VO»M EDGAR WALLTACE
RTRAOE.N
VON
RAV�NDRO
(11. Fortietzung.) Jim Steele psifs vor sich hin. Bis jetzt hatte er die blaue Hand als etwas reit» Zufälliges angesehen, die diese unbekannte Persönlichkeit an Stelle einer Unterschrift gebrauchte. Durch die letzten Ereignisse erhielt sie aber eine neue Bedeutung. Dies Zeichen war mit Porbedaitsi und aus einem bestimmten Grunde gewählt. den einer der Betroffenen kennen mußte. Ob Digby Groat wußte? Jim schüttelte den Kopf. Digby Groat war die blaue Hand ebenso geheimnisvoll wie Eunice und ihm selbst. Er hatte zwar keinen besonderen Grund für diese Annahme, es war nur«in Gedanke. %K>r auf wen konnte sich dieses Zeichen sonst noch beziehen? Er wollt« Mr. Salter heute morgen fragen, ob er vielleicht wüßte, weiche Bedeutung die blaue Hand haben könnt«. Dann erinnert« er sich au die Bonbonniere und untersuchte si« sorgfältig. Die Pralines waren sehr schön verpackt, der Name einer bekannten Firma im Westen Londons stand auf der Rückseite des Kartons. Er nahm einige Stücke heraus, legte sie sorgfältig in einen Briefumschlag und steckte ihn in die Tasche. Schließlich machte er sich auf den Weg zum Bureau. Als er seine Wohnung abschloß, schaute er auf die gegenüberliegende Tür. wo Mrs. Fane und die geheimnisvolle Madge Benson wohnten. Die Türe war angelehnt und er glaubte die Stimme der Frau unten zu hören, während sie mit dem Portier sprach. Als er einige Stufen hinuntergestiegen war, hörte er plötzlich einen lauten Hilferuf aus der Wohnung. Ohne zu zögern stieß er die Tür auf und eilte den Gang entlang. Auf beiden Seiten waren verschiedene Türen, ober nur die letzte aus der rechten Seite stand offen. Dünne Rauchschwaden drangen aus dem Zimmer. Er traf ein, als sich die Frau, die im Bett lag, eben auf die Ellenbogen stützte, als ob sie aufstehen wollte. Er sah, daß die Gardinen brannten, riß sie schnell herunter und trat die Flammen aus. Räch einigen Sekunden war oll« Gefahr vorüber. Slls er den legten Funken gelöscht hatte, blickte er von den schwarzverkohlten Gardinenresten auf dem Boden zu der Frau auf. die ihn mit großen Augen anschaute. Si« mochte zwischen 40 und 45 sein. Ihre schönen, sanften Gesichtszüge machten großen Eindruck auf ihn und er hatte das GefüU, daß er sie schon irgendwo gesehen haben mußte. Es wurde ihm ober auch klar, daß es ein Irrtum war. Di« großen, grauen, leuchtende» Aiugen, das dunkelbraune, ein wenig mit Grau untermischt« Haar, die schönen Hpnd«. die auf der Bettdecke lagen älles hatte er mit einem Blick gesehen. „Ich bin Ihnen zu größtem Dank verpflichtet, Mr. Steele," sagte die Dame leise.„Das ist schon der zweite Unglücksfall, den wir hier haben. Ein Funke von einer vorbeifahrenden Lokomotive muß durchs Fenster geflogen sein.* „Ich muß mich entschuldigen, daß ich hier so unoermittelt ein- gebrochen bin,* erwiderte er lächelnd,„aber ich hörte Ihren Hilferuf. Sicher sind Sie Mrs. Fane." Sie nickte und sah mit einer gewissen Bewunderung auf seine schlanke, sehnige Gestalt. „Ich möchte nicht länger hier verweilen und unter diesen etwas nierkwürdigen Umständen eine lange Unterhaltung anfangen,* meinte er lachend.„Aber ich möchte doch wenigstens zum Ausdruck bringen, daß«» mir sehr leih tut, daß Sie so krank sind, Mrs. Fane. Kann ich Ihnen pielleicht noch ein paar Bücher schick«»?* „Ich danke Ihnen sehr. Sie haben schon soviel für mich getan." Er hörte, wie hie Krankenschwester die Türe schloß. Sie war erst von unten heraufgekommen und wußte nichts von dem Vor- fall- Sie erschrak sehr, al, ihr her Brandgeruch entgegenschlug. Jim trat aus den Korridor und begnete Madge Benson. Mst ein paar Worten erklärte er ihr, warum er in die Wohnung gekommen war und sie brachte ihn in merkwürdiger Eile und etwas unhöflich zur Tür. „Mrs. Fqne darf keine Besuche empfangen— sie regt sich zu sehr darüber auf.