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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 301.

Abonnements- Einladung.

Mittwoch, den 25. Dezember 1895.

12. Jahrg.

Egoismus der Unternehmer immer mehr zu zielbewußten Sozial- mit der Stadtgemeinde die Kosten für die Unterhaltung der demokraten herangebildet werden. Ist daher vom rein mensch- Uhren nachträglich versetzt werden. lichen Standpunkte aus der jezige Rutscherstreik von jedermann Mit dem 1. Januar eröffnen wir ein neues Abonne- gutzuheißen, so verdient derselbe vom Parteistandpunkte aus schau", Dr. Hempel, und dem Redakteur des Beiblatts für Der Bruch zwischen dem Verleger der Täglichen Rund.. ment auf den besondere Sympathie und die Arbeiterschaft wird sicher wissenschaftliche Auffäße, Dr. Lange, ist endgiltig zum Austrag nicht verfehlen, den streikenden Kutschern ihre Solidarität zu gekommen. Dr. Lange hat am Montag dem Orte seiner bis­

Vorwärts"

mit der illustrirten Sonntags- Beilage

Die Neue Welt".

Es ist die Pflicht eines jeden Parteigenossen, für die Weiterverbreitung des Zentralorgans der Partei nach Kräften thätig zu sein. Aber auch für die nicht der Partei Angehörigen, und selbst die ihr feindlich Gesinnten ist es nothwendig, daß sie sich über Wesen und Ziele der stärksten Partei Deutschlands unterrichten, und das erreichen sie am besten durch Lesen des Vorwärts".

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beweisen.

Eine sonderbare Darstellung finden wir nach der er folgten Haftentlassung unserer Parteigenoffin Jda Altmann in verschiedenen Blättern. Es heißt da:

herigen Thätigkeit Lebewohl gesagt und ist auf Veranlassung des Dr. Hempel aus der genannten Stedaktion ausgeschieden. Bor­läufig nimmt Herr Dr. Lange in Groß- Lichterfelde seinen ständigen Aufenthalt und wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach als Mitarbeiter ähnlich gefärbter Beitungen seinen Lebensunter­

da" Altmann, ist heute Vormittag 11/2 Uhr nach zehntägiger halt suchen. " Die Jugendlehrerin der Freireligiösen Gemeinde", Fräulein Haft aus dem Polizeigefängniß am Alexanderplatz entlassen worden. Sie wurde sehr rücksichtsvoll behandelt; man bewilligte Berliner Schuyleute furz vor dem Fest noch bedacht worden. Mit einem großartigen Weihnachtsgeschenk find die ihr Einzelhaft sowie Selbstbeköstigung und Selbstbeschäftigung. Die Spangen der Kriegsdenkmünze, auf denen die Namen der Auch war ihre Belle bis 9 Uhr abends beleuchtet."

