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Cornelius Berthoven gestorben.

Ein schwerer Berlust für die holländische Sozialdemokratic

Der Sefretär ber Sozialdemokratischen Arbeiterpartel Hollands, Cornelius Berthoven, ist nach turzer Rrantheit an den Folgen einer Operation im Alter von nur 41 Jahren geftorben. Er bekleidete den wichtigen Boften des Generalfefretärs ber Partei seit 1922 und in diesen sechs Jahren hatte bie nach dem Ariege durch die Spaltung und die wirtschaftliche Krife etwas sta gnierende Sozialdemokratie einen ftarten organisatorischen Aufschwung gewonnen, der nicht zulegt der jugendlichen Tatfraft Berkhovens 3 verdanken ist. Auch als Raffierer batte er die finanzielle Reorganisation der Bartei nicht nur mit bemunbernsmerter Energie, fondern auch mit überraschenden Erfolgen durchgeführt.

Bir übermitteln unseren holländischen Genoffen, aus beran Mitte er jäh durch einen allzufrühan Tod herausgeriffen worden ist, ben Ausdrud unferer lebhaften Anteilnehme.

Die Kontrolle des Waffenhandels. Unerfreulicher Auftaft in Genf . Gind Zivilflugzeuge Kriegsmaterial?

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Genf . 5. Dezember.( Eigenbericht.) Die Kommission für die Kontrolle der privaten affenherstellung trot am Mittwoch unter dem Borfiy des Grafen Bernstorff zu ihrer dritten Tagung zusammen. Der erfte Tag verlief wenig verheißungsvoll Nach einer furzen Rede des Grafen Bernstorff, die in dem Wunsch gipfelte, dem Bötterbundsrat einen einheitlichen Entwurf nach Lugano jenden zu können, wurde in einer engeren Unterfominiffion in eine Rachprüfung der bestehenden Streitfräfte eingetreten. Bie ver lautet, gelang es in dieser Unterkommiffion nicht, Ginigkeit herbei­zuführen. Nach wie vor besteht der Gegenfas zwischen den Ländern mit einer eigenen großen Waffenfabrikation, die für ein Mindestmaß an Deffentlichkeit und Kontrolle sind, und den Ländern, die ihr Kriegsmaterial einfaufen müssen und die infolgebeffen die Deffentlichkeit nicht nur der privaten, sondern auch der staatlichen Waffenherstellung anstrebent.

Der einzige bemerkenswerte Borfall bestand darin, daß die An­Räherung zwischen England und Frankreich bei der Frage der Luftschiffahrt in Erscheinung trat. Während England bisher jede Einbeziehung der Flugzeuge in das Abkommen ablehnte, teilte der englische Bertreter in der Unterfommiffion jegt mit, daß Eng lend fich dem französischen Standpuntt, nicht nur die Herstellung von Militärflugzeugen, sondern auch von 3ivitflug eugen zu erfassen, anschließe. Dieser Standpunkt dürfte trozdem nicht durchgehen, da nicht nur Deutschland , sondern auch die Bereinigten Staaten von Nordamerika und andere Länder gegen die Bezeichnung der Zivilflugzeuge als Kriegsmaterial

sind.

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Meine Herren, in der allgemeinen Nottage der Landwirtschaft bleibt der einzige Lichtblick der gute Ausfall der Weinernte 1928."

Chamberlain in Bedrängnis.

Neue Rheinlandanfragen im Unterhaus.

London , 5. Dezember.

Just Unterhauss richtete Zhurile( Urbeiterparte) an Chamberlain die Anfrage, ob er in Berbindung mit der Frage der weiteren Belegung des Rheinlandes der von dem ver: ftorbenen Präsidenten Wilson, Clemenceau und Lloyd George unterzeichneten Erflärung, die im Juni 1919 zur Interpretation des Artikels 431 des Bersailler Vertrages ver. ver öffentlicht wurde, Beachtung geschenkt habe. In dieser Erklärung, is fagte Thurtle, ist mitgeteilt worden, daß die alllierten und assoziierten Mächte, wem Deuschland zu einem früheren Zeitpunkt als nach Ablauf der 15jährigen Frist Beweise feines guten Willens und befriedigende Bürgschaften für seine Absicht, alle feine Berpflichtungen zu erfüllen, gegeben habe, berelt fein mür. den, über eine frühere Beendigung der Belegung untereinander zu

Friedenskundgebung der englischen Bölferbundliga. einem Abkommen zu gelangen.

