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Morgenausgabe

Kr. 573

A 290

45.Jahrgang

We 85. sveti 3,50 fat sorens zebfboz, Bettbeang 432. einfest. Seftellgelp, Huslandsabonne text 6,- 2. pro Stonet

Ser Bereits erjejeint modent li timal, Sonntags und Montags einmel, bie benbausgaben für Berite sub far Hanbel mit bem Site! Daz bend, Slluftrierte Bellager Bef und Zeit und Rinderfreund. Ferner laterbeltung und Bifen, Franm ( timme echail". Blid in bis Bügerwelt und Jugend- Barwärts

Vorwärts

Berliner Boltsblatt

Mittwoch

5. Dezember 1928

Groß- Berlin 10 PE Auswärts 15 Pf.

Die eistasitige onregels so fennig. Stefienezeile- Reds serkleine Anzeigeu Bos jeltges Dufte Bort 25 Blesvig Gulam jetgebrudte arte), jebes meitere Best 12 Biennie. Stedengeiue baseli Wort 16 Bfennig. jedes meitere Bort 10 Biemuig. Borte über 15 Endftaben zeblen für zwei Borte. Arbeitsmart Zeile 60 Bfennig. Gemtlienanzeigen für honnenten Seile 40 Bfennig. Anzeigen Rehme im Sauptgeschäft Biers rege, wrenzegt, dan 3 bis 17

Bentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands

Redaktion und Berlag: Berlin E 68, Lindenstraße 3 Gernsprecher: Donbolt 292-297 Eelegramm- br.: Gosialdemokrat Berlig

Borwärts: Berlag G.m.b..

Briand wiederholt sich.

Außenpolitische Debatte in der Kammer.

Paris , 4. Dezember.

In der Rachmittagssigung ber Sommer wurde die Beratung über das Budget bas ministeriums des Veuzern fortgelegt. Int Ramen der fostalistischen Fraktion nahm der Abgeordnete

Brade

dis Bari . Er sprach von der großen Rolle, die Frankreich bei der Organisierung des Friebens zu spielen habe, und erklärte, Grontreich miffe fich dafür einfegen, alle Streitigkeiten zum Berschwinden zu hringen, und besholb felen er und feine politischen Freunde für bie Räumung bes Rheinlandes. In dieser Hinst müffe er erffären, hab bie Bolitit bes Ministers des Aeußern fhn voit tommen enttäuscht habe. Er müße insbesondere boron er. innern, daß der franzöfifche ister bes Aeußern Deutschland vor­perorfen habe, es fei wegen seiner industriellen Wacht eine Gefahr für den Frieben. Man müsse em rieten verzweifeln, menn man ihn nur unter der Bebingung herstellen zu tönnen glaube, ten wirtschaftlichen und industriellen Aufschmung aller Raffonen zu verhindern. As Minister des Teußern Briand hier einmarf, er habe das niemals gesagt, erwiderte Brade: Sie haben das alles dem beutiden Reichstanzler er mann tüffer in Genf vor gehalten.

Brode lagte denn wetter: Die in Deutschland gegen den Bau eines Panzerfreuzers aufgekommene Opposition bemeift, a jenseits bes Rheins ernitzunehmende Kräfte bestehen, auf die an fi füßen fenn, um Ihabliche Mächte zu befämpfen. Man forn aber exffärte Brade im Hinblid auf die Romanerbebatte

nicht

über bas Secresbudget- füz ben Grieben arbeiten, wenn mon Kriegsmittel zur Anwendung bringt. Weichen Einbrud bat Briands Rebe in Gent bernorgebracht? Się fegte eine staptische Beurteilung alles beffen an den Tag, mas feit dem Kriege unternommen urhe. Gewiß gibt es in Deutschland Clamente, die, wie die Regierung in Brentretch, die Sicherheit in der Macht juchen. Aber es gibt auch andere Clemente, die man unter­ftüsen muß.

