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Wer spielt im Poststadion

Wie sind die Aussichten am Sonntag, Deutschland   oder Oesterreich? teibiger in der Städtemannschaft hat er in dem von Leipzig   ge­

In dem letzten 2änderfußballspiel der Arbeiter- 12äufer trifft für die Bergangenheit dasselbe zu, was über Rei sportler zwischen Oesterreich   und Deutschland   in Nürn- terer gesagt wurde. Brinz war früher ein bekannter Internationaler berg im Sommer dieses Jahres hat die deutsche Mannschaft durch des Wiener   Vereins Austria  ". Wie dieser Läufer arbeitet, ab­bas Berjagen ihrer Läuferreihe eine nicht erwartete Niederlage ein mehrt, täuscht und zuspielt, ist ein Genuß zu sehen. Der deutsche fteden müssen. Der Mittelläufer fiel ganz aus; die Außenläufer, Rechtsaußen hat gegen ihn einen schweren Stand. Baumann rohl schnell und beweglich, waren doch aber nicht technisch soweit, hat man allen bekannten Läufern vorgezogen. Seine Leistungen in um die öfterreichischen Außenstürmer an der Entfaltung ihres den letzten Spielen der Auswahlmannschaft waren so hervorragend Rönnens zu hindern. Die österreichische Mannschaft bot ein so voll- gut, daß auch diesmal die Wahl wieder auf ihn fiel. Die Stürmer tommenes Spiel, daß Nürnberger   bürgerliche Fußballanhänger er­reihe ist ein unbeschriebenes Blatt. Man hat für eine geschlossen Härten, daß das Spiel der befannten englischen Mannschaft West. arbeitende, abgestimmte Angriffsreihe Sorge getragen und die drei ham", das vor einigen Monaten gegen den 1. F.-C. Nürnberg" tatendürftigsten, erfolgreichsten Stürmer des Vereins Red- Star" stattfand, teinen so guten Eindruck hinterlassen hätte, wie das Spiel berücksichtigt. Red- Star" hat sich mit dem bekannten Verein der österreichischen Mannschaft. Die österreichischen Fußballer selbst Sturm 14" fufioniert und seitdem eine Reihe ununterbrochener erflärten, daß ihre Mannschaft, wie sie in Nürnberg   spielte, Erfolge gehabt. Die Meisterschaft wurde frog der energischen Wehr jedem Gegner des bürgerlichen Lagers ebenso befannter Vereine wie Rudolfshügel"," Helfort" und Wieden  " bürtig gewesen wäre. Es märe unstreitbar das schönste ohne eine Niederlage erreicht. Manner und Karpfel und Spiel gewesen, das feit Gründung des österreichischen Verbandes gespielt wurde. Die große Tribüne

Wie wird es in Berlin  ?

Desterreich stellt mieder seine beste Läuferreihe, Deutschland  ebenjo. Nennen wir nun zuerst die von ihren Berbänden Aus. erwählten und beurteilen wir dann ihr Können und ihre Eigenart. Die Aufstellung der Spieler fieht so aus:

Defterreich:

Solil ( Rudolfshügel)

Baumann ( Straßenbahn)

Bet

Karpfel

( Rord- Bien)( Red Star)

Behne

( Burg

Senfel ( Frankfurt  

b. Magdeburg  ) Bestend)

Sartmann

( Dresden  - DSB  .)

Deutschland  :

Crezelius

Reifig ( Liesing  )

Rannihar ( Wiener  - Reustadt)

Reiterer ( Rudolfshügel)

Bring ( Gaswert 8)

Manner

Babanet

( Red Star)

( Selfort)

Maret ( Red Star)

Schmidt

Schnierle

Grübner

( Leipzig  

( Stuttgart­  

( Leipzig­

Stötterig)

Oft)

Best)

Bogen ( Leipzig  - B. f. K.)

