Einzelbild herunterladen
 

Auffallende Unterschiede.

Was hat Briand   über Defterreich gesagt?

Die Schlußfäße der letzten Rede Briands, die sich auf die Anschlußfrage beziehen, lauteten in der Fassung, die Don TB. verbreitet wurde, wie folgt:

,, Er appellierte an das europäische Gewissen des österreichischen Voltes, daß es nicht unter Verkennung der gegenüber dem Bölkerbund und gegenüber den zivilifierten Rationen übernommenen Berpflichtungen den Weltfrieden ftöre."

Diese überaus anfechtbaren, ja geradezu beleidigenden Borte an die Adresse Desterreichs sind in der franzö= fischen Preise nicht zu finden. Die Pariser Blätter bringen übereinstimmend einen Wortlaut, der besagt:

,, und daher wende ich mich an Desterreich und sage ihm: ,, Lasse dich nicht irreleiten, du wirst an die Reihe fommen. Wenn du dich in deinem österreichischen Gewissen behindert fühlst, so richte einen Appell an das europäische Gewissen und behalte deine Persönlichkeit bei."

Das ist doch etwas wesentlich anderes als der WTB.­Wortlaut. Die Fassung der Pariser Zeitungen zeugt zwar ebenfalls von höchst seltsamen Vorstellungen Briands über Desterreich und sein ,, österreichisches Gewissen"(?!), aber sie enthält doch nicht jene beleidigende Unterstellung, daß Dester­reich den Weltfrieden zu stören drohe.

Auch an einer anderen Stelle hatte Briand  , laut MTB  ., davon gesprochen, daß ein Teil des österreichischen   Boltes an feiner Tradition festhalten wolle. Von dieser öster­reichischen Tradition" ist in den Pariser Blätterberichten nirgends die Rede.

3m Bunde mit Banditen! Im

Amerikanische   Kommunisten und der König des Alkoholschmuggels.

Die amerikanischen sozialistischen   Kreise werden augenblicklich| wissen will. Die Fragen gehen darauf hinaus, ob nicht Rotstein, der von einer ganz außerordentlichen Sensation in Atem gehalten. Das ja trot ganz außergewöhnlicher Verbrechen stets ungeschoren blieb New Yorker sozialistische Blatt, der jüdische ,, Vorwärts", hat die und von dem es allgemein bekannt war, daß er mit der Kriminal­Photographie eines Briefes veröffentlicht, der eigenartige Be polizei auf bestem Fuße stand und mehr als einmal Banditen seine ziehungen zwischen den Kommunisten und dem vor einigen Wochen rettende Hand gewährte, nicht auch seine Hand bei einer Reihe von Arnold Rotstein enthüllt. unter äußerst geheimnisvollen Umständen ermordeten Millionär Anschlägen gegen die sozialistische Gewertschafts­Man nannte ihn den König des bewegung mit im Spiele hatte; ob nicht unter seiner Anteil­Glücksspiels oder den Rönig des Alkoholschmuggels; auch war er als nahme die den Kommunisten feindlich gesinnten Führer der Ge­

Da man faum annehmen tann, daß die Pariser Bericht­erstattung des WTB. ihren Wortlaut aus freien Stücken so übermittelt hat, bleibt nur die Erflärung übrig, daß Briand   tatsächlich so gesprochen und nach= träglich fein Stenogramm hat forrigieren Iassen. Bei der Wendung von der österreichischen Tra­dition" ist ihm wohl nachträglich etwas sonderbar zumute geworden, denn was fann damit sonst gemeint sein, als die Habsburgische Tradition? Und bei den Schlußworten hat er wohl erkannt, daß der Vorwurf an die Adresse des fleinen, entwaffneten, wirtschaftlich und politisch hilflosen Desterreich, daß es den Weltfrieden störe, wie blutiger Hohn flingt, besonders im Munde des Außenministers der stärksten Militärmacht der Welt.

Die Kieler   Gewerkschaftswoche.

Kiel  , 8. Dezember  .( Eigenbericht.)

