Arbeitersport am Sonntag.
Gestern veranstalteten die Freien Schwimmer Bots]( 1: 0). FTGB.- Norden III weilte in Friedrichsthal bei Oraniendam ihr diesjähriges Hallenschwimmfest, zu dem 15 Ver= eine erschienen waren.
das
Den sportlichen Teil füllten Stafetten und Einzelschwimmen aus, wobei sich zeigte, daß die Schwimmhalle des Werner- AlfredBades fich für Wettkämpfe nicht eignet. Bei fast allen Konkurrenzen hielten die Schwimmer nur sehr selten ihre Bahn inne, was auf die ovale Form des Bassins zurückzuführen ist. Es fanden auch bei den sehr zahlreich erschienenen Zuschauern die volkstümlichen Brogrammnummern mehr Beifall. Der Höhepunkt war Figurenliegen der Frauenkreismannschaft. Selten wurde ein Reigen jo epatt gezeigt wie hier. Wegen der vorgeschrittenen Zeit fielen die Rettungsvorführungen leider aus. Den Schluß des Festes bildeten drei Wasserballspiele, in denen die Männermannschaft des Veranstalters mit 8: 4( 4: 2) Toren Spandau das Nachjehen gab. Die Jugendmannschaften von Potsdam und Siemens stadt trennten sich unentschieden 3: 3. Die Freien Schwimmer tönnen mit dem propagandistischen Erfolg zufrieden sein.
Handball
Ergebnisse vom 2. Dezember.
Der am Sonntag niedergegangene Regen verdarb wieder einige gute Spiele. Einige Mannschaften zogen es vor, nicht anzu treten. In Velten standen die ersten Männer ohne Gegner da, da Klausdorf nicht erschienen war. Die Frauen verloren gegen Freie Turnerschaft Groß- Berlin, Wedding , mit 6: 0( 3: 0).
Belfen zeigte großen Eifer, fonnte aber gegen das überlegene und planmäßige Spiel Weddings nicht aufkommen. Die Torhüterin und die Berteidigung Beltens zeigten gute Leistungen. Auch bei den zweiten Männer- Mannschaften gewann Wedding mit 7: 1
Sozialer Sport.
Der Unterschied!
Der Sport ist eine moderne Sache. Gerade so wie die Bubiföpfe und furzen Röcke bei den Frauen und die zierlich gestuzten Bärtchen bei den Männern. Früher war das Lange modern, heute
das Sturze.
Die Sportbewegung hat sich in den letzten Jahrzehnten gleich falls start modernisiert. Das alte kollektivistische Turnen mit seinen volkstümlichen Lauf- und Sprungübungen erscheint in obigem Sinne als die veraltete„ lange" Mode. Der neue Sport bevorzugt das turze Tempo unter Ausschaltung des Kollektivistischen. Die individuelle Geltendmachung bei den Ballspielen und Läufen ist modern. An die Stelle eines tunstvoll aufgebauten Systems von Geräteübungen find Spiel und Sport in natürlicher Form getreten, Die Wettkämpfe üben hierbei eine besondere Anziehungskraft auf die Jugend aus.
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Im neuen Borturner", herausgegeben vom Arbeiter- Turnund Sportbund, empfiehlt P. Seifert- Leipzig die Einführung von monatlichen Leistungsprüfungen, um durch Hebung des Wettkampfgedankens das Geräteturnen wieder tonfurrenzfähig gegenüber dem Sport zu machen." Der einzelne Turner auch Anfänger foll attiver Wettkämpfer werben. Die Turnleitung be stimmt in jedem Monat drei lebungen, die zu erlernen sind. Gemertet wird nicht die Qualität der Ausführung, sondern es wird lediglich festgestellt, ob der Turner die Uebung fertigbrachte oder nicht. Also wie beim Sport, wo auch nicht die schöne Haltung usw., fondern lediglich die Tatsache gewertet wird, ob der Ball vorschrifts mäßig ins Tor ging oder wer als Erster durchs Ziel lief. Bei dieser Feststellung sind daher auch die früheren turnerischen Kampf richter und die Wertung nach Punkten überflüssig. Es wäre sehr interessant, wenn auch in Berlin die von Seifert vorgeschlagene monatliche Leistungsprüfung einmal ausprobiert und über die Er fahrungen berichtet würde.
