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Krach bei den Deutschnationalen.
Schwere Zerwürfnisse in München.
München, 8. Dezember .( Eigenbericht.) Innerhalb der Parteileitung der Deutschnationalen in Bayern t es zu schweren Berwürfnissen gekommen, die den Rüdtritt des ersten Borsigenden, seines Stellvertreters und des Landesschazmeisters zur Folge hatten, so daß die ganze Borstand haft attionsunfähig ist. Außerdem sind die materiellen Berhält niffe der Partei derart, daß der finanzielle Zusammen bruch unmittelbar bevorsteht. Nur durch die persönliche Spende eines Mitgliedes und durch eine nochmalige letzte Ueberweisung bes Arbeitsausschusses deutschnationaler Industrieller war es möglich, die Parteiangestellten vor finanziellen Sorgen zu schützen.
LA CAZETTE
FRANC
Das sozialistische Märchenbuch.
Eine Vorweihnachtsbetrachtung.
,, Unsere Jungen, die die Amerikafahrt des Zeppelin auf dem Globus verfolgen, die mit Elektronen und Kathodenstrahlen nur so herumwerfen, die wollen nichts mehr lesen von Rumpelstilzchen und Peterchens Mondfahrt, Sachlichkeit, Leben und Erleben; nur damit darf man ihnen kommen."
Diese Zeilen, einer Besprechung der zweifellos prächtigen ,, Roten Kinderrepublit" entnommen, dürften manche Zustimmung finden. Wir Erwachsenen haben tatsächlich oft den Eindrud, als seien die Kinder von heute non Grund auf anders, als hätten sie für Wesenheiten, die uns einst als Kinder so unendlich viel waren, feinen Sinn mehr, als seien sie von früh an sachlich nüchtern aufs Leben eingestellt, so daß es die wunderbare Zeit des Halbwachseins, des Traumes und Märchens mit ihrem Reichtum an inneren Vorstellungen und Bildern für sie überhaupt nicht mehr geben fönne.
Genaueres Hinschauen läßt uns aber bald erkennen, daß mir derselben optischen Täuschung unterliegen, der noch immer jede Erwachsenengeneration unterlag. Weil unsere Kinder sich nicht mehr den Rollpferdwagen, sondern das Rollauto, nicht mehr die hölzerne Eisenbahn, sondern die mechanische, nicht mehr das Bilderbuch mit den altbäuerlichen Bildern, sondern das mit Bildern vom großstädtischen Berkehrsleben wünschen, glauben wir, sie seien schon mit sechs, sieben Jahren intellettualisiert und frei von findlicher Naivität, von jener Einfalt des Gefühls und Geistes, die sie das Märchen als Wahrheit, Phantasie als Wirklichkeit nehmen läßt. Diese An nahme ernst nehmen, hieße aber an eine biologische Revo lution glauben, wie sie noch niemals erfolgt ist, hieße die ewigen Gesetze des seelischen Werdens und Reifens aufheben. Dazu besteht tein Grund.
Weil das aber so ist, sind wir an der Frage interessiert, die auch in jener zitierten Buchbesprechung aufgeworfen wurde, der Frage nach der Möglichkeit, Geist und Besen der Gegenwart, wie mir fie verstehen, ins Kinderbud) zu tragen. Kurz gesagt, die Frage nach dem sozialistischen Kinderbuch beginnt uns zu bedrängen. Wir fühlen ganz zu Recht, daß alle unsere Erziehungsarbeit illusorisch wird, wenn es uns nicht gelingt, die oft mehr als zweifelhafte moderne bürgerliche Kinderliteratur durch Bücher voll neuer Gesinnung zu ersetzen, denn es ist einfach eine Art Gefeß, daß jede Zeit ein gewisses Maß neue Literatur, und zwar auf jedem Gebiete und für jedes Lebensalter nachschafft. So reichhaltig aber die wissenschaftliche Literatur des Sozialismus ist, an guter schöner Literatur, vor allem aber an guter Kinderliteratur fehlt es noch mehr, an Märchen ebenso wie an den Geschichten für die ältere Schuljugend.
lichen Märchen, die wir ersehnen. Dazu sind die Verse zu menig bildhaft und eindrucksstart und die zweifellos gekonnten Juftra. tionen sind zu abstrakt, zu funstgewerblich, mehr auf das Auge, den stellt. Immerhin, Hilde Krüger befindet sich auf dem Wege und man darf hoffen, daß sie ans Ziel tommt.
