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Eine mysteriöse GelbstHezichiigung. Der'Zuchthäusler mit den zwei Namea. &\n«frtjfö dssteheftder Fall kam vor dem Londgericht! zur Verhandlung. Ein vielfach vorbestrafter Zuchthäusler, bald nannte er sich mit feinem richtigen Namen Scheinpflug» bald hieß er Donnet, richtete eines Tages an die GeneralstaatSanioaltschoft einen Vrief, in dem er sich des Totschlages bezichrigte. Jetzt erklärte er vor G« richt, dah«r zur fraglichen Zeit sich in Oranienburg   in ttntSksuchungshaft befunden Habs. Und ein Hauptwachl- Meister bestätigte, daß«k tatsächlich unter dem NoweN Bannet damals Ge sangener gewesen sei. Weshalb über die Sclbftbez'lWIgting? Der Angeklagt« be* hauptete, er habe sich damals in einer fchreSIIchen Veriasiung de- künden. Er sei wegen einer Tat. die er nicht begongen, zu zwei fcahren Zuchthaus verurteilt worden. Auch seien Ihm von seine» feinden anonyme Briefe mit Drohungen ins EesÜngNis geschrieben worden, um Ihm einen Totschlag anzuhängen. So schrieb«k den Brief an den Generalftaatsanwält Und bezichtigte sich darin, am ä. Dezember in einem Lokal Münzow«inen gewissen Äeck» lenbvrg erstochen zu haben. Der Vorsitzende hielt dem Air- aeklagren vor, daß er bei seiner polizeilichen Vernehmung alle Einzel. yeiten der Tat geschildert und sie sväter vor dem Untersuchungs- richter wiederholt habe. Ja, sagte der Angeklagt«, ich habe alle» bestätigt. Ich wollt« eben meine Ruhe haben. Tatsächlich hatte der Angeklagt« bei seiner polizeiliche» Vernehmung ausführlich geschid d«rt, wie et im Lokal Münzow m't Meckicnborg wegen Teilung ge. stohlener Ware in Gegenwart zweier anderer Kvmpllten in Streit geriet, wie MeSIenJborg drohte, ihn hochgehen zu lassen und er chm deshalb eine Ohrfeige verabfolgte, wie er auf Äussorderung Äeck- lendorgs mit ihm auf die Straße gegangen war und er ihm h'er mit dem stehenden Taschenmesser«inen Stich in den Hals versetzte. A!>ek er habe sich das alles aus den Fingern gesogen, sagte er. Und er behauptete nach wi« vor, er sei zur fraglichen Zeit im Oranienburger Gefängnis gewesen. Tatsächlich ergaben die aus dem Gefängnis Oranienburg   herbei» »eschasftsn Bücher, daß»in gewisser Georg Bonnet am rZ. August löZg«ingcliesert und am 23. September entwichen sei. Daß jener Bannet ober niemand anderes war ars der Angeklagt« Scheinpflug, bestätigt vor Gericht der.thaupt« Wachtmeister Tausche vom Oranienburger Gefängnis Die Schrift- proben, die im Gsrichtssaal vom Angeklagten genommen wurden, ergaben die Identität mit der Unterschrift Bonnets. Auf Antrag des Staatsanwalt!! beschloß das Gekickt, die Verhandlung zu vertagen und zum nächsten Termin sowohl sämtliche Akten in bezog auf Bonnet und Scheinpflug hinzuzuziehen, außerdem den Direktor des Gesängn ffes Oranienburg  , den Untersuchungsrichter und den Krimi- nalksmmissar zu laden. ßß! S-«stsch«! Der Ausschuß für Seefkschpropaganda E. B- der vom Reichemimstermm für Ernährung und Landwirtschaft ins Laben gerufen ist und vom Reichvg-sundheitsamt unterstützt wird, hatte«inen große» Kreis von Vertretern der Behörden, vor. Reichs- und Landtagsabgeovöneten, von Vertretern der Aer.ztelchaft, der Hauefrouenorgan'isatiotien, der Sportverbände und der Press« zu «wem Vortragsabend in da» Haus der Deutschen Gesellschaft in der Schadowstraße geladen. Reichsmlnister sür Ernährung und Landwirrschaft Dr. Dietrich begrüßte die zahlreich Erschienenen und wies aus den Zweck des Abends hin. Die Verkleinerung uns«- res Staatsgebietes durch den Vertrag von Versailles  , so führte er aus, hat uns vor die Notwendigkeit gestellt, alle Mittet zur En. nährung unseres Voltes heranzuziehen, um uns freizumachen von der Etnsuhr aus dem Ausland. Ein Gebiet, das noch stark aus- gebaut wsrden kann, ist d!