Wichtiger als die Streitfrage Turnen oder Sport" erscheint aber das Grundprinzip, die gesamten Leibesübungen auf das Ge= meinwohl einzustellen! Der Wettkampf braucht feineswegs zur Gegnerschaft gegen das Allgemeinwohl zu führen. Aber was wir jetzt im bürgerlichen Sport erleben, ist eine Karikatur auf den Begriff Leibesübungen. Der Wettkampf wird aus seiner natürlichen Berechtigung herausgehoben und zum Geschäft gemacht.
Der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Karl Schred hat diese Frage in einem Vortrag: Sozialer Sport"( ver: öffentlicht in der Broschüre der Zentralfommission: 18 Monate deutsche Arbeitersportbewegung") zur Diskussion gestellt. Sozial ist der Sport dann, wenn er auf das Wohl der Gesellschaft, der Allge meinheit eingestellt ist. Hier offenbart sich bereits der Gegensatz zwischen bürgerlichem und Arbeitersport. Im bürgerlichen Sport ist der Egoismus, die Förderung der Kräfte des einzelnen das Entscheidende. Beim Arbeitersport ist das Maßgebende die Stärkung der Gemeinschaft durch die Schulung aller." Mit dem Allgemeinwohl unvereinbar ist der Personenfult einzelner, während die Masse Dilettant bleibt. Der Arbeiterport wird die Durchschnittsleistung der Masse zu heben bestrebt sein müssen, um den sozialen Sport zur Durchführung zu bringen.
,, Mit der einfachen Unterscheidung zwischen egoistischem und fozialistischem Sport kommen wir weder an die Borstellungen heran, noch an die Aufgabe." Der Arbeitersport ist freilich im Kampje entstanden, weil die bürgerliche Klaffe teine eigene Stulturwie auch eigenen Sport der Arbeiterschaft bulben wollte. Er ist als Teil der sozialistischen Bewegung entstanden, war damit aber nicht in seinen Anfängen bereits fozialer Sport. Die Loslösung aus der bürgerlichen Ideologie des Egoismus und der Aufbau einer neuen Gesellschaft auf der Grundlage des Sozialismus braucht seine Zeit. Benn heute noch weiter erwerbstätige Schichten sich im bürger lichen Sportlager befinden, so ist das ein Beweis dafür, daß unsere Idee noch nicht die tragende geworden ist.
Unsere heutige Arbeitsweise mit ihrer Rationalisierung und dem jagenden Tempo läßt den meisten kaum Zeit zur Selbstbesin nung. Hier ergibt sich eine der Hauptaufgaben des Arbeitersports, entspannend und ausgleichend zu wirken. Die sportliche Tätigkeit soll nicht Fortsetzung des Fabriftempos sein, sondern zur Freude und Gesundung führen. Der menschliche Körper, der in der Fabrit nur Maschine ist, soll im Sport eine Kulturarbeit sehen. Der Sege des Tages foll die Erholung und Selbst. besinnung folgen. Der soziale Sport fördert ben Gemeinfinn und bereitet die Bahn für den Sozialismus. Unsere Jugend wird durch ihn von der Bahn des Egoismus abgelenkt und zu Kämpfern für das allgemeine Wohl erzogen.
In der Durchsetzung dieser Ideengänge liegt die große Bebeutung des Arbeitersports. Seine Fortschritte werden gleichlaufend F. St. in mit der sozialistischen Erkenntnis der Masse!
burg und gewann 5: 2. Weißensee und FTGB.- Pankow trennten fich unentschieden 3: 3. Weißensee führte bis zur Bause mit 1: 0, aber in der zweiten Halbzeit holte Pankow auf und stellte das Resultat auf 3: 1. Die Pankower Verteidigung verursachte einige Deckungsfehler, so daß Weißensee das Spiel unentschieden gestalten Dedungsfehler, so daß Weißensee das Spiel unentschieden gestalten fonnte. Es wurde von beiden Mannschaften hart um den Sieg gefämpft, aber der masse Boden verhinderte weiteres. FTGB. Spandau tonnte gegen Schwimmverein Neptun- Weißensee nur einen fnappen Sieg von 3: 2 herausholen. Turnverein SokolFalte gewann gegen Ruder- und Ranuverein 1924 mit 4: 0( 2: 0). Einige Sokolspieler betätigten sich in etwas unfairer Weise.
