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Bildstatistik.
cow. Sonnabend
24. November 1928
Eine anschauliche Darstellungsart.- Das Bild ersetzt die Schrift.
Statistiken zur Boltsbildung zu verwenden, erfdjeint als
ein nicht gerade Erfolg versprechendes Unternehmen. Für die ARBEITSINTENSITAT U. ACHTSTUNDENTAG emerfiaftsbundes, seine Stärke übertrifft um vieles die der
meiften haben Zahlenreihen, trodene Daten etwas Abschrecken des, Ermüdendes. Das Auge glettet meiter, bevor der Sinn recht erfaßt ist. Andererseits wohnt Statistiten infolge Ihrer Gindeutigkeit, infolge der Vergleichsmöglichkeiten, die fte bieten, eine große lleberzeugungskraft inne. Es ist das Verdienst des Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums Blen, insbesondere feines Leiters, des Genoffent Dr. Otto Reurath, eine Methode der bildlichen Darstellung von Etotistiken gefunden zu haben, die die Nachteile der Unlebenbigfeit und Trockenheit beseitigt und die Borteile statistischer Darstellung voll zur Geltung bringt.
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Nach der„ Biener Methode" werden die Zahlen der Statistit durch vereinfachte Mengenbilder ersetzt. Bas hierbet on Präzision verloren geht, wird an Anschaulichkeit und Einbringlichkeit gewonnen. Die Borzüge dieser Darstellungsmeije werden durch zwei eben erschienene Broschüren be ftätigt, von denen die eine die Entwidlung von Land: mirtfchaft und Gewerbe in Deutschland ", die andere pas Gewerfschaftswesen behandelt.
So zeigt eine solche Tafel die Berteilung der Erwerbs töttgen und ihrer Familienangehörigen auf die einzelnen Be rufsgruppen, Bährend seit dem Einfeßen der Industriali. ferung feine Bermehrung der landwirtschaftlich Tätigen eingetreten ist, tommt die gesamte Vermehrung der Bevölkerung ben nichilandwirtschaftlichen Berufen zugute. Die durch die Bevölkerungszunahme bedingte Bergrößerung landwirtschaft. Eicher Produktion wird also nicht durch Bermehrung der Arbeitsträfte, sondern durch Intensivierung und Berpoll tommnung der Arbeit auf dem Gebiete der Landwirtschaft erzielt. Eine Folge diefer Entwidlung ist die fortschreitende Ronzentration der Bevölkerung in den großen Städten, was durch eine andere Tafel erläutert wird. Während die Ent midlung der Industrie die Kleinbetriebe zur Seite geschoben und den Mittel- und Großbetrieben den Sieg gebracht hat, arfolgt die Berdrängung der Kleinbetriebe in der Landwirtfchaft in melt langsamerem Tempo. Auf manchen Gebieten ( Gemüsebau!) erweist sich der Kleinbetrieb als wirtschaftlich überlegen. So tommt es, daß die von Alein und Mittel bauern bearbeitete Flade Deutschlands ungefähr die gleiche Ausdehnung hai mie die im Befiße von Großbauern und Großgrundbefizern befindliche. Ungefähr ein Fünftel des fandustrijchaftlichen Befiges Deutschlands ist in den Händent non Großgrundbesitzern.