London , 5. Dezenther.( Eigenbericht.)

Rennie Smith fragte, ob der Staatsjefretär hinsichtlich dee juristischen Seite der Frage unb ber juristischen Interpre tation in seiner am Montag erteilten Antwort das von seinem Borgänger im Staatssekretariat des Auswärtigen 1919 untergeldy nete Dokument in Rechnung gezogen habe.

Chamberlain: Gewiß. Die Frage, die ich em Montag boats wortete, war eine Frage hinsichtlich der Interpretation des Berjailler Bertrags, der für die ehemals alliierten Regierungen sowohl mie für Deutschland bindend ist. Dagegen befragt man mich heute liber: eine lebereinfunft, an der meder Deutschland noch andere allilerie Dieses Dotament hat Regierungen als Partner beteiligt sind. teinen Bezug auf die von mir am Montag abgegebene Et­Härung.

Rennie Smith: Ist diefes Dokument nicht eine Intrepretations der juristischen Seite der Angelegenheit?

Chamberlain antwortete: Jawohl. Die fragliche Erklärung be Chamberlain: Nein, gewiß nicht.(!?) Das Dokument ist eine jagte, wenn Deutschland bis zu einem früheren Datum als dem Erklärung der Absichten der drei genannten alliierten Re In London trai am Mittwoch unter dem Borsig Lord Ceetis 10. Januar 1935 einen Beweis seines guten Willens und zufrieden gierungen und eine gegenseitige Verpflichtung zwischen diesex eine von der britischen Bölferbundsliga veranstaltete stellende Garantien für die Sicherung der Erfüllung feiner Verbrei Regierungen. Es ist nicht eine Berpflichtung gegex. Friedenskonferenz zusammen. In seiner Eröffnungsrede ftellte pflichtungen gegeben habe, tann würden die intereffierten alliierten über der deutschen Regierung aber gegenüber anderen elliiertex, ford Cecil jest, daß Großbritannien mehr als ein hiel unb affoziierten Dächte, nämlich Großbritannien , Frankreich und Regierungen, obwohl all diese Regierungen zurzeit im Geifte diefer leiner gesamten Staatsausgaben für Rüstungshie Bereinigten Staaten, fidh bereit finden, untereinander Erfiörungen handeln. mede verwende. Es sei bebauerlic, in Jo lamieriger Zeit mie in Ginvernehmen über eine frühere Beendigung der Be­Wedgwood fragte: Hat bie britische Regierung fich bahingehens her gegenmäritgen, jährlich eine Summe pon 2 Milliarden fegungszeit herbeizuführen. Die ehemals offerten machte findenischlossen, daß ihrer Ansicht nach die Räumung des Rheinlandes Rarf für militärische 3 mede auszulegen. Borb Cecil aug legt en bem Geist der Grtiärung no m anbte fich im weiteren Verlauf seiner Rede gegen bie meit nor 16. Juni 1919 beseelt(?), mie bie in Genf am 16. Sep. breitete Borstellung, als ob die Außenpolitit eine mystische Ange- tember b. 3. nor den Bertretern Großbritanniens , Frankreichs , legenheit fei und non Kräften bestimmt würde, bie lediglich be Belgiens . Italiens , Japans und Deutschlands angenommene Ent janderen Spezialisten verständlich wären. fchließung zeigt, in der die Eröffnung offizieller Berhandlungen hinsichtlich einer baldigen Räumung des Rheinlandes gebilligt wird. Das Mitglied der Arbeiterpartei Thurtle fragte bann: Rann ich dann der Auffassung sein, daß Deutschland nicht notwen big sämtliche die Reparationen betreffenden big sämtliche die Reparationen betreffenden Bertragsartifel voll und ganz erfüllt haben muß, um eine Prüfung der Frage der Räumung des Rheinlandes zu erreichen?

In einer start pazifistischen Rede betonte der folgende Redner, der britische Feldmarschall Sir William Robertion. daß der Verlust an Menschenleben und die Zerstörung des Reichtums ber Nation in einem zufünftigen Kriege um ein Vieifaches größer jein werde als in ben Jahren von 1914 bis 1918. Die Leiden der zipilen Bevölkerung durch Luftangriffe und den chemischen rieg mären überhaupt unausdenfbar. Feldmarschall Robertson andte fich ferner in scharfen Borten gegen die imperialisti­fer ichen Tendenzen, bie fich in der amerikanischen Mottenpolifit und in offiziellen amerikanischen Neußerungen zur Flottenfrage bemerkbar machten und betonte, daß die gegenwärtige Haltung Ameritas in der Flottenfrage eine auffallende Aehnlichkeit mit der von Deutschland vor 1914 eingenommenen Stellung habe.