Farben- und Formenfinn des Erwachsenen als des Kindes einge
Nicht gerade originell im Motiv, doch gut märchenhaft ix Sprache und Ton und Handlungsführung, vor allem aber jungenhaft frisch und ohne Sentimentalität erzählt, ist dagegen ,, Muz der Riese" von R. Größsch. Es ist ein sozialistisches Märchen, das volle Daseinsberechtigung hat und sicher die vorhergenannten Märchen lange überdauern wird. Nicht mehr nur Andersen- Ersat sondern seine Märchenkunst selbst, schenkt uns Größsch auch in seinem Bauberer Burufu". Größsch ist es wiederholt gelungen, was die anderen vergeblich versuchten, in Andersens Art die dingliche Weft zu fymbolisieren. Auch das töftliche, erst im vergangenen Sommer erschienene Märchenbuch„ Das richtige Himmelblau von Bela Balasz enthält Märchen, die als wirklich zeitgemäß und modern bezeichnet zu werden verdienen. Einzig, wie dieser Dichter es er reicht, unsere ganz nüchterne, ganz reelle Alltagswelt, die Schule mit Unterricht und Schulfeier, das Leben der Jungen und Mädel auf der Straße, die arme Häuslichkeit einer Bäscherin, so mit seiner stimmungsfatten Heimlichkeit zu überziehen, daß sich auch der er wachsene Leser gern und willig von der Märchenkraft dieses Buches gefangen nehmen läßt. Liest man ein Märchen dieser Dichter, dann wundert man sich, warum trotz aller bedachten Gründe das neue sozialistische Märchen so selten geschrieben wird. Denn was ist dieses neue Märchen anders als die reine menschliche, vom' ozialen Beitgefühl erfüllte Dichtung? Eine Dichtung, in der Stoff und Gegenstand wenig sind, die Gesinnung aber alles bedeutet? Das fozialistische Märchen fann ebenso Tier wie Pflanzen- wie ma schinenmärchen sein. Und nichts ist törichter, als zu meinen, es müsse immer nach dem Schema Arbeiter- Kapitalist" gearbeitet sein. Die Welt ist so vielgestaltig und bietet sich einem Dichterauge is mannigfaltig dar, und die sozialistische Idee fann sich in allen ihren Lebensäußerungen spiegeln, daß jedes Schema Armut bedeutet. Be. weiß dessen sind die in eben diesem Sinne tief sozialen, gerechten und liebevollen Märchen, die uns Selma Lagerlöf in ihrem Werke Wunderbare Reise des fleinen Nils Holgersson mit den Bildgänsen" und Hugh Lofting in den entzückenden Dolittle. büchern ,, Doktor Dolittle und seine Tiere"," Doktor Dolittles schwim mende Insel und ,, Dottor Dolittles 3irtus" geschenkt haben. Diese Märchen lesen und alle Sehnsucht nach dem neuen Märchen ist füs eine ganze Weile gestillt, so restlos erhält sie in diesen Büchern, die weiteste Verbreitung verdienen und auch immer mehr finden, ihre
Das Geschäftsgebäude des Pariser Betrüger Broblematit des proletarischen Kampfes, und sie fühlen sich viel zu Erfüllung. konzerns ,, Gazelle de France".
im
Theater der Woche.
Bom 9. bis 17. Dezember. Bolfsbühne.
Das hat seinen Grund. Unsere Arbeiterdichter sind noch viel zu sehr berührt vom elementaren Kampf der Klasse, vom Sehnen und Streben und Ringen der Erwachsenen, viel zu sehr gepackt von der sehr verpflichtet, sich auch die Theorien dieses Kampfes zu eigen zu machen, um ihnen gestalteten Ausdruck zu geben, als daß sie jene Harmlosigkeit und Einfalt der Kinderfeele befizen könnten, die die Schöpfung guter Märchen voraussetzt. Wenn sie trotzdem Märchen schreiben, wie sie es getan haben, schaffen sie meist eine 3wedarbeit, die mißlingen muß und auch tatsächlich mißlungen ist. Bon einer mirklichen fünstlerischen Durchdringung und Gestaltung eines Stoffes fist in den Jeltensten Fällen etwas zu fpüren. Das flingt grob und ist doch nichts weniger als wahr. Ganz schlimm tritt es zum Bei spiel bei den Märchen der befannten Uebersetzerin Hermŋnia 3ur Mühlen( ,, Das Schloß der Wahrheit" und ,, Was Peterchens Freunde erzählen") in Erscheinung. Selbst die Bücher der nach Driginalität strebenden Hilde Krüger Der Bidiwondelwald" und das mesentlich gelungenere Buch Hurleburles Wolfenreise", Bilderbücher aus bunten Dreiecken, find noch nicht die findertüm
Theater am Bülowplay: Macbeth. Theater am Schiffbauerdamm: Die Dreigroschenoper. Thalia- Theater: Schneider Wibbels Auferstehung. Staatstheater.
