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Reaktionäre Utopien.

Rundgebung der Bereinigung deutscher Arbeitgeberverbände.

Die affentliche Rundgebung der Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, über die wir weiter unten berichten, brachte eine Reihe von langen Reden, die aber feinen Gedanken enthielten, ben man nicht schon von dieser Seite gehört hätte. Daß die Ber­einigung gegen die fogenannten 3 wangsschiedssprüche ist und in diesem Sinne eine Reform" des Schlichtungswesens ver

fangt, ist bekannt. Neue Argumente wurden auch gestern nicht ge liefert. Man tann doch nicht die Zahlen, die Herr von Borsig anführte, als Argumente gelten laffen.

Benn Zahlen alles beweisen, so müßten zunächst die Zahlen des Herrn von Borsig bewiesen werden. Er nannte unter anderem die Zahl von 24 Milliarden Sozial, Reparations- und Steuerlaften, bie alljährlich die deutsche Wirtschaft aufzubringen habe. Bielleicht ist Herr von Borsig so freundlich, im einzelnen anzuführen, wie fich biele an Inflationszeiten gamahnende Zahl errechnet. Dagegen fei bie Rapitalbildung von 12 Milliarden heutigen Goldmert in der Borfriegszeit auf 3% Milliarden gefunden. Auch hier wäre eine nähere Aufklärung sehr erwünscht.

Diese Zahlen dürften auf demselben Niveau stehen, auf dem die Behauptung von dem ertraglofen Bergbau und der un. rentablen Metallindustrie steht. Wenn Herr von Borsig hinzufügt, daß der Wohnungsbau nur durch Steuermittel über Baffer gehalten werden fönne, so wird er wohl nicht behaupten wollen, daß die Baustoffabrikanten und die Bauunter­nehmer nichts verdienen. So lange die große Maße der Arbeiter in Deutschland fo elend entlohnt ist, daß fie nicht die Mieten aufbringen fann, bie bei einer freien Wohnungswirtschaft eintreten mürben, muß schon der Staat den Wohnungsbau sicherstellen, den die private Wirtschaft nicht durchzuführen vermag. Es nimmt fich baber sehr gut aus, wenn diefe unfähigen Wirtschaftspolitiker, die uns die Inflation mit ihren verheerenden Folgen beschert haben, in hochfahrendem Tone die Mitbestimmung der Arbeiter. fchaft bei der Wirtschaftspolitik ablehnen.

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Der zweite Rehner fuchte miffenfchafilich" zu begründen, mas in ben programmatischen Leitfägen und in der Rede Borsigs als Zuffaffung der Bereinigung vertündet ist. Freilich passierte bem Herrn Brofessor babei das Unglück, daß er die wissenschaftliche Be gründung für ein freies Unternehmerium", bas unbeeinflußt von Zwangsmitteln sein müsse, zu liefern hatte, aber gleich zu Beginn feiner Ausführungen die Feststellung machen mußte, daß er mit dem freien Spiel der Kräfte- und somit mit dem freien Unternehmer. tum vorbei ist und daß heute die Konzerne, Kartelle und Trusts eine Zwangswirtschaft errichtet haben. Seine Schlußfolgerung, daß in Deutschland die Gefahr bestünde, daß die Wirtschaft an einem zu hohen Konjum zugrunde gehe, erinnert lebhaft an gewiffe Kohlrübenprofessoren. Daß die Wirtschaft nur bei hohem Ronium auch ein großes Abfaggebiet haben fann, daß dieser Konsum nicht eine Gefahr, sondern die Grundlage einer prosperierenden Wirtschaft ist, hat der Herr Profeffor noch nicht be. griffen. Bei der Lahnpolttit der Bereinigung steht übrigens diese Befahr noch in weitem Felbe.

Aus den programmatischen Beitfägen der Bereinigung inter effiett vor allen Dingen, daß die Unternehmer zum india Diduellen Arbeitsvertrag zurüd möchten. Sie befennen fich wohl theoretisch zum Tarifgedanken, aber rechtlich soll der tolleftine Arbeitsvertrag gelten. Die Bereinigung möchte affo die Entwicklung auf den Borkriegsstand zurückschrauben. Sie möchte überhaupt gern in der Wirtschaft die toilet tipilferung bis zur höchften Boten treiben. bas freie Berfügungsrecht des Einzelunternehmers ausschalten, gleichzeitig aber rechtlich diese Mammuts tongerne als Eingel persönlich. feit angesehen wiffen, denen der einzelne Arbeiter oder Angestellte gleichberechtigt gegenübergestellt werden foll Wer mit so ver Schrobenen been tommt. barf sich nicht munbern, wenn ihm ber Erfolg versagt bleibt. Die Bereinigung der deutschen Arbeitgeber verbände hat an ihrer Spize Leute, die mit ridgewandtem Geficht Begberelier des Sozialismus find.

