Sozialismus im Film verboten.
Ein Streich der Filmzenfur.
Der neue Propagandafilm der Sozialdemokratischen Bartei, den unser Film- und Lichtspieldienst" soeben im Auftrage des Parteivorstandes fertiggestellt hat, wurde( gleich den beiden Wahlfilmen der Partei im Frühjahr dieses Jahres) wiederum
von der Zensur für Jugendliche verboten!
Und der Grund zu solch einem Verbot? Das Lichtspielgesetz sieht ein Verbot für Jugendliche vor, wenn eine schädliche Einwirkung auf die sittliche, geistige oder gesundheitliche Entwidlung" der Jugendlichen zu besorgen ift. Bei den Propagandafilmen der Sozialdemokratischen Partei, und besonders bei dem soeben fertiggestellten Film„ Freie Fahri!" ton struiert nun die Zenfurfammer eine geistige Schädigung der Jugendlichen daraus, daß der Film versuche, den Zuschauern eine einseitige" Auffassung von den wirtschaftlichen und politifden Berhältnissen der Gegenwart und der Vergangenheit aufa u. „ Geschichtsfälschung" um ihrer geistigen Entwicklung willen Die Jugendlichen müßten von einer solchen geschüßt werden.
Deutschnationale vor Gericht.
Di
Wegen Beleidigung des preußischen Staatsministeriums in Det Halle, 11. Dezember.( Eigenbericht.) Das Kap Heute stand der frühere politische Schriftleiter der deuts3mm nationalen Halleschen Zeitung" Dstar Friderichi vor dem Hallellefert schen Schöffengericht, um sich wegen Beleidigung der mitjie of bhabt n glieder des preußischen Staatsministeriums verantworten. Der Angeflagte hat die Staatsregierung durch unle überhebung, Berhüllung der Wahrheit,„ verlogene rote Wah propoffen flätige Ausdrücke beleiligt, indem er ihr Unverschämtheit, Selbft plugb ganda", mangelnde Bildung, Futterttippenwirtschaft usw. vorge pringen Der Film beiitel fich: Frete Fahrt! Ein Film vom erwachten worfen hatte. Anlaß zu dem Schimpfartikel gab die Anfrage der Trog Menschenrecht und zeigt im Rahmen einer Spielhandlung das, was preußischen Regierung an die Hallesche Zeitung". ob sie die Pro in jen durch die wachsende politische und wirtschaftliche Macht der Arbeiter grammrede Hirtfiefers vor den Maiwahlen gegen Bagblatt tlaffe, durch die wachsende Macht der Sozialdemokratischen 3ahlung ihrem Blatte beilegen wolle. Friderichi habe gesetzli Partei in dem letzten Menschenalter erreicht worden ist. Er Auftrag erhalten, einen Artikel zu schreiben, in dem der Regierung men, I fo gibt er an, darüber mit seinem Chefredakteur tonferiert und den dem Be stellt die Bergangenheit der Gegenwart gegenüber- 1880-1905 nachgesagt wird, sie habe beispielsweise für die Erhaltung des un m 1928 und vergegenständlicht dadurch die sozialen Er rungenschaften innerhalb dieser Zeitspanne. Der legte Aftlichen Darstellung entscheidet die Zenfurtammer. Ihre zu fein Gelb, wohl aber für ihre verlogene rote Wah propaganda antwo: t Wohlgemerkt: über Richtigkeit oder Unrichtigkeit der gefchicht. Goethe- Hauses in Frankfurt oder des Bismard Denkmals in all, daß m spielt auf einer dahinjagenden Lokomotive, die bilbhaf: zum fällige Zusammensetzung fällt das Urteil über die Wahrheit Oberstaatsanwalt Dr. Luther, der die Anklage vertritt ging befinde der historischen, wirtschaftlichen und sozialen Tatfoten Sie verlängeren Darlegungen auf die Beleidigungen ein und betonte. bastagsal hindert unter Umständen wie in diesem Falle. baß junge fie den Tatbestand der üblen Nachrede erfüllen. Die Voraussegun e Sd Menschen unmittelbar vor ihrem Eintritt in das gen des§ 193 feien nicht gegeben. Auf Grund der§§ 185 und 186 nicht ein Film fo gezeigt wird, wie sie die sozialdemokratische Partei als Wahlalter die soziale Entwicklung der letzten Jahrzehnte im beantragte der Oberstaatsanwalt eine Gefängnisstrafe von vier Modie P geschichtliche Wahrheit sieht. Dr. Luther hob ausdrücklich hervor, daß die Sühne nit geld mit einer Geldstrafe folgen fönne. Der Vorfizende Landgericht leg zu direktor Dr. Kranz verfündete nach längerer Beratung folgendes betw Urteil:
Symbol des Fortschritts wird und in deren Heizraum der alte Lokomotivführer dem jungen Heizer von dem erzählt, mas früher war, um ihn schließlich für die Partei zu gewinnen.
