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Der Hafe.

Bon Alfred Polgar  .

Der Schneidermeister Seblat brachte Anfang November einen Hafen nach Hause. Füttere ihn gut," fagte er zu seiner Frau ,,, auf daß er sett und start werde und wir zu Weihnachten einen Braten haben."

pp.

Ob der Schneidermeister.. auf daß" sagte, ist nicht sicher­gestellt. Aber dem Sinn nach lautete seine Rede so, wie ich sie hier wiedergebe. Frau Sedlak selbst hat sie mir gleich anderen Tages, nachdem der Hase ins Haus gefommen war, berichtet.

Frau Sedlak ist die bravste Frau, die jemals für eine fremde Wirtschaft Sorge getragen hat. Sauberteit ohne Fehl wirft ihre geschäftige Hand, und Kleider, Wäsche, Schuh, von ihr betreut, sprächen, wenn sie reden fönnten, gewiß: Mutter" zu ihr. Sie befizt kein Kind. Aber als der Haje tam, da hatte sie eins. Sie erzählte viel von seiner Boffierlichkeit und seiner Zutrau lichkeit, und wie er auf den Pfiff herbeifäme und mit welcher Neu. gierde und mit welchem Interesse er ihr mit den Augen folgte. Und wenn er auch Schmutz und Arbeit verursache, fie trüge diesen fleinen Mühezumachs gern unt des Spaßes willen, den das Tier mit seinen Kapriolen und seiner nimmermüden Spiellujt bereite. Der Hase erhielt eine alte Kiste zur Wohnstatt und Abfälle von Küchenabfällen zur Nahrung. Die Küchenabfälle selbst kommen auf den Sedlatschen Mittagstisch).

Und der Hase gedich. Er befam einen Bauch und volle Backen.

Frau Sedlak erzählte, ihrem Mann laufe das Wasser im Munde zusammen, so oft er das Tier nur ansehe. Ihr lief es in den Augen zusammen, wenn sie dachte, welchem Schicksal der Hafe ent­gegenschwoll.

Daß er so mächtig Fleisch ansetzte, erfüllte sie wohl mit haus fraulichem Stolz, und daß dem Weihnachtetisch ein Braten gewiß, mar ihr feineswegs eine unangenehme Borstellung. Jedoch Frau Geblat hatte auch ein Herz im Leibe, nicht nur einen Magen; und mas des Magens Hoffnung  , murde des Herzens Not. Frau Seblat vermutete, daß auch ihr Mann, obschon er's mit feiner Silbe und feinem Blid verriet, eine heimliche übermaterielle Zuneigung für den Hasen im Innersten berge... aber ich glaube, das redete fie fich nur ein, von dem unbewußten Wunsch getrieben, es möchte der Schneidermeister das Odium der Rührseligkeit auf sich nehmen und den Hasen begnadigen.

Der Schneider dachte nicht an derlei. Er setzte das Datum der Schlachtung fest und verpflichtete den Hausmeistersohn, der die große Kriegsmedaille hatte, zur Mezgertat.

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Von dem Augenblick an, da das Urteil über den Hasen un= widerruflich gefällt war, begann die brave Frau über ihn zu schimpfen. Sie sprach von ihm nur mehr per der Kert. Die ganze Wohnung stinte nach ihn, bei Nacht rumore er in seiner Kifte herum, daß man nicht schlafen könne die Kiste würde fangst dringend als Heizmaterial benötigt und so viel Kohl­strjinte und Gemüsemist gäbe es gar nicht, wie der Kerl auf einen Sit verschlingen, tönne. Am Ende sei fie froh, doß nun bald Weihnachten fäme und der läftige Wohnungsgenosse wieder ver­schwinde.

Auch über den Fleischertrag, den sie sich von dem Kerl ver­spreche, redete fie, doch mit so fuminervollem Appetit in der Stimme, daß es flor mar, fie übertreibe diese Einschätzung vor fich sich selbst, um mit dem Gewicht des föstlichen Hafenfleisches, ihr Bangen zu unterdrücken.