Staatsoper Unter den Linden: 9. Frau ohne Schatten. 10., 16. Gingende Teufel, 11. Cavalleria rusticana, Bajazzi. 12. Tristan und folde. 13. Mastenball. 14. Aegyptische Helena. 15. Rigoletto. 17. Carmen. Oper am Platz der Republik: 9., 17. Don Giovanni. 1. Fidelio. Dittator, Das geheime Königreich, Schwergewicht. 11. Freischüß. 12., 16. Calome. 13. 3. Sinfoniekonzert. 14. Det
liche Ehe.
15. Heim
Städtische Oper, Charlottenburg: 9. Troubadour. 10. Beschloſſene Borstellung. 11. Maskenball. 12., 15. Othello. 13. Zauberflöte. Die Novembergruppe, vor 10 Jahren gegründet als Hort aller 14. Madame Butterfly. 16. Prophet. 17. Pic Dame. radikalen und vorwärtswollenden Künstler, regt sich wieder stärker. Staatstheater am Gendarmenmarkt: 9., 11., 12., 15., 16. PetroSie gibt ein Sonderheft( ,, Kunst der Zeit", im Verlage J. Ottens, leuminfeln. 10. Egmont. 13., 17. Gespenster. 14. Herodes und die ihrerseits ihren I. Jahrgang in hübschem Einbande verlegt) Schiller- Theater, Charlottenburg: 9., 10., 12., 15., 17. Londoner heraus, Ueberblick über ihre zehnjährige Tätigkeit, und sie hat soeben verlorene Sohn. 11., 14., 16. Flachsmann als Erzieher. 13. Hinter ein Trefflotal unter dem Titel ,, Kunsttopp" mit einer ulfigen fleinen
Mariamne.
hauslegende.
werden im Himmel geschlossen.- am Nollendorfplatz: Wiener Blut.
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Theater mit festem Spielplan: Deutsches Theater: Die Berbrecher. Kammerspiele: Ehen Die Komödie: Dlympia.- Theater Komödienhaus: Wer sollte es Theater des Westens: Der Herzog und die Sünderin. Großes Schauspielhaus: Casanova. Komische Oper: Tausend Deutsches Künstlertheater: Die Herzogin von ChiLeffingCuffspielhaus: Arm wie eine Kirchenmaus. Theater Die Tribüne: X. 9. 3. - Metropol- Theater:
jonit fein. hadte Frauen. Theater: Sünden der Jugend.
fago.
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in der Stadt, Kommandantenstr. 57: Liebelei.
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Feier eröffnet.
Der Runst topp", burch farbige Laternen in fünf Sprachen beglaubigt, ist in der ehemaligen Tanzdiele von Majomiti, Meinete ftraße Ede Kurfürstendamm, unter fulinarischer Leitung des Inhabers etabliert. Am Eröffnungsnachmittag sprach Herr Trautner an Stelle des verhinderten F. A. Angermeŋer eine frohherzige Taufrede, und eine Jazzband- Improvisation zelebrierte die bildschöne Kantate zur Eröffnung des Kunsttopp" von Stefan Wolpe. Fortan find Künstler und ihresgleichen höflich gebeten, sich hier, dos à dos auf einige Häuserblöde mit Schwannede, püntlich einzufinden. Die nun ein. Institution der Verpflegungsbranche wird sich
Die Ari, fich hinzugeben. Renaissance- Theater: November in hoffentlich bald den gründlich veränderten Umständen anpassen.
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Defterreich.( 9. mittags 12 Uhr Reportage.) Rose- Theater: Die Cafion- Theater: Aujust, die Kanone.- Schloßpart.
Ratten.