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Regelung der Einzelbeziehungen bes Arbeitgebers o nehmer mitzumirten, das die

Anerkennung des Einzelvertrages als individuelles Schuld verhältnis

mit gegenseitigen Rechten und Pflichten zur Grundlage hat. Die Bereinigung erfennt für die Schaffung eines neuen So die Regelung der Arbeitsbedingungen zwischen Arbeitgebern vertragsgesetzes den Tarifvertrag als Grundlage Arbeitnehmern auf dem Boden freier Tarifvertrag politif und als Inftrument zur Förderung des sozialen Friede on, wobei sie zum Ausdruck bringt, daß auch durch rechtliche erfennung der Betriebsvereinbarung in stärkerem fange als bas bisher der Fall ist, dem Betrieb als Au gangspunkt jeben wirtschaftlichen und sozialen Geschehens, feinem Recht verholfen werden müsse. Bom Standpunkt der

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investitionen in Höhe von 12 Milliarden Reichsmart jezigen Gelbwertes ständen nur etwa durchschnittlich 3,3 milliarden im Jahre gegenüber. Unter Einrechnung eines jährlichen durchschnittlichen Zu ftroms von zwei Milliarden Auslandskrediten ergebe fich, daß heute nicht einmal die Hälfte des notwendigen Kapitals der deutschen Wirt­schaft zur Verfügung stehe. Die Folge hiervon feien 3inslaften, die mehr als doppelt so hoch feien als die der großindustriellen Kontur rengländer, die zudem teilweise noch mit niedrigen Löhnen arbeiteten. Demgegenüber sei die Rentabilität der deutschen Inbustrie völlig un­genügend. Der Bergbau arbeite überwiegend ertraglos. Eisenberung des fozialen Friedens, der Verantwortung der Parte und Metallindustrie einschließlich Schiffbau seien unrentabel. Der Wohnungsbau werde nur mit Steuermitteln über Wasser ge­balten. Hinzu komme die ertraglose Landwirtschaft. Diese wirtschaftliche Lage müffe auch bie beutsche Sozialpolitit liche sozialpolitische Brobuftion durch Regierung und Barlamente berücksichtigen. Die ganze Nachkriegszeit habe leider eine unermüd mit dauernd steigender Belastung der Wirtschaft gezeigt. Staat und Barlament müßten fich jetzt bei ihrer Einflußnahme auf Wirtschaft und Sozialpolitit einer größeren Zurückhaltung befleißigen.

Es wäre eine vollkommene Verkennung des inneren Wefens und der psychlogischen Grundlage der wirtschaftlichen Vorgänge, wenn man die bestimmenbe mitwirkung bei allen Borgängen der Wirtschaft in die Hände der Maffe oder ihrer Exponenten legte. Der Führer müsse immer der Menge vorauseilen und fönne sich

nicht durch die Rüdfichtnahme auf eine Maffe beeinflussen lassen, die nicht in der Lage ist, in das ungemein verwidelte Spiel der Ueberlegungen und Entschlüsse, auf denen sich die schöpferische höchft individuelle Leistung des Unternehmers aufbaut, richtunggebend einzugreifen. Am Schluß feiner Ausführungen forderte Herr D. Borsig eine Reform des Schlichtungswesens in dem Sinne der Zurüdbrängung ber staatlichen 3wangs eingriffe zugunsten der freien Verständigung der Unternehmer und Arbeiter bei der gegenseitigen Regelung ihrer Beziehungen zueinander.

Politische Ideen und Wirtschaftsverfaffungen der heutigen 3eit im internationalen Bergleich" lautete das hierauf von dem Bonner Universitätsprofessor Dr. von Bederath behandelte Thema. Er bemühte fich um den Nachweis, daß die fapitalistische Entwicklung feine fozialistische Tendenzen aufweise. Man überlasse die Regu lierung der Wirtschaft

nicht mehr allein dem freien Spiel der kräffe, fondern man schaffe durch aus der freien Wirtschaft entstehende Dr. ganisationen große Komplege, wie man auch den Wirt­fchaftsablauf durch die staatliche Währungsund Kredit. Realtion zu einer präventiven Wirtschaftslenfung politit zu lenten suche. Man fomme an Stelle der automatischen durch die Marktverbände. Dabei sei diese Wirtschaftsgestaltung ver­möge des Ertragsstrebens in Anpassung an die Kaufträfig­feit der auf dem Markt fid) äußernden Konjumbedürfniffe durchaus in derselben Weife geregelt, wie bei dem liberalen Kapitalis

mus auch.