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Wir wollen nicht darüber rechten, daß die Filmzenfur allein wegen dieses Attes ihre Entscheidung um zwei Tage ausgefeßt hat, weil sie den Film erft Eisenbahnfachverständigen Dorführen mußte. Bielleicht fonnte in der Tat der Berdacht bestehen, daß um mit den Worten des Lichtspielgesetzes vom 12. Mai 1920 zu reden die öffentliche Ordnung und Sicherheit" oder das deutsche Ansehen im Auslande" gefährdet sei, wenn in einem Film sich zwei Eisenbahnbeamte während des Dienstes auf ihrer Lokomotive über Fragen der Politik und ber politischen Organisation unterhalten und noch dazu am Schluffe dieser Unterhaltung zu der Ueberzeugung kommen, daß die Sozialdemokratie allein die Interessen des ar beitenden Boltes vertreten hat und weiter vertritt.
Die Eisenbahnfachverständigen haben nichts Staats- oder Ordnungsgefährliches dabei gefunden
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das darf uns genügen. Aber es ist immerhin interessant, daß die von der verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung ein gesetzte Filmprüfstelle sich ausgerechnet derartige Umstände macht, menn es sich um einen politischen" Film handelt, weil sie nach ihren eigenen Worten dort zu besonderer Borsicht" verpflichtet ist. Wir sollten meinen, daß fie nach dem Sinn des Lichtspielgesezes dabei zu besonderer Beitherzigkeit verpflichtet wäre!
Doch nun zur Entscheidung selbst. Der Film wird zugelassen aber für Jugendliche verboten! Dieses Berbot wirft gerade bei einem ausgesprochenen politischen Film besonders schmer. Ein solcher Film läuft seinem Charakter nach nicht in dem Abendprogramm irgendwelcher Kinotheater, sondern in politi. schen Bersammlungen. Es ist nicht nur das Recht, sondern die Pflicht politischer Parteien, Jugendliche vor dem Ein tritt in das Alter der Wahlberechtigung zu diesen Versammlungen heranzuziehen. Die Filmzenfur verhindert also be. wußt das Zustandekommen solcher Beranstaltungen, wenn in ihnen ein politischer Propagandafilm gezeigt werden soll.
drängen.
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3st das wirtlich Sinn und 3wed des Lichtspielgefeges vom 12. Mai 1920?
Der Vorfiende der in dem vorliegenden Falle entscheiben. den Zensurkammer beantwortete die Frage mit einem uneinge ihrantten, Ja". Auf den Einwand des Vertreters der Partet, daß dieselbe Geschichtsauffassung, deren filmische Darstellung durch werbe, burch Wort oder Schrift auf Grund der Reichsverfassung den Spruch der Zensur vor Jugendlichen im Film verboten denselben Jugendlichen in derselben Bersammlung vermittelt werden dürfe, gab er die völlig eindeutige Antwort: ,, Jawohl, wir haben in der Republik zwar Bersammlungsfreiheit, aber ein Lichtspielgefch!"
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Da
Wir stehen also vor der Tatsache, daß das Lichtspielgesetz von der Zenfur zu einer Einschränkung der verfassungsmäßig gewährleisteten Bersammlungsfreiheit mißbraucht wird und daß der Wortlaut dieses Gesetzes offenbar feinen Schuß gegen eine feinen Sinn und 3wed widersprechenden Auslegung bietet. Der Spruch der Zenfurfammer im vorliegenden Falle der dritte im gleichen Sinne droht die Bragis zu fanttionieren, daß poli. tische Filme( mindestens sozialdemokratische Filme!) um ihrer einseitigen" politischen Tendenz willen von der Zensur grundsäglich für Jugendliche verboten werden. bies sicherlich nicht die Absicht des Gesetzgebers gewesen ist, so dürfte es an der Zeit sein, der Unvernunft der Filmzensur durch eine Novelle zum Lichtspielgesetz zu begegnen, die ausdrücklich festlegt, daß die Einseitigkeit" der politischen, sozialen oder fulturellen Tendenz eines Films auch ein Berbot für Jugendliche nicht rechtfertigt. Es müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn bas fortschrittlich ste politische Propagandamittel durch eine politisch rüdichrittliche 3ensurbehörde in seiner Entwidlung fo gehindert werden sollte, wie es nun seit Jahr und Tag bei den Propagandafilmen der Sozialdemokratischen Partei geschieht!
