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Albendausgabe
Nr. 562
B 280
45. Jahrgang
Böchentlich 85 monetid 8,60 R. bm voraus zahlbat, Bostbezug 4.32 DR. einschl. Beftellgeld, Auslandsabonne ment 6,- m. pro Monat,
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Der Borwärts" erscheint mochentag lich zweimal, Sonntags und Montags einmal, die Abendausgaben für Berlin und im Handel mit dem Titel„ Der Abend", Juftrierte Beilagen Bolt und Zeit" und Kinderfreund". Ferner Unterhaltung und Wiffen", Frauen Stimme" Techni?"" Blid in bie Bücherwelt" und Jugend- Borwärts
Mittwoch
28. November 1928
10 Pfennig
Ole et afaltige Ronpareillezetle 60 Bfennig. Reflamezeile 5.- Reichs mart. Kleine Anzeigen" das fettge. brudte Bort 25 Pfennig( zufäffig gmpet fettgebrudte Morte), jedes weitere Bort 12 Pfennig. Stellengesuche das erste Wort 15 Pfennig, jebes meitere Bort 10 Pfennig. Borte über 15 Buchstaben sählen für zwei Borte. Arbeitsmart Seile 60 Pfennig. Famillenanzeigen für Abonnenten Zeile 40 Pfennig. Anzeigen annahme im Hauptgeschäft Linden. Straße 3, wochentagL von 8 bis 17 Uhr
Bentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands
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Rauferei im Versammlungslokal
3ft das noch politischer Kampf?
Bochum , 28. November.( Eigenbericht.) Bei einer Bersammlung der National- Sozialistischen Arbeiter partei im Bochumer Bereinshaus, in der der Abgeordnete Kube ( Berlin ) über das Thema„ Die Berdummung des deutschen Bolkes durch die Sozialdemokraten" sprach, tam es bei der Diskussion zu blutigen Zusammenftößen zwischen Nationalsozialisten und Kommu nisten. Blöglich brady ein wüster Tumult los, mit Stühlen, Flaschen und Stöcken schlugen die Gegner aufeinander ein. Im Saal herrschte ungeheure Aufregung. Die Polizei und die Feuerwehr wurden alarmiert, um den Tumult zu unterdrücken. Gegen 30 Personen wurden schwer verlegt. Die meisten haben Kopfwunden davongetragen. Der Saal bietet ein Bild der größten Verwüstung, von Decken und Wänden wurde der Stud abgeschlagen. Auf dem Boden des Saales und in den Gaal eingängen fleben große Blutlachen. Die zerbrochenen Möbel liegen im Saal umher. Eine Ansammlung vor dem Vereinshaus wurde von der Polizei zerstreut.
Polizeipräsident Stieler, der persönlich am Tatort weitere Maßnahmen anordnete, erließ im Anschluß an diese Borgänge eine Ber fügung, die für den Stadtbezirk Bochum Umzüge und Bersammlun gen unter freiem Himmel auf Grund des Artikels 123 der Reichs verfassung verbietet.
Ausbau der Unfallversicherung.
Eine Reihe von Berbesserungen durchgefeht.
Bei der weiteren Beratung der Unfallversicherung im Sozial politischen Ausschuß des Reichstags gelang es den Sozialdemokraten, eine Reihe von Verbesserungen gegenüber der Vorlage durchzusetzen. So wurden alle im Entwurf vorgesehenen Ausnahmen von der Versicherung abgelehnt, dagegen eingeschlossen das fauf. männische und verwaltende Personal eines an sich versicherten Be triebes, ebenso das Bedienungspersonal in den schon bisher der Ber. ficherung unterliegenden Gast- und Schankwirtschaften. Ferner wurden eingeschlossen die Artisten und durch eine Entschließung ausgesprochen, daß auch ausinfektionen( Ansteckung, Gasvergiftungen usw.) in das neu aufzustellende Verzeichnis der Berufs: frankheiten aufzunehmen seien. Eine Verbesserung wurde erzielt für die von der Versicherungspflicht ausgenommenen Schwestern und Diatonissinnen von Mutterhäusern; ihnen wurden für den Fall des Austritts aus den Mutterhäusern die Versicherungsanfprüche gewährleistet.
