern mittag die Stahlhelmleute nach dem Borort Lindenau. Bu gleicher Zeit veranstalteten die Kom munistische Partei und der Rotfrontkämpferbund eine Gegenfund gebung auf dem Augustusplaß, bei der Mag Hölz als Redner auftrat. Ein Teil der Demonftranten zog unter Mar Hölz ebenfalls
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einige ältere, die dem Meister zur Ausbesserung übergeben worden maren. Wieviel es im ganzen sind, fonnte noch nicht sicher festgestellt werden. Das Verbrechen wird also bald nach 10 Uhr perübt morden sein, bevor sich die Leute schlafen gelegt hatten. Nach dem Befund scheinen zwei Männer die Bluttat verübt zu haben. Ein bestimmter Berdacht besteht aber bisher noch nicht, Bermutet wird, daß man es mit denselben Verbrechern zu tun hat, die in der Nacht meister Grimm und seine 34 Jahre alte Ehefrau im Schlafe zum 6. November in Saalburg den 71 Jahre alten Forst. überfielen und beiden die Schädeldecke zertrümmerten. In Berlin nimmt Mitteilungen zur Aufflärung des Verbrechens der Leiter der Mordinspektion, Kriminalrat Gennat , entgegen.
Die Rettung der Kinder, die alle wohlauf sind und feinen Schaden davongetragen haben, ist wohl darauf zurückzuführen, daß nicht alle Fenster ganz geschlossen waren. Die Kindere, die sich ebenso wie der Vater allgemeinen Wohlwollens erfreuen, fanden bei Nachbarn Aufnahme. Sie werden später der städtischen Wohlfahrts ftelle zugeführt werden. Auf dem Tische hatte der Berzweifelte einen Bettel hinterlassen, auf dem er mitteilte, daß er mit den Kindern in den Tod gehe, damit sie nicht in die Hände der Stief. muffer fielen.
Domela wieder verhaftet.
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Harry Domela , der Pfeudo- Kronprinz, der fich seit einiger Zeit zu vorschriftsmäßig angemeldet auf der Ebernburg bei Münfter am Stein aufgehalten hatte, wo er mit der Abfaffung eines neuen Buches beschäftigt war, ist auf drahfliche Aufforderung der Berliner Staatsanwaltschaft verhaftet und dem zuständigen Richter vorgeführt worden. Der Grund zu dieser Maßnahme ist noch
nicht bekannt.
Der Tod des Nationalsozialisten.
Wahrscheinlich ein Unglücksfall.
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Der ungeklärte Tod des Nationalsozialisten Rütemeŋer nad) der Hitler- Bersammlung hält die Abteilung I A der Kriminalpolizei weiter in Tätigkeit. Es sind mehrere Personen feft genommen worden, die sich an der nächtlichen Schlägerei beteiligt hatten. Festgestellt ist weiter, daß Kütemeyer nach dem Zusammenstoß mit Parteifreunden weiterging und zu diesen über heftige Schmerzen im Kopf flagte. Seine Freunde rieten ihm, so schnell wie möglich nach Hause zu gehen und diesem Rat wollte Ritemener auch folgen. Kurz vor seinem Sturz in das Waffer wurde er von zwei Zeugen gefehen, einer alten Dame und einem Bförtner, Die beide ihre Hunde an die Luft führten. Den Zeugen fiel der schwankende Gang des Mannes auf, fie sahen aber außer ihm feine meitere Person in der Nähe. Offenbar hat Kütemeger in einem Zustand halber Betäubung, der auf innere Kopfpers. nach Augsburger Straße eingeschlagen, sondern ist in verfehrter Richtung weitergegangen. Dabei hat er das niebrige Rasengitter der Kanalböschung überſtiegen und ist dann ins Wasser hinabgerollt. Die Schlägerei an der Zietenstraße steht offenbar mur infomeit mit dem Tode des Mannes im Zusammenhang, als sie die menen Zustand gegeben hat. Ueber die Art der Verlegungen wird Beranlassung zu den Berlegungen und dem henomvoraussichtlich die Sektion der Leiche Aufschluß geben.
nach Lindenau, mo der Zug fich auf dem Martiplag auflöfte. Neuer Doppelraubmord in Thüringen . tegungen zurüdzuführen sein mag, nicht ben Heimweg ned) ber
Burz darauf traf der Stahlhelmzug unter starter Polizeisicherung ein. Von den dort noch versammelten Rommimisten wurde der Zug mit müstem Gejchle empfangen.
Rachdem der Stahlhelmzug den Marktplatz paffiert hatte, riegelte die Polizei hinter ihm die Straße ab. Hierbei fam es zu asshaltenden 3 usammenstößen und Schlägereien mit den kommunisten, die die Polizisten mit Steinen und Latten non einem in der Nähe befindlichen Neubau bewarfen. Die Polizei mußte mehrmals zum Gummifuüppel greifen. Ein Beamter wurde perlegt, auch einige Demonftranten erlitten Berlegungen. Es erfolgten mehrere Festnahmen. Die Krawalle segten sich bis in die Nachmittagsshunden fort. Nachdem sich der Stahlhelmzug auf dem Augu usplaz aufgelöst hatte, tam es bei dem Abrüden der einzelnen Abteilungen verschiedentlich zu Reibereien mit Kommunisten; so ereignete sich ein Zusammenstoß am Buchhändlerhaus.
Uhrmacher Ehepaar erschlagen und beraubt.
Ein neues Doppelverbrechen in Thüringen be. schäftigt auf Beranlassung des Landeskriminalamts Weimar auch die Berliner Kriminalpolizei.
In Gräfenthal bei Saalfeld betrieb der 72 Jahre alte Uhr machermeister Richard Frosch eine Werkstatt und ein Baden geschäft. Er war zugleich Borsigender des bortigen Rabatt und Borschußpereins. Mit seiner 65 Jahre alten Frau hatte der betagte Meifter seine Wohnung neben dem Laden. Am Sonnabend abend wurde das Ehepaar um 10 1hr noch gesehen. Am Sonntag tam es nicht mehr zum Vorschein. Als Bekannte es gegen 12 Uhr mittags besuchen wollten, fand man Mann und Frau tot auf. Beiden war der Schädel zertrümmert und ber als durch [ hnitten. Beraubt maren einige neue Uhren und
Breffeftelle des Deutschen Städtefages. Dberegierungsrat Dr. Otto Benede ist vom Borstand des Deutschen und Breußischen Deutschen und Preußischen Städtetages gewählt worden und wird Städtetages zum Beigeordneten und zum Leiter der Pressestelle des fein neues Amt am 1. Dezember 1928 antreten. Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Boltsbildung hat dem Ministerialrat Adolf Grimm die Pressestelle des Minifteriums übertragen.
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