Wo jede Borausfegung für das Berständnis der fomplizierten Wirtschaftsvorgänge fehle, wirte der politische Eingriff wie bas Einstreuen von Sand in die Räder einer feinen Maschine; fie stehe furzer Zeit unbrauchbar. zwar nicht fofort still, nuge fich aber sehr schnell ab und werde in Die Aussichten und das Schicksal bes modernen Kapitalismus bestimme sich nicht allein aus feinen oto­nomischen Grundlagen, sondern nach dem Grade der Harmonie, welche zwischen der Wirtschaft und der politischen Gesellschaft be ftehe, das heißt zwischen den Bedürfnissen und dem geistigen und Billensinhalt der in allen großen Industrieländern herrschenden parlamentarifchen Demokratie. Diele armonie fei von allen großen Wirifchaftsländern in Deutschland am wenigsten gegeben. Der Persönlichkeitsgedante deutschen Ursprungs habe fich verbunden mit dem aus dem Rationalismus ftammenden leiheitsgebanten, und das notwendige Ergebnis sei die höchste Berwirrung und Seripaliung ber poli tischen Willensbildung. Das werte doppelt perhängnis noll, wenn ein ökonomisch überhaupt schlecht orientiertes Bolt von einer falfchen fonfumwirtschaftlichen und Der. fehlten Sulfuribee beberricht fei; eine Einstellung, die dazu führe, in der Aufrichtung prunfvoller Faifaben vor einer in Wahr heit bürftigen und mit barier tot ringenden Birifchaft nicht nur eine Rulturtat, fondern auch einen Beweis wirtschaftlicher Kraft zu fehen. Eine Einstellung, die eine wirtschaftliche Lüge gegen uns und andere fei. Desorientiert und falsch eingestellt, burch den Ein fluß der Auslandskredite über das Maß feiner eigenen Wirtschafts. trait getäuscht, gleite das deutsche Bolt ahnungslos in die Gefahr

zu hohen Konfums und zu geringer Kapitalbildung hinein. Hierauf fprach der Syntifus der Bereinigung, Regierungs­präfident& D. Brauweiler über Aufgaben und Brogranum ber Vereinigung der Deutichen Arbeitgebernerbände". Seine Ausfüh. rungen waren zufammengefast in programmatischen Zeit

Das deutsche Unternehmertum geht bei Aufstellung und Durch führung feiner wirtschafts- und sozialpolitischen Grundföße von der Erkenntnis aus, daß Borbebingung für wirtschaftlichen und Arbeitnehmern und die Beschräntung staatlicher Maßnahmen auf Fälle, wo ber unmittelbare Staatszwed ein Eingreifen des Staates erheischt.

Tagung der Arbeitgeberverbände. Die Bereinigung ber Deutschen Arbeitgeberverbände nahm am Freitagabend im Sigungsiaal bes aften Herrenhauses in einer offentlichen Mitgliederversammlung Stellung zu ben Gegenwartsfragen der Sozialpolitit. Der Bor. fizende der Bereinigung Dr. v. Borsig hielt gunächst einen Bortrag über Grundsägliche Fragen ber beutschen Sozial­politit. Die legten Monate, fo führte er aus, haben schwere fozialpolitische Arifenerscheinungen gezeigt. Die Aufmertfamkeit der gesamten Deffentlichkeit ist befonders durch den Arbeitstampf im Westen auf die fozialpolitischen Fragen in einem Maße gefägen, in denen es heißt: lentt morden, wie wir dies feit langem nicht erlebt haben. Wir wollen aber in Ruhe den Schiedsspruch erwarten, ehe wir mit unferem Urteil hervortreten. Zu meinem Bedauern habe ich aber boch Beranlassung, noch einmal Berwahrung dagegen einzu Legen, daß ein in Wahrnehmung allgemeiner Intereffen aus Gründen rein wirtschaftlicher Notwehr(!) geführter Arbeitstampi als eine Aluflehnung gegen den fogialen Gedanten, gegen Gejez und Recht und gegen die Autorität des Staates mißbeutet wird. Solche An­würfe werben auch jest noch erhoben, nachdem die westliche Eifenindustrie der Aufforderung der Reichsregierung gefolgt ist. Die legten Ereigniffe haben aufs neue gezeigt, daß nach den ganzen Lebensverhältnissen unseres Bolfes bie fozialen und wirt. Ichaftlichen Fragen gerabe bei uns mehr denn je im Mittel punft unserer inneren Boltsprobleme ftehen. Durch Krieg und 3n. flation jei eine Abtrennung und Zerstörung des Bolfsvermögens um über ein Drittel unferes Brobuftionsapparates und des Kapital. marties erfolgt. Er ging dann auf die Frage ein, welchen Anteil die Arbeitnehmerschaft auf fozialem Gebiet an der Wirtschaftsent widlung feit der Währungsstabilisierung hatte. Bei den auf der ge­famten Wirtschaft ruhenden