Arbeiter- Hockeyspiele vom Sonntag.
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Die Freie Turnerschaft Groß- Berlin( Tennis Rot I) mußte sich dem Athletit Sport Klub II 1: 5 beugen. Bei Tennis Rot I machte sich die schwache Läuferreihe besonders bemerkbar. Wenn auch das Störungsspiel einigermaßen klappte, so fehlte es um so mehr am Aufbau. Der Athletik Sport Klub fand sich zusammen und führte ein schnelles und flüssiges Spiel vor. Der Sport verein Moabit I fonnte gegen den Athletik Sport Klub I ein Unentschieden 2: 2 herausholen. Er hat es vor allem seiner tompletteren Mannschaft und größerem Spieleifer zu verdanken. Der Athleti! Sport Klub spielte mit größter Aufopferung, aber in ungleichem Kräfteverhältnis. Immerhin waren sie technisch vollkom mener und tonnten durch ein gutes Stellungsspiel gefallen. Groß- Berlin Nordring III gewann 2: 0 gegen Groß- Berlin Panfow mit viel Glüd. Das Spiel litt start unter dem aufgeweichten und schlüpfrigen Boden. Sportverein Moabit II und Athletit Sport Klub Jugend trennten sich 3: 0.
Heute, Montag, Vertretertag, bei Förster , Dänenstraße, Ede Schönfließer Straße, 20 Uhr.
Dezember Preis: 1. 2achmustel( Jauß fr.), 2. Albifa, 3. Charlie M. Toto: 41:10. Blag: 20, 21, 29:10. Ferner liefen: Nebeltappe, Fahrenheit, Modena , Lug, Nushaga Bon, Hellebarde, Quintessenz, Selamlit, Holofernes, Mia Halle, Erster Seehofer, Meisterstück, Chamisso, Haga Burton, Hella Timoko, Rehoferin, Athener .
Preis von Obessa: 1. Tizian ( Ch. Mills), 2. Lebemann, 3. Lindowkind. Toto: 33:10. Blag: 15, 24, 14:10. Ferner liefen: Ellen, Kinostern, Jlona W., Beter Sarvester, Sphing I, Rohlentönigin, Armenier, Mentor I , Ida Balos, Rubin, Rudi, Perattion, Antenne, Dentmünze.
Breis von Eberswalde : 1. Albifa( Anöpnadel fr.), Crispa, 3. Struwelpeter. Toto: 49:10. Blag: 21, 46, 58:10. Ferner liefen: Anker I, Landrat, Schwarzwaldmädel, Linne, Kroschel, Dancing Girl, Salome, Campanula , Galeere, Baron Gabler, Dies irae.
Preis von Bigleben: 1. Linsea Sarvester( Regli), 2. Quintessenz, 3. Heinchen. Toto: 63:10. Blag: 29, 36, 18:10. Ferner liefen: Artifer, Adeline, Frant, Mirabelis I, Rinofönigin, Wintermärchen, Lessing.
Winter- Preis: 1. Colonel Bosworth( Ch. Mills), 2. Seroftratos, 3. Trotteur Toto: 23:10. Plag: 13, 15, 31:10. Ferner liefen: Florian, Kapellmeister, Billy A., Ehrenberg, Rönigsabler.
Preis von Hohen- Finow: 1. Sellina( Bef.), 2. Lu, 3. Möglich. Toto: 278: 10. Blag: 74, 52, 40:10. Ferner Tiefen: Kakadu I, Friedrichsdor, Beate, O'Captain Leerberg, Petronella A., Friedrich Reg, Minni Salle, Minz, Importeur, Dele Marion, Ingrid Halle, Angriff( o. W.),\\ Dewenphine, Per aspera, Erifa, Divisionär, Barmaid.
