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sammlung mit den Unternehmern Berhandlungen aufge nommen haben über eine Abänderung des Mantel tarifs, der am 31. März 1929 abläuft, sollen Prügel zwischen die Beine geworfen werden. Es ist natürlich unerhört", daß es dieje Reformisten ablehnen, gemeinsam mit den kommunistischen Hirschen in eine aussichtslose zwischentarifliche Aktion einzutreten, sondern versuchen, schon vor dem Kündigungstermin am Berhand­lungstisch mit den Unternehmern über die Forderungen des Gast: mirtspersonals einig zu werden. Nun kann das Publikationsorgan der Genfer Klassenfämpfer" über die freien Gewerkschaften her­fallen, fie persönlich verunglimpfen und so die gesamte Drisverwaltung, die ja kurz vor den Neuwahlen steht, sturmreif" machen. Das Gros der organisierten Berliner   Gastwirtsangestellten wird freilich den überrevolutionären Hirschen nicht auf den Leim friechen, deren hinterhältiges Treiben längst durchschaut ist. Die freigewerkschaftlich organisierten Berliner   Gastwirtsgehilfen und ihre Funktionäre haben nicht gewartet, bis ihnen die Genfer   weis: machen, wie eine Tarifbewegung zu führen ist. Sie verzichten auf die Waffenbrüderschaft von Leuten mit so merkwürdiger Färbung.

Bon einem Kellner des Hochbahnrestaurants Krokodil" am Schlesischen Tor werden wir um die Aufnahme folgender Zuschrift ersucht: In der Roten Fahne" erschien vor kurzem unter der lleberschrift Arbeiterfeindlicher Wirt" eine Notiz, in der es als empörend bezeichnet wird, daß in diesem Lokal zwei JAH.- Samm­lern vom Geschäftsführer verboten wurde, Gelder für die ausge= sperrten Ruhrarbeiter zu sammeln. Hierzu ist zu bemerken, daß der Geschäftsführer diesen beiden Leuten, die feinen Erlaub. nisschein zum Geldsammeln besaßen, das Sammeln untersagte, weil die Belegschaft, die restlos freigemertschaftlich organisiert ist, das von ihm verlangt hat.

Sozialpolitische Gegenseitigkeit. Zwischen Deutschland   und Jugoslawien  .

Der deutsch  - jugoslawische Vertrag über Sozialversicherung wurde am 15. Dezember im Reichsarbeitsministerium von den Bevoll mächtigten Ministerialdirektor Dr. Grieser und Minister a. D. Gojar unterzeichnet. Der Vertrag stellt zunächst fest, daß die beiderseitigen Staatsangehörigen beim Aufenthalt in dem anderen Staate hin­fichtlich der Sozialversicherung wie inländische Arbeitnehmer behandelt werden. Darüber hinaus sichert er ihnen auch für den Fall, daß sie das Gebiet des anderen Staates verlassen, den Weiterbezug der Renten aus der Unfall, Angestellten- und Inappschaftlichen Bensionsversicherung. Besondere Bestimmungen erleichtern den Uebertritt von Versicherten aus der Angestellten­versicherung und der knappschaftlichen Pensionsversicherung des einen Staates in die des anderen, so daß zur Erhaltung von Anwart. schaften eine doppelte Versicherung in beiden Staaten nicht mehr er forderlich ist. Bei der Rentenberechnung werden die in beiden Staaten geleisteten. Beiträge gegenseitig berüdsichtigt. Weitere Bestimmungen begründen eine weitgehende gegenseitige Rechts und Verwaltungshilfe der Versicherungsträger und-behörden.

Der Bertrag, der für den Schutz der Arbeits- und Versicherungs­verhältnisse im Verhältnis zwischen beiden Staaten von großer Be­deutung ist, foll balbmöglichst ratifiziert werden.

Wie zu erwarten war.

Der Lohntonflift in der rechtsrheinischen Textilindustrie. Barmen, 15. Dezember.

Die beiden Tertilarbeiterverbände haben auf die vom Arbeit geberverband für die rechtsrheinische Textilindustrie ausgesprochene Kündigung vom 4. Dezember nunmehr die Forderungen ber Tertilarbeiterschaft überreicht. Die Arbeiterschaft verlangt eine Er höhung der bisherigen Tariflöhne um 15 Pro3. und eine Erhöhung der Affordlöhne um 10 Proz., außerdem einen Schichtzuschlag von 10 Prog.  , schließlich wurden die Forderungen auf Einführung der achtstündigen Arbeitszeit erhoben. Der Arbeitgeberver­band für die rechtsrheinische Tertilindustrie hat heute in einer ausführ lichen Erflärung zu den Forderungen der Gewertschaften Stellung genommen und unter Hinweis auf die schlechte Lage der Textil­industrie je de Lohnerhöhung abgelehnt. Natürlich!

Was Textilindustrielle wünschen.

Lohnreduzierung auf lange Gicht.