*. „Was sehst chr denn?* fragte Jim. der sich darüber amüsierte, daß er hinausgeworfen wurde. „Sie hat Paralyse in beiden Beinen.* Jim drückt« sein Bedauern aus. „Sie müssen nicht denken, daß ich unliebenswllrdig sein will, Mr. Steel«,* sagte die Frau ernst Cr merkte, daß sie sich nicht länger mit ihm unterhalten wollte und mochte deshalb auch keinen weiteren Aerfuch, etwas Nähere» von ihr zu erfahren. Da, war also Mrs. Fan«. Sie war«ine außerordentlich schöne Frau und es war zu schade, daß sie in den Iahren, in denen andere Frauen aus der Höh« ihrer Kraft standen, mit einem so schrecklichen Leiden darnicderlag. AI » er schon halb auf dem Wege zum Bureau war, erinnerte er sich plötzlich daran, daß Mrs. Fane sofort gemußt halt«, wer er war und ihn bei Namen genannt hatte. Wie war es möglich, daß sie ihn tonnte, da sie doch niemals ihr Krankenzimmer oerließ? 15. „Mr. Groat wird nicht zum Frühstück herunterkommen, er hat noch sehr spät gearbeitet." Eunice nickt«. Ihr war es immer noch lieber, sich mit Digby «root zu unterhallen al» mit seinem schlauen Diener, trotzdem es «hr schwer gejallen wäre, genau zu sagen, was sie an Jacksons Aus. tceten beleidigte. Aeußerlich war er sehr respektvoll ihr gegenüber. imd sie konnte kein Wort oder keinen Ausdruck nennen, durch den st, sich hätte verletzt fühlen können- Aber fein unausgesprochenes Selbstbewußtsein, ftin« airmaße nd« Haltung machten sie nervo». „Sie sind heut« morgen sehr früh fortgegangen, mein Fräulein," sagt« Jackson mit schlauem Lächeln, al» er»inen neuen Teller vor sie hinsttzt«. Jhaben Sie etwas dagegen, wenn ich vor dem Frühstück aus- geh«?* fragt« si« ärgerlich. „Durchaus nicht, wein Fräulein,* erwiderte er höflich.„Ich hoffe, haß ich Si« durch mein« Frage nicht irgendwie beleidigt Hab- Ich sah Sie nur zurückkominen." S« Hatto da» Paket und den Brief an Jim zu dem nächsten
Postburecru gebracht. Beinahe hätte sie Jackson olles erklärt, ober es war ja kein Grund vorhanden, warum sie sich vor ihm ent- schuldigen sollt«. Jackson ließ sich aber nicht so leicht abweisen, außerdem hatte er ihr noch eine wichtig« Neuigkeit milzuteilen. „Sind Sie gestern abend nicht gestört worden, mein Fräulein?" „Was meinen Sie denn?" fragte Eunice und schaute auf. Cr sah sie durchdringend an, und sie fühlte sich plötzlich be- klommen. „Gestern abend hat stch jemand einen Scherz erlaubt, Mr. Groat war sehr bös«." Sie legte Messer und Gabel hin und lehnt« sich In ihren Stuhl zurück. „Ich verstehe Sie nicht. Jackson," erwiderte sie kühl.„Was für ein Scherz war es denn? Was ist denn passiert?" „Es war jemand im Hause. Es ist merkwürdig, daß Mr. Groat es nicht gehört hat. Aber wahrscheinlich war er zu sehr in seine Arbeiten im Laboratorium vertieft. Ich dachte, Si« hätten gehört, wie er später das ganze Haus durchsuchte." Sie schüttelte den Kopf. Ob die blaue Hand encheckt morden war? „Woher weiß man denn, daß ein Fremder im Haus« war?" fragte sie. „Weil er sein Zeichen zurückgelassen hat," sagte Jackson grimmig. „Sie kennen doch die weiß« Tür, die in das Laboratorium führt?" Sie nickte. „Als Mr. Groat um halb drei heute morgen herauskam, drehte er dos Licht in der Halle an und sah einen Farbslecken aus der Tür. Er ging zurück und erkannte, daß es der Abdruck einer blauen Hand war. Ich habe schon den ganzen Morgen versucht, ihn abzuwischen, aber er hat sich in das Flechtwerk eingefressen, und ich kann ihn nicht wegbringen." „Der Abdruck einer blauen Hand?" wiederholte sie langsam und fühlte, daß sie bloß wurde.„Was hat das zu bedeuten?"