Reparations, Steuer- und Sojlaflaften,

vom Zwangseinfluß des Staates bzw. der Parteipolitik freie Wirtschaftsführung ermöglicht.

Zur Durchführung einer gefunden" Sozialpolitik münicht das Unternehmertum den Ausbau der Selbstverwaltung der Beteiligten im Sinne der Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Sinne der Zusammenarbeit zwischen Ar­beitgebern und Arbeitnehmern und die Befchräntung ftaat. licher Maßnahmen auf Fälle, wo der unmittelbare Staats. zwed ein Eingreifen des Staates erhelscht.

Träger dieler Selbstverwaltung sind die wirtschaftlichen Ber einigungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wobei jeder Arbeit nehmerzusammenschluß als wirtschaftliche Bereinigung der Arbeit nehmer unter Berufung auf Artitel 159 RB. angesehen wird, der von der Gegenfeite unabhängig und felbständig ist und feine Intereffen auch gegen den Willen der anderen Seite durch setzen kann, ohne daß hierfür notwendigerweise der Wirtschafts­tampf vorgesehen zu sein braucht.

bie im faufenben Jahre einen Gesamtbetrag son fast 24 milliarden M.(!?) ausmachen würden, fel zu prüfen, ob ber jezige Zustand der Birtschaft eine weitere Tragfähigteit folcher Die Bereinigung steht dem Gebanfen der Schaffung eines ein. Laften und eine weitere Entwicklung im Tempo ber legten fünf Jahre heltlichen Arbeitsgefehbuches positiv gegenüber und ist bereit, an ermarien laffen. Den vor dem Kriege notwendigen Kapitalibem Ausbau eines Eingelarbeitsvertragsgefezes zur

' n Berlin ist von einigen Gewerkschaften unter Führung des Deutschen Metallarbelter- Verbandes die

Berliner Elektro- Hütte GmbH.

Ber.in SO 36, Elisabethufer 5/6, Tel.: Moritzplatz F1 4532

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und der Erziehung geeigneten Führertums auf beiden Seiten langt die Bereinigung eine baldige gefeßliche Reform unfet Slichtungswesens, bei der sie unter Voranstellung Grundlages tariflicher Schlichtungsausschüsse den Gedanken f Möglichkeit zur Berbindlicherklärung von Schiedssprüchen in der Schlichtungstätigkeit anerkennt, aber eine Wenderung Beise verlangt, daß der Zwangseingriff des Staates auf das d den unmittelbaren Staatszwed begrenzte Maß beschränti In der Lohnpolitik weist die Bereinigung auf bie wirtschaftliche Auswirtung des Lohnes als Selbft to te fattor hin und damit auf die Bedeutung, die die Lohnentwid gerade im lehigen Zeitpunkt auf bie Kapital- und Preisentwid der deutschen Wirtschaft haben muß. Sie warnt daher auf cindringlichste vor einer Lohnpolitit, die unter Außerachtla diefer wesentlichen Grundsäge betrieben wird.

Die Bereinigung erfennt die soziale und fulturelle Bebeut des Achtstundentags an, muß aber jeden Bersuch einer matischen Behandlung dieser Frage ebenso ablehnen. wie den Berfuch für unverantwortlich hält, die Arbeitszeit im Gegen zu den wirtschaftlichen Notwendigkeiten und der hierdurch beding Elastizität für die Betriebe zu verfürzen. Sie hat nach bie Richtung begründete Einwendungen

gegen den jetzigen Regierungsentwurf

eines Arbeitsschutzgesetzes, zu dem sie mit befonderem Nachn erklärt, daß fie eine Bindung unserer national gefeßlichen Beit mungen an bas internationale Arbeitszeitabkommen mit Deut lands weltwirtschaftlicher und allgemeinpolitischer Lage für un einbar hält.