Es war einfach Pflicht und Schuldigkeit der Behörde, der Schlachten verzeichnet sind, die der Ausgezeichnete mitmachen Verbrecherin" die erwähnten Vergünstigungen" während der aus- mußte, sind gestern nämlich den in betracht kommenden Schutz­ausleuten Daß unser Blatt in bezug auf politische Dinge vor- fteht, zu gewähren. In Preußen Deutschland denkt wahrlich gestandenen Haftstrafe, die in einfacher Freiheitsentziehung be- leuten von der Behörde unentgeltlich geliefert worden. trefflich informirt und häufig in der Lage ist, Nachrichten teine Behörde daran, politische Sünder mit ganz besonderer machung: Bom 10. Januar 1896 ab werden die auf der Bahn, Die hiesige Eisenbahndirektion erläßt folgende Bekannt zu bringen, die keinem anderen Blatte zur Verfügung Rücksicht zu behandeln. auf den Stationen und in den nicht in die Stadtbahnhöfe ein stehen, das ist allseitig anerkannt. Ueber dem politischen Theil wird aber der Unterhaltungssicherung vortrefflichen Verhältniß, das zwischen den Beamten Vorortstrecken zur Aufbewahrung abgeliefert und erst nach Ab­Ein bezauberndes Bild von dem nach offziöser Verlaufenden Bügen aller Berliner Vorortstrecken gefundenen Gegenstände an die Berliner Eisenbahnhöfe der betreffender theil des Vorwärts" keineswegs vernachlässigt. Dem und ihrer vorgesetzten Behörde herrschen soll, erhält man, wenn Feuilleton widmen wir die größte Aufmerksamkeit. Jezt man die Meldungen liest, die über die Weihnachtsgratifitationen auf einer Zeit von acht Tagen dem Fundbureau auf dem veröffentlichen wir einen Original- Roman aus und deren Wirkung einlaufen. Ueberall Enttäuschung. So wird, Schlesischen Bahnhofe hier zur weiteren Aufbewahrung 2c. über­der Gegenwart: Clotilde", von H. W. M. berichtet: wiesen. Die im Berliner Vorortverkehr verlorenen oder zurück­von Walthausen, der in einer deutschen Residenz Die Weihnachtsgratifitationen für die Eisenbahnbeamten der gelassenen Gegenstände können daher innerhalb der obigen Frist stadt spielt und tiefe Blicke in das Leben der guten Gesell äußeren Dienststellen( Stationen 2c.) sind in diesem Jahre gegen Endbahnhöfen bezogen werden. Berluftanzeigen sind mithin zu von 8 Tagen nur von den in betracht kommenden Berliner schaft" thun läßt. über den Vorjahren in außergewöhnlich geringer Zahl zur Bertheilung gelangt, derart, daß selbst auf größeren Dienst- nächst an die Fundaufbewahrungsstelle des betreffenden End­ftellen mit starkem Personal nur zwei bis drei Beamte damit bahnhofes zu richten. Hinsichtlich des Berliner Stadt und bedacht worden sind. Die große Mehrzahl aller derjenigen Be- Berbindung steht, und des Fernverkehrs bleibt es auch nach dem Ringbahn- sowie Borortverkehrs, welcher mit der Stadtbahn in amten, welche auf diese Weihnachtsfreude zum theil mit Sicher Berbindung steht, und des Fernverkehrs bleibt es auch nach dem heit gehofft hatten, ist daher bitter enttäuscht und über 10. Januar 1896 bei den bisherigen Bestimmungen. die Sparsamfeit" der Eisenbahn Verwaltung auf das Gleich Curtius und Mommsen in der philosophisch­äußerste verstimmt. Die Höhe der vertheilten Gratifi historischen Klasse hat nun auch Prof. du Bois- Reymond in der fationen beträgt bei den Unterbeamten( Weichenstellern u. s. w.) physikalisch- mathematischen Klasse das Amt eines ständigen 20 M., bei den mittleren Beamten 40 bis 60 M. Ganz leer Sefretärs der Akademie der Wissenschaften niedergelegt. Bei ausgegangen sind wie überhaupt immer die Hilfsbeamten und seinem hohen Alter hat ihn, wie die" Nat.- 3tg." hört, die stets sogenannten Gehilfen( Schalterbeamten u. dgl.). wachsende Laft der Geschäfte dazu bestimmt. Zu seinem Nach folger ist vorbehaltlich der kaiserl. Bestätigung der Anatom Prof. Dr. Wilh. Waldeyer von der Klasse gewählt worden.

Den neuen Abonnenten wird der bereits gedruckte An­fang dieses höchst spannenden Romans gratis nachgeliefert. Für Berlin nehmen sämmtliche Zeitungsspediteure, so wie unsere Expedition, Beuthstr. 3, Bestellungen ent­gegen zum monatlichen Preise von

1 Mark 10 Pfennige frei ins Hans. Für außerhalb nehmen sämmtliche Postanstalten Abonnes ments zum Preise von

3,30 M. für die Monate Januar, Februar und März entgegen.( Eingetragen in der Post- Zeitungsliste für 1896 unter Nummer 7277.)

Redaktion und Expedition des ,, Vorwärts".

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Lokales.