Breis von Buchholz: 1. Maroline( Eberl), 2. Niederländer, 3. Rotkäppchen. Toto: 38:10. Blaz: 21, 26, 22:10. Ferner Tiefen: Cilly Dillon, Lombardei , Bagner, Erbprinz ir., Kürassier, Harfenmädchen, Steinnelte, Einsiedler, Annie Goudster. Breis von Faltenberg: 1. Nebeltappe( Begal), 2. Bro Patria, 3. Long Albert. Toto: 112: 10. Blag: 26, 15, 46:10. Ferner liefen: Guy de Val, Rosemarie, Brimadonna, Gerolsteiner, Seini Duffn, Dian, Drave, Maimorgen.
Breis von Karlsbad : 1. Dolerit( M. Ringius), 2. Wildkage, 3. Kluck. Toto: 43:10. Blag: 19, 21, 15:10. Ferner liefen: Interessent, Seideprinz 1, Good Boy, Arnfried, Carl Alexander , Sultan S., Hauptmann, Wainsca, Fels.
Der Deutsche Fußballbund hat auf seiner Borstandstagung in Berlin seinen Klubs 16 Lehrspiele mit Berufsfußbalimannschaften" genehmigt. Auf Süddeutschland entfallen 9, auf Mitteldeutschland 3, für Brandenburg wurden 2 und für Südostdeutschland ebenfalls 2 Spiele genehmigt.
Mussolini wird saniert! Aus Mailand wird gemeldet, daß die Leitung des italienischen Fußballverbandes Der Staatsverwaltung eine Summe von einer Million Lire zur Berfügung gestellt hat, die zum Zwecke der Sanierung des Staatshaushaltes Verwendung finden soll.
Bundestreue Vereine teilen mit:
20 Uhr, Bant- Ede Wiesenstraße, Geschäftliches.
Touristenverein„ Die Naturfreunde", Sentrale Wien . Abt. Friedrichshain : Dienstag, 4. Dezember, 20 Uhr, Ebertnstr. 12, Geschäftliches. Abt. Norben: Dienstag, 4. Dezember, 20 Uhr, Sonnenburger Str. 20, Brettspielabend. Abt. Wedding : Dienstag, 4. Dezember, 20 Uhr, Seestraße Ede Turiner Straße, Lichtbildervortrag:„ Schwarzwald ". Abt. Treptow : Dienstag, 4. Dezember, 20 Uhr, Elsenstr. 3, Gesangsabend. Abt. Pankow : Dienstag, 4. Dezember, 20 Uhr, Görschstr. 14, Sehn- Minuten- Referate. Abt. Prenzlauer Berg : Donnerstag, 6. Dezember, 20 Uhr, Altersheim Danziger Str. 62, Barade 2, Abt. Gesundbrunnen : Donnerstag, 6. Dezember, Geschäftliches, Liederabend. Abt. Gesundbrunnen . Jugendgruppe. Dienstag, 20 4. Dezember, Uhr, Ledigenheim Schönstedtstraße, Bimmer 22. 8. Abend. Die russischen Revolutionen"( Ref. Dr. Mar Schütte). Zugleich Bezirtsvortrag" der TB.- Jugend, Bezirk Norden. Abt. Ziergarten: Donnerstag, 6. Dezember, 20 Uhr, Lehrter Str. 18-19. Geschäftliches, Eingang Abt . Südwest: Donnerstag, 6. Dezember, 20 Uhr, Yordstr. 11. Rartentechnik. Abt. Spandau : Donnerstag, 6. Dezember, 20 Uhr, Lindequfer 1. Monatsversammlung. Abt. Schöneberg : Donnerstag, 6. Dezember, 20 Uhr, Sauptstraße 15. Behn- Minuten- Referate, Naturwissenschaftliche Abteilung: Donners tag, 6. Dezember, 20 Uhr, Johannisstr. 15. Wind und Wetter. Arbeiter- Schwimmverein Bellas". Nach der Neuregelung der Uebungsabende bad Wedding. Am Dienstag üben nur Erwachsene und Jugend.