Jn 24 Sälen sprachen gestern vor 30 000 organisierten Arbeitern der Stadt Kiel   die Vorsitzenden der freien Gewerkschaften zu ihren Mitgliedern. Die Bersammlungen, die sämtlich überfüllt waren, ftanden völlig unter dem Eindrud der großen Wirtschaftskämpfe der letzten Zeit. In fast allen Bersammlungen fam der Wille der Arbeiterschaft zum Ausdrud, eine zweite Rebellion der Unternehmer durch die fortschreitende Demokratisierung der Wirtschaft durch erhöhte Mitbestimmungsrechte der Arbeiterschaft in der Fraktion zu ver­hindern. Die kommuniffen verteilten vor einzelnen Cofalen Flug­blätter, in denen sie die in Kiel   versammelten Gewerkschaften schwer beschimpften. Die Ablehnung der kommunistischen   Quertreibereien durch die Arbeitermassen war indessen so geschloffen, daß die kom­munisten wohl selbst von ihrem völligen Mißerfolg überzeugt fein dürften.

Nachwehen der Aussperrung. Noch mehr Feierschichten und Entlaffungen.

Bochum  , 8. Dezember  .( Eigenbericht.)

EDGAR ROTHSTEIN

PRESIDENT

SAMUEL BROWN

SECRETARY

TELEPHONE

PLAZA 5910

ROTHSTEIN, SIMON COMPANY

INC.

INSURANCE AND ADJUSTERS

45 WEST 57th STREET

NEW YORK  

December 12th, 1927.

Cloak, Skirt  , Dress& Reefer Makers' Unions, Lexington Avenue& 25th Street,

New York City  .

Attention Mr. Juluis. Fortnor

Gentlemen:-

HARRY M. BIMON TREASURER

I am in receipt of your letter dated December 12th, and notice that in this letter as in Previous letters you state that" enclosed I will find check for$ 50.00 for services rendered". This is incorrect you cannot Pay me for services rendered. The $ 50.00 that you Pay me is on account of a loan I made to the Workers Unity House, Inc. In the future Please leave this Phrase out, as I said before it is not so and does not look very good for me.

Very truly yours,

Arnold Rothstein  

fit es

des

Landes

chaft niffe brud eines

Des 21 fich, b

den Kommunisten unter einer Dede gestedt hat, die als Streif brecher die Streits der den Kommunisten feindlichen Organi fationen untergraben haben. Das eigentümlichste bei der Sache war, daß es der Bolizei niemals gelang, die kommunistischen   Mörder oder sonstige Uebeltäter zu faffen. Der New Yorker Vorwärts" findet auch eine Erklärung dafür: für Rotstein waren die Kommunisten ebensolche Klienten wie die Gauner, Diebe und Hochstapler, die bei ihm ihre rettende Zuflucht nahmen. Die Komunisten zahlten Rot stein ebenso wie seine anderen Klienten!

Bermittler zwischen den Banditen New Yorts und der Polizei be-| wertschaften ermordet worden seien; ab er nicht auch mit rühmt. Rotftein wurde eines Tages im Zimmer eines New Yorker Hotels, das er auch selbst bewohnte, tot aufgefunden. Ein junges Mädchen, das einen Raum neben dem Zimmer des Ermordeten ge­mietet hatte, war verschwunden, desgleichen der Hotelgast, dem das Mordzimmer gehörte, und ein Richter, der bei der Tat anwesend war. Die Polizei gab sich auch keine besondere Mühe, die Mörder zu finden, vielleicht lag es auch nicht in ihrem Interesse. Dann er schien aber ganz unerwartet am 17. November die Photographie des Briefes Rotsteins an den Führer der Kleidermachergewerkschaft in New Yort, Julius Portnoy die Gewerkschaft ist tommu­

-

Auf dem Arbeitsmarkt des Ruhrfehlenbergbaues ist in der niſtſch. Der Kopf des Briefes lautete: Rotstein u. Co., Versicherung

Boche vom 25. November bis 1. Dezember die Beschäftigungslage burch eine bebeutende 3unahme der Feierschichten und durch umfangreiche Entlassungen am Monatsende ge­fennzeichnet. Die Zahl der eingelegten Feierschichten ist nach den vorläufigen Berechnungen des Bergbaulichen Vereins in Essen von 80 424( arbeitstäglich 16 085) in der Borwoche auf 127 253( arbeits­täglich 21 209) gestiegen.

Die arbeitstägliche Rohlenförderung ist von 376 429 Tonnen auf 364 738 Tonnen beschränkt worden. Die Rofsprodut­tion hielt sich dagegen ungefähr auf der Höhe der Vorwoche. Sie betrug 442 224( 62 889) gegen 438 371( arbeitstäglich 62 624) in der Borwoche. Für die nächste Zeit ist nach beendeter Aussperrung eine Berminderung der Feierschichten zu erwarten.