In der Sozialversicherung erstrebt die deutsche Arbe geberschaft positive Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmern einem Sinne, der unter rationellster Berwendung der Mittel cusfömmliche Leistung demjenigen gewährt, der ihrer wir bedürftig ist, um desto entschiebener auf der anderen S unberechtigte Ausnutzung durch Versicherte zu verhindern. In die Sinne wünscht die Bereinigung eine

Reform unserer Sozialversicherung.

In der gleichen Weise ist die Arbeitgeberschaft der Arbeit lofen perficherung gegenüber eingestellt, bei der sie den zum Ausdrud gebrachten Grundjag der Gemeinschaftsarb amischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern begrüßt. Sie verla auch hier aus den gleichen wirtschaftlichen und arbeitspsychologi Grünben Abstellung anerkannter und auch amtlich festgeftel Fehlerquellen, die dieses Gefez aufweist.

Berbindlichkeit in Eachsen.

3m öffentlichen Interesse.

Berlin , 14. Dezember Der Schiebsspruch, den der Schlichter für b Schlichterbezirk Sachsen im Tarifftteit in der we fächsischen othüringischen Textilind it rie am 27. November 1928 gefällt hat, ist heute vo Reichsarbeitsminister im öffentlichen Interesse für ve bindlich erklärt worden.

Diese Berbindlichkeitserklärumg wirb allgemeine Leb raschung hervorrufen, da man angenommen hatte, es met ein neues Verfahren eingeleitet werden. Die Gründe, die b Reichsarbeitsminister zu seinem Schritt veranlaßten, f leider nicht mitgeteilt worden, so daß man auf Vermutung angewiesen ist.

Die Lohnverhandlungen bei der Reichspof

Am Freitag begannen die Lohnperhandlungen für die Reid poft. Sie führten bisher zu feinem Ergebnis, ba die Bertreter Reichspoftmin fteriums ertlärten, baß fie, bevor sie zu ben 2 forderungen der Gewerkschaften endgültig Stellung nehmen fönni noch Erhebungen anfiellen müßten. Die Berhandlungen wurd baraufhin in später Abendstunde vertagt.

Das Blutbad in Columbien . 100 Zote, 238 Berlehte.

Wie aus Bogota in Columbien gemeldet wird, find im Verla der letzten Woche zwischen Streifenden Plantagenarbeitern Regierungstruppen im Bezitte von Santa Marta hundert Streifen getötet und 238 verwundet worden.

Gewerkschaft Deutscher Vollstchrez, Brovinz'alverband Berlin , Stad Sigung am Sonnabend, dem 15. Dezember, um 20 Uhr, im Simmer 55 Berliner athaufes( Eingang Spandauer Etraße). Tagesordnung: 1. Sci über bie follegiale Schulverwaltung. 2. Stellungnahme au den Anträgen anderen Provinzial.( ufw.) Berbände zum Berbandstag. 3. Berschiedenes.

Freie Gewerffchafts- Jugend Groß- Berl

Achtung, Wanderleiter! Boranzeige: Am Conntag, 16. Dezember, 11 befichtigen mit bie Heimat- Schulfammlung.& reffen: 10% Uhr Jul ftraße 79. Interessenten lönnen teilnehmen, zu erreichen: it U- Bahn bis Bahnhof Nordring, mit der Straßenbahn Linie 79 bis Norbl traße.

Berantwortlich für Tolitik: Dr. Curt Genez: Biztichaft: G. Klingelhäl

Gemertidhaftsbewegung: 3. Sterner: Feuilleton : R. 8. Däicher; Lotal and Sonftiges: Frik Rarftabt: Anzeigen: tb. Slede. fämtlich in Berlin Berlag: Borwärts Berlag Gmb S. Berlin Drud: Borwärts- Buchdrude und Berlaasanstalt Baul Ginger u Go Berlin SW 8 Lindenstraße Siezzu 2 Beilagen unb Unterhaltung unb Biffen.

gegründet worden. Elektro- Installationen Jeden Umfanges; preis­werte Bezugsquelle für Beleuchtungskörper usw. Bis auf weiteres wird ein Posten Beleuchtungskörper billig gegen bare Kasse verkauft

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