Dorn ( Nürnberg- West)

Raumann

( Leipzig  - Borm.- West)

( Leipzig  - Stötterig)

Krause ( Leipzig  - Debtsch)

Erjag: Beibauer- Lichtenberg

Das Amt des Schiedsrichters ist Fränkel Leipzig über. tragen worden, Ohne Borbehalt hat der Bundesschiedsrichteraus chuß ihm einstimmig die Leitung dieses großen Spieles anvertraut. Man erwartet von ihm eine großzügige, gerechte Arbeit, die bei etma vorherrschenden schlechten Bodenverhältnissen ihn auch förper­lid) vor feine leichte Aufgabe stellen wird.

Die Oesterreicher:

Der Tormächter Reisig ist erst 21 Jahre alt und betreibt feit fünf Jahren das Fußballspiel. Er ist der Hüter des Tores der Sandesgruppe Niederösterreich. Seitdem man ihm das Tor der Ländermannschaft anvertraut hat, ist sein Blaz dort ständig gewesen. Im Nürnberger   Spiel hat er die wenigen, aber schwierigen Situa. tionen mit der größten Sicherheit verblüffend geklärt. Hoffen wir, daß er sein großes können gegen eine schußfreudige deutsche Mann­schaft zeigen kann. Der rechte Verteidiger Solil ist ein alter", erfahrener Spieler mit einer zehnjährigen Tätigkeit bei dem bürgerlichen Sportklub Rapid  ", der achtmal in der Runde der Brojitvereine die Meisterschaft erringen fonnte. Solil hat sich bei ber Trennung der Arbeitersportler von dem allgemeinen bürger, lichen Verband für den Arbeitersport entschieden. Er gilt zurzeit als der beste Verteidiger Desterreichs und ist absolut stoßficher, schnell und battisch ausgezeichnet. Seine große Kunst war in dem Länderspiel in Nürnberg   zu bewundern. Links wird diesmal Rapnihar verteidigen. Er ist ebenso wie Reisig ständiger Gast in der Auswahlmannschaft von Niederösterreich   Seine glänzende Abwehrarbeit in den Spielen gegen Rußland   und gegen die ge­fürchtete Stürmerreihe der Landesgruppe Wien  , die er mit sicherem 3uspiel unterstützen soll, machen ihn heute unentbehrlich. Man hat ihn allen Berteidigern Wiens vorgezogen. Die Läuferreihe der Desterreicher ist auf jeden Fall der glänzendſte Mannschaftsteil. Nach wie vor with Reiterer, der Mittelläufer, Mittelpunkt des ganzen Spieles fein, und am Schluß des Spieles wird die Kritik ihn als den besten Spieler beider Mannschaften nennen. Reiterer war früher Mitglied im Wiener   Amateursportverein und hat zu wiederholten Malen im In- und Auslande in der Ländermannschaft der österreichischen   Professional- Fußballspieler mitgemirft. Er ist freiwillig zum Arbeitersport zurückgekehrt und seitdem einer der besten Spieler des österreichischen Arbeitersports. Die bürgerliche Breffe nannte Reiterer blendend, den besten Mann auf dem Blage, der den Angriff famos unterſtügte. Ueber Prinz als linken

des Poststadions in der Lehrter Straße  , von der aus das Länder­fußballspiel Oesterreich- Deutschland gut zu beobachten sein wird. Ein Platz kostet nur eine Mark auf den anderen Plätzen gar nur eine halbe Mark. Also am Sonntag, 131, Uhr( über­morgen!), ins Poststadion zum Länderfußballspiel und zur Anschlußkundgebung!

Bez werden eine ganz gefährliche rechte Seite bilden. Babanet ist ein Spieler, der sich anpassen kann und zwischen den beiden Red- Star"-Stürmern eine große Triebfraft entfalten wird.