Die Katastrophe der„ Celtic". liche Forderungen aufgestellt hat, macht die Sache nicht ernſt
21 000- Tonnen Dampfer scheitert bei ruhiger Gee.
Der 21 000- Tonnen- Dampfer Celtic" der White Star Cinie ist bei ftiller See an einem Felfen in der Nähe des irischen Hafens Cort gescheitert.
Nach den vorliegenden Meldungen handelt es sich um den feltjamsten Schiffsunfall, der sich je ereignet hat. Die See war absolut ruhig. Es handelt sich um eine gut befeuerte Fahrstraße. Der Kapitän treuzt mit dem großen Schiff ziellos zwischen den Leucht feuern. Er hält schließlich ein solches Feuer für ein Lotfenboot, jagt mit erheblicher Geschwindigkeit auf dieses vermeintliche Schiff und firandet auf einem Felsen in der Hafeneinfahrt von Cort. Die Folge find Lecks im Kesselraum und am Hed, Banik unter Bassagieren und Besagung. Ein Tender aus dem Hafen nimmt die 270 Baffa. giere auf und landet sie. Die Besatzung bleibt zunächst noch an Bord. Später wird auch der größte Teil der Besagung abgeholt und in Queenstown gelandet. Bergebliche Verfuche, die„ Celtic" abzu schleppen, folgen. Sie sind bisher ergebnislos, da das Schiff seiner eigenen Antriebskraft beraubt ist. Nun sizzt der Riesendampfer auf dem Felsen. Kapitän, Offiziere und einige Mannschaften der Belagung sind noch an Bord. Unter ihrer Aufsicht wird die Ladung gelöscht. Der Atlantik - Dampfer dürfte feine letzte Fahrt gemacht haben.
Die Rechten" sind schuld. Kommunistische Hinauswürfe mit Hindernissen.
Bei der Gemeinderatswahl in Stuttgart hat die Sozialdemokratie, wie wir gestern berichteten, ihre Stimmenzahl von 24 984 auf 40 611, die Zahl ihrer Mandate von 7 auf 10 erhöht. Die kommunistischen Stimmen dagegen find um etwa 600 zurüd. gegangen, bie bisherigen vier Sige fonnten gerade noch behauptet werden. Dieses schlechte Ergebnis führt die Rote Fahne auf die Berlegungsarbeit der rechten Graftion" zurück. Sie habe oppor. tunistische Politit" getrieben und damit der Kommunistischen Bartel geschadet und der SPD . genutzt. Das erinnert an jene wilden Bölferschaften, die ihren Teufel verprügeln, wenn er ihnen nicht schönes Wetter beschert. Den deutschen Kommunisten wird diese Methode nicht viel nüßen.
Denn inzwischen haben sich in Mostau ganz andere Dinge ereignet. Bucharin hat sich in der jüngsten Sigung der Zentrale der Kommunistischen Partei Rußlands sehr entschieden dem Aus. schluß der Rechten", vor allem Thalheimers und Brand. fers, widersetzt und sogar mit dem Austritt aus dem Bol.- Bureau gebroht, wenn dieser Ausschluß doch durchgeführt werden sollte. Stalin aber wagte es nicht, seine Drohungen gegen die Rechten" zu verwirklichen. Man arbeitet bereits an einem Kompromiß; zu biefem Zwede haben jeßt Haufen und Galm ihren Wohnsiz nach Mostau verlegt.