Auf Anruf der Arbeitgeber in der Laufiger Tuch. industrie hatte der Schlichtungsausschuß Kottbus die Parteien zu Verhandlungen geladen. Die Unternehmer hielten an der Ablehnung der Arbeiterforderungen fest und erhoben aus taktischen Gründen die Forderung nach einem Lohnabbau. So sollen die Ecklöhne der männlichen Arbeiter über 20 Arbeiter um 10 Pfennig pro Stunde herabgelegt werden; im entsprechenden Berhältnis hätte dann eine Berminderung der weiteren Lohnfäße einzutreten. Auch die bisherige tarifliche Zulage für 3eitlöhner in Höhe von 5 Proz. soll in Wegfall tommen. Der Borschlag der Unter­nehmer würde in der Praxis auf einen Stundenlohn für den un­gelernten Arbeiter über 20 Jahre von 41,05 Pfennig hinauslaufen. Außerdem verlangten die Unternehmer eine Laufdauer bis zum 31. Dezember 1931.

Ein Borschlag des Vorsißenden des Schlichtungsausschusses, den bisherigen Lohntarif um drei Monate zu verlängern, wurde von den Unternehmern abgelehnt. Unter diesen Umständen mußten die Berhandlungen scheitern. Die Schlichtungskammer wird deshalb am 19. Dezember einen Schiedsspruch fällen.

Aufstieg bei den Berliner   Buchdruckern.

Wiederwahl des Gauvorstandes.

Am Donnerstagabend tagte im Gemertschaftshaus die außer ordentlich ſtart besuchte Generalversammlung der Berliner   Buch bruder. Albrecht gedachte in warmen Worten des verstorbenen, unvergeßlichen Berbandsvorsitzenden Joseph Seiß  .

Braun berichtete sodann über das abgelaufene Geschäftsjahr, das ein sehr arbeitsreiches, aber auch ein erfolgreiches gewesen sei. Die Mitgliederzahl hat einen erfreulichen Aufstieg ge nommen; sie betrug am 1. Dezember 15 150. In der Lehrlings abteilung waren zu der gleichen Zeit 2105 Lehrlinge orga nisiert. Die Einführung der Lehrlingsordnung für das Buchdrud. gewerbe war für Berlin   ein großer Erfolg, obwohl damit auch ein großes Arbeitsgebiet für die Organisation verbunden ist. Un­günstig wirkte sich die Konjunktur auf die Beschäftigung aus. Es wurden am 27. Ottober 1075 Arbeitslose gezählt. Auf dem Lohngebiet sind beachtenswerte Berbesserungen eingetreten.

Die Konferenz hält es für notwendig, daß auf dem Lohngebiet noch eine bessere Regelung herbeigeführt wird. Zum Manteltarif wurde mit 36 gegen 16 Stimmen eine Entschließung ange­nommen, in der nach eingehender Prüfung der wirtschaftlichen, tariflichen und organisatorischen Lage empfohlen wird, den bestehen den Manteltarif nicht zu fündigen.

An die Berichte schloß sich eine rege Ausfprache. Dem Gauvorstand wurde gegen etwa 12 fommunistische Stimmen für feine Tätigkeit die Anerkennung der Versammlung ausge­| sprochen. Einstimmig angenommen wurde eine Entschließung, die den Gauvorstand beauftragt, beim Verbandsvorstand dahin zu wirken, daß eine Urabstimmung über die Kündigung des Mantel tarifs herbeigeführt wird. Ueber die kommu­ nistischen   Anträge auf Abänderung des Statuts ging die Ber­sammlung zur Tagesordnung über. Dagegen wurde ein Antrag der Amsterdamer Richtung angenommen, wonach die Schriftführer in Zukunft nicht mehr gesondert, sondern aus der Mitte des Gau­vorstandes gewählt werden.

leber die vom 10. bis 12. Dezember in Berlin   abgehaltene Konferenz der Gauvorsteher und Gaufassierer, berichtete Schleffler.

Der bisherige Vorstand mit Braun als 1. Vor­fizenden wurde fast einstimmig wiedergewählt. Auf Borschlag des Bauvorstandes wird ein dritter Sefretär an gestellt. Zu Sekretaren wurden Borg und Pietsch neu gewählt. Auf Beschluß der Versammlung werden den Invaliden 10 M. und den Arbeitslosen 15 bzw. 20 M. Weihnachtsunterstügung gezahlt.

Berliner   Gewerkschaftsschule.

Der nächste Arbeitsrechtliche Informationsabend für Betriebs­räte ist am fommenden Dienstag, dem 18. Dezember, abends 7 1hr, im Saal 5 des Gewerkschaftshauses, Engel­ufer 24/25, unter Leitung des Genoffen Dr. Bröder vom Vor­stand des ADGB  .

Alle freigewerkschaftlichen Angestellten und Arbeiterbetriebs­räte werden um rege Beteiligung ersucht. Die Teilnahme ist tostenlos.