Eine Debatte entspann sich über den kommunistischen Antrag, der bei dieser lediglich den Kreis und die Organisation der Versicherung regelnden Borlage, eine große Anzahl von Verbesse: rungen der Leistungen durchsehen wollte. Die bürgerlichen Parteien wünschten diesen Antrag ohne weiteres abzulehnen; wäre er beraten worden, so hätte das eine lange Berzögerung des gegenwärtigen Gesezentwurfes bedeutet, auf den seit Monaten zahlreiche, bisher nicht versicherte Arbeitnehmerschichten dringend warten. Durch das Eingreifen des Abg. Karsten( S03.) wurde die Ablehnung verhindert. Der Antrag wurde zunächst bis zur zweiten Lesung zurückgestellt. Die sozialdemokratische Fraktion wird versuchen, die Mehrheit des Reichstages für eine Entschließung zu geminnen, die die Borlage eines entsprechenden Regierungsentwurfs ellte fordert.
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Schiffstragödie auf Gee.
Eine ganze Familie im Sturm verfchollen.
Die dänische Galeaffe ,, ina" aus Thisted , die vor einer Woche Stettin verließ, ist an der Nordküfte von Laaland untergegangen. Ein Taucher untersuchte das Schiff, fand aber niemand an Bord. Es wird angenommen, daß die Bejagung, die aus dem Rapitän, feiner Frau mit zwei ffeinen Kindern und 8 mei Matrofen bestand, das fintende Schiff im Boot verließ. Das Boot ift feit einer Woche verschollen. Bermutlich find alle an Bord befindlichen Personen im Sturm ums Leben gekommen.
Ein Besuch bei Dujardin. Erlebnisse in Sowjetrußland.
Berichte 5. Seite.
Noch fein Ende der Aussperrung.
Düsseldorf , 28. November.( Eigenbericht.)
Die Aussichten über eine Berständigung zur Aufhebung der Aus sperrung werden uns von gut unterrichteter Seite als sehr schlecht bezeichnet.
Regierungspräsident Bergemann wird heute nachmittag nochmals Besprechungen mit den Gewerkschaftsvertretern haben. Es ift höchst wahrscheinlich, daß heute noch, so oder so, die Entheidung fällt.
Führen die heutigen Berhandlungen zu feinem greifbaren Ergebnis, dann werden weitere Berhandlungen gänzlich aussichtslos und damit überflüssig.
Die Unternehmer wollen den verbindlich erflärfen Schiedsspruch mit aller Gewalt beiseite fchieben und mufen den Gewerkschaftsführern zu, ihnen dazu die Hand zu bieten. Troh aller Ausreoen bezüglich der Erfüllbarkeit der Lohnbedingungen des neuen Tarifvertrags, der durch die Schiedsfpruchverbindlichkeit geschaffen wurde, ist festzustellen, daß es sich für die Scharfmacher jeht hauptsächlich um eine Preftigefrage handelf.
triebe als Sieger wieder aufmachen können. Die Gewerkfchaffen fönnen wirklich faum weiter gehen, um die Aussperrung zu beenden, die die Nordwestlichen widerrechtlich vorgenommen haben.
Wilhelm- anrüchig?
Eine feltsame Kundgebung seiner Generalverwaltung. Zu den Briefen Wilhelms II.( vergleiche die gestrige Notiz Ferdelbed"). veröffentlicht die Generalverwaltung des vormals regierenden preußischen Königshauses" eine langatmige Erflärung, in der sie sich darüber beschwert, daß diese Briefe aus dem Hausarchip entwendet worden seien, im übrigen die Echtheit der Briefe zugesteht. Un so verwunderlicher ist es, wenn trotzdem die Generalverwaltung von den Briefen behauptet, daß sie aus anrüchiger Quelle stammten und unsauberer Her tun ft" seien.