Es ist also ebenso lächerlich wie bumm, wenn die Berliner Bezirtsleitung der Kommunistischen Bartei noch am vergangenen Sonntag pon ber Zentrale den Ausschluß der Führer der rechten" Graftion: Köhler, Walcher, Schreiner und Enderle iorbert und noch dazu den sofortigen Ausschluß von Brandler und Thalheimer aus der Russischen Kommunistischen Partei. Daß am
gleichen Tage eine Konferenz des fomunistischen Jugendverbandes hafter. Der deutsche Thälmann- Anhang mag reden und beschließen, soviel er will: die Entscheidung darüber, was mit den Rechten" gefchehen soll, fällt nicht in Berlin , sondern in Mostau.
Mostau, 11. Dezember.
In seiner Rebe vor dem Zentralegetutinfomitee wies Lit. winow darauf hin, daß die Friedensbestrebungen der Sowjet union feinen Anflang bei den übrigen Staaten gefunden, vielmehr verschiedentlich startes Mißfallen und starte Gereiztheit in manchen Ländern hervorgerufen haben. Es ist für die imperialistischen Länder nicht angängig, einzugestehen, daß sie nicht abrüsten wollen; deshalb zweifeln sie die Aufrichtigkeit unserer Vorschläge an. Unsere Aufrichtigkeit ist aber nicht anders nachzuprüfen als durch die Annahme unserer Vorschläge. Wären die Mächte wirklich von unserer Unaufrichtigkeit überzeugt, so hätten sie, um diese auf aubeden, unseren Vorschlag wenigstens zum Schein annehmen sollen. Poincaré braucht nur vorzuschlagen, fofort eine vorbereitende Abrüftungskommiffion einzuberufen, und im Namen der Sowjet union verpflichte ich mich feierlich, unseren Borschlag nochmals zu wiederholen und uns in beliebiger Form zur Auflösung der Roten Armee gemäß unseren Baftvorschlägen bereit zu erklären. Dies wird wirklich eine Probe für die Aufrichtigkeit fein. 3ch bezweifle aber die Bereitschaft Boincarés, diesen Verfuch zu unter. nehmen."
Unter Bezugnahme auf die jüngsten Interviews Briands er flärte Litwinow , die Sowjetregierung würde feine Armee benöti gen, wenn die anderen Regierungen ihre Heere auflöften. Briands Behauptung, die Rote Armee wachse schneller als die Heere anderer Staaten, wies Litwinow als unrichtig zurück. Er führte Ber: gleichszahlen über die Heere der Sowjetunion und rantreichs an und wies darauf hin, daß Frankreich fein mächtiges deutsches Heer gegen fich habe und gemäß dem Locarnovertrag der Unterstügung Großbritanniens sicher sei.
Familientragödien.
naten.
„ Es wird für Recht erfannt, daß der Angeflagte der Belei.i gung schuldig ist. Er erhält eine Gefängnisstrafe von zwei Monaten. Außerdem hat er die Kosten des Verfahrens zu tragen. Dem preußischen Ministerpräsidenten wird die Befug fchen Zeitung" auf Kosten des Angeklagten eingeräumt. Die Be nis der Veröffentlichung des Urteils mit Begründung in der Halle hauptungen des Angeklagten waren als Beschimpfungen an zusehen. Es mußte in Ermägung gezogen werden, daß die höchste Stelle in Preußen in außerordentlich scharfer Form beleidigt worden sei, weshalb auf Gefängnis erkannt werden mußte."
In einem weiteren Verfahren war Friderichi mit seinem Kollegen Doering wegen Beleidigung des preußischen Landwirt schaftsministers Steiger angeflagt. Doering wurde zu zwei Donaten Gefängnis und Friderichi zu 300 m. Ged ftrafe verurteilt, weil beide Angeklagte sich in beleid: genden For men darüber geäußert hätten, daß der Landwirtschaftsminister eine Berordnung erlaisen hatte, nach der die Reichs flagge auf den Rennplägen zu hissen sei.
Wanne- Eidel, 11. Dezember. Die in Röhlinghausen wohnende Bergmannswitme Buderus erhielt die Nachricht, daß ihre beiden Söhne, die in den Kali bergwerfen von Staßfuith arbeiteten, verschüttet wurden und nur als Leichen geborgen werden konnten. Die Frau, die vor etwa einem Jahre ihren Mann durch ein Bergwertsunglüd verloren hat, erschrat bei der neuen Hiobsbotschaft dermaßen, daß sie erfranfte und alsbald starb.
und abermals§ 166:
" Die Kirche in der Karifatur."
