Der Ruhrkampf beendet.
( Fortseßung von der 1. Seite.)
bewegung hervorgerufen. Als Gründe für diese Entscheidung wurden uns dargelegt:
1. Es gäbe gegenwärtig zwei entgegengesetzte arbeitsgerichtliche Entscheidungen, und es ist zweifelhaft, wie die Entscheidung der legten Instanz ausfallen würde. Daher sei ein Friedensversuch notwendig.
2. Die Unterſtüßungsaktion, die vom Reichstag beschlossen murde, sei nach Ansicht von Mitgliedern der Regierung und von Abgeordneten im Reichstag über den Beschluß des Reichstags hinausgegangen. Das sei allerdings nicht die Anficht unserer Genoffen in der Regierung. Es stehe aber nicht feft, ob unfere Ge noffen, wenn es darüber zur Entscheidung fommen würde, die mehr heit der Regierung und des Reichstags hinter sich haben würden. 3. Die Unternehmer haben erklärt, daß sie auch bei einer ungünstigen reichsarbeitsgerichtlichen Entscheidung die Betriebe geschlossen halten würden. Die Frage, ob der Reichstag und die Regierung zu 3wangsmaßnahmen greifen müßten, fann nicht beantwortet werden, weil es feinesfalls feststeht, ob die Regierung im Reichstag eine Mehrheit für folche Zwangsmaß nahmen habe. Dazu kämen noch die Gründe außenpolitischer Natur im Hinblick auf die Reparationsverhandlungen.
Unser Kollege Severing hat sich
nicht als Schiedsrichter angeboten.
Er hat erklärt, daß er sich der Schwere der Berantwortung eines derartigen Amtes bewußt sei. Aber er würde sich als Feigling
Sozialdemokratische Fortschritte, bürgerliche Berlufte.
Sozialdemokratischen Partei, 3 wei Mandate zu gewinnen, die den Bürgerlichen abgenommen wurden. Die bisher schon sozialiftisch verwaltete Gemeinde Hermsdorf ist rol geblieben. Ruhla Die Bergarbeiterstadt me ujelift fommuniffifch geblieben. wih, in der bisher die Sozialdemokratie eine sehr ffarte Minderheit darstellte, ift in Zukunft fozialdemokratisch. Jena , 3. Dezember. ( Eigenbericht.)
Weimar , 3. Dezember. ( Eigenbericht.) Nach der Uebersicht der Resultate der tommu nalen Wahlen in den größeren Städten und Gemeinden Thüringens hat sich die Sozialdemokratie nahezu überall nicht nur behauptet, sondern an zahl. reichen Stellen gute Erfolge erzielt. In Saalfeld und Gera wurde die bürgerliche, in Gräfenroda die kommunistische Mehrheit ge brochen, in Pößned, Arnstadt , Zella Mehlis gewann die Partei mehrere Mandate. In Sonne berg , wo wir bisher die Mehrheit hatten, ist ein Rückgewählt wurde, werden hier nur die Gemeinderatswahlen von 1925 gang zu verzeichnen. Die Wahlbeteiligung wird durch in Klammern herangezogen: schnittlich auf 60 Proz. geschätzt. Die genauen amtlichen Resultate werden erst nach einer Woche bekanntgegeben.
In Weimar ftanden nicht weniger als 13 Ciften zur Wahl. Die fozialdemokratische gewann gegenüber der früheren Wahl von 1925 206 Stimmen und wahrscheinlich ein Mandat.( Bisher fieben, in Zukunft acht.) Kommunistische und bürgerliche Parteien find gleich stark geblieben, die Nationalsozialisten haben ihre Stimmenzahl von 1925 verdreifacht. In Apolda gelang es der
Am Sonntag fanden in Thüringen die Kreis-, Stadt- und Gemeindewahlen statt. Vorläufig liegen die Resultate des Stadttreifes Jena vor. Da unter besonderem Wahlrecht
Sozialdemokratie 8184 ie 8184 3 657 9 860
.