« Hochfeetischcrei. Zu diesem Zweck ist der Ausschuh für Seefischpropaganda vom Reichsernährungo- vrinisterium ins Loben gerufen worden. Er hat zunächst die Press« ttnd die Hausfrauenorganisationen zur Propaganda sür seine Ziel« n Anspruch genommen und wendet sich setzt auch an d!« Aerzte. schaft, die Krankenanstalt«», aber auch an die SportoerSände, um s-, die weitesten Kreis« sür de» Genuß von Seeslschen zu intar. «lsieren. Der Vorsitzende des ÄucschusieS, Rsgierunasrat Dr. Eichel, ßaum. Unterstrich diese Ausführungen. Cr wies darauf h'n. dag die Propaganda des Seefifchgenusses schon deshalb nötig ist, um das Seefischereigewerbe zu stützen, das drsißigtausend Menschen auf See und etwa hunderttausend Menschen an Land beschäftige. Der Wort der Jahresproduktion belaufe sich auf Stz Mil- lionen Mark, und bedeutend größere Werte seien in seinen An- sage» iNSestlert. Doch sei infolge der mangelhafte» Kenntnis der Bevölkerung von dem hohen Wert der Seefischnahrung dle T ä t i g. reit der Seeflschslott« immer noch nicht voll aus» genutzt, ein großer TeU des Ertrages gehe sährlich ins Aus» !and, weil der deutsche   Markt die gefangene Ware nicht IN vollem Maße aufnehme. Darum setze sich der Ausschuß für Seesischpropa- ganda für die Verbreitung der Kenntnis des hohen Nährwerts der Seefischnahrung ein. Ein guter Anfang sei bereits gemacht, aber es müst« noch mehr daran getan werden. Zum Schlüsse bat der Redner dl« Anwesenden um Unterstützung der Zielt des Aus- fchusie». Dam, erörterte Unloersitatsprofessör Dr. G u d z e n t- Verlin vom ärztlich. physiologischen Standpunkt die Frag« des Wertes der Seesische für die Ernährung und Gesundheit des deutschen   Volkes. Er kam zu dem Schluß, daß info'ge des starken Gehalis an Vita. Minen das Fischflssch der Fleischnahrung nicht Nachstehe, ihr In vielen Fällen, bei geeigneter Zubereitung, sogar vorzuziehen sich
Gelbstmord im Landgericht. Ein aufregender Vorgang spielt« sich gestern mittag vor der Ehescheidungskammer de» Landgerichts l in der Gruner. ftraße ab. Im Saal wurde ützer die Ehescheidungsklage des Schlossers Max G. und seiner Ehefrau aus der Iosephftr. 7 In B.rlin verhandelt. Das Gericht deschloß, Beweise über die Ehezerrüttung zu erheben. Der Ehemann G, der sich bi» dahin sehr ruhig verhalten hatte, geriet über diesen Beschluß, der die Entscheidung über dick Ehetrennung wieder hinaucfchob, in große Erregung. Er ries laut:Das ist unerhört. Ich habe die Sache satt, immer neu« Beweise, ich will keine Zeugen mehr/ Der Voisttzende suchte den meoten Mann zu beruhigen und erklärt« ihm. daß d«r Beschluß des Gericht» ausgesiihrt werden müßte. AN- scheinend beruhigt verließ G. den Sitzungssaal. Aus dem Korridor sprach er dann aber aufgeregt auf sein« Ehefrau ein. P l ö tz s i ch foft« r«inen Revolver aus der Tasche und setzte ihn ichan die Schläf«. Ehe der Selbstmörder an der Auesührung eines Vorhabens gehindert werde» konnte, hatte er sich schon eine Kugel>n den Kopf gejagt. Blutüberströmt sank G. zu Boden. Dle fofort benachrichtigte Rettungswache schaffte den Schwerverletzten, der nur noch schwach« Lebenszeichen göb, in einer Tragbahre fort. Unterwegs ist G. aber verstorben.