Im Verfahren gegen das bekannte Buch„ Die Kirche in der Karifatur" von Friedrich Wendel ist auf Grund des § 166 des Strafgesetzbuchs Berhand'ung auf den 11. Januar 1929 12 Uhr vor dem Schöffengericht Tempelhof anberaumt worden. Es handelt sich um das fogenannte objektive Berfahren, das lediglich der Einziehung und Unbrauchbarmachung der Druckschrift dienen soll. Der Berfaffer selber fällt unter die August- Amnestie.
In Glogau warf sich der 18jährige Schüler Domes galla, ber bas fatholische Gymnastum besucht, vor den aus Breslau einlaufenden D- 3ug und wurde vollständig zermaimt. Als Motiv des Selbstmordes wird Liebesfummer angegeben.
Kleine Anfrage.
a) In Frankfurt a. M. haben Hafenkreuzler, weil der liebe Gott auf der Bühne( in Hasenclevers Komödie) dargestellt wurde, Stintbomben gegen ihn abgefeuert.
Belt 20
b) In Berlin hat ein Gericht die Darstellung des Gekreuzig Ein
ten mit as maste als Gotteslästerung bestraft. c) Sind sich die Beteiligten über die Konsequenzen ihres Tuns flar geworden? Jonathan.
Der Messerstecher von Karlshorst .
Berhaffung des fommunistischen Täters.
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Jm Verlaufe der Untersuchung des Borfalles in Karlshorst . bei dem der Student Günter Schaffer am Sonntag erstochen en 3 wurde, wurde heute früh der 20jährige Tischler Herbert Protefta Meyer aus Berlin- Lichtenberg in feiner Wohnung, Finowfiraße 22. at be festgenommen, weil er dringend verdächtigt ist, Schaffer durch einen Mefferstich getötet zu haben. Ein Dolch, der start blutbefledtziert ist, wurde bei ihm vorgefunden, außerdem eine blutbeflecktenträg Windjace.
Meyer ist Mitglied der Kommunistischen Jugend. Die Tat, die ihm zur Laft gelegt wird, ist tiefbeschämend. Sie zeigt, wie groß de Mangel an Disziplin in ber KPD. ist. Man gewinnt immer wieder den Eindruck, daß die KPD. gerade auf gewaltätige Menschen eine besondere Anziehungskraft ausübt. Radikalismus, der nichts anderes ist, als Rowdytum, übt feine werbende Kraft aus. Der KPD. blieb es vorbehalten, den der Sozialdemokratie früher zu Unrecht an. gehängten Saz:„ Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein", in die Tat umzujeßen.
Die Rote Fahne " bestreitet natürlich in ihrer heutigen Morgennummer, daß ein Kommunist der Täter fei. Das ist ihr gutes Recht. Es ist ja auch schließlich zu peinlich, zugeben zu müssen, daß die geistreichen" Artikel der„ Roten Fahne" eine Gesinnung geschaffen haben, die zu Gewalttätigkeiten führen muß. Ob Rotfrontleute oder Hafenfreuzler, das bleibt sich vollkommen gleich. Die Rüpeleien der einen sind Anlaß für die Fiegeleien der anderen. Hier gift der alte Sazz: Wie der eine heißt, so sieht der andere aus!
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Im Verein der Berliner Buchbrucker und Srifier wur gestern noch für fünf Bezirke die Delegierten zur Genera se fan. lung für 1929 gewählt. Die Wahl endete auch in diesen Bezir.en mit einem Sieg der Amsterdamer Gewerfichaftsrich. tung. Ebenso find sämtliche Bezirksleitungen wieder durch Funt tionäre der Amsterdamer Richtung befeßt. Den Kommunisten iſt es trotz aller Anstrengungen nicht gelungen, irgendwelchen Einfuh zu gewinnen. Dadurch ist bei den Berliner Buchbrun auch für cas tommende Jahr eine zielbewußte gewertschaftliche Aufbauarbeit cr möglicht. Die KPD. ist völlig abgerutscht.
Ein feltfamer Unglüdsfall ereignete fich in Iglau in der Tschechoslowakei . Der 62jährige Straßenräumer F. Bebuva wollte abends den Abort aufsuchen und stürzte, da er etwas getrunken hatte, fo unglücklich, daß sich die Tabalepfeile, die er im Me hatte, sich durch den Gaumen ins Gehirn pi Pron versuchte man vergeblich, das Rohr aus dem Gehirn zu entfer... Inzwischen starb der Mann.
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