Die Deutschen  :

Bei der Aufstellung der deutschen Mannschaft ergaben sich Schwierigkeiten. Troßdem ist man überrascht, daß es gelang, eine Mannschaft zu schaffen, die mit Ausnahme eines Boftens zurzeit überhaupt nicht beffer aufzustellen mar. Fast alle Spieler haben wiederholt in der deutschen   Ländermannschaft gespielt und einige von ihnen hervorragenden Anteil an den größten fußball. Sportlichen Erfolgen Deutschlands   gehabt. So in der berühmten Olympiamannschaft 1925, über die das bürgerliche Fußballorgan, Der Fußball  ", München  , schrieb:

,, Die Auswahlelf des deutschen   Arbeiter- Sportverbandes schlägt die Elf des Deutschen Fußballbundes nach Belieben."

Die Spieler find: Schmidt, Leipzig  - Stötterig; Bogen, Leipzig  , B. f. K.; Naumann, Leipzig  - L. und Dorn- Nürnberg. Die Teilnahme dieser spielerfahrenen Leute gibt die Gewähr, daß die deutsche Mannschaft gegenüber dem Nürnberger   Spiel eine weit bessere Leiſtung zeigen wird. Drei süddeutsche und acht mitteldeutsche Spieler werden Deutschlands   Farben vertreten. Der Torwächter Krause von Leipzig  - Deßſch iſt Neuling in der Ländermannschaft. Er ist der Torwächter der sächsischen Kreismannschaft. An dem großen Erfolg der Leipziger Städtemannschaft gegen die Wiener  Städtemannschaft hat er hervorragenden Anteil. Krause ist kein Publikumspieler, sicher und gewandt, hat er ein aufmerksames Auge für alle überraschenden Torschüsse. Dorn, der rechte Verteidiger, ist fast in jeder Ländermannschaft zu finden. In Nürnberg   hat er mit Zähigkeit und Aufopferung troß Ausfalls der Läuferreihe meitere Erfolge der österreichischen Stürmer verhindert. Die deutsche  

Ländermannschaft ist ohne ihn unbentbar. Renfing in der Mann­schaft ist der linte Berteidiger, Grecelius non dem Altmeister verein Leipzig  - Stötterizz. Daß es diesem Berein wiederum gelang, mit großem Vorsprung die Meisterschaft des großen spielstarken Leipziger   Bezirks zu erlangen, ist mit sein Berdienst. Als Ver­wonnenen Städtespiel Wien- Leipzig erfolgreich mitgewirkt. Er wird fein Bersager sein, da eine reiche Erfahrung, zumal in Spielen gegen Wiener   Mannschaften, vorhanden ist. Wie bei den Defter­beste reichern ist die Läufer reihe bei den Deutschen   der Mannschaftsteil. Raumann, der Mittelläufer, hat seinen Ruf durch sein glänzendes Spid bei der Olympiade in Frankfurt  begründet. Im Spiel gegen die russische Ländermannschaft in Ham­ burg   war er wieder der erfolgreiche Mittelläufer. Der Umstand, daß er im Städtespiel Wien  - Leipzig   nahezu an Können und Aufopferung an seinen großen. Gegenspieler Reiterer heranreichte, hat für ſeine Aufstellung gesprochen. Bogen Leipzig  , B. j. K., und Hart= mann, DSB., Find Deutschlands beste Außenläufer. Wo diese in Ländermannschaften mitgewirkt haben, gehörten sie zu den be­ständigsten und besten Spielern. Erinnert sei an Hartmanns große Leistung im Länderspiel in Wien   und Bogens Zuverlässigkeit in den Russenspielen. Diese beiden Spieler geben Gemähr dafür, daß der Sieg Desterreichs nur nach leberwirbirag größten, Widerstandes möglich ist. Behne, der Linksaußen, ist ein junger begabter 21jähriger Spieler, der noch in feinem Landerspiel, verjagt hat. Die Kritik hat immer anerkennende Worte für ihn. Es ist erstaunlich, wie dieser Spieler Torgelegenheiten für die Innenstürmer schafft. Für die gegnerischen Torwächter ist er ein gefährlicher Bursche. In vielen Länderspielen ist er als Torschütze hervorgefallen. Ein Neu­ling in der Ländermannschaft ist der Meine, aber wendige und tech­nisch begabte Hensel von Frankfurt- Westend als Halblints. Den Berlinern ist Hensel nicht unbekannt. Er war die treibende Kraft in dem Spiel num die deutsche   Bundesmeisterschaft zwischen ,, Adler 08" und Frankfurt- Westend im Sindion Grunewald. Der Mittelstürmer Richard Schmidt ist wohl der bekannteste Spieler. Seinen Ruf verdankt sein Verein V. f. 2. Leipzig- Südost" nicht zuletzt seiner erfolgreichen Spielweise. Schmidt ist immer noch Deutschlands   bester Stürmer; das zeigte fid) in den Finnlandspielen und allen anderen Spielen vorher. Schnierle heißt der Halb­rechte. Der Spieler war zuerst im Länderspiel gegen Belgien   in Stuttgart   berücksichtigt worden. Seine gutes Spiel führte dazu, ihn auch in den finnischen   Spielen aufzustellen. Schnierle ist noch jung und entwicklungsfähig. Bürgerliche Einkäufer haben wiederholt versucht, ihn zu erwerben". Der Rechts­außen Grübner hat alle schweren Länderspiele mit Erfolg mit­erlebt. In Wien   hat er 1927 mit seinem ungestümen Angriffsgeist ein ausschlaggebendes Tor geschafft, das in der Art, wie es gemacht wurde, außerordentlich war. Als Ersatzmann ist der Lichtenberger Weidauer aufgestellt worden. Wenn durch irgendeinen Umstand jeine Mitwirkung im Sturm erforderlich wird, wird er seinen Mann stellen.