Aufstieg der Volksgtsundheiispflege
Gesundheitshaus Pankow.
Die stäbkilchen TNarkkhallen sind am Sonntag, dem 16. Dezember, von 7H bis 9K Uhr und von 14 bis 18 Uhr für den Kleinhand«! mit sämtliche» Marktartikeln geöffnet.
Den Gedanken, städtische Ginrlchtungen de, össentltchen Ge- sundheitspslege in einem Gesundheitshaus zufammenzusasieN, hat in Berlin   Mrsl der Verwaltungsbezirk Kreuzberg verwirklicht. Das Gesundheitshaus Kreuzbsrg wurde in schwerer Zeit aus kargen Mitteln geschaffen, es hat aber trotz aller Beschränkung und Ein- engung---* mit gutem Erfolg gearbeitet. Unter ganz anderen Be- dingungen Ist im Norden Verlin» das Gesundheitshaus Pankow   entstanden, dos nun fertig dasteht und am Freitag ein- geweiht wurde. Mit erfreulich freigebiger Hand sind dem Bezirk Pankow aus dem setzt nicht mehr so leeren Stadtsäcket die Mittel gewährt worden, ein eigenes Haus zu bauen und es van vornherein der Zweckbestim- mung entsprechend einzurichten. Aus dem Grundstück GruNow- straße 8 Ii) ist in einem stattlichen Gebäude so ziemlich alles ver­einigt, was die Gemeinde an vorbeugender und nach» gehender G«sundh«Itsfürsoeg» bistet. Einrichtungen der Säuglings- und KleinkinbersflrsorgS, der Schulkinderfürsorge, der Fürsorge für Schwangere, sür Lungenkranke, für Geschlechtskranke, für Psychopachische, llk Trinker usw. Auch«in Saal für Vorträge und Räum« für Ausstellungen fehlen nicht. Dieses Haus hat so schön ausgestaltet« Räume»ad ist mit allen Hilfsmitteln der Gefundheits- fürssrge so gut versehen, daß andere Dezirte von Berlin  -Nord den Bezirk Pankow   darum beneiden könnten. Unter den Teilnehmern der Eiiiweihungsfeier sahen t»cbeN Mitgliedern der Pankower  Bszirkskörperschaften auch Bürgermeister und Stadträt« aus Be» zirken, die sich einstweilen mit schlichteren Einrichtungen deHelsen müssen, aus Weddiivg, Prenzlauer B«rg, Fkiedrichshaw, Kreuzverg, Lichtenberg  . Bürgermeister Dr. Meißner- Pankow Halle ollen Grund, in seiner Weihered» die leitenden Männer de» Haupt- gtsundheitsamtes zu rühmen, die Pankows Verlang«» nach einem Gesundheitshaus verständnisvoll unterstützt haben. Er dankte allen, die an dem schönen Werk, an der Ausstellung de» Programms, an det Ausarbeitung des Äauentwurss Und an der Ausführung des Baues mitgewirkt haben. Stadtmedizinalrat Prof. Dr. a. Drigatskt brachte Glückwunsch« de» Magistrats. Dieses Gesundheitshaus fei ein Werk, das in Deutschland   wohl Nicht seines- gleichen Habs und auch Großstädten des Auslandes als Muster dienen könne. Er versprach, daß seder Bezirk Berlins.  der«s nötig hob«, an gesundheitlichen Sinrich. tuogen das Beste erhalten solle. Zu gegebener Zeit wird man ln den Bezirken, die es nötig haben, sich dieses Versprechens erinnern. proletarische Gymnastik. Martin Gleisner begann vor längerer Zeit, berufstätige junge Menschen noch dem tänzerisch-gymnastischen System von Rudolf von Laban   zu unterrichten. Jetzt lud er sich zu einer Uebungsstund« Gästs ein, und man konnte erfreut feststellen, daß sein« Arbeit bereits schöne Erfolge erzielt hat. In Mensche». die In der täglichen Erwerbsarbelt überhaupt kaum zum Bewußtsein ihres Körpers kommen» ist die Freud  « am Körper und feinen Bew«. gungsmöglichkeiten geweckt worden. Es scheint, als hätten sie wie