Die hohen Haldenbestände an Rots, die seit Beginn der Aus­fperrung um 361 026 Tonnen zugenommen haben, bilden aller­dings noch eine vorläufige Erschwerung. Die Unterbringung der durch die Stillegung der Zeche Unser Frig" abgebauten 1217 Bergarbeiter hat sich bisher nicht in dem erhofften Umfange verwirklichen lassen. Bon den Entlaffenen find vorerst

517 Mann arbeitslos geworden.

Den Hochöfen des Phönix fehlt. Strom.

Duisburg- Ruhrort  , 8. Dezember. Die Hochöfen in Duisburg- Ruhrort und Meijeriz fonnten nach der Aussperrung zunächst noch nicht wieder in Gang gesezt werden, da es bisher an Strom fehlte. Zunächst werden jetzt die Ruhr­ orter   Hochöfen in Gang gesezt und danach die Meijerizer Hochöfen.

Neue Kündigungen der Textilherren.

Erfurt  , 8. Dezember.

und Kontrolle. Im Brief stand zu lesen:

Ihren Brief vom 12. Dezember habe ich erhalten und be­merte, daß Sie in diesem Briefe, wie auch in früheren Briefen, darauf hinweisen, daß ich die 50 Dollar für die ge leifteten Dienste beigefügt finden werde. Das ist nicht richtig, Sie können mir nicht für geleistete Dienste zahlen. Die gezahlten 50 Dollar gehen auf Konto des Darlehns, das ich dem Hause der Vereinigten Arbeiter gewährt habe. In Zukunft bitte ich diesen Satz wegzulaffen. Denn, wie ich schon gefagt habe, es ist nicht so und ist mir auch nicht angenehm( wörtlich: es sieht für mich nicht gut aus)."

Der New Yorker ,, Borwärts" fnüpft an diesen Brief eine Reihe äußerst peinlicher Fragen, die er von den Kommunisten beantwortet

Die Arbeitgeberverbände von Westthüringen, Hers= feld und Göttingen   haben die Kündigung der letzten Lohn­vereinbarungen zum 15. Januar 1929 ausgesprochen und mit der Ründigung gleichzeitig den Antrag unterbreitet, die alten Lohn ablommen unverändert bis zum 31. Dezember 1929 zu verlängern. Der westthüringische Arbeitgeberverband umfaßt die Bezirke Mühlhausen  , Gotha  , Erfurt  , Eisenach  , Langensalza  , Esch­ wege   und Schlotheim  . In den Betrieben dieses Verbandes werden 12 000 bis 14 000 Zegtilarbeiter und-arbeiterinnen be= schäftigt.

Die Verkehrs: AG. fonstituiert sich.

Für die neue Berliner   Berkehrs- 2.- G., die aus den drei städtischen Berkehrsunternehmen, der Straßenbahn- Gesellschaft, der Hoch- und Untergrundbahn- Gesellschaft und der Omnibus- Ge­fellschaft, zusammengefaßt worden ist, wird heute der Aufsichts­rat zusammentreten. In ihm werden die den städtischen Körper­schaften angehörenden Aufsichtsratsmitglieder der bisherigen Ber­fehrsunternehmen der Stadt fihen. Der Aufsichtsrat wird dann die Wahl des Direttoriums der Verkehrs- 2.- G. vollziehen.

Die deutsch  - polnischen Handelsvertragsverhandlungen. Der deut sche Bevollmächtigte für den deutsch  - polnischen Handelsvertrag Dr. Hermes reifte nach Berlin   zurück. Eine Zustimmung oder Ab­lehnung der polnischen Regierung zu den deutschen   Vorschlägen ist noch nicht erfolgt. Zwischen den beiden Bevollmächtigten wurde vereinbart, am 16. d. M. eine neue Besprechung in Warschau   ab

zuhalten.

Autobus gegen Brauerwagen.

3wei Berletzte.

Der Führer der Schneidergewerkschaft, der Rommunist Julius Bortnoy, mußte zugeben, daß er von Rotstein ein Darlehn in Höhe von 10 000 Dollar erhalten hat. Es wurde ferner bekannt, daß nach dem Tode Rotsteins die Schneidergewerkschaft dem Anwalt des Ermordeten das runde Sümmchen von 83 000 Dollar überbracht hat. Die kommunistischen   Blätter winden und drehen sich, gehen um die vom New Yorker ,, Borwärts" gestellten Fragen wie die Katze um den heißen Brei herum und sind bis heute auf die Fragen des ,, Borwärts" die Antwort schuldig geblieben. Der ,, Borwärts" ver fpricht, in den nächsten Nummern noch andere peinliche Fragen an die Kommunisten zu richten.