( 6 872) ( 4 370)
( 10 280)
791 3174
(-) ( 3 169)
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Die Sozialdemokratie hat hier einen erfreulichen Zuwachs erzielt, während der bürgerliche Mischmasch der Rechtsparteien und die kommunisten erheblich einbüßten
vorkommen, wenn er wegen der Schwere dieser Berantwortung aber das Schlichtungswesen ist auch in unseren Augen nichts Boll Vormarsch deutscher Sozialdemokraten
dieses Schiedsrichteramt ablehnen würde. Die Bedingungen für einen Schiedsspruch würden sein: sofortige ieder eröffnung der Betriebe, feine Maßregelungen und daß das Arbeitsverhältnis nicht als unterbrochen angesehen wird, d. h. daß die Betriebsräte auf ihrem Blah bleiben. Severing würde dann ins Ruhrgebiet fahren und sich erst genau informieren, bevor er seinen Schiedsspruch fälle. Das fönne unter Umständen bis zur Entscheidung des Reichsarbeitsgerichts dauern.
Die Frage, vor der wir stehen, ist also: Sollen wir Seve ring ermächtigen, ohne Bedingungen von der einen oder der anderen Seite anzunehmen, das Amt als Schiedsrichter auszuüben? Bir haben erklärt, daß wir nicht über den Kopf des Hauptvorstandes und der Beteiligten selbst entscheiden können und haben hinzugefügt, daß wir uns eine Vermittlungsattion der Regierung ganz anders vorgestellt haben.
Die Chriftlichen und Hirsch- Dunderschen haben dem Vorschlag zugestimmt und uns ersucht, gleichfalls zuzustimmen. Sie haben gleichzeitig erklärt, daß sie bis zum Ende mit uns solidarisch bleiben wollen, auch über den eventuellen Entscheid Severings hinaus.
Bisher haben wir in diesem Kampfe eine Presse gehabt, bis weit in die Unternehmerkreise hinein, wie wir es noch nie in einem Kampfe gesehen haben. Die Deffentlichkeit war für uns und gegen die Unternehmer. Diese Deffentlichkeit brauchen wir in unjerem Kampfe.
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fommenes. Es unterliegt der Umformung. Wenn wir annehmen, haben wir die beste Machtstellung, diese Umformung in unserem Willen zu beeinflussen. Es geht nicht nur um 2ohn, auch um die Arbeitszeit. Severing hat schon für den Achtstunden tag getämpft, als hier an der Ruhr noch nicht an seine Durchführung gedacht werden konnte.
Die Stellung Severings zum Achtstundentag
gibt uns auch hier eine Garantie. Die Schwächung unserer Position liegt darin, daß wir noch nicht aus eigener Kraft hier an der Ruhr unsere Forderungen durchsetzen können. Wenn wir es könnten, brauchten wir keinen Schiedsrichter. Schlagt in dieser Stunde, rief Reichel aus, die Hand, die euch die Regierung und die euch Severing bietet, nicht zurück. Höher als jedes Gefühlsmoment steht uns die Zukunft der Organisation.( Lebhafter Beifall.)
Wolff Essen teilt mit, daß sowohl die, christlichen wie die Hirsch- Dunderschen Metallarbeiter beschlossen haben, den Vorschlägen zuzustimmen.
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In seinem Schlußwort erklärt Brandes: Dieser Kampf hat beiden Seiten die Augen geöffnet. Die Unternehmer haben begriffen, daß sie nicht mehr diftieren können. Die Arbeiter haben geſehen, daß, wenn sie geschlossen und einig sind, auch an der Ruhr eine Bewegung gemacht werden kann. Es liegt an den Ardie beitern das, werden sie auch daraus gelernt haben Machtmittel, die Stärke der Gewerkschaftsorganisation zu schaffen. Die Konsequenz dieses Kampfes ist aber nicht nur, daß die Wirt schaftsdemokratie einen Schritt vorwärts gegangen ist, sondern daß die eisenschaffende Industrie, eine Schlüffelindustrie genau wie andere le benswichtige Industrien in die öffent liche and überführt werden muß.
der Beauftragung Severings eine Mehrheit von 27 gegen 14 Die Abstimmung brachte, wie oben mitgeteilt, für die Annahme Stimmen. Damit ist die Entscheidung gefallen.