Kinder Ihne Glieder eben erst entdeckt, so spielerisch-vergnügt aber auch wieder so sachlich ernsthaft bedienen sie sich ihrer. Dabei steht man erfreut, welcher Ruhen den jungen Körpern au» diesen Hebungen erwächst: sie sind gestrafst, elastisch in den Gelenken: der Bewegung»- Wille wird nicht gehemmt durch mangelnd« Bewegungssähigkeit. Natürlich sind diese Menschen all« keine Berus-tänzer. Sie sollen es auch nicht sein. Dies« Borführung vor Zuschauer» war Nicht Selbstzweck, sondern sie sollte in erster Linie in den Zuschauern den Wunsch wecken, mitzutun. Man sah am Schluß ein Newegungs- chorwerk, das geeignet ist, auf Volksfesten aufgsfllhrt zu werde». Ueberhaupt will Glei-ner seine Symnastikschar ähnlich wie eine» Loiengesangchor entwickeln. Uebrigen« war das Schluhwerk das einzige, zu dem es Musikbegleitung gab. Di« üdrige» Bewegung»- spiele waren nur aus dem Rhythmus de« naturlichen Bewegung»- abtauf» entwickelt. Da» Ist gerode bei einem proletarischen Kewe- gungschvr besonders erfreulich. Denn Mustkbeschaffung ist hierfür nicht immer möglich oder wenigstens oft mit kaum tragbaren Koste» verbundene Zur Schulspeisung. Im Berikn für öfseatllche Gesundh-itspfkege sprach Genosse Dr. R o e d e r überGrundsätzliches zur Schul- spsifung�. Er fahrte aus. daß dle Schulspeisung als sozialhyglenisch« Einrichtung dazu bestimmt sei» zugleich mit der Besserung des Krästezustaickies des einzelnen auch eine durchschnittlich« gesundhest- sich« tkörperlich-seolische) Hebung der Gesair.tjugend zu erzielen, Greund der Auswahl, die durch den Schularzt zu erfolgen habe, sc' eine Minderungder Ansatzfunktlon und der allgemeine» Leistungsfähigkeit,"z, B. auch t» der Schul«. Ganz bestmnnks Krankheitetypen pflegen diese Symptom« zu zeigen. Während ab« bisher die csstzielle Wissenschaft glaubte, daß diese Krankheitstypen auf ererbter Grundlage beruhten und daher im wesentlichen nicht beeinflußbar leieN, zeigen bis neuen, tiefer schürfenden Unter­suchungen, daß im wesentlichen sozio!« Ursachen, besonder» in der Großstadt, für sie verantwortlich zu machen feien, woraus folge» daß die Gemeinden die Pflicht habe», diese sozial verursachten Schäden auch durch soziale Maßnahmen zu befestigen. Um Erfolg« zu erzielen, müsse die Schulspeisung«in gehaltvolles und«fr- w:chselungsre!ches Frühstück sein, sie müsse auch dem Geschmack der Kinder Rechnung tragen, damit diese die Lust an der Tellvahnw nicht verlieren, sondern unter Umständen recht lang« tellnehmen. Das beliebte Miichbrötchenfrüh stück könne daher nicht öl» genügend gelten. Die Zahl der teilnehmenden Kinder sei leider noch immer auf SS Proz. aller zu schätzen. Viel« Kinder feie» gesundheitlich so gestört, haß sie keinen Erfolg aufwlesen. für diese müsse von den Gemeinide» mehr geschehen, z. B. durch eine noch seht des Ausbaues fähig« Kursürsorge. Diejenigen Kinder, die zu Haus« nicht regelmäßig ernährt werden, z. B. weil die Mütter krank oder im Berufe seien, müßten gesammelt und mit einer ausgiebig«« Wittagspeisung bedacht werden, uw ihnen etwas Gehaltvolleres zu geben als die Schulspeisung j« bieten könne. Auch in der SrnähruNgsfürsorge müsse noch Ursache» und gaNz individualistisch oerfahr« r, werden. " i«>
Freie Soziallstisdie Msdiule Menle, Sonnabend, den 15. Dezember, Uhr, im S Uungssaal des ehemaligen Herrenhauses, Leiprlgtr Str. 3 «RtaSlicb de« 100. Oeburtatege« des Arhsiterph l&saphan Joseph Dietzgen  . Vortrag des Gei os<ea Karl SchrSdert ArbeStesr und Philosophie. Karten rarft??eiM von SO Pfennig Sind sn folgende« Stellen eu fiabe*: hureaa des Peilrksbildungsauts hussea. Unden-tr. J, t Hof Units,« Trepo.n; Arbei erjustnd Qroft-B«fUd, LirdcnS'r. 3. Z- Hol links. 1 Tr pper.; Bucb- fundlung' H.W Dieu Nach- Lindei srr 2; Bank der Arveiter.ArgesMüIttn «na Beamten. Wal Str. U( Deutschet Ho tarb Iter-Verband, Am Köilhlsehee Park 2: Verband dei graphischen Hilfsarbeiter, RiiterstraBe Ecke Luistnaler; >ig trengtechift HortCh, IngelüMf ,423- AIA-Ortskartell. Engelulef:4.'2S. Gcwerksci afishaast Ver ag des EildungsverfcaBdes der deutschen   Buch- d nie. er, Drei'oandsir, k i rinlra! verband der AOgesta Iren, Belle-A.liance-Str.T.