Die Lehrberatungs- Sprechstunden der Berliner  Gewerkschaftsschule find ab Montag, den 17. Dezember, geschlossen. Gie beginnen wieder am Freitag, dem 4. Januar 1929, 4 bis 7 Uhr nachmittags, Engelufer 24/25, 1 Treppe, Zimmer 6. Weiter wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Möglichkeit vorhanden ist, in einige Kurse der Berliner   Gewertschaftsschule noch neue Hörer aufzunehmen. Diese wollen fich möglichst vorher in der Lehrberatungs- Sprechstunde am Freitag, dem 4. Januar,

Berichtigung. In dem Kommentar zur Rundgebung der Ber  einigung der deutschen   Arbeitgeberverbände in unserer gestrigent Morgenausgabe ist durch Ausfall eines Wortes der Sinn entstelt worden. Im vorlegten Abjaz muß es heißen: Sie befennen fich wohl theoretisch zum Tarifgedanken, aber rechtlich soll nicht der follettive Arbeitsvertrag gelten."

SPD.  - Fraktion, statist'sches Landesamt! Montag, 19 Uhr, bei Gar, beile, Chatlottenftr. 7, wichtige Berfammlung. Genoffe Sendemann  ( pricht über Roalitionspolitit und Alaffenkampf". Bollzähliges Er. fcheinen erwartet Der Borstand.

Montag

Rusikinstrumentenarbeiter! Deutscher Holzarbeiterverband 17 Uhr, in Aliems Festfälen( Aleiner Gaal), Hafenheibe 11-13, Mitglieber perfammlung. Tagesordnung: Das neue Ortsstatut. Ohne Mitgliedsbuch teist Zutritt. Wir erwarten, daß unsere Kollegen pollzählig erfcheinen werben. Zentralverband der Angestellten. Allen Mitgliedern zur Nachricht, bas bas Ortsbureau Berlin   G. 61, Belle- Alliance- Sit. 7-10, anläglich ber Weih nachtsfeiertage vom 22. Dezember 1928 mittags 13 Uhr bis einschließlich 26. Dc. zember 1928 gefchloffen bleibt. Am 31. Dezember 1928 fällt die Abendsprech ftunde von 17 bis 19 Uhr aus.

Freie Gewerkschafts- Jugend Groß: Berlin  

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beute, Sonntag, folgende Beranstaltungen: Wanderleiter: Wir bes fichtigen die Heimat- Schulfammlung. Intereffenten fönnen teilnehmen. Treffen um 10% Uhr 3bfenftr. 17. Zu erreichen mit der U- Bahn bis Bahnhof Nordring, mit der Straßenbahn Linie 79 bis Nordkapstraße. Roth tecis: Um 18% Uhr im Jugendheim Rehdenider Str. 24-25. Bortrag: mantit der Landstraße". Cübkreis: Um 18% Uhr im Eaal III des Gewerte fdaftshauses, Engelufer 24-25. Bunter Abend". Nordwestkreis: Unt 18 Uhr im Jugendheim Linienftr. 88-85, Lichtbilbervortrag: lasta". Morgen Montag, um 20 Uhr, Besichtigung der Ausstellung des Reichsarbet ministeriums. Treffen um 19% Uhr Scharnhorststr. 85. Teilnahme nuz it Rarten. Treptow  : Gruppenheim, Echule Wildenbrucftr. 53-54, Beth nachtsfeier.

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Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angefiellten Norbbezirke: Heute, Conntag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Jugendheim Turiner Ede Geeftraße Wir beteiligen uns an den Ber anstaltungen des Jugendamts Wedding. Dibezizle: Jugendheim bes Oftents, Große Frankfurter   Str. 16. Weihnachtsfeier des Jugendbezirts Often. Sad bezirke: Jugendheim Behmische Str. 1-4. Weihnachtsfeier der Bezirke Urbat und Reutöln. Bestbezirke: Jugendhelm Leheter Str. 18-19. Gefell   get Unterhaltungsabend. Spandan: Jugendheim Lindenufer 1. Gefelliger Abend. Morgen, Montag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Tegel  - Reiniden borf: Jugendheim Reinickendorf- Oft, Lindauer Straße( Barade). Wir fetern Julklapp. Webb'ng: Jugendheim Turiner Ede Geestraße. Vortrag: Das Schlichtungswesen". Referent Erwin Bungel. Rorben: Jugendheim Raftanien allee 81. Wie wir Weihnachten feiern". Lichtenberg  : Jugendheim Gunter straße 44 Bortrag: Das Beihnachtsfeft im Laufe der Zeiten". Referent Dr. Urban: Jugendheim Hobrecht. Ede Canderstraße. Mitglieder versammlung. Wahl des Jugendleiters. Tempelhof  : Sugendheim Germania Max Schütte. ftraße 4-6, Portrag: Barum feiern wir Weihnachten". Referent Heinz Mann. Charlottenburg  : Jugendheim Rosinenftr. 4. Bir üben Kurzreferate.

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Was fagt der Bär?

JOSETTI

JUNO

KON LINON

Alle Vorfreude ist nichts gegen das Beglückt sein, wenn der Raucher unter den für ihn bestimmten Gaben die Hauptsache entdeckt:

Josetti Juno

Berlins meistgerauchte 48 Cigarette