In Stettin wurde der Länderkampf im Bogen zwischen den Mannschaften von Deutschland und Norwegen ausgetragen. Er endete mit einem überlegenen Siege der deutschen Amateurboger. Die Schwergewichtler, Europameister Bistulla und Astevold, trennten sich mit einem Siege des ersteren. Im Halbschwergewicht beherrschte Reidar Thorsen den Stettiner Spörfel vollkommen und gewann sehr hoch nach Punkten. Ebenbürtig waren sich die Mittelgewichte Walter und Rolf Thorsen. Der Deutsche erhielt einen knappen Punktsieg. Im Weltergewicht siegte Nietsche über den Norweger Johannsson, der deutsche Leichtgewichtler Dübbers fertigte Dobbertin sicher ab. Eine Enttäuschung bereitete Brofazi- Hannover im Federgewichtstampf seinen Freunden, indem er gegen Bjerte unterlag. Im Bantamgewicht konnte Zieglarifi badet der Berein außer Freitags noch Dienstags von 20%-22 Uhr im Stadtemmen Sieg über Nielsen nach Hause bringen. Ganz überlegen war
Sport in der Potsdamer Straße .
Langweilige 6 Stunden!- Das Hallenfest des VBAV.
Von Mal zu Mal hat die Direktion des Sportpalastes in dieser Rennsaison die Radrennen verlängert. Gestern waren wieder Ränge und Parkett dicht bejetzt, als das zwölf, Paare starte Feld an den Start zum ,, 6 Stunden Rennen" ging. Im Verlauf des Rennens erwiesen sich einzelne Paarungen als zu starf, als daß fie in ihren Positionen hätten erschüttert werden können. Darunter litt das Rennen ganz ungeheuer. In den langen öden Zeiten zwischen den Wertungen vermochten auch die schönen Pfeiffonzerte des verärgerten Publikums nicht das Feld aus der Reserve heraus zu bringen. Eine einzige Ausnahme war Manthen.
Der sportliche Verlauf fonnte gar nicht befriedigen, die erste Jagd sezte erst nach drei Stunden ein. Gegen die starte französische Mannschaft Faudet- Marcillac waren FrankensteinBuschenhagen und Tieg- Kroll die stärksten deutschen Waffen. Tiek Kroll wurden aber nach der sechsten Wertung durch das Ausscheiden von Kroll, den ärztlicher Rat dazu veranlaßte, getrennt.„ Ostar" lag lange 3eit als bebauernswerter Erfagmann auf der Bahn. Manthey, dessen Partner Behrendt noch an seinen Sturzfolgen litt, wurde nach dessen Ausscheiden mit Liez mit einer Verlustrunde ins Rennen geschhidt. Ostar Tiek war auch immer da zu finden, wo fich ihm eine Chance bot, aber an der Achtsamkeit des Feldes scheitern alle Versuche. In der legten Stunde, die alle 10 Minuten eine Doppelmertung brachte, rückte die ausgezeichnete Mannschaft auf den vierten Paz. Die schwächeren Paare verloren noch weitere Runden; Bauer- Suters Rundenverluste zwang sie, ganz auszuscheiden. Eine fich in den Sportpalast verirrte Prämie fällt an den gerade führenden Miethe. Nur neun Paare ,, tämpften"
gugis.ig
noch in der letzten Stunde um die Lorbeeren. An den 32 Wer:. tungen hatten Frankenstein- Buschenhagen den größten Anteil. Das Siegerpaar lag mur im ständigen Duell mit den Franzosen Faudet Marcillac, die ein blendendes Rennen lieferten und mit ihrer schneidigen Fahrt das Publikum rasch gewannen. Bei Schluß des Rennens( 240,160 Kilometer) lagen dann Frantenstein- Buschenhagen mit 103 Bunften weit vor den Franzosen Faudet- Marcillac, 80 Punkte; den dritten Platz belegte das deutsch- französische Baar Mouton- Miethe mit 10 Punkten.