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Die Sache liegt bekanntlich so, daß die Unterbeamten bei dem niedrigen Gehalt, das sie beziehen, sehr auf die färgliche Gabe angewiesen sind, die sie bislang zum Fest bezogen haben. Mit welcher Begeisterung mögen diese Leute am Schluß des Jubeljahres den Bersorger Staat loben.

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in den Finger.

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Dame verursachten in vorletzter Nacht gegen 22 Uhr vor dem Deutsches Heldenthum. Gellende Hilferufe einer jungen Café Friedrichshoi einen großen Auflauf. Die Dame, deren Gin Gatte in einiger Entfernung folgte, wurde an der Koch- und Warnung vor Weihnachtsgratulanten". eigenartiger Schwindel ist in den letzten Tagen in der Chauffee- Friedrich- Straße von einem Soldaten belästigt, und als sie straße und vermuthlich auch anderwärts versucht worden. Leute, sich dieses kurz verbat, von dem Soldaten ins Gesicht ge die sich einen leichten aber unehrlichen Verdienst schaffen wollten, schlagen, worauf sie laut um Hilfe rief. Nun tam schnell gingen dort von Haus zu Haus, von Wohnung zu Wohnung, ein anderer junger Mann hergelaufen, schug ebenfalls ein gaben sich als Schornsteinfeger oder Straßenkehrer 2c. aus und paar Mal auf die Dame mit einem Stock ein und lief Wie im Inferatentheil schon mehrfach bekannt gemacht, gratulirten zu Weihnachten. In vielen Fällen ist dieser mit dem Soldaten in gleicher Richtung nach der Wilhelm­findet am 3. Weihnachtsfeiertag in der Brauerei Fried. Schwindel geglückt. Man sei also vor ähnlichen Schwindlern Straße zu. Ein Droschkentutscher stellte den Zivilisten am Ende richshain" am Königsthor ein großes Botal Sonzert jetzt zu Weihnachten und zu Neujahr auf der Hut und lasse sich der Kochstraße, worauf der rohe Patron zur Wache sistirt wurde, statt. Dasselbe ist von den Männer- Gesangvereinen Norddeutsche von diesen Gratulanten stets ihre Legitimation vorzeigen. während der Soldat entkam. Die beinahe bewußtlose Dame, die Schleife"," Nordwacht" und Olympia", sowie den gemischten Chören Freia I"," Freundestreue"," Glockenrein" und Alpen - Vom Beamtenbeleidigen. Als zu Anfang des Jahr anscheinend erheblich verletzt, wurde von ihrem Gatten in ihre Wohnung gebracht. Der Sistirte ist der Sohn eines Schlosser­veilchen" veranstaltet. Aus dem reichhaltigen Programmi sei hunderts das Preußenthum in wohlverdienter Weise zur Naison meisters in der Charlottenstraße. In Rixdorf soll einem besonders die mit so großem Beifall aufgenommene melo- gebracht wurde, da dämmerte auch in dem Könige Friedrich hiesigen Lokalblatt zufolge ebenfalls ein: auf Urlaub befindlicher dramatischen Dichtung Columbus" hervorgehoben. Die in Wilhelm III. allmälig die Erkenntniß auf, daß die Staats: Soldat einen argen Grzeß verübt haben. Er belästigte die Ar­der Dichtung vorkommende Deklamation wird vom Genossen weisheit des Absolutismus, wonach der Unterthan" stets als beiter an einem Neubau durch wüste Zurufe und griff einen Türk ausgeführt. Bei dem billigen Eintrittspreis von 30 Pf. stummer Hund zu kuſchen hat, am Ende ihres Lateins angelangt Gendarmen nicht allein mit der Waffe an, sondern biß ihm auch ist der Besuch des Konzerts sehr zu empfehlen. Das Konzert sei. In der Noth stiegen die Unterthanen" im Kurse, und beginnt nicht wie irrthümlicher Weise angezeigt 81/2 Uhr abends, Se. Majestät wurde liberal. Aus der jämmerlichen Furcht vor dem Ungewitter, das sondern nachmittags 5 Uhr- Kasseneröffnung 4 Uhr. von jenseits des Rheines her Die verlegte Prinzipalsqutorität. Bu einer solennen die ganze preußische Herrlichfeit wie Spreu im Winde Prügelei zwischen Chef und Personal