„Wen« ich da« nur selbst wüßte! Auch Vbe. Groat hat fÄ» Ahnung. Aber die Zeichnung der Hand war genau und scharf ab» gezirkell. Zuerst dacht« ich, daß es eines der Dienstmädchen getaa hätte, der einen ist nämlich gekündigt worden, und es märe i« möglich gewesen, daß sie es aus Rache gemocht hätte. Aber sie konnte es nicht gewesen sein. Außerdem liegen die Dienstbotenschlas» räuni« im Hinterhaus und die Berbindungstür wird geschlossen ge» hallen.* Diese geheimnisvolle Fremde hatte also nicht nur sie gewarnt, sondern auch Digby Groat! Eunice war beinahe mit dem Frühstück fettig, als Digby in dem Speisezimmer erschien. Er sah müde und abgespannt aus In de? Morgenstunden bot er niemals ein vorteilhaftes Bild. Er iah Eunice verdächtig von der Seite an, als er am Tisch Platz nahm. „Es tut mir leid, daß Sie schon fertig sind. Miß Weldon," sagt- er nur kurz.„Hat Jackson Ihnen gesagt, was in der Rächt passiert ist?" „Ja," erwiderte Eunice ruhig. ,�Haben Sie ein« Ahnung, wo» das bedeuten könnte?" Er schüttelte den Kopf. „Dos bedeutet Unannehmlichkesten für den Täter, wenn ich ihn erwische." Dann erkundigte er stch, wie es seiner Mutter heut» morgen ginge. Eunice fragte immer morgens, wenn sie herunterkam, nach dem Besinden von Mrs. Groat, und so könnt« sie ihm mitteilen, daß es ihr bester ginge und sie ein« sehr gute Nacht gehabt hatte. „Man kann nicht ermatten, daß sie sich sehr schnell wieder erholt," sagte er.„Wie haben Sie geschlafen. Miß Weldon?" „Ausgezeichnet," log sie. „Haben Sie meine Pralines einmal versuiht?" fragte er lächelnd.- Sie nickte. „Sie sind ausgezeichnet." „Esten Sie nur nicht zuviel auf einmal" Bon dem nächtliche« Besuch erwähnte er nichts mehr. Als Eunice später on ihr« Arbeit ging, sah sie Arbellsleut« damit beschäftigt, den blauen Flecken zu entfernen. Da sie ihn ober nicht ganz wegbringen konnten, ließ Digby da» Flechtwerf der Türe ganz mit dunkelblauer Farbe übermalen. Sie wußte daß Digby beunruhigter war als gewöhnlich. AI - sie ihn zufällig an diesem Morgen noch«inmol traf, sah sie, daß er sehr nervös war. Sie brachte ihm eine Rechnung, die sie noch zwischen anderen Papieren gefunden hatte, und war überrascht, als er zu sich selbst sprach. Am Nachmittag war ein Empfang bei Leid Wallham zu Ehren eines hohen Diplomaten, der England einen Besuch abstattete. Digby Groat hiell es für rotsam und vorteilhaft, die Bekonntschast mit dem feinsinnigen Lord Wallham zu pflegen, der einer der fünf großen Finanzleute der City war. Digby hatte in sehr geschickter Weis« ein Syndikat gebildet, da» die großen Güter Dantsns auskaufen sollte, über die er in kurzer Zeit verfügen würde. (Fortsetzung folgt.)
WAS DER TAG BRINGT.