Das 17. Berliner Hallensportfest des Verbandes Brandenburgischer Athletikvereine im Sportpalast war ein voller Erfolg. In der 3 X 1000- Meter- Staffel, die nach hartem Kampje an Preußen- Stettin fiel, übernahm Dr. Pelzer den Stab, an dritter Stelle liegend. Trotzdem ging er an seinen Bordermännern vorbei und beendete das Rennen in einem glänzenden Endspurt.
Der S. C. Charlottenburg brachte die 4 X 4000 Meter- Staffel überlegen gegen Teutonia und den Polizeisportverein nach Hause. Troßbach holte sich erwartungsgemäß den Hürdenlauf. Im SprinterDreikampf ging im ersten Lauf Schlößke vor dem hohen Favoriten Körnig durchs Ziel, stürzte aber und zog sich einen Bluterguß im Fuß zu, so daß er ausscheiden mußte. In den anderen beiden Läufen war dann körnig sicherer Sieger. Im 1000- Meter- Laufen erschien noch in letzter Minute der Meister der Deutschen Turnerschaft, Wichmann. Er führte fast das ganze Rennen hindurch und fiegte zum Schluß vor Schoemann und Dr. Belzer. Eine sichere Beute für den Hamburger Bolze wurde das 3000- meter- Laufen.
Klarheit bei den Arbeiterathleten!
Fünf Kreisvorstandsmitglieder für den Bund. Als letzter der Verbände der Zentralkommission für Arbeitersport und Körperpflege hat der Arbeiter Athletenbund an den gänzlich ins tommunistische Fahrwaffer abgerutschten Streis BerlinBrandenburg das Berlangen gestellt, fich flar für oder gegen die Beschlüsse der Zentralkommiffion als oberster Instanz im deutschen Arbeitersport zu erklären.
In der Roten Fahne" haben die Leute um den kommunistischen Gauleiter Sellheim herum heftigen Lärm geschlagen, wobei es ihnen allerdings nicht gelang, etwas Neues zur Berteidigung ihres Mißbrauchs der Arbeitersportler hervorzubringen. Nun hat gestern eine reisvorstandssigung der Berlin - Brandenburger Arbeiterathleten getagt, und auf dieser Kreisvorstandssigung ist Herr Sellheim mit seinem Anhang allein geblieben. Bon ben zehn Mitgliedern des Borstandes haben sich fünf für das Berbleiben im alten Kartell erflärt, womit ihr Ausschluß aus dem Arbeiter- Athletenbund beflegelt sein dürfte.
Für den Bund erklärten sich neben dem Leiter der Bundesartistensparte Brüller, der kreistaffierer und ferner der Redakteur des Kreisblatts Hutter( der allerdings nicht zum Kreisvorstand
ſtets
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Sellheim scheidet aus!
gehört). Treu zum Bunde stehen weiter der zweite Kreisvorfigende Zeiler und die Beisitzer Heinrich und Schünzke. Anerkennenswert ist, daß sich sowohl Brüller wie der Kreisfafsterer und der Redakteur zum Bunde bekannten, obwohl sie der Kommunistischen Partei angehören. Sie haben das wahrgemacht, was fie im Gegensatz zu den Sellheim- Leuten aus ehrlichem Herzen betonten, daß ihnen die Sportarbeit im Interesse des Bundes höher steht als Phrasendrescherei und kommunistische Parteiarbeit. Während sich dann Sellheim und seine Getreuen zu einer fommunistischen Fraktionssizung zurückzogen, bereiteten die bundestreuen Bor standsmitglieder sogleich die Arbeit zum Neuaufbau des Kreises vor.
Die Bereine in Berlin und der Provinz Brandenburg haben nunmehr nach dem Schreiben des Bundesvorstandes bis zum 15. Dezember Gelegenheit, sich zu erklären, ob sie den kommunistischen Barteifportlern oder dem Bund und feinen Funktionären folgen wollen. Es haben sich schon eine ganze Anzahl Vereine, deren Namen mir zu gegebener Zeit veröffentlichen werden, beim Kartellvorfizzenden Robert Dehlschläger, Hochstädter Straße 10, gemeldet.
Mit der Bereinigung des Arbeiter- Athletenbundes dürfte die Bühlarbeit der Kommunisten im Arbeitersport beendet sein.
alo