Wenn wir ablehnen und in der Regierung feine Mehrheit für die Fortsegung der Zahlung der Unterstügung ist, wenn diese Re aber gierung zusammenbricht was noch zu ertragen wäre dann teine Unterstüßung mehr an die Unorgani fierten gezahlt wird, dann fann kein Mensch voraussehen, was dann geschehen wird. Für die Unternehmer handelt es sich ja nicht um einen Kampf um den Lohn, sondern um einen Kampf gegen das Schlichtungswesen. Severing hat ab= erklärt, wenn nur ein Teil also in diesem Falle wir lehnen, würde er auf feinen Fall ein Schiedsrichteramt annehmen. Wir müssen uns aber auch sagen, fügt Brandes hinzu, daß eine Düsseldorf , 3. Dezember. Aenderung des Schiedsspruches die Erledigung Die Arbeitgebergruppe Nordwest teilt mit: Nachdem die beides Schlichtungswesens bedeutet.( Allgemeine Zustimden Parteien des bisherigen Arbeitskampfes auf Vorschlag des
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Aufhebung der Aussperrung.
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Wahlfiege bei den tschechischen Landeswahlen.
Prag , 3. Dezember. ( Eigenbericht.)
Am Sonntag fanden in der ganzen Republik die Wahlen in die Landes- und Bezirksvertretungen statt. Ein verläßlicher Ueberblid über das Ergebnis ist bis zur Stunde noch nicht möglich. Immerhin aber läßt sich bereits mit Sicherheit fagen, daß die koalitionsparteien insbesondere im deutschen Lager empfindliche Einbuße erlitten haben, vor allem die deutschen Chriftlichsozialen haben in jämtlichen Gebieten verloren, ihre Einbuße dürfte 20 Proz. der Stimmen betragen. Auch der Bund der Landwirte und die deutschen Gewerbeparteien, die gleichfalls in der Koalition find, gehen geschwächt aus den Wahlen hervor. Die tschechischen Nationalsozialisten und die Sozialdemokratie find überall im Vormarsch, anscheinend auf Koffen der Kommu niften. Die deutsche Sozialdemokratie hat gut abgeschnitten. Sie hat in einzelnen Gebieten bis zu 20 Pro3. an Stimmen gewonnen, in anderen Gebieten allerdings, ihre Position nur behauptet, was in dem erhöhten Wahlalter eine seiner Hauptursachen haben dürfte. Eine schwere Niederlage haben die Deutsch nationalen erlitten und dies auf Kosten der neuen Gemeindearbeiter- und Wirtschaftsgemeinschaft. Die Deutschnationalen find beispielsweise in Reichen berg von 7000 auf 3000 Stimmen zurüdgegangen, verlieren in Warnsdorf zwei Drittel ihres Befihftandes. Die deutschen Sozialdemokraten gewannen in Aufsig 3000 Stimmen, während die
Deutschnationalen 2500 Stimmen verloren. Sehr gut ist das Wahl-, ergebnis für die deutsche Sozialdemokratie u. a. auch in den Städten Eger , Olmüh, Jägerndorf , Bodenbach und Tetschen . Jn Prag gewannen die tschechischen Sozialdemokraten 12 000 Stimmen, die die Kommunisten verlieren. Die deutschen Sozialdemokraten gewinnen hier efiva 1300 Stimmen. Außer ordentlich gut ift das Wahlergebnis in Brünn , wo gleichzeitig auch die Gemeindewahlen stattfinden. Die deutschen Sozialdemokraten gewinnen hier zu ihren bisherigen fünf Mandaten noch zwei hinzu und haben gegen 11 000 Stimmen erreicht.
mung.) Denn man tann doch nicht von den Arbeitern verlangen. Herrn Reichskanzlers vereinbart haben, die endgültige Entscheidung Der Hauseinsturz vor Gericht.
sich einer Verbindlichkeitserklärung zu beugen, wenn hier die Unternehmer die Entscheidung gewaltsam außer Kraft sezen oürfen.
Die Unternehmer haben, das tönnen wir feststellen, neun zehntel ihrer Forderungen preisgeben müssen, denn sie haben gesagt, daß sie die Betriebe nur öffnen werden zu ihren Bedingungen, daß sie Schluß machen wollen mit der Einmischung des Staates. Die Staats autorität, die wir
über Arbeitslohn und Arbeitszeit dem Herrn Reichsminister Severing zu überlassen, hat der unterzeichnete Arbeitgeberverband unter Aufhebung der Aussperrung beschlossen:
1. Die Betriebe werden wieder eröffnet.
2. Die Einstellung erfolgt nach Maßgabe der Betriebsmöglichkeit. Arbeitgeberverband Nordwest .
auch verteidigt haben, ist allerdings zu einem Teil preisgegeben, Die Wiederaufnahme des Betriebes im Gange
aber es ist in erster Linie nicht unsere Sache, sondern Sache der Regierung, diese Staatsautorität zu wahren. Wir müssen, wenn es in unserer Macht ist, alles tun, damit die Bewegung fo gefchloffen abgebrochen wird, wie sie geführt worden ift. Die Unternehmer glaubten, die Arbeiter auf die Knie zu zwingen. Schluß mit den Lohnbewegungen," haben sie erklärt, Schluß mit der Einmischung des Staates, Schluß mit dem Schlich. tungsmejen." Dieser Wille der Unternehmer ist ver= nichtet worden. Deshalb, wenn wir auch nicht einen hundert prozentigen Erfolg haben, wollen wir der Mission Severings zu stimmen.
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Die Aussprache
dauerte 2½ Stunden und war getragen von dem Bewußtsein der Schwere dieser Entscheidung. Alle Redner waren sich der politischen Tragweite ihres Entschlusses bewußt. Die Ansichten gingen allerdings sehr weit auseinander. Eine erhebliche Anzahl von Rednern war gegen die Annahme des Schiedsspruches, vor allen Dingen aus dem Gefühl heraus, daß mit der Annahme des Schiebspruches des Reichsinnenministers ein Abweichen vom tiaren Rechtsstandpuntt verbunden sei.
Unter den Rednern, die für die Annahme sprachen, wies Hermes Dortmund darauf hin, daß die Unternehmer fich nicht nur gegen das Schlichtungswesen, sondern gegen je de Einmischung von außen bei Festsetzung der Löhne und der Arbeitszeit gewandt hatten und sich nunmehr gezwungen sehen, sich ohne die Möglichkeit einer Einwirtung dem Schiedsspruch eines Mannes wie Gevering zu unterwerfen. Wir leben in einer revolutionären 3eit, in der die Gesetze nicht ausreichen, in der wir aber noch nicht die Macht haben, die Gesetze nach unserem Willen zu ändern. Wirbe. finden uns also in einer 3mangslage. Es ist unmöglich, daß ausgerechnet wir den Schiedsspruch eines Mannes ablehnen, der unser Kollege ist, während alle anderen Beteiligten ihn annehmen.
Reichel, Vorsitzender des Deutschen Metallarbeiterverbandes, erklärt: Es ist in der Geschichte des Metallarbeiterverbandes noch nicht dagewesen, daß wir
Bochum , 3. Dezember. ( Eigenbericht.)
Die ersten Arbeiten zur Borbereitung der Wiederaufnahme der Betriebe wurden bereits am Montag vormittag in Angriff genommen. Es ist damit zu rechnen, daß in einigen Tagen die übergroße Mehrzahl der in Durchführung der Aussperrungsaffion ftillgelegten Werte die Arbeit wieder aufnehmen werden. Bollkommen unübersehbar ist zurzeit, in welchem Umfange es den Betrieben, die unter Berufung auf die Folgen der Aussperrung Stillegungsanzeigen an die zuständigen Regierungspräsidenten gerichtet haben, möglich ist, sofort oder in absehbarer Zeit die Produktion wieder aufzunehmen.
Die Wiedereinstellung der Arbeiter.
Effen, 3. Dezember.
Durch Anschlag an den Wertstoren bzw. durch per fönliche Benachrichtigung werden die Arbeiter im bisherigen Aussperrungsgebiet zur Wiederaufnahme der Arbeit am Dienstag vormittag bei Schichtbeginn aufgefordert. Die Wiedereinstel lung wird nach der Betriebsmöglichkeit erfolgen, da in den meisten Werfen die einzelnen Produktionszweige voneinander abhängen und erst nach und nach in Gang gebracht werden können. Man hofft, daß in den ersten Tagen der nächsten Woche alle Betriebe wieder voll laufen.
Bei den großen Unternehmungen, die insbesondere Hochöfen wieder anzublasen haben, dürften die Vorbereitungen hierzu aber teilweise noch bis zu 14 Tagen in Anspruch nehmen, so daß erst nach und nach mit dem' vollen Wiederbeginn der Arbeit zu rechnen ist.
Ruhrepidemie in Herzberge.
110 Personen ertranft.
Die Explosion in der Landsberger Allee.