Die Metallarbeitergewerkschaften fallen ihr Ansehen bei der Arbeiterschaft aufs Spiel fehen, damit die Unternehmer ihre Be- felber!
Quelle und Herkunft von Briefen, die der ehemalige Kaiser ges schrieben hat, ist doch niemand anders als Wilhelm II
Unterstützt der Fleißige den Faulen?
Die chriftliche Lebensauffaffung des Reichslandbundpräsidenten.
Auf dem Landbundtag von Groß- Berlin und Teltow hat der! Reichslandbundpräsident Hepp eine Rede gehalten, von der ein Teil der Deutschen Tageszeitung" so beachtenswert erscheint, daß fie ihn durch ertragroßen Drud hervorhebt. Auch wir wollen diese Sätze unseren Lesern nicht verschweigen. Sie lauten:
Ein goldenes Wort.
Y
Reichsland bundpräsident
Hepp: Es hat mit christlicher Le bensauffassung nichts zu tun, wenn verlangt wird, daß der Fleißige den
Faulen unterstützen
00
ollista
Sepp hat recht! Es ist unmoralisch, daß der Fleißige den Faulen unterstützt. Ich z. B. fomme sowieso mit meinen 50 Mille Pachteinnahmen fnapp für mich selber aus."
Wir wenden uns gegen die überspannte Sozialpolitit. Es ist chriftliche Auffassung, daß der Starfe den Schwachen unterstützt, daß der Gesunde dem Kranken hilft, aber..
es ist ein unerträglicher Zuffand und hat mit chriftlicher Lebensauffaffung nichts mehr zu tun, wenn gefordert wird, daß der Fleißige den Faulen unterstützen soll.
Ein solcher Zustand führt notgedrungen zu einem Staatss rentnertum, das jedes staatsbürgerliche Verantwortungsbewußtsein totschlagen muß.
Der Grundsaß, daß der Fleißige nicht den Faulen unterſtügen soll, scheint uns überaus beherzigenswert. Rur bezieht Herr Hepp ihn ausschließlich auf ein Gebiet, wo für seine Anwendung ein Raum ist. Uns ist teine einzige fozialpolitische Ge fegesvorschrift bekannt, die eine Unterstützung des Faulen durch den Fleißigen verlangt. Sollte Herr Hepp etwa die Ar beitslojenversicherung gemeint haben, so wird er ja wohl wissen, daß erstens aus dieser Versicherung nur die Arbeiter Unterftügung erlangen, die felber längere Zeit Beiträge entrichtet haben, und daß zweitens die mirtschaftlich Arbeitslosen ebensowenig aus Faulheit feiern, wie etwa zurzeit die Ausgesperrten an der Ruhr.
Dagegen fönnen wir Herrn Hepp aus dem fonftigen Leben eine ganze Menge Fälle namhaft machen, wo grundsäglich und dauernd der Faule auf Kosten der Fleißigen lebt. Gerade ihm als Landbundpräsidenten müßten solche Fälle in Hülle und Fülle bekannt sein, beispielsweise Fälle pon Grundbesigern, die ohne jede Arbeit von ihren Bachtzinsen leben, oder die ihrem Inspektor die Berwaltung überlaffen, um als einzige Arbeit" auf dem Gut die Jagd auszuüben! Sicher hat Herr Hepp, dem so sehr Dor einem ,, perantwortungslosen Staatsrentnertum" bange ist, auch beste persönliche Beziehungen zu penfionierten Offizieren, die in bester Mannestraft stehend, von ihrer staatlichen Bension leben. Das Staatsrentnertum der höchstpensionierten Generäle dürfte Herrn Hepp in seinem christlichen Gewissen bisher ebensowemg belastet haben wie die Renten der standesherrlichen Familien und die Abfindungen der ehemaligen Fürstenhäuser.
Wie wäre es, Herr Hepp, wenn mit dem Grundsaß, daß der ganzen Linie ernst gemacht wird? Was wird da in Ihnen Fleißige nicht den Faulen unterstützen soll, einmal auf der fiegen? Ihre christliche Lebensauffassung oder Ihr kapitalistisches Wirtschaftsinteresse?