tam es am Sonnabend in Schöneberg . Der bevorstehenden Wahlen zum hiesigen wegzufegen drohte, mag auch ein Erlaß zu verstehen einer Wollwaarenfabrik am Grünen Weg. Der Chef macht Gewerbegericht wegen ist es nöthig, in eine Besprechung hierüber sein, den Friedrich Wilhelm III. 20. Februar 1804 nachmittags Kasse und behauptete plöglich, daß ihm ein Hundert­einzutreten, es findet deshalb am Sonnabend, den 28. d. M., zum besten gab. Der Wests. Auz." hatte damals die Vernach markschein fehle. Er beschuldigte zwei im Romptoir anwesende abends 72 Uhr eine öffentliche Bersammlung statt. Bahlreiches lässigung der Ausbesserung der Ruhrbrücke bei Schwelm gerügt. junge Leute, das Geld entwendet zu haben, was diese energisch be­Erscheinen ist erforderlich. Im übrigen sei auf die Annonce am Er sollte dafür bestraft werden. Der König aber schrieb an den stritten. Inzwischen gingen die jungen Leute zu Zisch und der Sonnabend aufmerksam gemacht. Staatsminister v. Angern , es fomme alles darauf an, festzustellen, Chef sagte ihnen, als sie zurückfamen, daß er den Hundertmark­schein gefunden habe. Der eine junge Mann ließ darauf die Heute vor einem Jahr wurde Berlin durch die Mitthei- ob die Beschwerde begründet wäre oder nicht: lung von dem bevorstehenden Friedensschluß überrascht, der am Es kann nicht jedem zugemuthet werden, in solchen Fällen, Bemerkung fallen, daß es nicht mehr als anständig sei, wenn er Weihnachtsabend unter dem entsprechenden Vorbehalt zwischen die eine Rüge verdienen, sich den Unannehmlichkeiten, womit öffent fich wegen des Verdachts, den er auf die jungen Leute geworfen hatte, dem Genossen Singer als Mitglied der Boykottkommission und liche Denunziationen verbunden sind, auszusehen. Sollte nun entschuldigen würde, da das übrige Personal sicher denke, daß sie Herrn Rich. Röside als Bevollmächtigten des Vereins der auch eine anständige Publizität darüber unterdrückt werden, so die Spitzbuben seien. Der Chef gab ihnen darauf eine zynische Brauereien Berlins angebahnt worden war. Die Erwartung, würde ja kein Mittel übrig bleiben, hinter die Pflichtwidrigkeiten Antwort, worauf die jungen Leute den Chef in gerechter Ent­daß mit diesem Einigungsversuch der schwere Kampf, der seit der untergeordneten Beamten zu kommen. die dadurch eine be- rüstung durchprügelten, woran sich das übrige Personal mit Ju dieser Rück- betheiligte. Der Chef wurde so übel zugerichtet, daß er sich dem 12. Mai 1894 von der Arbeiterschaft geführt war, sein Ende denkliche Eigenmacht erhalten würden. anständige Publizität der Regierung und sofort zu einem Arzt begab, doch vorher das sämmtliche Personal erreichen werde, erfüllte sich. Nachdem am Abend des 28. Dezember ficht ist eine anständige Publizität den Unterthanen die sicherste Bürgschaft gegen die entließ. Ob der Chef nach dieser Lektion sich befleißigen wird, ein in 16 Versammlungen mit überwiegender Majorität die Aufe oder den bösen Willen der hebung des Bierbontotts beschlossen war, erließ Nachlässigkeit Beamten gefitteter Mensch zu werden? die Boykottkommission an der Spitze des Vorwärts" vom und verdient auf alle Fälle geschützt und gefördert zu Briefsperre und Volkszählung. Der in der Brunnens 29. Dezember eine entsprechende Bekanntmachung. Nach achtmonat- werden. Ich befehle auch daher, die genannte Kammer hiernach straße 182 wohnende Buchhändler M. Rubenow, über welchen W. Als später das preußische Volt so gutgläubig war, dem verwandter Schriften behufs Ermittelung des etwaigen Verkehrs Versprechen Friedrich Wilhelm III. auf eine Verfaffung 2c. zu trauen der deutschen Freidenker- Vereine" die Briefsperre verhängt und Napoleon aus dem Lande jagen half, da wurde denn