Was die industrielle Bevölferung betrifft, so ist ihre Ent widlung in höchstem Maße beeinflußt durch die Bereinigung der Schaffenben in Organisationen, in Gemertschaften. Int taren Bildern zeigt die Broschüre Entwidlung und Stärte ber Gemerffchaften. Deutlich erkennbar
9
Tabak Industrie 1914
Elektro Industrie
9 Std- Tag
1927 Std- Tog
1914
9 Std- Tog
1927
6 Std- Tag
Schwarz bäckerei
1914
Std- Tog
1927 7514- Tag
Tagesleistung eines Arbeiters
Tagesleistung v.300 Arbeitern
M
Jede Uhr: 4 Arbeitsstunde, jeder Anker 11 gewickelte Antes
Tagesleistung eines Arbeiters
00000
0000000000
Jede Uhr Arbeitsstunde. jeder laib Brot 40 produzierte Broe
finden wir die überragende Bedeutung des Internationalen kommunistischen roten Gewerkschaftsinternationale, die zum größten Teile aus Rufsen besteht. Von den ungefähr 40 Millionen gemertschaftlich organisierten Arbeitern stehen ungefähr 30 Millionen auf dem Boden des Klaffenkampfes, der Rest gehört den christlichen, faschistischen und sonstigen Gewerffchaften an. Am stärksten ist ber Prozentsaß der gewertschaft lich organisierten Bevölkerung in Deutschland , in Desterreich und in der Tschechoslowakei . Die Revolution gab der Entwidlung der freien Gewerkschaften einen mächtigen Anstoß, die Jahre 1919 bis 1925 waren erfüllt von Streifs und heftigen gewerkschaftlichen Kämpfen. Ein überaus anschauliches Bild zeigt das Verhältnis von wirtschaftlichen und politischen Streits und der Aussperrung in den einzelnen Jahren. Es zeigt sich daß in der Inflationsperiode die Streifbewegung abflaut, die Defation, die die Macht der Arbeiterklasse schwächt, bringt eine Zunahme der Aussperrungen. Das Ziel der gemertschaftlichen Kämpfe ist nicht nur die Erhöhung des Arbelislohnes, sondern auch die Berkürzung der Arbeitszeit. Daß bei geringerer Dauer des Arbeitstages die Tagesleistung nicht nur nicht fintt, sondern sogar steigt, geht aus der wiedergegebenen Tafel hervor. Klar ist daraus ersichtlich, mie be ftimmend der Einfluß der Ermüdung und Arbeitsunluft auf die Größe der Leistung sind. Das Bilbo bringt Beispiele, bej denen die Zunahme der Arbeitsintensität nicht auf die Rationalisierung des Betriebes, nicht auf die Bervollkommnung ber Arbeitsmittel gegründet ist.
Die Bildstatistiten geben so wirkungsvall Einblick in Ent midlungen und Größenverhältnisse, an deren zahlenmäßigen Ausdrud man sonst unaufmerksam und achtlos vorüber geht. Es ist zu wünschen, daß dieses wichtige Mittel der Bolfsbildung allgemeine Berbreitung findet. Dr. R. E.
214,5 Silometer mit 60 Pferdeftärfen. Mit dem Bäumej Leichtflugzeug Sausemind" wurde auf dem Hamburger Flughafen ein Geschwindigkeitsreford erzielt, der babutch besonders bemerkenswert ist, daß er mit der verhälinismäßig geringen Kraftleistung von 60 Bferbestärken erreids merben fonnte. Ernst Petersen und Dr.- Ing. W. D. Bangsborff erreichten auf der Meßstrecke Fuhis. büttel Neumünster eine Stundengeschwindigkeit von 214,5 11ometern, ein Ergebnis, das von den großen Berkehrsmaschinen mit ihren mehr als 1000 Bferbestärken noch nicht erreicht wurde. Die beiden Bifoten versuchten, mit derfelben Maschine den bisher von England gehaltenen Söhenweltrekord für Leichizweifizer zu brechen. Das gelang ihnen mit dem Erreichen einer Höhe von 6400 Metern. Sie fanben hier bereits Temperaturen um Minus 40 Grab.
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Vom Kreislauf der Elemente.
Die chemischen Elemente Sauerstoff, Baiserstoff. Rohlenstofi, Stidſtoff und Schwefel sind unentbehrliche Bestandteile aller lebenden Substanz. Diese Elemente machen in der Natur einen Reels lauj durch, deffen Betrachtung uns tiefen Einblick in die stofflichen Grundlagen der Beitvorgänge gewährt und uns die erstaunlich finn volle Organisation des Lebens aufzeigt. Der Kreislauf der Elemente geht hierbei in der Weise vor sich, daß fie mit anderen Stoffen chemische Berbindungen bilden und nun von Berbindung zu Ber bindung wandern, bis sie wieder als die ursprünglichen Elemente in Freiheit gesetzt werden und der Kreis von vorn beginnt.
etwa in den Bäumen, und falls sich aus diesen Bäumen Torf und Suble bilden, fehrt das Kohlendioxyd erst nach Tausenden von Jahren in die Atmosphäre zurüd, wenn jene Kohle von Menschen verbrannt wird. Die Wärme, die wir bei dieser Berbrennung erhalten, ist nichts anderes als die Energie der Sonnenstrahlen, die nor Jahrtausenden die Assimilation des Kohlenbioryds der Luft durch die Pflanzen bewirit hatte.