Raub der Mexikanerinnen. Em toller Wtidwest'Bandilenstreich. Mexiko  , 14 Dezember. �Reuter.) Die jungen Männer von gilotepec im Staat« I 0 l: s c o in Mexiko  , die in der Rocht zum Freitag die weiblichen Angehörigen ihrer Familien ln das Sinv der Stadt führten,«klebten «ine bös« Ueberroschung. Ein« Schar verwegenet Aufstän. bischer, die nicht damit zufrieden war. die von den Kinobesiichern verlassenen Wohnungen auszuplündern, drang in das Theater ein und zwang die Männer auf der«inen Seit« der Hall« und die Frauen auf der anderen Seite Ausstellung zu nehmen. Daraus plünderten einige der Banditen die Männer voll- ständig aus und suchten sich daraus aus der R e i h e d er Frauen zwanzig der schönsten al» Beut« aus. Mit diesen flohen sie im wilden Galopp in di« Berg  «. Regierunqstruppen haben die Verfolgung der Räuber aufgenommen, doch gelang t» ihnen bisher nicht» diese einzuholen. Ein zweites Opfer deS Messerstechers. Wie wir mitgeteilt hatten, treibt im Südwesten«in gefährlicher, wenn auch zweifellos krankhaft veranlagter Unhold fein Wesen. In der K r U l l st r a ß e hatte er«In Mädchen durch«inen Messerstich verletzt Auf Grund dieser Mitteilung in den Zeitungen meldet« sich bei de? Reo erpollzei«in zweite» Mädchen, das ein« Stunde vorher am selben Abend von dem Mann am Kranoldplatz angefallen worden ist. D'eses Mädchen stand vor k«r Hauciür, als ein Mann mit einem Rucksack auf dem Rücken herangeradest kam. Er stieg ob, zündete sich auf dem Hausflur eine Zigarette an, bestieg wieder sein Rad und fuhr um den Rasenplatz herum, so daß ihm das Mädchen jetzt den Rucken zukehlte. Da sprang«r rasch wieder ab, stellt» sein Rad an einen Baum, schlich sichandieAhnungs- l o l e heran und versetzte ihr zwei Stiche in den Oberschenkel, M» sie aufschrie, schwang er sich blitzschnell wieder auf di« Maschine und sagt« davon. WrihnachtSkonzert der Schutzpolizei  . In dankenswerter Weife veranstaltet das Kommando der Schutz- Polizei auch in diesem Jahr« am Sonntag, dem ZZ. Dezember, vor- mittags 11 Uhr 30 bis 13 Uhr im Großen Schaufpielyaufe wieder ein Weihnachtskonzert zu freiem Eintritt für Sozial- und Kleinrentner, Kriegsbeschädigte und Krieger» Hinterbliebene. Die Kartenausgad« erfolgt durch die Bezirks- wohlfahrt- und Jugendämter der Stadt Versin und durch die großen Organ ssattonsn der freien Wohlfahrtspflege. Das Konzert erhält ein«
hesauders Rote durch die liebenswürdig« Mitwirkung des Kammer« sängers Richard Tauber  , der von dem Komponislen Franz Lähar persönlich begleitet w rd, außerdem hat sich Professor Fischer(Orgel) in den Dienst der guten Sache gestellt. Die Leitung dos löst Mann starken Symphonieorchester« siegt in den Händen Camilla Hildebrands. Das Konzert wird durch die Rundfunksender Berlin   und Sönigswusterhausen übertragen werden., Falschmünzerwerkstatt ausgehoben» Oer geheimnisvolle