Und die Wünsche:

Es ist anzunehmen, daß beide Mannschaften mit größter Energie und Hingabe an das Spiel herangehen. Es wird erwartet, daß bei der Wichtigkeit des Spiels beide Mannschaften in Wahrung und Würde des Arbeitersportes ein einwandfreies und kameradschaft­liches Spiel vorführen. Wir wiesen schon wiederholt darauf hin, daß das Spiel in spieltechnischer Beziehung dem bürgerlichen Spiel Wien  - Berlin   nicht nachstehen, in sportmoralischer Beziehung diefeni Spiele bei weitem überlegen sein wird. Jeder Arbeiter, der seine Pflicht fennt, nniß zum Besuch des Spiels fommen. Die geringen Eintrittspreise ermöglichen jedem in Arbeit stehenden Ge­nossen den Besuch. Die Arbeitersportler der ganzen Welt bliden am Sonntag nach Berlin  , wo die Millionenarbeiterschaft praktische Soli­darität zeigen und durch ihren Befuch alle Plähe des Postitadions voll besetzen wird!

Trabrennschieber vor Gericht.

Ein unerhörter Betrugsfall im Trabrennsport, der vor einigen Monaten größtes Aufsehen erregte, hat jetzt auch vor dem ordentlichen Gericht seine Sühne gefunden, nachdem die Beteiligten samt allen in die Affäre verwickelten Pferden durch die Oberste Be­hörde für Trabersport bereits vor einiger Zeit mit Verweisung von allen Rennbahnen bestraft worden waren. Der Hamburger Züchter und Rennstallbefizer W. Iste und der ehemalige Stallmann und Herrenfahrer" A. Faltenberg, die ungarische Traber als deutsche   Inländer laufen ließen und auf diese Weise manch schönen Coup landeten, sind jetzt vom Hamburger Schöffengericht zu sechs Monaten Gefängnis und 10000 M. Geldstrafe bzw. zu vier Mona­

ten Gefängnis und 5000 M. Geldstrafe verurteilt worden.

Falsche Firmenführung.

Der Borstand der Berliner   Ortsgruppe des Arbeiter Schüßenbundes teilt mit: In Groß- Berlin führen die wegen bundesschädigenden Verhaltens, Nichtdurchführung der Bundesbe­

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