So ist die Kohlendioxydbilanz der lebenden Welt steinlich aus geglichen. Was von den grünen Pflanzen aufgenommen wird, Bas von den grünen Pflanzen aufgenommen wird, fehrt aus der Atmung von Tieren und Batterien und bei der Fäulnts zurüid, außer den geringen Mengen, die vertorjen. Hierbei muß beachtet werden, daß natürlich auch die Pflanzen wie alle Lebe mesen einen abbauenben Stoffwechsel haben, der nur bei Tog burd die affimilatorischen Borgänge überwogen wird. Riesige Mengen Kohlendiognd werden jedoch der Luft dadurch entzogen, daß das permitterle Urgeftein fie unter Bilbung anderer Mineralien, der Rarbonate, aufnimmt. Demgegenüber sind die bei vulkanischen Ausbrlichen gebildeten Mengen Kohlensäure verhältnismäßig gering, und so muß man annehmen, daß der Gehalt der Atmo fphäre an Kohlenbioryd ständig abnimmt. Da die iphäre an Rohlenbiogod ständig abnimmt. Da die Rohlensäure für das Leben der Pflanzen( Affimilation) und damit auch der Tiere unentbehrlich ist, geht alles Leben auf dieser Erde fangfam einen Tod infolge Mangel an affimilierbarem Kohlen dioryb entgegen.
Sauerstoff ist ebenso wie Stid ft off frei in der Luft enthalten. Beibe Clemente find unter normalen Verhältnissen Gafe , der Sauerstoff wird, wie allgemein befannt, von Tieren und Bilanzen eingeatmet. Der Stidstoff der Luft wirkt hierbei als Ber: bünnungsmittel bes Sauerstoffs. Würde die Atmosphäre nur aus Sauerstoff bestehen, jo gingen alle Lebensborgänge mit rapider Schnelligkeit vor sich, alle Besen würden gewiffermaßen in ihrem eigenen Beuer verbrennen. Der eingeatmete Sauerstoff ornbiert organische Substanz im Tier und Pflanzenförper unter Ogydation verstehen wir jede Berbindung eines Stoffes mit Sauerstoff und bei diesem Orndationsvorgang, der einer gewähnlichen Berbrennung gleicht, entsteht Kohlen biognp. oft auch Kohlensäure genannt. Die Tiere almen Kohlendiorus aus Die Pflanzen hingegen verbrauchen Kohlendiernd, indem sie barous und aus Wasser unter dem Einfluß der Sonnenstrahlen Starfe und alle übrigen pflanzlichen Stoffe bilden. Diesen Brozeß nennt man Assimilation. Während des Assimilationsvorgangs with Sauerstoff wieder frei und fehrt in die Atmosphäre surid. Aber noch einen zweiten Streislauf macht der Sauerftofi durch, und zwar geht diefer Naturprozeß in weit größerem Maß ftabe vor fi als der eben beschriebene. Die faulenden und ver. mafenden Pflanzen und Tierreste nehmen unter Mitwirtung von Betterten Sauerstoff aus der Luft auf, wobei fidh aus dem Rohlenstoff biefer Nefte Stohlendiaryb bitbet, während sich ihre anderen Elemente, vor allem Stidftoff, Phosphor und Schwefel, Der ebenfalls in der Luft enthaltene gasförmige tidst off au Mineralien orgbieren. Das gebildete Kohlendiorno nimmt am Stoffwechsel direkt nicht teil, er wird nicht umgeformt fehrt in die Luft zurüd, wird im Assimilationsprozeß wieder non und nicht neugebildet. Nur einige Batterienarten, besonders den Pflanzen aufgenommen, bis auch beim Absterben und Berfoufen diefer pflanzlichen Subfianz bas Stohlendiornd zurückgebildet folche, die an den Burzeln der Hülsenfrüdtler leben, haben die wird, und so fort. Ein großer Teil der von den Pflanzen offimiähigkeit, fich freien Stidstoff enzueignen und ihn zu hemifden lierten Rohlensäure mird jedoch in dauerhafter Form aufgespeichert, Berbindungen zu verarbeiten, die von Pflanzen aufgenommen