Darauf ergriff Minister des Aeußern Briand

Bas Bort und ging auf die Ausführungen des sozialistischen Bor rebners ein: Brace hat eine tendenziōfe ritit on meiner Rebe in Genf geübt. Eine gewisse Propaganda batte die Deutschen dahin gebracht, anzunehmen, es wäre möglich, fon jest Dinge zu erzielen, bie eben nog nicht erzielt werden können. Meine Rede hat einen Breffefturm in Deutschland hervorgerufen, aber schon einen Tag, nachdem ich fie gehalten hatte, ist die Ratiblütigkeit in Genj mieder zur Geltung gefommen.. Berhandlungen find ein geleitet worden, und ich habe mit Reichsfangler Müller Auge in uge gesprochen. Sch hatte nicht den Eindruck, das ber Reidstangler jede Hoffnung verloren halte, und es schien mir auch nicht, bag er außerordentlich verzweifelt ges toefen ist. Ich hoffe, daß Herr Brade nit tonalttifer ist als der Rönig, und bleibe immer noch davon überzeugt, daß es uns möglich sein wird, alfeits zu einer allgemeinen Liquidierung des Krieges zu gelangen. Es ist gut, daß der Minister des Aeußern, ber ein großes Land wie Franfreich vertritt,

Präsidentenwahl in Wien . Biederwahl Hainisch' vorgeschlagen, aber zweifelhaft. Wien , 4. Dezember. ( Eigenbericht.)

Die fozialdemokratische Frattion des Nationalrats hot befchloffen, bis iebermohl bes gegenwärtigen Bundespräsiden ten Hainich für eine ganze Wahlperinde, b. h. für vier Jahre, vor aufchlagen und für diefen Fall einem Berfaffungsgefeß zuzustimmen, burch das blef: dritte Bahl des Bundespräsidenten ermöglicht wird. Die fozialdemokratische Frattion hat blejen Beschluß gefaßt, um die Bahl eines Sterialen zum Bräfidenten zu verhindern. Die rififichiagiale Fration hat ben foglaldemotratil en Bor fslag nach langer Beratung mit Rüdfit auf die Begründung bes Beschlufles abgelehnt. Die Christlichfogialen werden an Mittwoch bei der Bahl des Bräfidenten den Borfizenden bes Nationalrats Miles als Kandidaten präsentieren. Da bie Groß­deutschen und bie Bandbundler fich mit Miffas nicht ohne weiteres einverstanden erffären werden, ist vorläufig no unbestimmt, mer am Mittwoch gewählt wird. Es verlautet, daß die Groß. deutschen und der Landbund als Kompromißfandidaten einen Universitätsprofeffor bzw. einen anderen Richtpolitiker vorzuschlagen

gebenfen.

Die Wahl erfolgt am Mittwoch nachmittag um 3 Uhr durch die Bundesversammlung, die sich aus dem Nationalrat und dem Bun desrat zusammenfest.

feine tiefften Gedanken in Genf vor 32 Nationen aussprechen fann.

Ich wundere mich, daß die, die als die eifrigsten Anhänger der Politif auf offener Straße geften, mir heute zum Vorwurf machen, baß ich alles ausgesprochen habe, was ich dente. Im übrigen darf meiner Genfer Rede nicht den Sinn geben,

mant

Boftichedkonto: Berlin $ 7.586.

Banttante: Bant der Arbeiter, angekelien amb Beamten Balliti. 63. Distorts- Gefeßidoft. Depofitenfaffe. Vinbenfir S

Eine böse Erbschaft.

Die Anleiheablösungs- Dentschrift.

Von Wilhelm Keil .