Prägestock. Sin« Falschgeldwerkstätt wurde am Freitag vormittag von Be- amten des Sonderdezernats in einer Schrauben- und Werk- zeugfabrik in Weißens«« ausgehoben. Der Inhad« des Betriebes,«in 36 Jahr» aller Georg Langer und sein 34 Jahre aller Bruder Waller wurde» festgenommen und dem stntelsuchungsrichte« vorgesührt. Am Donnerstagabend kauft« in einem Külonialwarengeschäft in der Berliner Straße zu Neukölln ein Mann, in dem später Waller L. erkannt wurde. Zwei Bouillonwürfel und zahll« mit e i n o w öO-Psennigslück. Der Geschostsmann zahlt« 42 Pfennigs her- aus. folgte dem Kunden aber heimlich, well ihm das Goldstück osr« däcktig vorgekommen war. Und ließ ihn sind feinen Bruder, mit den» er sich traf, durch den Schupoposten festnehmen. Der Falschaeldstelle vorgeführt, veiperteN sich beide, zunächst ihren Namen anzuasben- Es gelang aber hoch, ihre Namen und ihre Fabrik in Welßensee zu ermitteln, die mehrere große Räum« umfaßt, die mit elektrisch an» getriebenen modernen Maschine» ausgestattet sind. Georg Halle sie vor etwa vier Iahren von seinem damals verstorbenen Vater über» nommen und Halle zunächst auch ausreichend« Beschäftigung. Später l ch der Gcschäsisgang zu wünschen übrig und setzt kam L, aus den Gedanken, Falschgeld zu fabrizieren. In ein« große Stanzmaschine, die Zur Herstellung von Schrauben dient, baute«r versteckt einen Präge st ock ein. Ein Hebcldruck genügt« aber, um den Präge- stock verschwinden und harmlose Schrauben aus der Maschine heraus- kommen zu lassen. Bei einer gründlichen Durchsuchung wurden mehrere hundert Stück gelochte Stangen gesunden, ans denen bv-Vsennigstücke herausgestanzt worden waren. Nach ober- släcblicher Schätzung dürften die Brüdek etwa 3000 die 4000 Stück hergestellt und In Umlauf oesebt boben. Ein buni-S und lächerliches Durcheinander holen die Gegenstände, die sie für ihr Falschgeld sinnlos erworben hoben. Haufenwe fe lernen dort Blei­stifte. Lebkuchenberzt«, Seifenstückchen. Ii- garetten. Streichbölzer usw. Da« gesamte Material wurde beslsiiagnahmt und zur Falsckaeldstelle transportiert. An�esiebts be« immiderlealichen Beweis« legten die Brüder ein umfassendes Ge- stöndnis ab._ Schneesturm über DLnemar?. Ueber Looland und Falster   tobt«in schwerer Schneesturm mit Windstärk« neun bis zehn. Für das K a t t t g a t t und de Ostsee   mußten die Sturmsignale gehißt werken. Aus der Inlll Fünen   mußt« der Eisendahnv-rkchr zum Teil oonZlich ein- bestellt werken. Auch dtr Dröhtoerkestr leidet stark« Störungen. Om Kopenbagener Hasen w'irdt e n NkotorKif-Noubau vom Sturm gegen das Bollwerk getrieben und schwer beschädigt. ».'SamorrhoiSen Da rrn« reoh!ItanB, Aaseaftlaa, O a e h w o r e, Oraaanerkrankang, aar Bluttelaigang Steen Sk?ool Tes uif'M) AerztUch empfohlen. Za haben in den Apotheken. Bca/efxrtiaterfal trtüx. fabiU VegetsblittZier Heilaittel. Bad ScbasdftaX.h«.