Telegramme und Handschrift. Ein oller, viel belächelter Witz fällt uns ein: Ente älter« Dame kommt aufgeregt auf das Postamt. Sie Hab« ein Telegramm er- hallen, das angeblich von ihrem Sahn stamm«,«s müste aber wohl eine Fälschung sein, denn es zeig« nicht dessen Handschrift.— Heute ist dos durchaus nicht mehr so lächerlich. Wie wir erfahren, hat die New-Porker Telegramm-Gcseltschoft zwischen verschiedenett größeren Städten einen Telegramm-BUdfunk eingerichtet. Der Empfänger echält dabei den Text des Telegramm es in der Hand- schrift des Absenders, wofür die eineinhalbfachen Gebühren gewöhnlicher Telegramme zu zahlen sind. Das neu« Verfahren ist besonders gedacht zur Uebertrogung von Dokumenten, Zeitung»- anzeigen, Geldanweisungen und Texten in Sprachen mit besonderen Schriftzeichen wie chinesisch, russisch und hebräisch. Dostojewski-Museum in Moskau . Nun hat auch Dostojewski sein Museum in Moskau erhallen Es befindet sich im untersten Stockwerk des ehemaligen Marien- Krankenhauses: es find zwei dunkle Zimmer mit niedrigen Decken, in denen Dostojewski feine Kindheit verbracht hat. Die Wände hat
Donnerstag, 29. diovember. Berlin , !6.0D Ludwig Klienenberger, Wien :„Erinnerungen an Oiacomo Puccini"(gest. 29. November I93d). 16.30 Kinderstunde. 1. Vinceng Lachner: Kindersinfonie (Berliner runkkapells, Leitung: Konzertmeister pr. v. Szpanowski).— 2. a) Die seidenen Döck- chen(Volksmund): b) Marie Harlzer-Slibbe: Maikilerlled: c) Pletsch: Das Hähnchen: d) Talke; Kinderreim; e) Rein ick: Lustiger Rat(August Ludwig; Heda Türk, Sopran; am Pliigei: Oskar Wappenschmilt).— 3, Oskar Wappenscbraitt: Kinderstiicke(Der Komponist).— d. Mann- fred: Kinderlieder-Potpourri(Berliner Punkkapelle). S. a) Dehme !: Das große Karussell: b) Bierbaum: Ich und du: e) Liliencon: Wiegenlied: d) Der Kuokuck ist ein braver Mann(aus des Knaben Wunderhorn); c) Hede Türk; Die Rejse(Dehme !, Erich J. Wolff ).— 6. Engelbert Humperdlnck; Fantasie aus der Oper„Mänsel und Oretcl"(Berliner Punkkapella). 17.30 B. Travan:„Das twjge Abenteuer". Einleitende Worte; Hans Tasiemka, Vorlesung aus den Werken: Josef Bunzl . 18.30 Prof. Dr- med. Haberland, Köln :„Verlüngungsprobleme im Liebte der neuesten Porschunt". 19.00 Dipl.-lnz. Erich Lesse r:„Die Speicherung elektrischer Energie". 19.30 Hans-Bredow. Schule. Abt. Nalurwissenschaften: Prof. Dr. Adolf Marcus»: „Astronomie in allgemeiner Darstellung". IL: Die Mechanik des Himmels. 20.00 Uebertragung aus dem Beethovensaal. Kodälv: Duo Ihr Violine und Cello(Prof. Josef Szigeti , Violine, und Gregor Patigoraky, Cello. 20.30 Dialoge dgr Weltliteratur. III. Renaissance. Historische Szenen vom Grafen Goblnean, Bearbeitung und Regie: Karl Hagemann. Anschließend bis 00.30 Tanzmusik(Kapelle Daios B61a). KfiRigswqsterbansen. 16.00 Qb.-Reg.-Rat Dr. Benecke: Aus dem Kultusministerium: Heber die neuen Univerei Utssia toten. 16JÜ Uebertragung das NachmitUgskonzertes Berlin . 17.30 Oipl.'Ins. Gerhard Haebler: Das elektrische Fernsehen. 18.00 Dr. Joh. Günther: Einführung in das Verständnis des Dramas(Arbeitsgemeinschaft). 18.30 Gertrud van Eyseren. Ceaar Mario Alfieri: Spanisch für Portgeschriltene. 18.35 Alma Hartfiel: Der Nutzen praktischer Oarlenbauberatnng. 19.20 Dr. Peter Panoif; Slawische Volksmusik. 19.»3 Prof. Dr. Steinhard: Der Einilnß des slawischen Volksliedes auf Deutsch . land. Ab 20.00 Liederltagung von Berti».