auch war," war vom Berliner Magistrat bei der Volkszählung zum bald wieder der Liberalismus" zum alten Eiſen geworfen. Distrikts- Bähltommiffar gemacht worden. Als solcher mußte Statt der Verfassung gab es Kerker und Rettenstrafen für die Rubenow, wie das Fremdenblatt" mittheilt, mit den Zähl. Borkämpfer des jungen Deutschlands und unter Friedrich Wilhelm's fommissaren seines ihm zugewiesenen Distrikts Fühlung behalten. des Wortbrüchigen Regierung fam jener Geist wieder auf, der Kurz vor dem Zähltage berief Rubenow seine Amtskollegen noch in biefen Tagen anläßlich des Brauweiler Prozesses her( 3ählkommissare) behufs einer Besprechung zu einer Konferenz topfschüttelnden Welt eine Probe von der preußisch deutsche usammen. Die Einladung versandte er mit den vom Kultur gegeben hat. giftrat vorgedruckten Formularen mit seiner Namens­Droschkenkutschers Weihnacht. Unverhoffte Feiertage und Adresse Adresse der Eingeladenen Durch die erhalten eine Anzahl Berliner Droschkengäule durch den Streik Vom Brausewetter. Zum Befinden des Landgerichts- Unterbrift und Diese aber handelte nur laut Instruktion der Tarameter Droschfenfutscher, welcher heute am ersten direttors Brausewetter erfährt die Deutsche Warte", daß Reichspoft. Weihnachts - Feiertage seinen Anfang nimmt. Jedenfalls werden sich der Zustand des Patienten nicht verändert hat, bedent- und überantwortete die Einladungskarten Rubenow's der fie mit ihrem Schickfale nicht ganz unzufrieden sein und lich sei er aber jedenfalls. Zwei Freunde, sowie sein Bruder, Staatsanwaltschaft, von wo sie später den Adressaten zugestellt lieber die Feiertage und vielleicht noch in das neue ein Major a. D., besuchten ihn am Montag Abend und wurden. Als der Distrikts- Zählkommissar Rubenow erfuhr, daß Jahr hinein in Stalle der wohlverdienten Ruhe fuhren später mit ihm in einer Droschke fort. Seine Aufnahme seine Einladungen nicht angekommen waren, wandte er sich in pflegen, als durch das weihnachtliche Berlin zu taxametern. Steht in einer auswärts belegenen Privatheilanstalt erfolgte sehr bald, feiner Amtseigenschaft an den Vorsteher des betreffenden Polizei­doch zu erwarten, daß während der Feiertage" Meister Schmal hans zumal der bei seiner vorgefeyten Behörde erbetene Urlaub be- reviers. Da die Besprechung keine Verzögerung erleiden durfte. so veranlaßte der Reviervorstand, daß die Einladungen des Küchenmeister bei ihnen sein wird und die Fuhrherren fie auf willigt worden ist. halbe Futterration setzen werden nach dem bekannten Grundsaße: Zum Kotze- Kampf für Ordnung, Religion und Sitte wissen Distrikts- Bählkommissars den Herren Zähltommiffaren durch Be­amte feines Reviers zugestellt wurden. Ruh' und Raft ist die halbe Mast!" Doch hierin müssen sie sich hiesige Blätter noch zu melden, daß jetzt die Behörden gegen mit den Kutschern trösten. Befinden doch auch sie sich in der wenig eine Anzahl Personen vorgehen, welche als Zeugen und Sach- ist von der Staatsanwaltschaft aufgehoben worden. Das Ver­Die Postsperre über den Verlagsbuchhändler W. Rubenow angenehmen Lage, den Leibriemen etwas fefter zusammenschnüren verst dige in dem Prozeß ihre Bekundungen gemacht haben. fahren in der Angelegenheit des Freidenkerbundes wurde ein­zu müffen, um den knurrenden Magen zu beschwichtigen. Unt. anderem haben in Sachen eines Schreibsachverständigen, fahren in der Angelegenheit des Freidenkerbundes wurde ein­Sie hungern aus Prinzip" und derartiges Hungern thut be welch ein widerspruchsvolles Gutachten in dieser Angelegenheit gefiellt. fanntlich minder weh. Sie verlangten eine tägliche Lohnzulage abgegeben hat, Erhebungen stattgefunden. von 50 Pf. Ein Theil der Fuhrherrn hat die Forderung so