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Dem Hasen selbst muß das Dilemma feiner Gebieterin auf| gefallen sein. Oder gab ihm, der nun einmal dahin mußte, ein höherer Lenker, womit er der Frau für bewiesene Sorgfalt und Güte danken könne? Genug, er tat, der Hase, wie in solcher Lage ein psychologisch geschulter Hase auch nicht anders hätte tun können: Er biß Frau Sedlak in den Finger. Freudeftrahlend berichtete fie: Er hat mich in den Finger

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Orient hat man sie zu allen Zeilen als Trauerbaum Fort; be rühmt sind in dieser Beziehung die von zahllosen 3ppressen be schatteten türkischen Kirchhöse auf der asiatischen Seite Kontan tinopels. Eine in China   und Japan   verbreitete Zyprelienart mit hängenden Zweigen wird dort vielfach auf Begräbnisplägen an gepflanzt. Weil die Zypresse im nördlichen Deutschland   in firengen Donh Wintern zugrunde geht, zieht man dort auf Friedhöfen den Lebens­baum( Thuja) vor, der selbst die größte Kälte ohne Nachteil er Ja, Gottlob, nun war unter das Todesurteil, es moralisch trägt. Als 3npresse des Nordens" hat der Wacholder( Machandel ftüßend, die todeswürdige Tat geschoben. Nun war das verpflichbaum), dessen Holz die alten Germanen bei der Verbrennung der Regie Toten sowie bei Opfern verwendeten, seit christlicher Zeit auf Fried tende Freundschaftsband zwischen Frau Sedlaf und dem Hafen von diesem selbst entzweigebiffen. Nun war Appetit auf Hafenbraten: höfen, feinen Platz gehabt. Gerechtigkeit. Sie komme!

gebiffen."

Sie schluckte trozdem, die Schneidermeistersfrau, als sie von des Hafens Ende erzählte. Sie warf einen scheuen Blick zu der Seite bei der Erzählung, als spüre fie, was das heiße, ein atmendes Wesen, einen unbeschreiblich rätselvollen, kompliziertesten, mit Ge­fühl, Bewegung, Geficht, Gehör, mit allen heiligen Wunders des Lebens, begabten Organismus zu vernichten, damit er von anderer Befen Mäulern zerfaut und zu Nahrungsbrei eingespeichelt werden 11nd es hing noch wie Schleier trauernder Liebe um das Lächeln, mit dem sie sagte: fchon fett war er".

fönne.

Ein wenig Fett ist noch in der Speisekammer als Superplus des Das Fell ist zum Trocnen aufgespannt; es hat seinen Bert. Feiertagsbratens. Die Wohnung ftintt nicht mehr nach tierischem Ertrement. Kein nächtliches Rumoren in der Küche ſtört den Schlaf

der braven Leute.

Aber die alte Kiste ist nicht zu Brennholz zerhackt worden. Sie bleibt Kiste. Denn Herr Sedlaf ist entschlossen, wieder einen Hafen zu erwerben.

so auf ihn einstellen, als ob er sie schon gebissen hätte. Und Frau Sedla! wird, vermute ich, sich vom Fled weg seelisch so auf ihn einstellen, als ob er fie schon gebiffen hätte. Seuge" von Alfred Bolgar entnommen.) ( Mit Erlaubnis des Berlages Ernst Rowohlt  , Berlin  , dem Buche Ich bin

Trauerbäume.

Der Brauch, die Gräber zum Zeichen treuen Gedenkens neben dem vergänglicheren Blumenschmuck mit Bäumen zu bepflanzen, ist feit, undentlichen Zeiten bei allen Völkern, welche die Erdbestattung fannten, geübt worden. Daß man als Gräberschmuck Blumen, namentlich aber Bäume wählte, dürfte auch mit dem uralten Glauben in Zusammenhang stehen, die Seelen der Verstorbenen lebten in ihnen, weiter. Einige Bäume, die die Natur scheinbar als Symbol der Trauer fchuf, find von jeher als Friedhofsschmud bevorzugt worden, allen voran die immergrüne Eibe( Taxus baccata), beren düsteres Kleid für die Stätte des Todes besonders geeignet er. scheint. Da die falte Jahreszeit ihr nichts anhaben fann, ist sie gleichzeitig ein Sinnbild der Vergänglichkeit. Schon im alten Griechenland galt der Baum als Trauerzeiden, man pflanzte ihn dort, wie auch in Rom   des klassischen Zeitalters, häufig auf Gräbern all. Von den Alten wurde die Eibe als Baum des Todes in den düstern Schatten der Unterwelt verjeßt. Bei uns, wie in England und Schottland  , findet man auf Friedhöfen häufig uralte Giben. Auf dem Begräbnisplay pon Crowhurst in der Grafschaft Surrey  steht ein Exemplar, dessen Alter auf 1400 Jahre gefäßt wird. Neben der Eibe ist auch die regungslose, schwarzgrüne 3y preffe namentlich in südlichen Ländern stets ein bekannter Trauerbaum gewesen. Bei den Griechen und Römern war sie den Göttern ge­meiht; man legte ihre Zweige auch den Toten in die Särge. Im