An der Ede Großgörschen- und Kulmffraße in nächster Mähe des Bahnhofes, ereignete jich heute vormittag ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Autobus der

Vorläufig steht das eine fest: die amerikanischen Kommunisten hatten in dem König des Alkoholschmuggels und Freund und Gönners der Polizei einen Kampfgenoffen.

Das

सलल

J

16, G

und

17. C

D

11.

Ditta

liche

Borft

14. 20

S

leumi

Mari

berlor

haust

I

werde

am T

Jonit

Wefte

nadte

tago.

Theat

in de

Fried

Die

Defter

Ratte

Theat

palaft

nales

am

Das Unglüd hatte zuerst zu übertriebenen Meldungen Anlaß gegeben, so daß die Feuerwehr und das Städtische Rettungsamt mit einem größeren Aufgebot an die Unfallstelle eilte. Polizeipräsident 3örgiebel war auf den. Alarm gleichfalls an dem Ort des Zusammen. stoßes erschienen.

*

Auf dem Bahnförper des Schlesischen Bebnhofes wurde der 41jährige Hilfsweichenwärter Paul Baller aus der Waldeyerstraße 6 mit schweren Schädelverlegungen tot aufgefunden. Bermutlich ist W. in der Nacht von einem Güterzug überfahren und getötet

worden.

Das Opfer einer Wahrsagerin.

Heute früh wurde die 29jährige Hausangestellte Maria Schwichte in der Wohnung ihres Arbeitgebers im Hause Brüdenallee 36 durch Gas vergiftet fot aufgefunden. Wie die polizeilichen Ermittlungen ergeben haben, ist das

2

Marr

der

2

Schne

9., 16

Cinie 14 und einem Lieferauto der Engelhardt- Brauerei, Mädchen aus Gram über den Berlust ihrer gesamten Ersparniji Scha

Zwei Personen wurden dabei erheblich verlegt.

Das Brauerauto tam aus der Bahnstraße und wollte die Groß­görschenstraße treuzen, um in die Rutmstraße zu gelangen. Das Auto hatte bereits die Straßenmitte erreicht, als von links in sehr schneller Fahrt ein Autobus der Linie 14 herannahte. Dem Autobusführer gelang es infolge der Geschwindigkeit nicht mehr, abzustoppen. Das Brauerauto wurde hinten erfaßt und so heftig gegen die Bordschwelle des Bürgersteigs geschleudert, daß es mit großem Krach umstürzte. Während die Fahrgäste des Autobus zum größten Teil mit dem Schrecken davonfamen, wurde der Mitfahrer des Brauerautos, der 30jährige Oswald Müller aus der Residenzstraße 94 zu Reinickendorf  , schwer verletzt. Feuerwehr, die auch die Ausrämungsarbeiten vornahm, schaffte den Berunglückten in das Schöneberger St. Norbert- Krankenhaus. Auf der Rettungsstelle 34 wurde noch ein Fahrgast behandelt, der Quetsch und Schnittmunden erlitten hatte.

Die

in Höhe von 1500 Mart, die ihr von einer Zigeunerin abgeschwindelt wurden, in den Tod gegangen. Bor etwa 14 Tagen begab sich das Mädchen zu der Wahrsagerin", einer Zigeunerin. Die Betrügerin erfuhr bald, daß das Mädchen größere Ersparnisse hatte, die auf einer Bank deponiert waren. Sie forderte das Mädchen auf, das Geld abzuheben und noch einmal an einen verabredeten Ort zu kommen, denn nur aus dem Geld fönne sie die Zukunft erkennen. Das leichtgläubige Mädchen erschien auch tat­fächlich mit dem Geld bei der Zigeunerin, die in einem geeigneten Augenblick damit verschwand. Ihrem Arbeitgeber erzählte sie vor einigen Tagen von ihrem Unglüd. Heute früh fand man Hausangestellte tot in der Küche. Die Kriminalpolizei sucht nach der gewissenlosen Betrügerin.

bie

Chamberlain fährt heute nachmittag, begleitet von seiner Gattin, zur Ratstagung nach Lugano   ab. Auch der Rechtsberater des Foreign Office Sir Cecil Hurst begibt sich dorthin.

Sanfe

Thea

chens

Rena

Rübe

12., 1

Frau

12., 1

nation

I

Thea

darm

2

linger

Defter

Gir