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Der treue Fridolin.

Mit nichtssagenden Versprechungen belohnt".

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Er war Kellner im Weinrestaurant Traube". Treu und bran tat er seine Arbeit, ergeben dem Unternehmer und zufrieden mit seinem Los. Von der Gewerkschaft wollte er nichts wissen. Die hatte ja auch lange vor dem Kriege im Gastwirtsgewerbe noch feinen ausschlaggebenden Einfluß. So schien es dem biederen Kellner also vorteilhaft, sich in allen Fällen auf die Seite des Unter­nehmers zu stellen und die Solidarität mit seinen Kollegen zu ver­leugnen. Nun ja, dauernde Arbeit hatte er. Er wurde auch, wenn das Restaurant in andere Hände überging, von dem neuen Befizer fozusagen als lebendes Inventar mit übernommen und tam auf diese Weise auch unter das Regiment des Herrn Woit­chach, der vor Jahren den Betrieb der Traube" erworben hatte.

Inzwischen war die freie Gewerkschaft der Gastwirtsangestellten so weit erstartt, daß sie mit Erfolg Lohnkämpfe führen fonnte. Als auch das Personal der Traube" vor einigen Jahren streifte, stellte sich unser Kellner, wie gewohnt, auf die Seite des Unterneh mers und fiel feinen Kollegen in den Rücken. Er fühlte sich ja wirtschaftlich gesichert. Hatte ihm doch der Unternehmer Woitschach ein Ruhegeld zugesagt. Das hatte er schriftlich in Gestalt eines Arbeitsvertrags. Aber Woitschach hatte inzwischen die " Traube" aufgegeben und das Restaurant Dressel übernommen.

Der neue Inhaber der Traube" sah fich fürzlich genötigt, den Betrieb einzuschränken und eine Anzahl Kellner zu entlaffen. Unter diesen war auch der treue Fridolin. Was half ihm nun sein Unternehmertuin? 25 Jahre hatte er in der Traube" gearbeitet und ist dabei 72 Jahre alt geworden. Ein Kellner in diesem Alter findet natürlich keine neue Stellung. Der Alte liegt also buch­stäblich auf der Straße.

Doch er hat es ja schriftlich, daß Woitschach ihm monatlich 50 M. Ruhegeld zahlen will. Er ging also mit seinem Schein

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Der Kellner flagte beim Arbeitsgericht. Woitschach erschien, be­dauerte mit wehleidiger Miene die Notlage des Klägers, dem er aber nicht helfen könne. Ja, wenn der Betrieb der Traube" nicht so zurückgegangen wäre. Da habe früher, obgleich die Preise etwas höher waren als wie bei Kempinski, ein Publitum aus den besten Kreisen verkehrt. Aber die Inflation und noch mehr die Umwälzung habe diese Kreise zahlungsschwach gemacht und sie seien weggeblieben.

Boitschach hätte noch hinzufügen können, daß die schwarz weißrote Fahne, die er als Wirt der Traube" bei jeder sich bietenden Gelegenheit heraussteckte und die vom Dache bis zum ersten Stock herabhing, das Publikum, mit dem er Geschäfte zu machen glaubte, nicht angelockt hat. Republikaner sind natürlich unter der schwarzweißroten Fahne erst recht. nicht eingekehrt.

Was die Klage des alten Kellners betrifft, so zeigte sich sein Arbeitsvertrag derart mit wenn" und aber verklausuliert, daß ihm kein Richter daraufhin einen Rechtsanspruch auf Ruhegeld zu­billigen konnte. Auf Anraten des Gerichts zog er deshalb die Klage zurüd.

Explosion in der Kindl- Brauerei.

Auf dem Grundstüd der Kindl Brauerei in der Jägerstraße 13/16 in Neukölln ereignete sich heute früh eine eigenartige Erplosion. Um 24 Uhr ertönte plößlich eine heftige Detonation. Der Erdboden wurde in einer Länge von etwa 12 Meter- und einer Tiefe von Meter aufgerissen. Aus dem ,, Krater" schossen Erdreich, Steine und Eisenteile hervor. Durch den gewaltigen Luftdruck wurden zahlreiche Scheiben des Maschinen hauses zertrümmert. Der 39jährige Maschinist Walter Bartsch aus der Delbrückstraße 69 in Neukölln wurde durch umherfliegende Eisenteile erheblich verlegt. Wie die Untersuchung ergab, war ein

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Kunstausstellung in Lichtenrade .

Daß tünstlerisches und geistiges Leben nicht nur in den Zentren der Großstadt zu finden sind, beweist eine ansprechende Kunstschau im Lichtenrader Realghinnasium, die unter zahlreicher Betei ligung eröffnet wurde. Obwohl nur Künstler, die in diesem fud lichsten Zipfel Groß- Berlins wohnen, ausgestellt haben, waren bie Besucher doch angenehm überrascht über die Zahl und vor allem auch über die Qualität der Bilder. Man sah u. a. Werke von K. H. jenstein, Jackstädt, Lehnert, auch die übrigen zeigten achtbares Niveau. Besonder Beachtung fand ein großer gestickter Bildteppich von Theda Trümper, der als Thema Dämonen und Drachen in moderner dekorativer Gestaltung verwertete. Berbunden war die Eröffnung mit einer gelungenen Vorstellung von Harro Siegels Berliner Marionetten- Bühne, die ein Stück von Wilhelm von Scholz : ,, Der Doppeltopf" in geistreich- grotester Darstellung mit pracht vollen Figuren und Szenenbildern vorführte und Beifallsstürme errang.

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Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und Um­

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gegend.( Nachdruck verboten.) Nach flarer falter Nacht wieder langjame Cintrübung und Milderung. Für Deutschland : Auch im Nordwesten neue Eintrübung. Im westlichen Küstengebiet später auch Regen, allgemein etwas milder.

Berantwortlich für die Redaktion: Eugen Prager , Berlin : Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Verlag: Vorwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch druckerei und Berlaasanftalt Baul Singer& Co.. Berlin EW 68. Lindenstrake 3.

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