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Es ist nicht zu vergessen, daß dieser Kunsttopp in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft Borza" und dem Hilfsverein für junge Theater, Steglih: Der fröhliche Weinberg.- Theater im Admirals Kunst das Licht der Welt erblickte. palaft: Schön und Schick. Wintergarten und Scala: Internationales Barieté, Reichshallen- Theater: Stettiner Sänger.- Theater am Hoffbuffer Tor: Elite- Sänger. Walhalla- Theater: Barieté. Theater mit wechselndem Spielplan. Berliner Theater: bis 15. Romeo und Julia, 16., 17. Tanzabende Theater in der Klofterstraße: 9., 15., 16. Büchse der Bandora, 10., 13., 14. Meijeten, 11., 12. Jm weißen Rölll.
Barn Bigman.
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Nachmittagsvorstellungen.
Boltsbühne: 9., 16. U- Boot S 4. Schneider Wibbels Auferstehung.
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Thalia- Theater: 9., 16. Theater am Rollendorfplah: Großes Theater des Westens: 9., 12. Komische Oper: 9., 16. Tausend nackte Frauen!
9., 16. Das neugierige Sternlein, 15. Wizen- Spikel. Schauspielhaus: 9., 16. Cajanova.
Hänsel und Gretel.
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Theater in der Stadt, Kommandantenfte, 57: 9., 12., 15., 16: Paul
chens Weihnachtstraum.
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Wallner- Theater: 9. Tischlein deck dich! Roje- Theater: 15., 16.
Renaissance- Theater: 12., 15. Dornröschen.
Rübezahl
Theater in der Klosterstraße: 9. Hänsel und Gretel,
Dem Sonderheft von Kunst der Zeit" sei ein freundlicher Augenblid gewidmet. Es enthält neben einer Unmenge intereffanter Abbildungen historische Dokumente, Briefe und Abhandlungen über die Novembergruppe und ihre Tätigkeit. Nicht alle Blütenträume sind gereift, die man in jenem jagenhaften Herbstmonat des Jahres 1918 mie auf politischem so auf fünstlerischem Gebiet sich eingebildet hatte. Aber ein Gebiet hat wirklich gehalten, viel mehr als es versprach: die Architektur. Namen, die in der Novembergruppe voran standen, sind zu Führern geworden, die Bedeutendes geleistet haben und noch mehr zu schaffen versprechen: Mendelsohn, Gellhorn, Luckhardt, Mies von der Rohe, Gropius, P. F. Sch. Belling. Hier liegt die große Hoffnung unserer Zeit.
Spielplanänderung. Im Theater in der Königgräger Straße fommt an Stelle des verschobenen Toboggen" Lampels Revolte im Erziehungshaus von Sonnabend an zur
12., 15., 16. Schneewittchen.- Schloßpart- Theater, Steglih: 15., 16. Aufführung.
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nationales Barieté.
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In der Staatsoper am Platz der Republik findet am 11. Dezember eine Schauspieler- Nachtvorstellung von Straminstys Gefchichte vom Col. baten unter musikalischer Leitung Otto Klemperers statt. Es ist dies bas erstemal, bag in einem der hiesigen Opernhäuser eine Schauspieler
12., 15. Frau Holle. Theater im Admiralspalast: 9., 16. Schön und Schid. Wintergarten und Scala: 9., 15., 16. InterReichshallen- Theater: 9., 16. Stettiner Sänger. WalhallaTheater am Koffbuffer Tor: 9., 16. Elite- Sänger. Theater: 9., 4 Uhr: Die verzauberte Torte .- Staatstheater am Gen. Nachtvorstellung veranstaltet wird. darmenmarkt: 9 Die Weber. 16. Die Journalisten.
Montag.
fingende Teufel.
Erstaufführungen der Woche.
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Staatsoper Unter ben Linden: Der Renaissance Theater: November in
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In der Freien Hochschule Berlin spricht zum Gedächtnis Josef Dietgens, bes Arbeiterphilofopben( geboren am 9. Dezember 1828) Dr. Apel Sonnabend, 8 Uhr, im Stöllnischen Gymnasium, Inselstr. 2.
Museumsvorträge Sonntag, 10 Uhr, sprechen im Neuen Museum Dr. Rosenberg über Goyas graphische Kunst", im Raiser
Defterreich. Dienstag. Theater in der Königgräger Friedrich- Museum Dr. Bramm über Bellini" und in Museum für Giraße: Toboggan. Mittwoch. Städtische Oper: Othello. Böllerlunde I Prof. Leffing über 2a maistischen Kult.