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Im Norden ist die anspruchslose Kiefer oder Föhre( Pinus silvestris  ) der charakteristische Baum der Heide, namentlich auf Gine fear ländlichen Begräbnisplägen ziemlich häufig vertreten. weite Verbreitung als Friedhofsbaum hat die I anne mit ihren Wie verschiedenen Abarten gefunden. Sie war schon bei den Römer ein Baum des Todes; wie Plinius   berichtet, benugte man sie bei Totenfeierlichkeiten, indem man sie als Zeichen eines Trauerfalles vor die Tür stellte und bei Leichenverbrennungen den Scheiter haufen mit ihren Zweigen schmüdte. Als Sinnbald des Todes und der Irauer galt schon den Alten die düstere 111 me oder Rüfter, die Morpheus, dem Gott der Träume, geweiht war. Sehr zahlreich ist die Eiche, der michtigste Baum der nordischen Mythologie, auf unsern Friedhöfen vertreten. Man kann sich den melancholischen Ein esche macht. Zu den Friedhofsbäumen, die mit ihren herabhängen. drud kaum entziehen, den eine über ein Grab gebeugte Trauer den Zweigen zur Bertiefung der schwermütigen Poesie des Dries beis tragen, gehören neben der Esche die Hängebirte und namentlich die Trauerweide, die wegen ihrer modernden Stammstrünfe beim Bolle ehemais als das düstere Sinnbild des Sterbens gall Weil Christus der Legende nach mit Ruten aus ihren Zweigen ge geißelt wurde, hält das Bolt die Weide für einen Unglücsbaum, fie flagt von sich selbst: ,, Wie sein Leben gab der eine allen hin, auf allen Gröbern weine ich um ihn." In alten Volksliedern tommt die Weide häufig als Baum der Trauer vor; Alfred de Musset   singt von ihr: Ihr Freunde, ruft der Tod mich ab,- pflanzt auf den Kirchhof eine Weide! So lieb, so traulich hängt herab Ihr bleiches Laub im stillen Leide.- Süß werd' ich ruh'n, wenn ich einst scheide,-Fällt sanft ihr Schatten auf mein Grab." Als Schmud verfallener Gräber findet man auf alten Fried höfen ziemlich oft den Holunder, den heiligen Baum Holdas, dessen Zweige beim germanischen Totenfultus Verwendung fanden und mit dem heute noch mancherlei Aberglauben verknüpft ist. Be fonders zahlreiche große und schöne Exemplare wadfen auf dem berühmten Judenfird hof zu Prag  . In neuerer Zeit wird der Holunder nur noch felten auf Friedhöfen angepflanzt. Auch die ernste, herbe Eiche spielt als Trauerbaum nicht mehr die Rolle wie einst. Ein bevorzugter Trauerbaum ist Jahrhunderte hindur die der germanischen Liebesgöttin Frena geweihte 2in de gewesen. Sie war mit dem Leben des deutschen Boltes in Freud   und Leid eng verknüpft, und weil man sich bei Lebzeiten in ihrem Schatten fo glücklich gefühlt hatte, empfand man es als tröstlichen Gedanken, nach dem Tode unter einer Linde zu ruhen. So hat z. B. Klopstod unter zwei von den Schwestern seiner frühverstorbenen Gattin Meta gepflanzten Linden auf dem Kirchhof von Ottensen seine letzte Rube statt gefunden. Wie faum ein anderer Baum offenbart die Linde einen lyrischen Charakter, ihr Anblid erhöht beim Besuch eines Fried hofs zweifellos das Gefühl der Wehmut und Trauer, Zahlreiche Dichter haben in ihren Schöpfungen ähnlichen Empfindungen Aus brud verliehen, so z. B. Johann Georg Rafobi in seinem wunder vollen Gedicht ,, Die Linde auf dem Kirchhofe".

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