Die lang ermoriete Dentschrift des Reichs­finanzministeriums über die Ablösung der Mart­anleihen des Reiches ist nunmehr dem Reichstag zuge­gangen. Wie bei der gegenwärtigen troftlosen Finanzlage des Reichs, so handelt es sich auch bei den üblen Begleit­erfcheinungen und Auswirtungen ber Aniciheablösung um eine boje Erbschaft, die die neue Reichsregierung den fie nie gehabt hat. Jeh babe nur barauf geantwortet, meil der von der Bürgerblod regierung übernehmen mußte. Reichsfonzler mit viel Deßigung nichts meniger gefagt habe, als daß Ergebnis der Altbefißprüfung. Unter bem Der wichtigste Abschnitt der Denfschrift ist der über das Briand eine doppelfeitige Bolitit betreibe. Die gefamte deutschnationalen Reichsfinanzminister v. Schlieben mar deutsche Brelle jagte om anderen Lage: Nun hat Frontreich end bei Beratung des Anleiheablösungsgefeßes im Juni 1923 der deuticnationalen Reichsfinanzminister v. Schlieben mar die arte gehört, bie man lagen mute Do i Frankreis, vertrets. la habe ich das Bedürfnis empfunden, den Bertretern eller Nationen gefamie abzulösende Altbejiz auf 20 milliarden zu erklären, daß Granfreich ebenso sehr wie jedes andere Land den schlossenen Ablösungsverfahren sind aber bis zum 30. Sap­Mart geihäst worden. In dem nunmehr nahezu abge­Frieben molle, daß es Anhänger der Entwaffnung fei ber menit zwei große Lönder mie Frankreich und Deutschland , die Cadres tember 1928 40319051000 mart als Altbelis eines Seeres befizen, eine mächtige Industrie. Millionen anerkannt worden. Auf Grund dieses Altbesizes wurden non Menschen, die einen großen Strieg durchgemacht haben, ist es Auslojungsrechte in Höhe von 1007 976 275 M. an mehr ihnen immer möglich, einen krieg zu führen. Solonge Steich diese Auslojungsrechte innerhalb einer Tilgungszeit als 4% Millionen einzelne Gläubiger zuerfannt. Da das man nicht vom Friedensgeist befeeft, folange bas Bertranen zwischen ben zmai Ländern nicht hergestellt ist, würde man Jufionen schaffen, dauer von 30 Jahren mit dem Fünffachen des Nenn­menn man sie im Glauben ließe, deß es ihnen uitmögli mare, Krieg betrages einzulösen und nebenbei zu verzinsen hat, ermächst zu führen. Ich habe erfläri, Frankreich und Deutschland hätten ihm daraus für diese 30 Jahre ein Aufmand von ins teine Gelegenheit verpast, ihren Friedenswillen öffentlich zu begejamt etme 8 milliarben 150 Millionen, timben. Nach dieser Rede und dieser offenen Aussprache waren alle mozu noch erhebliche Nebenleistungen für Borzugs und Mißverständnisse besettigt, und die Berhandlungen, die Sie kennen, Wohlfahrtsrenten fommen. fonnten eingeleitet merben.

Briand fproch darauf von der Socornopofitif. In deutig tand babe man erflärt, fie babe Banferoit gemacht, magrend fie tatsächlich einen Erinig erzielt habe. Dan habe den Boft von Locarna eima lo bargeftelt, wie den Hut eines Bouberers, aus dem mon alle möglichen Gegenstände herverholen forme.

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Beiche Gründe führt nun die Dentichrift zur Erflärung ber großen leherraschung an, daß für die Anleih ablösung rund das Doppelte ber ursprünglich angenom menen Summe aufgebracht werden muß? Baren die großen Betrügereien der Stinnes und Genoffen, die vor einigen. Wochen- die Deffentlichkeit start erregten; non erheb Briand fam alsdann auf die teile Rebe des Reichsministers lichen Einfluß auf das unerwartete Ergebnis? Die Dent­Dr. Stresemann im Reichstag zu sprechen. 3meifelsohne, fo fchrift stellt bas mit aller Bestimmtheit in Abrede. Es bes erflärte er, spiegelte feine Rede innerpalitische Crſteht jedenfalls feine Veranlassung für die Banahme, daß wägungen wider, aber er wünsche, baß in allen Ländern die die Höhe der zuertannien Huslejimgsrechte in irgendwie Frage der Außenpolitit nicht mehr abbänge von innerpolitiken maßgebendem Umfang ihren Grund in unrep Erwägungen. Aus der Rede Stresemanns mode er die Bestäti. lichen, in ihrem Charafter bei der Prüfung nicht ent­gung hervorheben, baß Locarno immer die Politi? deften Alibefizanträgen hat", heißt es an einer Stelle. Un bleiben merbe, die Deutschland betreiben müsse. Er habe einer anderen Stelle mird noch uneingeschränkter erklärt, volles Bertrauen zu dem Boft von Locarno , ten Frankreich ge- daß der Unterschied zwischen der Schägung über den ver­miffenhoft refpettiert habe. Es sei im Rheinland ein Regime mutlichen Altbesigstand und dem Gesamtergebnis der Ent­errichtet worden, das nicht mehr denselben Charafter trage mie scheidungen nicht damit erflärt werden kann, früher. Stein gutgläubiger Menj fönne dies ableugnen. Deutsch das Auslofungsrechte zu Uncecht zuerfannt land habe aus Locarno einen großen Rugen gezogen, der viel worden sind. größer fet, als es por hen Serbandlungen über den Baft er­martet habe.

Briand fam danos cuf die Berhandlungen von Zhoiry zu rechen, in deren Berlauf Probleme gestreift morden feien, die für Deutschfond Reibungsmöglichkeiten bilden fonnten. Dr. Sirejemann auf die Sierheitsfrage hingewiefen und baß gewiffe 2 brüstungsprobleme noch gelöst werden müßten. Stresemann habe dafür gelorgt, beß biele Brobleme eine Regelung gefunden bätten, dann habe man ven der Rheinland räumung gefprochen und von gewiffen finanziellen möglich. feiten. ( Fortfegung auf der 3. Seite.)