Dubois hat eine Schäßung jener Sohlenstoffmenge vorgenommen, die den Streislauf des organischen Lebens wandert. Er berechnete, daß jährlich 1183 Billionen Kilogramm Kohienbioryb durch die Pflanzen affimiliert merden, das wäre ungefähr ein 3manzigstel der Menge Kohlendioxyd, die insgesamt in ber Luft enthalten ist. Betrachtet man den Kreislauf des Kohlendioryds durch das tierische Leben, so tommt man zu dem verblüffenben Ergebnis, daß nur zmei Prozent des lebenden Pflanzenmaterials baran beteiligt sind. Die Menge Kohlendioxyd, die durch Berbrennung von Stein- und Braunkohle, Torf usw. jährlich erzeugt wird, fchäßt Erebner auf 1.3 Billionen Kilogramm.
Daneben verbindet sich bei Gemitiern in ber werden können. Atmosphäre etpas Sauerstoff mit Stichstoff, wodurch Stoffe ent stehen, die vom Regen niedergeschlagen werden und so in den Boben gelangen.
Diese einfache Berbindung nehmen die Pflanzen auf, und in Laboratorium ihrer Zellen geht ein erstaunlicher Aufbau bis zu den kompliziertesten Berbindungen, wie den Eiweißstoffen, ben Alkaloiden oder den grünen Pflanzenfarbstoff, dem Chlorophill, vor sich. Erst diese pflanzlichen Stidstofffubstanzen nimmt das Tter auf und verarbeitet sie in seinem Körper weiter.
Der Abbau diefer komplizierten Berbindungen erfolgt wieder bei der Fäulnis. Hierbei zerfallen sie in einfachere Gebilde, aber an der Schwelle zu den einfachsten Stoffen und zur Freimachung
bes reinen Stidftoffs selbst stehen wieder Batterien, die mie die erste Arbeit des Aufbaues auch die letzte der Auflösung beforgen.
Die gleiche Rolle spielen die Bakterien beim Kreislauf des dh me fels und des Wasserstoffs. Der Schwefel wird aus den Sulfiden, Mineralien, in denen er gebunden auftritt, als Schwefelwalferstoff in Freiheit gefeßt. Dieser Schwefelmasserstoff wird teilweise zu Schwefelsäure oxydiert, und zwar durch Batterien, die Schwefel in ihren 3ellen ablagern. Mit dieser Aufnahme von Schwefel erhalten sie ihre Atmungsenergie, wie andere Lebewesen fie durch bie Ogndation von Kohlenstoff at Kohlendioryd erhalten. Schwefelsäure und Schwefelwasserstoff werden von höheren Pflanzen aufgenommen und zur Bildung von Eiweiß verwendet. Dieses Eiweiß gelangt bei der Nahrungsaufnahme in den Tierförper. Beim Tod ber lebenden Substanz werden diese fomplizierten Verbindungen durch Batterien zu Schwefelwasserstoff abgebaut. Bei der Fäulnis und bei verschiedenen Gärungsvorgängen, wie zum Beispiel im Darm der Pflanzenfresser, im Faulschlamm usw., wird von einigen Batterienarten auch freter Wasserstoff gebildet.
Andere Batterien tönnen den Wasserstoff orydieren, um seine Energie auszunügen, und sie schließen bamit seinen Streislauf in ber Belt ber Lebewesen.
Ewiges Werden und Vergehen. Ewig geschloffener Ring affen Daseins. Je tiefer wir in die Wissenschaft eindringen, um so rätselpotter erscheint uns der Sinn und Zweck diefes Lebens und Sterbens.
Dr. Robert E.