man mit de» gleichen Tapeten überzog«», wie si« sie früh«? hatten. Es hängen hier die Photographien der Verwandten und Freunde d-s Dichters, einig« Vitrinen beherbergen handschttftlich« Manuskript« Dostojewskijcher Werke, u. a. auch zwei Briefe, die er aus der Peter- Paul-Festung geschrieben hat. Von früheren Möbel» ist allerdings nichts übrig geblieben. Man si«ht auch die Kinderstube de» Schrift- stellers: ein Teil des mit einer Hol-wand abgetrennten Entree». Der Schmuck der Osmanen. In Konstantlnopel stirb im Laufe der Jahrhunderte wahrhast märchengleiche Schätze, wie si« sonst nur die Erzählungen au»„Tausend und einer Nacht " kennen, aufgehäuft worden. Die reichen Schätz« sind in zwei Klassen eingeteilt, in solch«, die historischen Wert haben, und in„unhistottsche". Der W«rt der historisch?» Schätze steht nicht fest, die anderen Schmucksachen sind auf«twa«ine halbe Milliarde Mark geschätzt worden, und sie sind e«, die verkauft werden sollen. Der Erlös aus diesen Derkäufen soll dazu dienen, die neu« Bank der Türkei zu fundieren. Unter diesen Steinen be- findet sich ein wund;r»ltzj�Smaragd von der Größe ein«? Tennis- balles, ober auch an Diamanten, Brillanten und anderen Edalsteinen ist. kein Mangel. Kostbare Fächer, mit taufend«» von Edelsteineif besetzt, goldene Schnupftabakdosen, massiv golden« Waschbecken, rings mit Diamanten besetzt, Operngläser, Ferngläser, dann der kostbare Kopsputz jedes Sultans, prachtvolle Rüstungen, von oben bis unten förmlich besät mit Edelsteinen nichts fehlt. Ein Prunkstück ist auch ein goldener Thronsessel, von dem Steine in allen Farben das Licht tausendfach brechend zurückwerfen. All« diese Schätze besinden sich in ständig bewachten, schwer zugänglichen Räumen, außerdem ist über die einzelnen Räume selber ein Schwann von Privat- detektioen verteilt. Schutz den ßüffelherden. Einst war der Büsfel in einem Drittel ganz Nordamerika » d-r unbestrittene Herrscher— bi» der Mensch kam! Mit den ersten „Pilgttms", die nach Amerika tom«n, begann auch das Mafien- morden untcr den Büffeln, unter d«ren Hufen«inst der Boden kilometerweit erdröhnte. In Pennsylvania wurde die letzte Büffel- herbe erbarmungslos im Lahre l77g obgeschlachtei, al» sie hilflos in einem surchtbaren Schneesturm der Best!« Mensch überantwortet war. Im Staat« New Norf wurde der letzt« Büffel bereit» im Jahre 1803 getötet. Im Land« östlich de» Mississippi ,«inst unbestrittener Weidegrund der Büffel, waren diese 1820 fast völlig ausgerottet, in Wisconsin wurden die letzten Bussel im Jahr« 1830 getötet. Was übrig blieb, zog sich auf einen schmalen Landstreisen zwischen den Rocky Mountains und dem„Vater der Ströme" zurück. Als 1872 die Eisenbahn tu das noch von Busseln bevölkerte Gebiet fuhr, l)atten «s die Jäger bequem. Von Fellhändlern begleitet, suhren sie gerades- wegs in das Jagdgebiet hinein, furchtbares Massenmorden setzte«in. Nicht nur die Weißen trtsst dieser Vorwurf, auch die Halbblutindianer räumten am Red River unter den Büifelbeständen auf. und man schätzt die Zahl der von ihnen bis 1840 getöteten Tier« auf nnn- bestens 830000! Wenn sie zur Jagd aufbrach«», bestand die Jagd gesellschaft meist au» 2000 Personen! Schließlich griff die Regie- rung ein und schuf Naturschutzpark», in denen di« letzten Büffel untergebracht wurden. Dank sorgfältiger Pflege hat sich deren Be- stand wieder stark vermehrt. Im Eanadian Buffalo Park sind«» etwa 3000, im Wood-Busfalo-Park etwa 10 000. In Canado gibt es gegenwärtig etwa 20 000 Büffel. Der Staat Arizona will eine Büsfelherd« käuflich erwerben und jedes Jahr ein« Büfseljagd ab- hallen, bei der zwanzig Jäger ausgclost werden, die das Recht haben, einen einzigen Büffel zur'Strecke zu bringen.