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Ein Finanzffandal in Frankreich.

Börse und Preffe.

Chamberlain antwortete: Ich möchte der Abgeordneten nody mais auf meine wohl überlegte Antwort von vorgestern hin weisen, in der ich sowohl die juristische wie die politische Seite der Angelegenheit erörtert habe.

Abgeordneter Thurfie: Ift fich der Staatssekretär bes Aus­

märigen nicht bewußt, daß zwischen der Antwort, die er ant Montag und ber, die er heute erteilt hat, ein fichtlicher

Widerspruch besteht?

Chamberlain: Nein. Ich bin durchaus überzeugt, bag ein falcher Widerspruch nicht besteht, und wenn der Herr Abgeordnete die beiden Antworten nebeneinander überprüfen wird, so wird er, wie ich ficher glaube, zu demselben Schluß tommen.

Kenworthy fragie, pb bem Staatsjefretär beim Eniwurf seiner Im Bordergrund des Interesses steht in Frankreich gegen­martig eine noch recht unflare Affäre, in bie Breffeunternehmungen friftlich firierten Antwort am Montag der Inhalt bes nd repitinstitute vermidelt find. Es handelt sich um eine pazi Bocarnopatis gegenwärtig gewesen sei, und ob bei der Gr fiftisch angehauchte Zeitschrift, bie Gazette bu Franc et bestellung diefer Untwort ber Lacornopati in Rechnung gezogen wor Rations, bie in ihrem wirtschaftlichen Teil Propaganda für be den fet. stimmte industrielle und finanzielle Unternehmungen machte. Durch jagenhafte Geminne, von öhnlicher Höhe wie beim Berliner Lom barbhaus Bergmann, angelodt, ftrömten die Sparergelber in die Raffen des Unternehmens, deffen Leiter damit an der Bariser Börse bisher mit Geschid und anscheinend auch mit Erfolg( pefulierten. failles hat Aber das ganze Institut par dennoch unzweifelhaft das Wert von inangabenteuerern, was sich schon aus den jogenhaften besonders in Frankreich- eine star? politije Mote. Gin Dividendenverfprechungen ergibt.

Schließlich griff die Staatsanwaltschaft ein, an= geporn burd) ben Börsenvorstand und die Großbanten, so daß zu­

Chamberlain: Soweit der Locarnopati überhaupt irgend eine Beziehung zu der Angelegenheit hat, ist das gewiß der Fall gewefen. Ich bin allerdings nicht der Auffaffung, daß er irgend eine direkte Beziehung auf die Auslegung des Bertrages von Ver­

nachit pehauptet wurde, das führende Finanztapital habe nahe zu stehen. fich mit Hilfe der Staatsgemalt eines unbequemen Ronkurrenten entledigen wollen.

Jedessen hat die Aktion der Justiz ihren Lauf genommen und gefter sind die Leiter des finanziellen Unternehmens ver­haftet morben, während die journalinischen Kräfte dieser bieffeitigen Gazette" einstweilen unbehelligt bleiben, weil amifchen rer politisch- schriftstellerischen Tätigkeit und den finanzellen Mani pulationen der Herausgeber angeblich fein Zufammenhang bestand. Durch die Aftion der Staatsanwaltschaft ist natürlich der 311

Tammenbruch des Unternehmens unvermeidlich geworden, aber

ienbar haben die Behörden die Ueberzeugung gewonnen, baß

bieler Zusammenbruch sowieso eingetreten wäre, weil das Unter­Nur daß bei fpäterem Eingriff noch weitere Sparer um ihr

nehmen auf betrügerischer Grundlage aufgebaut war.

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gebracht worden wären.

Durch diesen Zusammenbruch find Zehntausende von mehr oder iber gutgläubigen, jebenfalls aber sehr gelbgierigen Gin fort Die Affäre obendrein: nbefizern in Mitleidenschaft gezogen worden. Andererseits be meist solche Finanaffondale

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banon abhängig gemacht werden muß, daß Deutschland einer Menderung aber endgültigen Regelung der Reparation zustimmt?