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Jh fleinen Schwurgerichtssaal begann heute vor dem Großen Schöffengericht Berlin- Mitte die Verhandlung wegen der folgenschweren Gasexplosion, die fich in der Nacht vom 4. zum 5. Januar in dem Haule Landsberger Allee 115/16 ereignete, und die in ihren Ausmaßen alle Unglüdsfälle ähnlicher Art, die sich in den lehten Jahrzehnten ereignet haben, weit überbietet.
Während bei dem ähnlich liegenden Unglücsfall genau zmei Jahre vorher in der Kirchstraße 9 die Ursache nicht mehr ermittelt werden fonnte, war es möglich, in diesem Falle den Gründen nachzugehen und Anklage zu erheben. Die von Staatsanwaltschaftsrat Dr. Kailer vertretene Anflage wirft den bei der Städtischen Gasanstalt beschäftigten Angestellten, dem Vorarbeiter Franz Bilaf, dem Rohrleger Friedrich Geste und dem Bertmeister Otto Kurzner vor, durch Fahrlässigkeit bei ihren Arbeiten an der neuen Gasleitung Ende 1927 und Anfang 1928
Der Polizeipräsident teilt folgendes mit: In der Irrenanstalt erzberge ist eine Ruhrepidemie ausgebrochen, von der bisher, bei einer Gesamtzahl von etwa 1600 Infaffen, insgesamt 110 Bersonen betroffen worden sind. Die staatlichen Medizinalbehörden gleichzeitig zwei so schwere Kämpfe geführt haben im Einvernehmen mit dem städtischen Gesundheitsamt und haben wie die in den Seeschiffswerften und an der Ruhr. Jezt ist der Anstaltsleitung alle notwendigen Borkehrungen getroffen, um ein Wendepunft eingetreten. Das ,, Herrentum" und die Aus- eine Weiterverbreitung der Krankheit zu verhindern; doch ist mit perrungswutder Unternehmer haben einen tödlichen dem Auftreten weiterer Krankheitsfälle zu rechnen. Sämtliche Slag erhalten. Nie wieder werden die Unternehmer den Ber Erkrankungen verlaufen leicht. Die Untersuchungen über die Anfuch machen, gegen die Deffentlichkeit, den Staat und das Gefeßftedungsquelle sind sofort eingeleitet worden, sind jedoch noch nicht auszusperren. Gewiß, das Schlichtungswesen hat einen Stoß erlitten, abgeschlossen.
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den Tod von 17 Menschen verursacht
zu haben. Die Ruine in der Landsberger Allee bildet noch heute eine Sehenswürdigkeit" Berlins . Zu der Verhandlung find 36 Zeugen, darunter eine große Anzahl von Hausbewohnern und Gasarbeitern, geladen, sowie eine ganze Schar von Sach verständigen, medizinische, chemische und andere. Im Gegensatz zu der Anklage vertritt die Verteidigung, die die Rechtsanwälte Dr. Steinig, Obernider und Gottfried Samter führen, den Standpuntt, daß das Unglück nicht durch eine Gaserplosion, fondern durch eine Ammoniaferplosion, die in ber ent Sprechenden Anlage der im Hause befindlichen Fleischwarenfabrik entstanden, verursacht worden sei. Eine Reihe von Hausbewohnern haben nach der Explosion einen starten Ammoniatgeruch wahrgenommen. Die Anflage stützt sich jedoch auf
die Gutachten der medizinischen Sachverständigen,
die die Leichen obduziert haben. Danach sind u. a. der Schantwirt Scheithauer und dessen Ehefrau, die sofort den Tod gefunden haben, da sie über den Kellerräumen schliefen, in denen der Herd der Explosion war, durch Gasvergiftung gestorben. Wenn bei anderen Opfern, die erst später verstorben sind, auch Ammoniak in ben Lungen gefunden worden ist, so wird das darauf zurückgeführt, daß von jener Explosion auch die Ammoniakanlage zerstört worden ist, die Ammonialgeruch entwickelte. Die ersten Zeugen haben zunächst auch nur einen Gasgeruch wahrgenommen. Als Ursache der Explosion wird eine
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dreifache Fahrlässigkeit der Angeflagten angenommen. In erster Reihe fommt dabet der sogenannte 2b. perrungstopf in Frage. Dieser soll im Laufe der Sigung. in den Gerichtssaal geschafft werden. Er hat ein Gewicht pon pier 3entnern. Zwei Hausbewohner haben sich dem Verfahren als Rebenfläger angeschlossen.
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