Nun noch ein Wort zu den alten Märchen. Wenn man fidy darüber flar geworden ist, daß es immer nur die menschlichen Berte, Liebe, Güte, Gerechtigkeit, find, die das neue, das sozialistische Märchen charakterisieren, dann ist auch das Urteil über das Boltsmärchen gesprochen. Und zwar ein Urteil, das den Wert dieses Boltsmärchens nach wie vor anerfennt. Gewiß, nicht jedes überlieferte Märchen verdient in gleichem Maße lebendig zu bleiben, benn manches hat fidy im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtaufenbe ble allzu verworren entwickelt, die meisten aber sollten wir unseren Kindern doch bewahren. Wir würden arm, unendlich arm, wollten wir auf dieses echte dichterische Voltsgut verzichten. Friedrich Wendel hat uns in feinem von Kommentaren leider etwas über. lasteten„ Sagenbuch der Arbeit" gezeigt, daß es möglich ist, aus den alten Schäßen noch manchen wertvoll gebliebenen Bestand auszu wählen. Karl
Ullrich.
Ufa- Pavillon Nollendorfplatz.
Die Sensation ist trotz des sensationellen Titels nicht allzu groß. Der Film sezt vielversprechend ein: es wird das Leben eines armen Jungen Al vorgeführt, der im schwarzen Biertel von Washington bei seiner treusorgenden Mutter aufwächst. Mühsam steigt er auf, tommt in einen großen Zeitungsbetrieb, von dem mancherlei in Bildern erscheint. Der junge Mann erlebt die Bonnen des ersten Artikels und der ersten Liebe( zur Moderedattrice). Damit ver flacht die Geschichte. Die vergötterte Geliebte ist die ausgehaltene Freundin des Zeitungsbefizers. Busammenprall zwischen beiden Männern. Al erschlägt in Notwehr den Rivalen. Prozeß, Lobesurteil. Die Mutter bestimmt die Geliebte, ihre Aussage zu for
rigieren. Al wird freigelassen und lehrt zu seiner Mutter zurüd. Mutterliebe hat über Kofottenliebe gefiegt.
Der Film ist gut gemacht( Regisseur: Monta Bell), bleibt aber vielfach im Aeußerlichen hängen. John Gilbert, der Darsteller des Al, ist das große Plus: frisch, unverbraucht, ausdrucksvoll ist Glady er der rechte Typ des jungen unverdorbenen Mannes. Brod well weiß ihre Berführungskünfte sehr wirksam zu infzenieren. Das beste am Film sind die Kinderszenen.
Oskar Wildes letzte Briefe.
f.
Demnächst wird von einer Londoner Antiquarfirma eine große Bahl bisher unveröffentlichter Manuskripte und Briefe Ostar Wildes öffentlich versteigert werden. Diese Stücke sind ganz bazu angetan, allgemeines Aufsehen zu erregen und vielen Leuten eine recht unliebsame Ueberraschung zu bereiten. Die Sammlung soll bis Ende Januar intakt gehalten werden für den Fall, daß sie ein Liebhaber als Ganzes zu erwerben wünscht. Es eröffnet sich hier die Aussicht auf recht sensationelle Enthüllungen, denn außer den underöffentlichten Gedichten und anderen literarischen Arbeiten enthält die Sammlung eine geschlossene Serie von Briefen, die Wilde an seine intimsten Freunde während und nach seiner Strafzeit geschrieben hat. Diese Briefe reden, wie von eingeweihter Seite erklärt wird, eine erstaunlich freimütige Sprache und werfen ein helles Schlaglicht auf die Strömungen und auf die Persönlichkeiten am Ausgange des 19. Jahrhunderts. Biele der Personen, von denen hier in Ausdrücken verschwenderischen Lobes oder bitteren Hohns gesprochen wird, sind heute noch am Leben. Kein Stüd der Sammlung macht einen so erschütternden Eindrud wie der letzte Brief, den Bilde vom Strantenbett aus an Robert Roß geschrieben hat. Meine Bruft ist ein Raltofen," schreibt der unglückliche Dichter, mein Gehirn ein überheizter Steffel und meine Rerven ein Snäuel wildzischenber Dttern."
Museum für Meeresfunde. Dienstag, 8 Uhr, spricht Prof. Brühl über Rorwegens Geefisgeret( mit Lichtbilbern).