Böhmens Landesvertretung.

2

Nur gegen drei Brisat personen ist wegen ver­suchten Betruges oder Beihilfe dazu Strafanzeige erstattet worden. Reines dieser Verfahren hat zur Verurteilung ge führt. Hinzu kommt noch die unerledigte Straffache gegen Stinnes und Genoffen. Hier handelt es fa um elf ausführlich dargestellte Fälle in denen durch insgefaint 24 Anträge 111280000 m. Anleihe als Altbesiz an­gemeldet wurde. Auf teinen dieser Anträge sind, wie die Dentschrift feststellt, Auslofungsrechte zuerfannt worden. Das Reich ist baher in den genannten Fällen nicht geschädigt morden. In einem weiteren Falle sind jedoch für 3 Mil­lionen von einer holländischen Gesellschaft angemeldete Marf­anleihen 75 000. Auslosungsrechte zuerkannt worden, bei denen fich nachträglich Berdachtsgründe für eine betrügerische Antragstellung ergaben. Die straf­

Endergebnis der Bahlen in die Landesvertretung Böhmensrechtliche Untersuchung dieses Falles fchwebt noch. Sie hatte

Prag& Dezember. Das Endergebnis der Bohl in die Landesvertretung Böhmens folgendes:

chechische Rationalfoziale 519 280 Stimmen 12 Mandate Deut he Arbeits- und Birt chaftsgemeinschaft. Tichechische Agrarier. Dife. Sozialbemofraten Zichechische Boltsportet. Hafenfrenzier

95 966 465 560 308 791 246 278

11

113 705

Tichechische Gemarhepartei. Lichechisch. Nationalbemofraten

162 231

199 735

Rommunisten

422 535

Deutscher Boitsverband Ilmechische Sozialdemo

118 337

traten

419 943

10

197 009 69 064

Bund der Landwirte Deutsche Gewerbepartei.

Deutsche Christlich - Soziale.. 152 458

2175245 R14

Die Kommunistische Bariei ist nicht, wie die fostaldemokratischen, nach Stationen gegliedert und getrennt; ihre Mandatezahl ist die Hälfte der fozialdemokratischen, während bei der Parlamentswahl bie: RBC. bię starffte Bartei mar.

mit M.-G. rüden gegen ble Aufständischen an, Luftbomben fliegen Amanullahs Bermifflungsversuch ist geichelfert. Banzerwagen out bas Gebiet Daffe- Jellalabad. Der Aufstandprediger Rullah Thinfur ist gefangen.

zur Folge, daß die übrigen 11 Fälle der Staatsanwalt fchaft unterbreitet wurden. Dazu führt die Dentichrift aus:

" Dorauf ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft beim Landge richt I Berfin wegen der dargestellten Fälle gegen den Banfier Runert, ben Raufmann Hugo Stinnes, den Kaufmann von Baldom, den Koufmann Erich Rothmann, den Roufinann Bela Groß, die Raufleute Lev und Eugen Hirsch, den Archi­tetten Schneib und den Kaufmann Dunkelblum die gericht­liche Bosuntersuchung eröffnet worden. Die Strafuntersuchungsbe hörden eritreten ihre Intersuchung auch darauf, ob noch weitere heirügerijde Anträge im Altbefigverfahren für Morfanleihen des Reichs gestellt worden sind und ob sich Beamte in strafbarer Meise an den unredlich gestellten Anträgen beteiligt haben. Mit Rüdficht darauf, daß es sich hier um ein ich webendes Ber fahren handelt, tönnen nach der Meinung der Staatsanwaltschaft nähere Mitteilungen über die strafrechtlichen Zusammenhänge zur seit midy gemacht werden."

3m einzelnen ergibt sich aus den aufgeführten Füllen, baß fich Bersonen aus verschiedenen Ländern( Frankreich , Holland . Bolen, Rumänien ) zusammengetan hatten, um unier Aufwendung reicher Mittel durch faliche Angaben Aus­lofungsrechte zu erwirten. Durch Herstellung falimer Geschäftsbücher und falicher Urfunden aus untauglich zu machen. Wenn es trozdem gelungen ist, älterer Seit fuchten fie die Prüfungsmittel der Behörden die Fälschungen zu entdecken und die Anträge abzulehnen, se fällt doch auf, daß diese Fälle fast sämtlich schon imz