Unternehmerthum aufgezwungene Kampf einen für uns höchst ehrenvollen Abschluß gefunden. Dieser Ausgang ist einzig der fraftvollen Thätigkeit der Arbeiter Berlins zu danken, ohne deren unermüdliche Arbeit und hingebenden Opfermuth es nicht mög­lich gewesen wäre, den Boykott so wie geschehen, durchzuführen Die Berliner Arbeiterschaft wird unter allen Umständen auch zu ferneren Rämpfen gerüstet sein- allem Rapitalistengezeter, allen Polizeithaten zum Troß!

und zu beenden.

fort bewilligt, der größte Theil aber sagte: Wir können es wohl, Modernftes Christenthum. Eine abermalige Aufforderung aber wir wollen nicht! Die Kutscher müssen die eiserne Faust Inschrift erläßt der Evangelische Kirchenbau- Verein. Bei der zum inneren Ausbau der Kirche mit der weggemeißelten Rameel ihrer Herren" im Nacken spüren, sonst werden sie zu übe müthig. So hat der taltherzige Kapitalismus wieder einen Gelegenheit wird bekannt gegeben, daß für das Juftitut bis jetzt allein 3 Millionen Mark ausgegeben sind. Eine passende Trumpf ausgespielt und gerade zu einer Zeit, wo das Fest der Illustration des modernen Kirchenthums gerade zum gegen Barmherzigkeit und Menschenliebe gefeiert, wo Friede auf Erden wärtigen Weihnachtsfeste, wo tausende Proletarierfinder im und den Menschen ein Wohlgefallen" gepredigt wird. Das muß reichen Berlin kein Stückchen Brot zum Satteffen haben! allen denen, die bis jetzt noch geträumt haben, die Augen öffnen und sie erweden zu energischem Handeln. Den Kutschern Die Urania - Uhren sind gestern Nachmittag wieder von de bleibt nur die einzige Waffe der Arbeiter, die Solidarität. Ga Gesellschaft Normalzeit in Betrieb gefeßt worden. Die Gesell steht zu erwarten, daß auch die Droschkentutscher durch den schaft hofft, daß ihr bei Abschluß eines endgiltigen Vertrages

Aus elgenthümlichem Anlaß will ein Eisenbahn- Arbeiter die Aktiengesellschaft für automatischen Verkauf verllagen. Die 50 M. Belohnung demjenigen zahle, der einen von den Unfug­Gesellschaft giebt an den Fahrkarten- Automaten bekannt, daß sie stiftern abfasse, welche die Automaten böswillig beschädigen 2c. Dem Arbeiter war es gelungen, einen achtjährigen Knaben dabei su ertappen, wie er ein Pappstückchen in den Schlitz steckte, um bem Automaten auf betrügerische Weise eine Fahrkarte zu ent­Locken. Der Knabe wurde sistirt. Die Belohnung wurde dem Arbeiter jedoch vorenthalten, angeblich weil der Thäter noch nicht das strafmündige Alter erreicht hat. Der Arbeiter will das Geld jetzt einklagen. Große Noblese zeigt die Gesellschaft für automatischen Verkauf in diesem Falle wahrlich nicht.