Chamberlain: Ich möchte den Herrn Abgeordneten ersuchen, auf die Antwort zurückzugreifen, die ich hinsichtlic der Auslegung des Artifels 431 des Bertrags van Bersailles bene Abgeordneten Rennie Smith am vergangenen oxiog entelle

habe.

Wedgwood: Was immer auch die juristische Interpretation dea Artikels 431 sein mag, ist es endgültig zu betrachten, daß mir, fo lange die derzeitige Regierung im Amt ist, uns der französischen 2uffaffung anschließen, diese beiden Fragen, nämlich die Räumung und die Reparation, in a mangs läufigem Zusammenhang zu halten und die deutsche Rechtsauffassung zu bestreiten, daß die beiden Fragen im Zusammenhang stehen?

Chamberlain: Es wäre richtiger, menn der Herr Abgenrbnele

die Güte haben wollte, seine Frage schriftlich niederzulegen.

und mir 3eit zu ihrer Prüfung zu geben.

Wedgwood: Haben mir nicht einen Anspruch barauf, bies endgültig flargestellt zu sehen? Die Antwort am Mon tag mar nicht flor. Was ich wiffen möchte, ist, ob die Antwort, die der Staatsfetretär am Montag hinsichtlich des juristischen In balts des Artikels 481 erteilt hat, Großbritannien verpflichtet, min mehr die franzöfifchen Rechtsansprüche gegen die deutschen Rechts ansprüche zu unterstützen.

Chamberlain: Ich habe den Herrn Abgeordneten bereits darum gebeten, mich über eine Anfrage Dox folcher Be deutung vorher zu verständigen. Es liegt auf der Hand, bas jede Animort, die ich auf eine Anfrage dieser Art erteile, in weitem Umfreis außerhalb der Mauern diefes Hauses gelesen wird, uns ich habe das Recht zu verlangen, daß mir eine berartige Anfrage

vorher angefündigt minh.

Bieberverfchlimmerung der Infettion weiter hin attiv ist. Die Kraft ist aufrechterhalten."

Der Bring von ales ist auf der Rüdreise sox Ostafrife nach England in den eingetroffen und in Richtung Suz Brindisi gleich weitergefahren.

Mitglied der jegigen Regierung Poincarés murbe gestern in der Rammer vom fozialistischen Interpellanten Cha fta nter zunächst ohne Namensnennung beschuldigt, diefer Affäre. Steuerdings verlautet, daß auch das Lintsblatt Quotidien, das seinen Anzeigenteil an die Gazette ver­pachtet hatte, burch den Zusammenbruch vor dem Ruin stehe. toralisch mar der Quotidien" allerdings feit mehr als einem Jahre bereits ruiniert, als es fid) herausstellte, daß seine Herausgeber und Chefredakteure, im shroffen Gegensatz zu den feierlichen Wer. fprechungen bei der Gründung des Blattes, fehr bebentliche Bin buxgen finanzfapitalistischer Ratur eingegangen waren, bie den politisen 3nhalt der Zeitung sft entscheidend den Sozialdemokraten Baul Graber mit 78 von 112 Stimmen.

beeinflußten, Georg V

. im Todeskampf? Zemperatur wieder geftienen.

London, 5. Dezember.

Heute abend wurde folgendes Bulletin über die Krankheit des Rönigs ausgegeben: Der König hat einen ruhigen Tag verbracht, bie Lemperatur ist auf einen, im Vergleich aur felben Stunde gestern abenb, höheren Bunft geftiegen, was zeigt, daß die

Der Vollzugsrat ber Arbeiterpartei richtete eine Sympathie fundgebung an den Rönig, in der der Hoff­mung auf eine baldige Genesung Ausdrud gegeben mirb.

Der Schweizer Nationalrat mählte zum Bizepräsidenten

43 Stimmzettel maren leer nder ungültig. Weitere Stimmex er­Genoffe hielten die Sozialbempfreien Grospierre und Grimm. Graber, feit 1912 im Parlament, ist Rebatteur der Sentinelle ( Schilbwache) und Sekretär der romanischen sozialdemokratischen Bartei der Schweiz.

Bei den internationalen Bibelforschern fam es in Innsbrud gu schweren Ausschreitungen. Nationalsozialisten störten die Berfamm lung. Als fie aufgefordert wurden, den Saal zu verlassen, schlugen fie mit Stühlen auf die Anwesenden ein. Auch von der Galerie wurden Stühle in ten Soal geworfen. Mehrere Berionen wurden verlegt, barunter brei schwer. Die Polizei nahm mehrere Ber haftungen vor.